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Zuwanderungsprobleme Bulgaren und Rumänen

Hat sich Sören Link in der 'Kulturkirche' verplappert?
Das FOC (Hamborn) ist tot, es lebe das DOC!
Jochem Knörzer

Duisburg, 13. September 2017 - "Was verheimlicht Sören Link?", fragt sich 'Ja zu Duisburg - kein DOC' nach der Podiumsdiskussion am gestrigen Dienstag mit den OB-Kandidaten in der heutigen Pressemitteilung.

Ausverkauftes Haus. Da hat so mancher Geistlicher sicher Tränen in den Augen.

Gerhard Meyer (rechts) ist gegen ein DOC auf dem Krieger-Gelände, befürwortet den Vorschlag von Profi Walter Brune,
der ein FOC in der City verteilen würde. Vom Averdunk-Center bis zum Münzplatz in der Altstadt.

In der Podiumsdiskussion am 12. September zur Outlet-Thematik war ein großer Kritikpunkt die Art und Weise wie der Ratsbeschluss zur Realisierung des Design-Outlet-Centers auf der Fläche des alten Güterbahnhofes zustande kam. Mehrfach fiel der Vergleich „Ratsbeschlüsse wie Sturzgeburten“. Einiges spricht nun dafür, dass Sören Link bei der Podiumsdiskussion nicht mit offenen Karten spielte und Informationen falsch darstellte.
Sollte dem so sein, stellt man sich die Frage: Warum?

V. l. Erkan Kocalar (Linke), Sören Link (SPD), Gerhard Meyer und Thomas Wolters (FDP)
Nein, bei Gerhard Meyer habe ich die Partei nicht vergessen, er besitzt einfach kein Parteibuch, wird aber von CDU, Die Grünen, Junges Duisburg und Bürgerlich-Liberale unterstützt.

Im Vorfeld hatten die Organisatoren der Podiumsdiskussion dazu aufgerufen, Fragen einzusenden. Eine Frage an Sören Link lautete: „Wann haben Sie erstmalig die Pläne von Herrn Krieger zum DOC gesehen?“
Seine Antwort lautete auf wiederholte Nachfrage: „Es muss irgendwann rund um die Expo-Real gewesen sein, die Immobilienmesse im letzten Jahr, wo Herr Krieger nochmal mit mir über das DOC geredet hat“. Die Expo-Real fand im Jahr 2016 vom 4. bis zum 6. Oktober in München statt.

Sollte Sören Link die Wahrheit gesprochen haben, und er dort das erste Mal die Pläne des DOC auf dem Güterbahnhofsgelände gesehen haben, fragen wir uns: Wo waren diese Pläne als am 1.2.2017 der Grundsatzbeschluss im Stadtrat gefasst wurde?

Wieso berichtete die WAZ bereits am 6. Juli 2016 – also drei Monate zuvor: „Duisburger SPD und CDU begrüßen Outlet-Pläne am Bahnhof“?

Dort heißt es unter anderem: „SPD und CDU unterstützen Pläne von Grundstückseigentümer Kurt Krieger, auf dem alten Güterbahnhof ein Markenmode-Center zu entwickeln.“

Weiter zitiert wird dort der Fraktionsvorsitzende der SPD, Herbert Mettler: „Zunächst müsse geklärt werden, ob es rechtlich überhaupt zulässig ist, auf dem Gelände ein Outlet-Center zu bauen.“

Besonders wichtig erscheint uns hier der folgende Punkt: „Krieger wird nun mit seinen Gutachten vorab prüfen, ob die große Textilmeile genehmigungsrechtlich möglich ist. Erst dann kann es überhaupt zu einem neuen Planungsverfahren kommen, das den langen Weg durch die Beschluss-Instanzen und Genehmigungsbehörden gehen muss. Da die Nutzung eine gänzlich andere ist als für das ursprünglich geplante Möbelhaus, muss ein komplett neuer Bebauungsplan erstellt und letztlich beschlossen werden. Dazu gehört auch wieder ein Bürgerbeteiligungsverfahren und die Offenlegung der Pläne.“

Wo sind diese Gutachten? Wo sind denn die Entwürfe, die Herr Link bei der Expo-Real gesehen haben soll? Wieso wurde der Bürger und der Rat der Stadt im Vorfeld nicht informiert? Wieso fand der Grundsatzbeschluss vom 1.2.2017 in so einer „Hauruck-Aktion“ statt?

Fragen, die sich auch die Wähler zum Bürgerentscheid stellen sollten.

Das FOC (Hamborn) ist tot, es lebe das DOC!
„Zum Zeitpunkt der Beerdigung des FOC in Hamborn hatte sich Frau Edda Metz, Geschäftsführerin der Krieger Grundstück GmbH bereits dahingehend geäußert, dass die Krieger-Gruppe das Outlet am Bahnhof bauen könnte“, so Claudia Leiße, Sprecherin der Grünen im Rat der Stadt Duisburg.

Ein Beleg dafür ist ein Artikel der Rheinischen Post vom 19. Februar 2016. Also bereits acht Monate vor der Expo-Real und zehn Tage vor der "Aufhebung des Aufstellungsbeschlusses Bebauungsplan Nr. 1179 – Obermarxloh FOC" (29.2.2016) durch den Rat der Stadt Duisburg.

Im RP-Artikel vom 19.2.2016 heißt es: „Mit der Absage des FOC ist das Vorhaben, ein Outletcenter in Duisburg zu bauen, möglicherweise noch nicht restlos vom Tisch. Aus der Politik wird berichtet, dass es Überlegungen gibt, ein abgewandeltes Projekt auf dem Güterbahnhofsgelände anzusiedeln. Der Eigentümer Kurt Krieger soll seine Idee, dort ein großes Möbelhaus zu errichten, aufgegeben, aber zugleich Interesse gezeigt haben, dort ein DOC zu bauen - ein Designer-Outlet-Center. Ähnliche Gedankenspiele für die Nutzung der riesigen Brache gab es schon in der Vergangenheit. Sie waren aber sehr bald vom Tisch gewischt worden, weil keiner wollte, dass unsere Innenstadt den gleichen Absturz erlebt wie die von Oberhausen nach dem Bau des CentrOs.“


„Sollte sich herausstellen, dass es bereits vor der Absage des FOC in Hamborn Absprachen zwischen Krieger und der Stadt Duisburg gegeben und Herr Link bewusst Informationen zurückhält, wäre das ein handfester Skandal“, so Frank Oberpichler, Sprecher der Initiative „Ja zu Duisburg – kein DOC“. Hier rechts, daneben 'Knüllermarkt'-Chefin Petra Manoah.