Gemeinsam mit Stadt und Wirtschaft zur Verbesserung
der Lebensqualität vor Ort
Duisburg, 18. September 2015 - „Am Anfang waren es nur
Schilder, die uns zusammengebracht haben“, erinnert sich
Ralf Meurer, Geschäftsführer der Gesellschaft für
Wirtschaftsförderung Duisburg mbH (GFW Duisburg). Was aus
diesen Schildern im Laufe eines Jahrzehnts alles geworden
ist, präsentierten nun die federführenden Akteure der
Interessengemeinschaft der Gewerbegebiete Kaßlerfeld und
Neuenkamp e.V. (IGKN).
Zehn Jahre später sind es 19 erfolgreich abgeschlossene
Projekte, die von der Firmenbeschilderung und der
kunstvollen Gestaltung eines Verteilerkreises über Projekte
zur Verschönerung des Ortsbildes bis hin zu
Energieeffizienzprojekten für ein nachhaltiges Gewerbegebiet
reichen.
Die IGKN wurde am 1. Februar 2005 auf Initiative der GFW
Duisburg, von Unternehmen, dem Bezirksamt Mitte und der
Wirtschaftsförderung gegründet. Es gab einen Wildwuchs bei
der Beschilderung im Gewerbegebiet und es musste sich
schnell und strukturiert etwas ändern. Das damalige
Beschilderungsangebot der Ströer-Gruppe wurde von den
Anliegern mehrheitlich abgelehnt. Daher planten die
Verantwortlichen der Verkehrslenkung der Stadt eine
„Feinverspinnung“ der Hinweisführung über Nummernblöcke.
Ähnlich wie bei Logport. „Wir als Unternehmer haben uns
darüber hinaus aber dafür stark gemacht, zusätzlich
Hinweisschilder vorzuhalten, die über die reinen
Nummernblöcke hinausgehen. Einheitlich und optisch
anspruchsvoll sollte unsere Lösung sein. Das haben wir
schließlich erreicht, in dem wir ab 2006 ein Wegeleitsystem
eingeführt und mittlerweile an sechs Standorten etabliert
haben. So erkennen Unternehmer, Zulieferer und Kunden auf
einen Blick, wer wo im Gewerbegebiet verortet ist“, erklärt
Frank Wittig, Geschäftsführer der Wittig GmbH und von
Anbeginn Vorstandsvorsitzender der IGKN, das ergänzende
Angebot der IGKN.
Angesprochen auf die Anfänge der Interessengemeinschaft
erinnert sich der engagierte Unternehmer: „Da sich die
Wirtschaftstreibenden vor Ort über Gewerbegebietsstammtische
kannten, die die GFW Duisburg seinerzeit initiiert hatte,
fand man sich in einer Arbeitsgruppe aus Unternehmen, dem
Bezirksamt Mitte und der GFW Duisburg zusammen. Und so war
die IGKN geboren.“
V.l.: Ralf Meurer, Frank Wittig, Ottmar Schuwerak und Angel
Alava-Pons stehen für die IGKN, Foto: Petra Thiel, GFW
Duisburg)
Gemäß Vereinssatzung zielt die IGKN darauf ab, die
Gewerbegebiete Kasslerfeld und Neuenkamp in ihrer
wirtschaftlichen Entwicklung zu fördern und gemeinsam
zielorientierte Aktivitäten zu planen und durchzuführen, um
die Interessen aller Mitglieder zu stärken. „Konkret kann
das in Verschönerungsmaßnahmen ebenso münden wie in
Informationsveranstaltungen zu Themen, die die Unternehmen
künftig beschäftigen werden. Das war beispielsweise im
letzten Jahr beim städtischen Handlungsprogramm ‚Duisburg
2027‘ der Fall“, weiß GFW-Projektmanager Angel Alava-Pons,
einer der Geburtsväter der Interessengemeinschaft und
Geschäftsstellenleiter der IGKN.
„Der Erfolg der IGKN kommt nicht von ungefähr; er fußt
vielmehr auf dem Fundament der Arbeitsteilung“, weiß
IGKN-Vorstand Wittig. So tagt der Vorstand alle sechs Wochen
und die Mitglieder machen Vorschläge und geben Anregungen.
„Wir arbeiten mit der Verwaltung über den Leiter des
Bezirksamts Mitte zusammen, der gleichzeitig im Vorstand der
IGKN sitzt. Früher langjährig mit Wolfgang Komorowski, heute
mit Ottmar Schuwerak. „Das ist von unschätzbarem Wert – für
Wirtschaft und Verwaltung. Beide Seiten erhalten so nämlich
ein Gespür dafür, was geht und was nicht. Das steigert die
Akzeptanz und macht Vorschläge realistisch, weil man sie
erst einmal nach Machbarkeit siebt“, weiß Wittig. Und Ottmar
Schuwerak, Amtsleiter des Bezirksamtes Mitte, ergänzt:
„Die IGKN ist eine aktive Partnerschaft von Verwaltung,
Unternehmen und Politik. Die kurzen Wege schaffen zeitnahe,
zielführende und pragmatische Entscheidungen.
Dem Bezirksamt kommt dabei eine Schnittstellenfunktion zur
Verwaltung zu, während die GFW Duisburg die koordinierende
und vermittelnde Rolle als Moderator und Wegbegleiter
ausfüllt. Gemeinsam bringen wir als IGKN die Leute an einen
Tisch, die sich etwas zu sagen haben. Die
Interessengemeinschaft lebt das ‚Voneinander, Miteinander
und Füreinander‘, um dass es im Kern geht. Und das höchst
erfolgreich.“
Aktueller Coup der umtriebigen Interessengemeinschaft ist
das Projekt „Nachhaltiges Gewerbegebiet“. Dabei handelt es
sich um ein Kooperationsprojekt mit der Effizienzagentur NRW
(EFA), Thermoplus und der GFW Duisburg. In der Nähe des
Gewerbegebietes befindet sich ein Abwasserkanal, dessen
Wärme durch die Unternehmen genutzt werden kann.
„In diesem Bewusstsein wurde unser neues Projekt rund um die
Ressourceneffizienz aus der Taufe gehoben“, berichtet Meurer
von der Initialzündung zum neuen Handlungsfeld. Vorgenommen
haben sich die Akteure zweierlei: Ein Ringsystem mit
Abwasserwärme aufzubauen und rund 20 Unternehmer vor Ort
durch die Experten beraten zu lassen, wie sie ihre
Energieeffizienz im Betrieb kostenoptimierend und
umweltschonend steigern können.
„Während es rechtlich überaus komplex ist, ein angedachtes
Ringsystems aufzubauen, sind unsere
Energieeffizienzberatungen ein voller Erfolg. Die Experten
berieten bislang 19 Unternehmen im Gewerbegebiet, die
allesamt bereits nach kurzer Zeit enorme Einsparpotenziale
und Prozessoptimierungen vorweisen konnten“, berichtet
GFW-Projektmanager Alava-Pons. „Dies ist nur ein Beispiel
von vielen, das zeigt, dass wir in Gemeinschaft stark sind.
Bei uns gibt es keine Partikularinteressen, die verfolgt
werden; bei uns dreht es sich immer um das Gewerbegebiet
insgesamt und doch hat jeder einzelne etwas davon. Bei der
IGKN zu sein, zahlt sich in vielfacher Hinsicht aus“,
schließt Wittig stolz und ermuntert damit alle Betriebe, der
IGKN beizutreten, sofern noch nicht geschehen.
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