Duisburg, 29. April 2012 - Als Tagesparole für Sonntag hat Ketelaer ausgegeben: „Gut spielen, Spaß haben – und unseren tollen Fans ein attraktives Spiel bieten!“
Vor
bemerkenswerten 1607 Zuschauern trafen Linda Bresonik und
Alex Popp in einem engen Kampfspiel, das sehr unter den
Platzverhältnissen litt: „Hochachtung vor meiner Mannschaft,
sie hat auf diese Rasenverhältnisse positiv emotional
reagiert, weil die Beschaffenheit unser schnelles Passspiel
kaum möglich macht,“ zog Cheftrainer Marco Ketelaer
symbolisch den Hut vor seinen Löwinnen.
In der
Startelf gab es nur eine Veränderung, Linda Bresonik spielte
für Stefanie Weichelt auf der linken Seite, Gülhiye Cengiz
blieb auf der „Sechs“ – verbunden mit einem dicken Lob des
Trainers: „Gülli hat sich diesen Platz verdient, sie spielte
in der vorherigen Saison überhaupt keine Rolle und hat sich
jetzt einen Stammplatz erkämpft; eine von Lindas Stärken ist
es zudem, vielseitig einsetzbar zu sein.“ Und in der Tat:
Die Leistungen beider Spielerinnen gaben dem Trainer
eindrucksvoll recht.
1. Halbzeit
Die
Begegnung beginnt wie erwartet mit zwei Mannschaften, die
sich gut geordnet und eingespielt präsentieren, so dass sich
ein verbissenes Kampfspiel mit extrem wenigen
Strafraumszenen entwickelt.
Jennifer Oster verletzt
Erste
Aufreger sind dann einige Fouls der Gäste und – leider –
eine schwere Verletzung von Jennifer Oster, die sich in der
12. Minute bei einem Flügellauf ohne Gegnereinwirkung
verletzt und mit Verdacht auf Muskelfaserriss ausgewechselt
werden muss. Stefanie
Weichelt kam für Oster (16.) und kassierte prompt den gelben
Karton, weil die Schiedsrichterin ihren Einsatz noch nicht
freigegeben hatte.
Beim ersten Angriff wurde die
soeben eingewechselte Stefanie Weichelt gleich derb gefoult
und Gegnerin Störzel kassierte die gelbe Karte.
21. - TOR für den FCR!
Steffi
Weichelt spielt nun auf dem rechten Flügel, Linda bleibt
links und setzt auf dieser für sie ungewohnten Position den
ersten großen Akzent dieses Spiels: Weichelt steckt auf der
rechten Seite schön durch auf Laudehr und deren scharfer
Pass quer durch den Strafraum findet Linda, ein kleiner
Wackler und dann ein strammer, entschlossener Schuss mit
rechts ins kurze Eck: 1:0 für den FCR in der 21. Minute!
In der
Folge erspielt sich der FCR nun eine optische Überlegenheit
und hat auch klar die besseren Chancen – vor allem in der
41. Minute, als eine SC-Abwehrspielerin gerade noch vor
Islacker klären kann: eine Riesenmöglichkeit, wie auch wenig
später (44.), als Störzel nach feiner Laudehr-Flanke mit
akrobatischem Spagat wieder vor Mandy rettet. Die erste
richtig gute Möglichkeit für Neuenahr hat Ramona
Petzelberger, die in der 28. Minute aber über den FCR-Kasten
zielt.
Zur Pause war klar, dass die Löwinnen
mehr als verdient führten, hätten aber schon 2:0 führen
können.
Vom Gast war - darin
eingeschlossen auch die aktuell Torschützin vom Dienst in
der Nationalmannschaft da Mbabi - nicht viel zu sehen.
Halbzeit
2. Halbzeit
Die
Dominanz der Löwinnen wird nach der Pause immer evidenter
und bereits in der 48. Minute setzt Alex Popp das erste
Ausrufezeichen: nach einer Cengiz-Ecke köpft sie aber leider
über das Tor.
55. - TOR für den FCR! Die Lufthoheit von
Alex Popp führte zum 2:0. Nach einer der
zahlreichen Ecken, diesmal von Cengiz getreten, zielt ‚Poppi‘
bei ihrem wuchtigen Kopfball nun ganz genau: 2:0 für die
Löwinnen, inzwischen hoch verdient!
Knapp zehn
Minuten später muss Laudehr den Sieg eigentlich endgültig
absichern, doch ihr Schuss kracht nur an die Latte – dadurch
wäre das Spiel um ein Haar noch einmal spannend geworden,
aber auch Celia da Mbabi zielt in der 75. Minute zu genau:
Der Ball springt von der Unterkante ins Feld zurück: Glück
für die Löwinnen, die aber weiter Chancen erspielen,
besonders durch Mandy Islacker, allerdings ist Torfrau
Schult mehrfach aufmerksam. Zum Ende hin bestimmt dann
plötzlich der Gast Spielrhythmus und Spielanteile, ein
Treffer gelingt den Kurstädterinnen aber nicht. Nach drei
Minuten Nachspielzeit und der Einwechselung von
U17-Torjägerin Madeline Gier ist Schluss – und der FCR
weiter im Titelrennen.
Schlusspfiff
Ketelaer
sah sich durch den Spielverlauf bestätigt: „Wir kennen die
Qualität von Neuenahr und wussten, dass uns ein schweres,
enges Spiel erwartet. Wir haben aber über unseren Teamgeist,
über unseren Willen und Einsatz den Schlüssel zum Sieg
gefunden. Natürlich hatte auch Neuenahr seine Chancen, am
Ende war dann sicherlich die individuelle Klasse einiger
unserer Spielerinnen entscheidend.“ SC-Trainer Colin Bell
kam zum selben Ergebnis: „Wir hatten auch unsere Chancen,
doch es waren die individuellen Momente, die den Unterschied
gemacht haben.“
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