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Wieder mal Aktion 'Null-Toleranz' – Kontrollen in Marxloh und Bruckhausen
Wie wäre es mal mit Nachhaltigkeit?
Jochem Knörzer

Duisburg, 26. März 2019 - 'Null Toleranz'. Leider nur sechs Werktage lang. Drei Mal im Jahr. Trotzdem will ich Ihnen die folgende Pressemitteilung der Stadt Duisburg nicht unterschlagen.

Seit Ende 2016 führt das Bürger- und Ordnungsamt in Zusammenarbeit mit der Duisburger Polizei und den Wirtschaftsbetrieben Duisburg einmal im Monat in einem Duisburger Stadtteil eine Aktionswoche durch. Die Aktion dient der Bekämpfung der zunehmenden Müllproblematik in den verschiedenen Ortsteilen sowie der Ahndung von weiteren Ordnungswidrigkeiten.  

Vom 11., Montag, bis zum 16. März 2019, Samstag, war das Team erneut in Marxloh und in Bruckhausen unterwegs. Von den Mitarbeitern der Abfallaufsicht wurden

- 97 wilde Müllkippen gefunden, die durch die WBD beseitig wurden
- 11 Verwarnungsgelder erhoben
- 19 Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet (zum Beispiel für das illegale Entsorgen größerer Müllmengen)
-  39 Schrottfahrzeuge gekennzeichnet (die Besitzer haben nun eine Frist von einem  Monat zur Entfernung).
 

Gleichzeitig erfolgten in den Stadtteilen auch Kontrollen durch die Mitarbeiter des städtischen Außendienstes (SAD) und der Polizei. Durch den  SAD wurden 12 Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet und 16 Verwarnungsgelder erhoben. Insgesamt wurden 13 weitere Maßnahmen (zum Beispiel mündliche Verwarnungen, Feststellung unerlaubter Sondernutzung) eingeleitet.

Neben Abfallaufsicht und SAD waren auch Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung im Einsatz. Insgesamt erfolgten 1.269 kostenpflichtige Verwarnungen und Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen verbotswidrigen Haltens, Parkens und wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen. 

Soweit die Pressemitteilung.
Nicht auszudenken, was eine monatlich erfolgende 'Wochen-Aktion', einschließlich dem Sonntag, auch an Bußgeldern, bringen würde. So von morgens 6 Uhr bis 24 Uhr.


Denn gerade in den späten Abendstunden bilden sich schnell nicht angemeldete Sperrmüllhaufen, wird wieselflink eine große Hausmülltüte an der nächsten Laterne, dem nächsten Baum und am blauen Papierkorb abgestellt.

Vermüller werden durchaus von Nachbarn gesehen, erhalten so Gesichter und meistens auch die Hausadresse, aus der der Müll geschleppt wird. Leider tragen sie keine Namensschilder. Und deswegen verfolgt das Duisburger Ordnungsamt Hinweise und auch Anzeigen, die den Täter nicht namentlich benennen, aber eine Personenbeschreibung, Adresse und Uhrzeit liefern, nicht.

Das Ordnungsamt ist leider immer noch nicht in der bürgerlichen Realität angekommen. Genau wie die Wirtschaftsbetriebe Duisburg. Aber das ist ein anderes Thema.