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Bürger stellen Fragen!
Runder Tisch Marxloh e. V.

Duisburg, 18. August 2021 - Seit vielen Jahren ist das Bürgerforum des Vereins Runder Tisch Marxloh e.V. aktiv, veranstaltete zahleiche Bürgerversammlungen und führte auch viele Befragungen im Herzen unseres Stadtteils durch.

In Pandemiezeiten gingen die Diskussionen über unseren Stadtteil online weiter und die häufigsten Fragen konnten gebündelt sowie ausgewertet werden. So entstand ein Fragenkatalog der unter anderem an die Ordnungsbehörden, politischen Vertretern und an die Wirtschaftsbetriebe übergeben wurde.

Sprecher des Bürgerforums, Mario Gröbner, erhofft sich mit diesen Antworten mögliche neue Lösungsansätze mit denen man vielleicht Kräfte bündeln kann, um gemeinsam mit Vereinen und Institutionen das Leben in unserem Stadtteil etwas Liebens und lebenswerter zu machen.

Die Antworten und eventuelle neue Erkenntnisse werden den Bürgern über die sozialen Medien und auch über die Lokalpresse öffentlich zur Verfügung gestellt.

Bürgeranfragen
Sehr geehrte Damen und Herren,
anbei übersenden wir ihnen einige Fragen / Anregungen Marxloher Anwohner.
Diese Fragen wurden vor und in der Pandemiezeit in öffentlichen Befragungen sowie online gesammelt und ausgewertet.
Wir haben ihnen eine Auswahl der Fragen beigelegt von denen wir denken, dass sie ihrer Behörde/Institution zuzuordnen sind. Sollten sie andere Zuständigkeiten feststellen, bitten wir sie, uns dies mitzuteilen oder auf kurzem Wege direkt an den/die Zuständigen weiterzuleiten.

Diese Fragen sind nicht als Kritik zu verstehen, sondern als Anregung und Versuch gemeinsam mögliche Lösungsansätze zu finden.

Wir freuen uns auf ihre Antworten und würden unsere Aufgabe als Bindeglied zwischen Bürgern und Verantwortlichen erfüllen und über kurze Kommunikationswege ihre und alle weiteren Antworten weiterleiten.
Sobald es uns unkompliziert erlaubt ist, werden wir wieder eine öffentliche Bürgersitzung planen und uns freuen, auch sie vor Ort begrüßen zu dürfen.
Für Fragen stehen wir selbstverständlich zur Verfügung.
Mit den besten Grüßen aus Marxloh

Fragen an die Politik
• Kürzlich erfuhr man über die Presse das 50 MIO Euro in den Duisburger Norden geflossen sind. Wie wird das Geld verteilt bzw. verwendet?
• Wie kann man als Bürger nachvollziehen, welche Fördergelder nach Marxloh kommen und wie sie verwendet werden? Welches Mitbestimmungsrecht hat der Bürger bei öffentlichen Geldern?
• Warum haben wir im Stadtteil keine kostenfreien öffentlichen Toiletten? Die einzigen öffentlichen Toiletten im Jubiläumshain sind leider sehr abgelegen und insbesondere ältere und eingeschränkte Menschen meiden den Gang ins Marxloh-Zentrum da sie Angst haben, sich ihrer Bedürfnisse nicht entledigen zu können.
• Warum hat die Wolfsbahntrasse die durch ganz Marxloh führt keine Sitzgelegenheiten? Hier stellt sich ein weiteres Problem für ältere und eingeschränkte Menschen dar, die den Weg ins Einkaufszentrum in vielen Fällen nicht mehr bewerkstelligen können.
• Eine Beleuchtung im Schwelgernpark und auf der Wolfsbahntrasse fehlt gänzlich. Besonders im Winter in den frühen Abendstunden sind diese Orte also nicht mehr zu begehen. Ist hier etwas in Planung oder kann eine Lichtinstallation in irgendeiner Form für die Zukunft ermöglicht werden?
• Durch die Zuwanderung vieler Menschen gibt es einen hohen Bedarf an Integrationshilfen. Augenscheinlich fehlt es hier an allen Ecken und Enden. Wie kann es in Zukunft gelingen das neuzugewanderte Menschen nicht auf sich alleine gestellt sind?
Hier ist schnelles Handeln erforderlich, da viele aktuellen Verhaltensweisen und folgen der Zuwanderung auch zu geminderter Lebensqualität alteingesessener Bürger führt!
• In Marxloh leben viele wohnungslose Menschen! Hier gibt es Unterstützung beispielsweise im Georgswerk und Hotel Salm. Es fehlt allerdings an allgemeiner Information, viele Menschen wissen nicht, an wen sie sich wenden können. Es fehlt hier an dauerhaften Unterbringungsmöglichkeiten und auch an ärztlicher Versorgung.
• Wie kann Marxloh Barrierefreier werden? Hier wurden bereits Anregungen im „Stadtteilcheck“ gegeben. Breitere Wege, abgeflachte Bürgersteige und Sensibilisierung der Geschäftsleute waren dort die ersten Punkte. Gibt es diesbezüglich Projekte oder Planungen?
• Von Fußgängern sowie Autofahrern kommen immer wieder Beschwerden zur Ampelschaltung. Diese soll „DVG Freundlich“ sein, aber für Fußgänger fast schon gefährlich, da es nur wenige Sekunden sind in der man die Straße überqueren kann.
(Beispiel Pollmankreuz). An anderen Stellen für Autofahrer unzumutbar, weil die Wartezeiten mehrere Minuten dauern können. Gibt es diesbezüglich Planungen diese Schaltungen zu überarbeiten?
• Der schwindende Wochenmarkt mit frischen Angeboten und die sich verändernde Infrastruktur beschäftigt die Bürger in einem hohen Maß. Wie kann man zB. den Wochenmarkt wieder für Händler attraktiver machen und auch die Geschäftswelt
vielfältiger gestalten? Mit dem Wochenmarkt fehlt nicht nur das Angebot frischer Waren, sondern auch ein regelmäßiger Treffpunkt für viele Bürger.


Fragen an die Ordnungsbehörden
• Laut vieler befragter Bürger ist das Sicherheitsgefühl stark gesunken. Hier stellt sich die Frage, ob es genug Mitarbeiter des Ordnungsamtes und auch der Polizei gibt um einen Großteil der Belange aller Bürger gerecht zu werden. Die bis vor kurzem in Marxloh agierende Hundertschaft wurde augenscheinlich abgezogen, mit welcher Begründung ist dies geschehen? Die schlechte Erreichbarkeit des Ordnungsamtes per Telefon wurde vielfach mit Unmut genannt.
• Allgemeine Ordnung (Lärm und Müll) ist ein allgegenwärtiges Thema. Hier kristallisieren sich bestimmte Problemecken heraus. (Hagedornstraße, Piazza, Spielplatz am Stadion etc…). Wie kann man diesem „Herr“ werden, insbesondere werden in den späten Abendstunden lautstark spielende Kinder ohne Aufsicht bemängelt. Wo sind in diesem Fall die Zuständigkeiten. Ab wann ruft man das Ordnungs- oder ab wann das Jugendamt? Und gibt es Stellen die auch spät abends erreichbar sind?
• Die Trinker/Drogenszene findet immer wieder neue Stellen um ihren Konsum nachzugehen. Nach dem bekannten August-Bebel-Platz ist die Wolfsbahntrasse an mehreren Stellen nun beliebter Sammelpunkt. Dies hat zur Folge das viele Bürger, insbesondere mit Kindern diese Wege meiden. Dies hat starke Verunreinigungen zur Folge (Glas, Kronkorken, Urin…). Mit steigendem Konsum stellt sich das Verhalten der beteiligten teils als sehr Aggressiv dar. Wie kann man diese Situation lösen oder entspannen. Gibt es geschützte Orte für diese Menschen und ist das offene konsumieren von hartem Alkohol und auch Marihuana nicht zu unterbinden?
• Als Beispiel für viele andere Straßen wurde die Weselerstraße sehr oft in Verbindung mit Falschparkern und der damit verbundenen Sicherheitsgefährdung genannt. Hier wird gerne in zweiter und dritter Reihe geparkt und man habe besonders samstags das Gefühl, dass es so etwas wie eine Straßenverkehrsordnung nicht mehr gäbe. Als Mensch mit Behinderung oder mit Kindern meidet man das Einkaufen in Geschäften der besagten Straße. Als Radfahrer umfährt man diese ebenfalls, da sich das Befahren dieser, für viele Radfahrer dort als sehr gefährlich herausgestellt hat.

• In Marxloh gibt es einige „Schrott-Immobilien“ die aus guten Gründen geschlossen wurden. Wenn sich für diese Häuser die Eigentümer im Nachgang nicht verantwortlich fühlen und es auch keinen Kaufinteressenten gibt, wer ist dann für diese Häuser zuständig? Hier ist das Beispiel Rudolfstraße sehr präsent, in der eine ganze Häuserzeile geschlossen wurde und seitdem mehr und mehr vermüllt und verwittert.


Fragen an die Wirtschaftsbetriebe
• Zum Thema Müll beklagen Bürger zumeist den Allgemeinzustand der Straßen. Hier wird oft betont, dass man die Wirtschaftsbetriebe zwar sehr oft arbeiten sieht, aber es kurz nach der Reinigung wieder vermüllt wird. So entsteht leider bei vielen Anwohnern der Eindruck, es würde nichts getan.
Gibt es Überlegungen bestimmte oft vermüllte Straßen besonders zu behandeln und wo kann man sich als Anwohner melden, um solche Anliegen vorzutragen? Sind die Reinigungspläne in Marxloh höher als in umliegenden Stadtteilen?
• Es ist bekannt, dass Vereine und Institutionen zusätzlich am Problem arbeiten. Gibt es in diesem Fall einen übergeordneten Plan oder Gespräche wer was macht? Und wie können Bürger ihre Anregungen in solche möglichen Kooperationen einbringen?

• Illegal abgeladene Sperrmüllberge prägen leider unser Stadtbild und liegen viele Tage an gleicher Stelle, werden „zerwühlt“ und wachsen zusehends. Wie kann man diesem Treiben ein Ende setzen? Können verantwortliche zur Verantwortung
gezogen werden und wird dies auch in der Praxis umgesetzt?
• Wie werden neuzugewanderte Menschen in unserem Stadtteil aufgeklärt. Diese Menschen kennen ein Entsorgungssystem wie unseres nicht, gibt es Programme oder Projekte die in diese Richtung arbeiten?
• Wie geht man mit Müll (in vielen Fällen organisch) um, der illegal in Hauseinfahrten oder ähnlichen Gegebenheiten abgeladen wurde? Hier sind oft keine Hauseigentümer festzustellen und bei nicht öffentlichen Bereichen (obwohl der Müll gut sichtbar ist) scheint hier der Müll nicht entsorgt zu werden und sorgt somit für Ungeziefer bzw. Rattenbefall.
Wenn ein Hauseigentümer ermittelt werden kann, der evtl. auch in einer anderen Stadt wohnt, wie ist dann die Vorgehensweise? Dies sollte doch Priorität haben, dass der betreffende Müll schnellstens entsorgt werden kann?