Saison 2011/2012 - 1. Spieltag: Inka Grings verlässt FCR
  FCR 2001 Duisburg - 1. FC Lok Leipzig 2:1 (0:1) Mühsam - aber ersten Dreier eingefahren!
Alex Popp traf per Kopf zum 1:1, Weichelt staubte 5 Minuten vor dem Ende zum 2:1 ab
Liveberichterstattung von Michael Reucher, Harald Jeschke und Manfred Schneider (Foto)

Duisburg, 21. August 2011 - „Alle wollen nur noch eins, nämlich dass es endlich losgeht!“

Die neue Mannschaftskapitänin Annike Krahn führt Team und Auflaufkinder auf das Spielfeld
Diesen Eindruck von seinen ‚Löwinnen’ hat nicht nur Cheftrainer Marco Ketelaer. Als es heute nun endlich wieder losging, musste er auf  die erkrankte Torjägerin Inka Grings verzichten.
Bei den Leipzigern war eine alte Bekannte mit dabei: Ex-Löwin Anne van Bonn, die von Trainerin Claudia von Lanken nicht nur als Führungsspielerin auserkoren ist, sondern gleich auch zur Kapitänin gewählt wurde.

1. Halbzeit
Auch im Spiel gab es vor 1850 Besuchern (!) direkt den ersten Dämpfer. Der Gast ging in Führung.

FCR-Torfrau Bellinghofen und die gesamte Innenverteidigung der Löwen wurde durch einfaches Querspielen der Gäste überrascht. Patzke bediente Meyer und die Leipziger Stürmerin hatte keine allzu großen Probleme das 1:0 zu erzielen.

Na, wo ist der Ball? Ex-Löwin Anne van Bonn spielt mit geschlossenen Augen, Nationalspielerin Simone Laudehr schaut in die falsche Richtung
Die Löwinnen versuchten natürlich alles, kamen aber über einen Lattentreffer von Alexandra Popp (41.) nicht hinaus. Zu vielen Fehlpässen standen zu wenig echte Chancen gegenüber. Und bei allem Bemühen des FCR hätte ein Konter über die Außenbahn fast noch zum 2:0 der Leipziger geführt. Der Ball traf aber nur das Außennetz.

Halbzeit
Fazit nach 45 Minuten kann nur lauten: Es gibt noch sehr viel Luft nach oben bei den Löwinnen.
Respekt für die 1.850 Zuschauer des Spiels!

Bei der Präsentation eines Trikots mit den Unterschriften der Nationalspielerinnen durch den höchst umstrittenen und vor der Abwahl stehenden Verwaltungschef der Stadt Duisburg, Herrn Sauerland, gab es zwar reichlich Pfiffe, doch Senf- und Ketchup-Attacken blieben aus. Herr Sauerland fühlte sich sichtbar unwohl.
Rechts MSV-Aufsichtsratsvorsitzender und DVV-Geschäftsführungsmitglied David Karpathy, links Sparkassen-Chef und DBV-Aufsichtsratsmitglied Hans-Werner Tomalak machten gute Miene zum schlechten Spiel.

2. Halbzeit
Die Löwinnen übten wie erwartet mehr Druck auf den Gegner aus.

Das führte in der 58. Minute zu einem Freistoß auf der rechten Seite kurz vor dem Gästestrafraum. Islacker brachte die Kugel in den 16er und Alex Popp köpfte zum 1:1-Ausgleich ein.

Kaum auf dem Platz, schon gefoult: Linda Bresonik
Nach vielen mehr oder weniger erfolglosen Bemühungen war es eine Gemeinschaftsproduktion, die zum 2:1 der Löwinnen führte.
In der 85. Minute zirkelte die eingewechselte Barbara Müller einen Freistoß in den 16er.
Dort versuchte es Alex Popp mit dem Kopf und zweimal mit dem Fuß.

Hoch - Höher - 'Alex' Popp

Die Gästetorhüterin konnte zwei Versuche abwehren, beim dritten war aus dem Gewühl heraus Stefanie Weichelt erfolgreich. 2:1 für den FCR fünf Minuten vor dem Ende!

Inka Grings verlässt den FCR
Nach dem Spiel gab es aus Duisburger Sicht den Kracher schlechthin: Inka Grings erklärte, warum sie den Vertrag beim FCR auflösen möchte. Sie will noch einmal in der Championsleague spielen und wird die neue Herausforderung wohl im Ausland suchen. Mit der Nationalmannschaft hat das nichts zu tun, dort möchte sie gern weiter spielen.

Stimmen zum Spiel:

Gästetrainerin Claudia von Lanken (rechts): "Es war schön, im ersten Spiel so viel lernen zu können. Ich hätte mir gewünscht, dass das Spiel etwas eher beendet wurde, aber der Duisburgs Sieg geht schon in Ordnung."

FCR-Trainer Marco Ketelaer (links): "Der Kopf war komplett nicht fei. Mit der Leistung kann man nur unzufrieden sein. Wir müssen alle hart arbeiten. Der Fehler zum Gegentor wird genauestens aufgearbeitet werden."

Mit dem Weggang von Topscorerin Inka Grings wird FCR-Trainer Marco Ketelaer noch mehr aufzuarbeiten haben.
Wünschen wir ihm, dass er nicht noch mehr Abgänge zu verarbeiten hat.