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"Ist Krieger mit dem DOC gut beraten oder könnte analog zum Masterplan von Lord Foster ein Büro- Immobilienpark nicht das bessere Geschäft sein?", fragt sich Harald Jeschke

DOWNLOAD Unterschriftenliste 'Kein DOC!'
Duisburg, 12. April 2017 -
Ob es die Diskussion zur Installation von Multi Casa, dem Bau des Möbelhauses Höffner oder nun die mögliche Ansiedlung eines Outlet-Centers ist – es bleibt immer der Zankapfel schlechthin, das ehemalige Güterumschlagzentrum der Bahn.

Muss man nun mit der neuen Initiative des ehemaligen Theologiestudenten Kurt Krieger vom wirklich überzeugten Wollen des Möbelriesen ausgehen oder was ist der wahre Grund zum plötzlichen Umdenken?

Nach dem jahrelangen Verzögern der Bezirksregierung in Sachen Genehmigung zum Bau des Möbelzentrums mit Autobahnanschluss, für das Krieger wahrlich nichts konnte, war das Aus von Kurt Krieger zum Duisburger Projekt noch irgendwie nachvollziehbar. Ihm standen nach Hannover und Neuss nun plötzlich auch die Düsseldorfer Ratsherren wohlwollend gegenüber, während ihn in Duisburg die 'Grünen' im Rand- und Nebensortiment beschneiden wollten. Folgerichtig schlug der Möbelhändler dort zu, wo es sofort umsetzbar war. Zum Leidwesen Duisburgs?

Dann zerschlugen sich in Duisburg die jahrelangen Pläne zur Verwirklichung des Factory-Outlet-Centers in Marxloh – und da kam Kurt Krieger auf die Idee, etwas Konkreteres auf seinem Areal anzusiedeln. Es war ein Geschäft in Aussicht, wenn auch in einer für ihn völlig anderen Branche. Wissen muss man auch, dass Krieger schon seit dem Erwerb der 30-Hektar-Brache in Duisburg auch schon im Vorfeld einige kleinere Grundstücksgeschäfte im Bereich des ehemaligen Kreisverkehrs am hinter dem Koloniestraßentunnel tätigte, um Zank von Grundstückseigentümern mit StraßenNRW im Zuge der Erweiterung der A59 aus dem Weg zu gehen.

Dann kam die Loveparade und wieder ging Kurt Krieger finanziell in Vorleistung.

Jetzt bot sich die Chance, mit einem DOC das Terrain auch finanziell gut abzustecken, unbestritten aber in einem Branchenbereich, der nicht zum Kerngeschäft der Höffner-Häuser gehört.

Wenn das aber auch auf diesem Finanzbereich für Krieger denkbar ist, warum orientiert er sich als Geschäftsmann nicht nach dem auch oder gerade in Duisburg riesigen Bedarf an Büroräumen?

Ist im Outlet-Bereich so viel mehr zu verdienen oder war da nur jemand flott am Ball?

Fakt ist: Analog zum Masterplan von Lord Foster waren Gewerbeimmobilen immer vorgesehen, auch wenn dies einen Mix mit Wohnen bilden sollte, was aufgrund der Nähe zum Bahnhof und der A59 keine so prickelnde Idee ist.

Aber Büro-Immobilen sind in der Nähe des Hauptbahnhofs mögliche Renner. Das „Neudorfer Tor“ oder das 'Silberpalais' profitieren davon und in der Stadt gibt es nachweislich zu wenig handelbare gewerbliche Räume. Die meisten sind zu alt oder bieten nicht die Lage, wie auf dem der Güterbrache.

Kurt Krieger hätte also die große Chance, sich mit Duisburg zu versöhnen und nicht noch weiteres Öl in diese Handelsfeuer zu gießen.