Coach Marco Ketelaer ist optimistisch: „Wir wollen ganz weit nach vorne!“ Duisburg, 7. August 2011 - Mehrere hundert Fans, stimmungsvolles Ambiente, eine bestens gelaunte Löwinnentruppe und ein vor Selbstbewusstsein strotzender Trainer: Das waren die Ingredienzien für eine erfolgreiche Saisoneröffnung beim FCR 2001 Duisburg.
Auf der Freifläche am Delphinarium im
wunderbaren Zoo Duisburg wurden am Samstag auch viele ‚unbeteiligte‘ Zoobesucher Zeugen eines stimmungsvollen 'Opening' für die neue Saison.
Abklatschen für den den Chef Marco Ketelaer. Von links: Kozue Ando, Alexandra Popp, Anke Preuss und Christina Bellinghoven. Auch wenn es nicht so aussieht, Alex Popp hat tatsächlich die Hand getroffen ... Und Chefcoach Marco Ketelaer gab – im Gespräch mit den neuen
Stadion-Entertainern Dirk Elfgen und Christian Pannes - der guten Aufbruchsstimmung noch richtig Futter, als er kämpferisch von der Bühne verkündete: „Ich bin überzeugt davon, dass wir die eine oder andere Überraschung schaffen können; wir gehören sicher zu den vier besten Teams in der Bundesliga, aber wir wollen soweit nach vorne kommen wie möglich. Alle Experten sagen, Frankfurt ist klarer Meisterschaftsfavorit, aber klar ist auch: wir fangen alle mit null Punkten an.“ Seine optimistische Prognose
belegt ‚Kette‘ mit klaren Erkenntnissen und Argumenten: „Wir arbeiten derzeit hart, absolvieren eine konzentrierte Vorbereitung; den Kader bildet eine gute Mischung aus erfahrenen Nationalspielerinnen, anspruchsvollen Talenten und internationalen Spielerinnen, von denen wir vielleicht auch Neues lernen können.“
Zoodirektor Achim Winkler gratuliert Christina Bellinghoven mit einem Stofflöwen zum Geburtstag
Maskottchen Löwinha klatscht Stefanie Weichelt ab Und die Löwinnen präsentierten sich dementsprechend: Mit charmantem Auftreten, einem kleinen Geburtstagsständchen für Torfrau ‚Chrissi‘ Bellinghoven live von der Bühne und einer schier endlosen Geduld beim Autogrammschreiben; denn über eine Stunde lang konnten die Fans – vom I-Dötzchen bis zur Oma – gar nicht genug bekommen von Autogrammkarten, unterschriebenen
Trikots und Familienfotos.
Ganz vorne in der Beliebtheitsskala Weltmeisterin Kozue Ando, die mit asiatischer Geduld und sichtlicher Freude alle Glück- und Fotowünsche entgegennahm.
Spaß auf der Bühne: Kozue Ando zieht Löwinha unter den Blicken von Physiotherapeutin Cathrin Junker, Alexandra Popp und Anke Preuss (v.li.), am Schwanz.
Fast soviel Beifall wie Kozue und die anderen Löwinnen erhielten übrigens das neue FCR-Maskottchen und Edelfan Stefan Grasser, dessen Namensvorschlag „Löwinha“ aus 93! Einsendungen ausgewählt wurde. Löwinha? Stefan erklärt: „Das ‚a‘ habe ich aus dem lateinischen entnommen, wo alle Frauennamen mit ‚a‘ enden; das ‚h‘ ist dabei, weil es lautmalerisch besser zu den Fangesängen passt.“ Zu diesen Gesängen wollen
die Löwinnen ihren Anhängern möglichst oft Gelegenheit geben, dafür soll bis zum Saisonstart in 14 Tagen noch mächtig gearbeitet werden: Erst ab Mittwoch - dann mit endgültig komplettem Kader - im Trainingslager auf Borkum und in der letzten Woche zu Hause an der Mündelheimer Straße.
Löwinnen unter sich
Zoodirektor Achim Winkler
freut sich mit Weltmeisterin Kozue Ando und U20 Weltmeisterin und A-Nationalspielerin Alexandra Popp auf die kommende Saison
Zum prima Klima im Tierpark passt gut, dass dieses Wochenende auch sportlich erfolgreich war – ein wichtiger Grund dabei: schon am Freitag beim 3:0 (0:0) gegen die Traditionsmannschaft des SuS Dinslaken waren mit Simone Laudehr, Alexandra Popp und Luisa Wensing drei wichtige Stammspielerinnen in den Kader zurückgekehrt, was sich auch sofort nachhaltig bemerkbar
machte: Engagierter Einsatz, durchdachte Spielzüge und eine deutlich bessere mannschaftliche Geschlossenheit sorgten dafür, dass die 250 Zuschauer ein Spiel auf ein Tor erlebten. Die Männermannschaft, verstärkt durch aktuelle Kreisklassenspieler, konnte nur ihre Kampfkraft gegen die spielerische Überlegenheit der Löwinnen einsetzen. Das reichte aber allenfalls, um ein paar wenige Konter zu setzen; den ersten Eckball erspielten sich die Gastgeber sogar erst in der zweiten Halbzeit. Trotzdem stand es
zur Pause noch 0:0, weil manchmal die letzte Entschlossenheit fehlte, der Torwart gut hielt oder der Pfosten im Wege war (Popp/13.) Nach der Pause stand dann FCR-Torwartcoach Andreas Kontra im SuS-Tor – und die Löwinnen setzten prompt die etwas launisch formulierte Maßgabe ihres Trainers um („Gegen Andi will ich jetzt mindestens zwei Treffer sehen!“): Gleich drei Tore konnten die FCR-Fans dann sogar bejubeln, und das nach jeweils sehenswerten Kombinationen: Erst steckt Laudehr wunderbar zu Barbara
Müller durch, die im Liegen einschiebt (75.), dann ist Kontra machtlos gegen einen Strafstoß von Mandy Islacker (80.), nachdem Popp und Laudehr ein sehenswerter Spielzug gelungen war; für das 3:0 sorgte wenig später Gülhiye Cengiz nach überlegtem Zuspiel von Jackie Groenen. Coach Marco Ketelaer war’s zufrieden: „Die Kombinationen sehen teilweise schon sehr gut aus, die Spielfreude ist erkennbar; und am Ende hat es sogar mit dem Abschluss geklappt, obwohl wir diese Einheit noch gar nicht intensiv
trainiert haben.“
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