Huckingen ist ein Stadtteil
im Duisburger Stadtbezirk Duisburg-Süd. Im Stadtteil leben 9.451
Einwohner auf einer Fläche von 4,49 km². Der Ausländeranteil beträgt
7,58 %. (Stand: 31. Dezember 2008)
Huckingen mit seiner über 750-jährigen Geschichte, von der noch heute
verschiedene ehemalige Burgen, Wasserschlösser und Gutshöfe zeugen, war
bis in das 20. Jahrhundert hinein dörflich und stark landwirtschaftlich
sowie aufgrund seiner jahrhundertelangen Zugehörigkeit zum Bergischen
Amt Angermund durch den Düsseldorfer Raum geprägt. Erst mit der
einsetzenden Industrialisierung zu Beginn des 20. Jahrhunderts stieg die
Bevölkerung stark an. 1929 wurde Huckingen verwaltungstechnisch dem
Stadtkreis Duisburg zugeordnet.
Heute zeigt Huckingen eine breite gewerbliche Infrastruktur und ein
reges bürgerliches Zusammenleben, das insbesondere auf den lokalen
Kirchengemeinden und verschiedenen Vereinen basiert.
Namensgebung
Alle dokumentierten Namen, z. B. Huchilheym/Huchilheim, Huckum oder
Huckingen, bedeuten im Kern dasselbe: Huck ist ein dialektaler Ausdruck
für Ecke oder Spitze, d. h. Huckingen ist eine Siedlung an der Spitze
oder Ecke. Diese Spitze oder Ecke wird durch die Einmündung der heutigen
Raiffeisenstraße (früher Unterstraße) in die Düsseldorfer Landstraße
(früher Oberstraße) gebildet. Das alte Huckinger Kerndorf bestand
hauptsächlich aus zwei Häuserreihen, die sich entlang diesen Straßen
zogen.
Die Endsilbe -ingen lässt auf einen altfränkischen Ursprung schließen.
Gleiches gilt für einige umliegende Orte, wie z. B. Ehingen.
Im Vergleich zum heutigen Verwaltungsbezirk Huckingen war die frühere
Honnschaft Huckingen deutlich größer. Sie umfasste auch die damals dünn
oder nicht besiedelten Gebiete, heute eigenständigen Bezirke Buchholz,
Großenbaum, Eichelskamp, Wedau und Bissingheim. Außerdem gehörten zur
früheren Honnschaft Huckingen auch Teile der heutigen Bezirke Hüttenheim
und Ungelsheim.
Historisches Wappen
Der lokale Malermeister Fritz Brockerhoff (1936) hat das Wappen von
Huckingen für die Chronik der Katholischen Kirchengemeinde Huckingen
gezeichnet. Drei Kreuze im ersten Feld sollen vermutlich an die Pest
erinnern und die drei Boote in den anderen drei Feldern an Zeiten des
Hochwassers.
In der Gestaltung des Ortswappens scheint man sich zum damaligen
Zeitpunkt an dem alten Ritterwappen der Herren von Hucking orientiert zu
haben. Die Herren von Hucking (auch Hueking, Hoeking oder Heuking) waren
ein altes, niederrheinisches Adelsgeschlecht, das in der Zeit zwischen
Ende des 14. und dem 18. Jahrhundert nachgewiesen werden kann. Es besass
unter anderem Buir im historischen Kreis Gemünd. Das Adelsgeschlecht,
dessen Mannsstamm laut Quelle am 31. Oktober 1757 mit dem Tod von Johann
Bertram Ferdinand Freiherr von Hucking, Herr auf Bechhausen im Kreis
Lennep, erlosch, führte ein viergeteiltes Wappen. Im ersten Feld sind,
wie im Ortswappen von Huckingen, drei schwarze, unten zugespitzte Kreuze
und in den übrigen drei Feldern ist je ein goldenes Seeblatt zu sehen.
Ein Teil des Geschlechts der Herren von Hucking siedelte Ende des 15.
Jahrhunderts auf das Baltikum über und führt dort bis in die heutige
Zeit den Namen Heyking (auch Heycking, Henking oder Hoiking; polnisch:
Hejking). [4] Die Linie Heyking hat im Laufe der Zeit ein neues Wappen
angenommen, welches einen goldenen Löwen über drei weißen Berggipfeln
auf blauem Grund darstellt.
Bisher jedoch konnte kein direkter Zusammenhang zwischen der Ortschaft
Huckingen und den Herren von Hucking nachgewiesen werden.
Geschichte
Vor- und Frühgeschichte
Huckingen befindet sich in einem uralten Kulturraum zwischen dem unteren
Rhein und dem Angerbach und gleichzeitig an einer alten
Nord-Süd-Handelsstraße zwischen dem Düsseldorfer und dem Duisburger
Raum.
Funde in den Ehinger Bergen belegen, dass die Gegend bereits in der
mittleren Steinzeit (8000�5000 v. Chr.) besiedelt war. Auch aus der
jüngeren Steinzeit sind Funde, z. B. neben dem Gut Kesselsberg, dem
Biegerhof und in den Ehinger Bergen, bekannt. Während aus der Bronzezeit
kaum Spuren vorhanden sind, existieren für die jüngere Eisenzeit wieder
einige Hinweise, z. B. aus dem Süden Huckingens nahe der alten
Sandmühle.
Aus der Frühgeschichte sind im Umfeld Huckingens ebenfalls einige Funde
bekannt. So etwa germanische Gräber vom Ende des 2. Jahrhunderts bis
Anfang des 3. Jahrhunderts am Heidberg oder ein römischer Goldschatz bei
Großenbaum.[8]
Mittelalter
Die erste heute nachweisbare urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr
1243. Die Urkunde des Zisterzienserinnenklosters Saarn bestätigt, dass
das Kloster den Hof des Wilhelm von Isenburg in Huckingen erhält. Laut
einer Literaturquelle aus dem Jahr 1921[9] soll Huckingen aber bereits
in einer Urkunde aus dem Jahre 1229 erwähnt werden. In der Urkunde des
Stifts Kaiserswerth werden lt. Quelle die Orte Mundelichheym
(Mündelheim), Kalichheym (Kalkum) und Huchilheym (Huckingen) genannt.
Die zitierte Urkunde ist inzwischen aber nicht mehr ermittelbar.
Wahrscheinlich 1189 verpfändete Arnold von Teveren seinen gesamten
rechtsrheinischen Besitz zu Holthausen, Düsseldorf, Buscherhof,
Eickenberg bei Millrath, Monheim, Himmelgeist, am Rheinufer nahe
Holthausen und an der Anger für 100 Mark an Engelbert von Berg � das
Pfand wurde nie eingelöst. Ebenso wie die Duisburger Stadtteile
Mündelheim, Serm und Rheinheim gehörte die Honnschaft Huckingen also
seit dem 12. Jahrhundert zum Amt Angermund der Grafschaft Berg, ab 1380
Herzogtum Berg, und damit politisch, kulturell und auch sprachlich zum
Düsseldorfer Raum. Huckingen bildete die nördliche Grenze zum
benachbarten Herzogtum Kleve, zu dem die Enklave Wanheim-Angerhausen und
ab 1290 auch die Stadt Duisburg gehörten. Von dieser Grenze zeugt noch
heute die ehemalige Burg und Festung Haus Angerort an der Mündung des
Angerbachs in den Rhein.
Zunächst noch musste der Graf von Berg dem Kölner Erzbischof in dessen
Funktion als Herzog von Westfalen Heeresfolge leisten. Nachdem aber Graf
Adolf V. von Berg sich zusammen mit seinem Verbündeten Herzog Johann von
Brabant im Limburger Erbfolgestreit und der resultierenden Schlacht von
Worringen 1288 gegen den Kölner Erzbischof Siegfried von Westerburg
durchsetzte, besaß das Erzbistum keinen politischen Einfluss mehr auf
bergisches Territorium. In den folgenden Jahrhunderten festigten die
Grafen und Herzöge Berg ihren Einfluss in der Huckinger Gegend, obwohl
diese immer wieder Kriegsschauplatz war.
Neuzeit
Während des Truchsessischen Kriegs zogen 1584 holländische Truppen unter
Graf Adolf von Neuenahr bei Angerort über den Rhein und durch das
Bergische Land um Huckingen. Aufgrund der dadurch verursachten Schäden
wurden die Landstände im Jahr 1587 vom Amt Angermund von allen Steuern
befreit.
Im Dreißigjährigen Krieg plünderten 1629 erneut holländische Truppen die
Burg Angerort und die Gegend um Huckingen. Um 1636 zogen dann schlecht
bezahlte neuburgische, um 1642 wiederum hessische Truppen plündernd
durch die Region Huckingen. Nachdem sich im Anschluss in der Festung
Angerort verschiedene Kommandanten festsetzten und die Gegend
terrorisierten, befahl der Pfalzgraf von Berg 1644 die Sprengung der
Festung.
Im ersten Koalitionskrieg (1792�1797) wurde Huckingen erneut
Kriegsschauplatz. Über den Sommer 1795 hatten sich linksrheinisch
zwischen Koblenz und Kleve französische Truppen unter Divisionsgeneral
Lefévbre konzentriert. In Erwartung eines Rheinübergangs der Franzosen
sammelten sich die Kaiserlichen Truppen unter General Erbach auf der
rechten Rheinseite zwischen Angerbach und Wupper. Parallel zu
Scheingefechten weiter rheinaufwärts landeten die französischen Truppen
in einer nebeligen Nacht vom 5. auf den 6. September 1795 am Eichelskamp,
ca. 1,5 km nördlich vom Haus Angerort. Offensichtlich hatten sich die
Kaiserlichen Truppen in Ihrer Annahme, dass die Franzosen die mit
Preußen vereinbarte Friedensgrenze nördlich von Angerort einhalten
würden, getäuscht. An der Stelle des Übergangs existiert noch heute eine
Straße mit dem Namen Franzosenweg. Von dort aus zogen die Franzosen
südwärts und trafen in Huckingen auf die Kaiserlichen Truppen. Nach
einigen Gefechten entlang der Angerbach-Linie zog sich General Erbach
zurück und überließ Huckingen und das Umland den Franzosen. Die
französische Besetzung währte ca. 2,5 Jahre.
Im Januar und Februar 1799 wurde Huckingen wie weite Teile des Amts
Angermund durch ein Jahrhundertshochwasser mit schwerem Eisgang
heimgesucht. Insbesondere Mündelheim wurde hart getroffen, aber auch in
Huckingen waren 600 der damals ca. 1000 Einwohner auf fremde Hilfe
angewiesen. Im Haus Remberg lag selbst das Scheunendach unter Wasser.
Der Schaden war enorm und die folgende Hungersnot groß, da der
Wintersalat vollständig verdorben war und die Äcker mit einer
Kiesschicht bedeckt waren, so dass selbst die folgende Sommersaat nur
eingeschränkt ausgebracht werden konnte.
Mit Gründung des Rheinbunds 1806 wurde Huckingen ein Teil des
napoleonischen Großherzogtum Kleve und Berg, welches Napoleon 1808 in
vier Départements einteilte. Huckingen gehörte zur Mairie Angermund im
Arrondissement Düsseldorf als Teil des Département Rhein. Nach der
Völkerschlacht bei Leipzig 1813 und dem provisorischen preußischen
Generalgouvernement Berg (1813�1815), kam Huckingen mit dem Wiener
Kongress 1815 an das Königreich Preußen. Zunächst als Bestandteil der
Provinz Jülich-Kleve-Berg (1815�1822) und dann als Teil der 1822
neugebildeten Rheinprovinz, genauer der Bürgermeisterei Angermund im
Landkreis Düsseldorf.
Im Ersten Weltkrieg wurde das gerade eröffnete Huckinger Krankenhaus St.
Anna zum Reserve-Lazarett. Bis zu 150 Soldaten und 40�50 Zivilisten
lagen im Haus, das zum damaligen Zeitpunkt eigentlich für 100 Patienten
ausgelegt war. Im Ort selbst waren ab Mai 1916 ca. 170 französische und
belgische Kriegsgefangene untergebracht, die in den umliegenden
Industrie- und Landwirtschaftsbetrieben beschäftigt wurden.
Nach dem Friedensvertrag von Versailles 1919 und von Deutschland nicht
voll erfüllten Reparationsforderungen marschieren im Januar 1923 die
Franzosen in das Ruhrgebiet ein (Ruhrbesetzung). In Huckingen rückten
die Franzosen am 5. Mai ein. Der französische Kommandant quartierte sich
im Pfarrhaus ein.
Bei der Verwaltungsneuordnung von 1929 wurden die Gemeinden Huckingen,
Mündelheim, sowie Teile von Angermund (Großenbaum, Rahm) und die
nördlichen Gebiete von Bockum (die Holtumer Höfe) und Lintorf aus dem
Landkreis Düsseldorf dem neuformierten Stadtkreis Duisburg-Hamborn (ab
1935 dann nur noch Duisburg genannt) zugeordnet.
Im Zweiten Weltkrieg leidete Huckingen insbesondere unter den zum
Kriegsende stark zunehmenden Bombenangriffen. In der Nacht vom 21. auf
den 22. Mai 1944 wurde das Krankenhaus St. Anna durch eine Bombe und
eine Luftmine getroffen. 48 Patienten und Mitarbeiter starben. Am 15.
Oktober 1944 musste das Krankenhaus St. Anna so viele Verletzte durch
Bombenabwürfe im Duisburger Süden versorgen, dass die Ärzte einen Tag
und eine Nacht ununterbrochen operierten. Weitere schwere Luftangriffe
fanden am 30. November sowie am 8. und 18. Dezember 1944 statt. Im
Frühjahr 1945 erfolgten dann die ersten Artillerieangriffe der auf der
linken Rheinseite stehenden Amerikaner. Am 1. April 1945 hatten die
Amerikaner den Ruhrkessel geschlossen. Kurz darauf, am 12. April 1945,
ergab sich die Stadt Duisburg.
Nach dem Krieg war Huckingen Teil der britischen Besatzungszone und die
umliegenden Industriebetriebe nahmen schrittweise und unter schwierigen
Bedingungen ihren Betrieb wieder auf. 1946 wurde Huckingen zusammen mit
dem Nordteil der früher preußischen Rheinprovinz Teil des von der
britischen Besatzungsmacht gegründeten Landes Nordrhein-Westfalen,
welches wiederum seit dem 23. April 1949 ein Land der Bundesrepublik
Deutschland ist.
Huckingen heute
Kultur und Vereine
Huckingen ist heute geprägt von einem regen bürgerlichen Zusammenleben,
dessen traditionelle Wurzeln bis in das 17. Jahrhundert reichen und in
dem folgende Vereine eine zentrale Rolle spielen:
* St. Sebastianus Schützenbruderschaft e. V. (gegr. 1687)
* Männergesangverein (MGV) Erholung 1866 Duisburg-Huckingen e. V.
* Freiwillige Feuerwehr Huckingen (gegr. 1896)
* Turn- und Sportverein (TuSpo) Huckingen 1898 e. V.
* Bürgerverein Duisburg-Huckingen e. V. (gegr. 1972)
* Kultur- und Bürgerzentrum Duisburg Süd Steinhof Huckingen e. V.
(gegr. 2005)
Darüber hinaus spielen die Kirchengemeinden Huckingens eine wichtige
Rolle:
* Katholische Kirchengemeinde St. Peter und Paul
* Evangelische Auferstehungsgemeinde Duisburg-Süd
Historische Gebäude und Sehenswürdigkeiten
Eine Reihe von historischen Gebäuden zeugen von der langen Geschichte
Huckingens. Hierzu zählen vor allem die mittelalterlichen Burgen,
Wasserschlösser und Gutshöfe direkt am oder in der Nähe des alten
Angerbachs sowie die alten Sakralbauten:
* Gut Kesselsberg
* Sandmühle
* Steinhof
* Haus Böckum
* Haus Remberg
* Biegerhof
* Haus Angerort
* Kirche St. Peter und Paul
* Rochuskapelle
Wirtschaft und Infrastruktur
Bis in das 20. Jahrhundert war das Huckinger Landschafts- und Dorfbild
durch Bauern- und Gutshöfe geprägt. Seit dem Mittelalter existierten nur
zwei gewerbliche Betriebe, die Sandmühle und die Angerorter Mühle. Erst
die fortschreitende Industrialisierung im 19. und Anfang des 20.
Jahrhunderts, z. B. die Ansiedelung der Schulz-Knaudt-Werke, führte zu
einer deutlichen Veränderung. Die Bevölkerung stieg rapide und die alte
Honnschaft Huckingen wurde in eine Reihe von eigenständige
Verwaltungsbezirken (Huckingen, Buchholz, Großenbaum, Hüttenheim etc.)
aufgegliedert. Das noch immer stetige Wachstum Huckingens spiegelt sich
z. B. auch in den immer wieder ausgeschriebenen Neubaugebieten mit Ein-
und Zweifamilienhäusern, z. B. im Haagfeld/Angerbogen, wider.
Die Wasserversorgung Huckingens läuft seit dem 1. Oktober 1911 über eine
Leitung aus Bockum. Strom wurde von 1909/1910 bis zum 1. Januar 1957
durch RWE geliefert, danach durch die Stadtwerke Duisburg bzw. die seit
1971 bestehende Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV).
Verkehrstechnisch ist Huckingen gut angebunden: Es liegt direkt an der
Bundesstraße 8, die mitten durch Huckingen hindurchführt. Im Süden wird
Huckingen durch die Bundesstraße 288, im Osten durch die Bundesautobahn
59 (A59) begrenzt. Hinzu kommt eine gute Anbindung an den
Schienenverkehr über die U79 (früher D-Bahn) im Netz der Düsseldorfer
Stadtbahn, die ihren Betrieb bereits 1899 aufnahm und zwischen
Düsseldorf und Duisburg verkehrt, einschließlich der jeweiligen
Hauptbahnhöfe und dem Geisterbahnhof U-Bahnhof Angerbogen. Der
internationale Flughafen Düsseldorf ist in weniger als 30 Minuten mit
dem Auto zu erreichen.
Als Naherholungsgebiete dienen der Biegerpark um den Biegerhof im Norden
sowie die drei Seen im Osten Huckingens, der Remberger, der Großenbaumer
und der Rahmersee. Direkt neben dem Remberger See existiert darüber
hinaus seit 2001 ein Golfplatz.In Huckingen liegt neben dem Malteser
Krankenhaus St. Anna auch das Hotel Landhaus Milser des Gründers Rolf
Milser.
Insgesamt stellt sich Huckingen als stetig wachsender Wohnort mit einer
bemerkenswerten gewerblichen Infrastruktur dar, wie z. B. die neue
Niederlassung der Infineon Technologies AG oder ein Kraftwerk mit 600
MW, erzeugt mit Gichtgas aus dem Stahlwerk Hüttenwerke Krupp Mannesmann
(HKM) sowie Erdgas."
Ziemlich umfangreich und doch irgendwie nichtssagend ist der Wikipedia -
Text, nicht wahr? Das St. Anna - Krankenhaus als eines der beiden
Krankenhäuser im Duisburger Süden kommt hier zwar vor; dafür fehlen aber
die Schulen, als da die Realschule Süd, das
Reinhard-und-Max-Mannesmann-Gymnasium (wo ich selbst 9 Jahren verbracht
habe) und das Bertholt-Brecht-Berufskolleg zu nennen wären. In einen
ordentlichen Text hätte das schon hineingehört.
Ein eindeutiges Ortszentrum kann ich in Huckingen nicht ausmachen.
Entlang der Mündelheimer Straße und der Düsseldorfer Landstraße breitet
sich der örtliche Einzelhandel aus; in Nachbarschaft zum St. Anna -
Krankenhaus ist in den vergangenen Jahren in riesiges
Edeka-Einkaufszentrum entstanden.
Evangelische und katholische Kirche sind gleichermaßen in Huckingen
vertreten. Am Ende der Angerhauser Straße gibt es sogar ein kleines
Kapellchen. Es ist St. Rochus, dem Schutzpatron gegen Pest, Cholera und
andere Seucen gewidmet. Die Kapelle muß es schon im Jahre 1746 gegeben
haben. In dem Jahr stürzte nämlich der Vorgängerbau ein und wurde
gründlich renoviert, wie eine Schautafel verrät.
Die katholische Pfarrkirche heißt St. Peter und Paul. Im Mittelalter
gehörte Huckingen der Mündelheimer Pfarre. Selbständig wurde die
Gemeinde erst 1833. Die Grundsteinlegung für die heutige Kirche fand
1877 statt. Architekt war Josef Schrey aus Duisburg. Fertiggestellt
wurde die Kirche allerdings erst 1893.
St. Peter und Paul ist einer der größeren Kirchgebäude im Duisburger
Süden. Die farbigen Glasfenster, der Kreuzweg und die
Heiligenstandbilder lassen einen Besuch der Kirche schon lohnenswert
erscheinen. Südlich des Krankenhauses ist in den vergangenen Jahren ein
Neubaugebiet mit Wohnbebauung entstanden; von neidischen Zeitgenossen
wird es schon als das "Villenviertel" bezeichnet. |