Duisburg, 2. Oktober 2011 - „Keine Frage, dieses Spiel ist ein big point – und den wollen wir uns holen.“ Vor dem ersten Topspiel der Saison des FCR 2001 Duisburg am Sonntag gegen den VfL Wolfsburg (11 Uhr, PCC-Stadion in Duisburg-Homberg) zeigt sich Trainer Marco Ketelaer als Freund der klaren Ansage: „In dieser Begegnung entscheiden Nuancen, Wolfsburg hat eine prima erste Halbzeit gegen Potsdam gespielt; das wird
eine schwere Herausforderung, aber gerade deshalb freuen wir uns ja so auf dieses Kräftemessen, das wir unbedingt bestehen wollen.“ Auch, weil im Falle des Sieges eine eindrucksvolle Tabellenkonstellation winkt: Geheimfavorit Wolfsburg wäre zunächst einmal auf acht Punkte Abstand distanziert.
Vor über 1800 Besucher gelang das mit dem Abstand
tatsächlich. Nicht nur vom Wetter her war es also ein sehr
schöner Tag für den FCR Duisburg.
Zwischen Bundestrainerin Silvia Neid (li.) und FCR-Vorstandsmitglied Guido Lutz (re.) sitzt der neue FCR-Sportdirektor Claidio Marcone Die
wunderbare Reise des FCR 2001Duisburg durch die Bundesliga
geht weiter! Auch der so hoch gehandelte VfL Wolfsburg
konnte die Löwinnen nicht stoppen und wurde am Sonntag mit
einer verdienten 0:3 (0:2)-Niederlage nach Hause geschickt.
Trotz Autoshow in der City und Nachmittagsspiel des MSV
kamen erfreuliche 1835 Zuschauer ins PCC-Stadion – und
konnten ein Löwinnen-Team beklatschen, das erneut mit
wunderbarem Offensivspiel beeindruckte.
1. Halbzeit
Das Spiel beginnt mit flotten
Angriffsaktionen auf beiden Seiten in der ersten
Viertelstunde. Wolfsburg zeigt gefällige Kombinationen und
hat durch Keßler auch eine ‚halbe‘ Kopfballchance (10.). Doch die klar besseren Erfolgsmöglichkeiten haben die Löwinnen.
Alexandra Popp (5.) mit einem artistischen
Drehschuss und Simone Laudehr (6.) mit einem Nachschuss aus
18 Metern verfehlen das Tor aber denkbar knapp.
15. - 'Alex' Popp trifft zum 1:0 Fast
logisch, dass diese beiden Protagonisten auch für die
umjubelte Führung verantwortlich zeichnen: In der 15. Minute
gelingt Laudehr ein sehenswerter Flankenlauf und ein
gefühlvoller Flachpass fast von der rechten Eckfahne aus, ‚Poppi‘
hat sich zentral freigelaufen und schiebt unhaltbar ins
rechte Eck: 1:0! Danach
erarbeiten sich die Gäste leichte Feldvorteile und kommen zu
zwei weiteren Möglichkeiten, wieder durch die sehr präsente
Nadine Keßler: Erst (20.) zielt die Mittelfeldakteurin knapp
vorbei, dann verpufft ein Freistoß aus 20 Metern in der
Abwehrmauer. Beide Szenen sind Beleg der Offensiv-Qualität
der Gäste, ab und an offenbart die FCR-Defensive aber auch
leichte Unsicherheiten, so z.B. vor dem erwähnten Freistoß.
37. - Simone Laudehr erhöht auf 2:0.
Effektiver
und deutlich torgefährlicher aber die Löwinnen, was in der
37. Minute eindrucksvoll dokumentiert wird: Kozue Ando setzt
sich in ihrer bis dahin besten Szene auf der linken
Angriffsseite durch, lässt sich auch von einem Foul nicht
stoppen, schickt ‚Simon‘ auf die Reise und die sehr agile
Weltmeisterin trifft von halblinks an den rechten
Innenpfosten: Zwei Sekunden scheint es so, als müsste der
Ball überlegen, doch dann trudelt er ins Tor: 2:0!
Halbzeit Die Löwinnen haben eine beruhigende 2:0-Führung vorgelegt.
2. Halbzeit
"Hilfe, ein Ball." Marina Himmighofen hat das Leder elegant an der Gegnerin vorbei gespielt Wie schon
in Freiburg erlebt bedeutete die Pause keinen Bruch im Spiel
des FCR, auch wenn es zwölf Minuten keine nennenswerte
Tormöglichkeit gibt – dafür aber einen sehenswerten Kopfball
von Alex, zehn Zentimeter über der Grasnarbe. Das war
offenbar der Weckruf für den nächsten Zubiss der Löwinnen,
die in der 57. Minute den VfL-Strafraum regelrecht belagern.
57. -
Gülhiye Cengiz erhöht auf 3:0
In halbrechter Position gelingt Laudehr ein perfekter
Diagonalpass, der Gülhiye Cengiz findet und die aktuelle
‚Sechs‘ des FCR vollendet volley – Marke Tor des Monats!
Das ist ganz klar die Vorentscheidung, der FCR glänzt noch
mit einigen Kabinettstückchen und einer guten Möglichkeit
durch Barbara Müller – und Torfrau Christina Bellinghoven
hält am Ende die ‚Null‘ mit drei sehenswerten Paraden.
Schlusspfiff
Trotzdem war Trainer Marco Ketelaer diesmal nicht ganz
zufrieden – woran man erkennen kann, wie hoch die Ansprüche
inzwischen sind: „Wir haben heute spielerisch nicht alles
umgesetzt, was wir uns vorgenommen, deshalb bin ich nicht
ganz zufrieden; dafür waren wir aber sehr effektiv beim
Umsetzen der Chancen; Kompliment deshalb! Außerdem freue ich
mich natürlich, dass sich die Mannschaft belohnt hat für die
harte Arbeit der letzten Wochen; denn nur, wer so engagiert
ist, gewinnt auch solche Spiele. Spielerinnen wie Stefanie
Weichelt und Gülhiye Cengiz , im vorigen Jahr noch in der
zweiten oder dritten Reihe, haben erneut überzeugt.“
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Vetterlein - Faißt, Omilade, Henning, Bunte - Keßler, Gößling -Hartmann, Jakabfi - Müller, Pohlers
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