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Gedenktafel für den
"Fußballgott" Toni Turek Von Harald Jeschke (Text) und Manfred Schneider(Fotos) Alles zu Duisburgs Berührungen mit der Fußball-Natonalmannschaft |
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"Das geht uns schon sehr nah", gestanden Toni Tureks Schwiegertochter
Ursula (links) und die
Enkel
Markus und Oliver, als in Duisburg die Erinnerungstafel an den
"Fußballgott" enthüllt wurde. Dort wo die altehrwürdige
Fugmann-Kampfbahn die unlängst zu einem wunderschönen neuen
Leichtathletikstadion umgewandelt wurde, dort erinnert nun die
Gedenktafel an die Lebzeiten des berühmtesten deutschen Torhüters. An
dieser Stelle ging vor über sechzig Jahren der Stern des Weltmeisters
von 1954 auf: Der Im Schlenk 24 in Wanheimerort geborene Fußballer war
auf der damaligen Fugmann-Kampfbahn für den TuS Duisburg 1848/99.sowie
an der Wacholderstraße (Duisburg 1900) zu Hause. "Alle kennen die historische Radiokommentar von Herbert Zimmermann: Toni, du bist ein Fußballgott. Aber kaum einer weiß, dass Toni Turek in Duisburg geboren wurde und hier seine Karriere begann", erinnerte Rainer Enzweiler, Vorsitzender des Betriebsausschusses DuisburgSport. "Ich bin froh, dass wir jetzt an dieser Stelle an unseren Weltmeister von Bern in bester Erinnerung halten." Bezirksvorsteher Heinrich Klose lobte Erich Fuchs, der - vom Fieber der Fußball Weltmeisterschaft 2006 angesteckt - dem Fußballhelden seiner Jugend ein "Denkmal" setzen wollte. "Es ist gut, dass Sie ihr Ziel nicht aus den Augen verloren haben", sagte Klose.
Der
Steinmetz Arnd Sondermann fertigte die Gedenktafel an "Hier spielte Anton 'Toni' Turek, Torwart der Nationalmannschaft, die 1954 in Bern Weltmeister wurde. Geboren am 18. Januar 1919 in Wanheimerort", lautet die Inschrift. Turek blieb auch nach seiner aktiven Zeit seiner Geburtsstadt treu. So stand er 1981 beim ersten Duisburger Marathon am Straßenrand und feuerte seinen Neffen Hein Groß an.
Die Karriere des „Fußballgottes“ |
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Turek, Toni
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Anton "Toni" Turek war Fußball-Nationalspieler
aus Duisburg-Wanheimerort mit Familienbande in Neudorf und Bissingheim
- * 18. Januar 1919 in Duisburg;
† 11. Mai 1984 in Neuss. Er war einer der "Helden von Bern" durch
den Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft von 1954. |
In Duisburg liegt
im Mai 2007 ein Antrag bei der Bezirksvertretung Duisburg-Mitte vom
Duisburger Initiator Erich Fuchs vor, diesem berühmten Fußballer aus
Duisburg ein Denkmal zu setzen. Gedacht ist an den Ort seiner ehemaligen
ersten Wirkungsstätte, der Fugmann-Kampfbahn, dem jetzigen neuen
Leichtathletikstadion neben der MSV-Arena bzw. gegenüber der
Eissporthalle an der Margaretenstraße. Im Neudorfer Süden begann die
Karriere des Wanheimerorters. Sein letztes Länderspiel im Oktober 1954 war die 1:3-Niederlage Deutschlands gegen Frankreich. Nach seiner Torwartkarriere arbeitete Turek als Angestellter bei der Düsseldorfer Rheinbahn AG. 1973 erkrankte er an einer rätselhaften Lähmung der Beine, gegen die er mit eisernem Willen ankämpfte. Als er 1984 im Alter von 65 Jahren nach einer Herzkrankheit und einem Schlaganfall starb, hinterließ Turek seine Frau Elisabeth und zwei Kinder. Am 24. Juni 2004 wurde vom Düsseldorfer Bürgermeister Joachim Erwin eine Straße eingeweiht, die nach Turek benannt wurde. Obwohl diese kleine Erschließungsstraße laut Planungsamt Ende 2004 hätte gebaut werden sollen und auf dem Stadtplan vermerkt wurde, existiert sie nicht. Am 30. September 2004 wurde das Fußballstadion in Erkrath zu Ehre des ehemaligen Einwohners in „Toni-Turek-Stadion“ umbenannt. |