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Saison 2011/2012 - 8. Spieltag:
  SC 07 Bad Neuenahr - FCR2001 Duisburg
  2:0 (0:0)
Der Tabellenletzte vermasselte FCR den Sprung auf Platz zwei
Liveticker von Harald Jeschke

Duisburg, 6. November 2011 - Nach der Überraschung in Freiburg, wo die Frankfurterinnen 0:1 unterlagen, konnte der FCR 2001 Duisburg leider keinen Nutzen aus dieser Vorlage ziehen – im Gegenteil: Beim Tabellenletzten verloren die Löwinnen sogar mit 0:2 (0:0)! Vor 1104 Zuschauern, von denen mindestens 300 aus Duisburg angereist waren, wäre ein Remis vielleicht auch gerecht gewesen, weil die Duisburgerinnen deutlich mehr Chancen hatten, es allerdings nie schafften, ihren bekannten Spielwitz zu präsentieren und so geht der Sieg von Bad Neuenahr letztlich in Ordnung, weil der SC seine wenigen Chancen entschlossener nutzte. Irgendwie erinnerte das Spiel fatal an das ebenfalls so ärgerliche Remis in Essen.
Cheftrainer Marco Ketelaer begann erneut mit einer veränderten Aufstellung, und zwar sowohl gegenüber dem Herforder als auch gegenüber dem letzten Punkt-Spiel: In der Innenverteidigung spielte Marina Himmighofen neben Annike Krahn, links verteidigte Petra Hogewoning, in der offensiven Zentrale spielte Barbara Müller und im Sturm das erfolgreiche Pokalpärchen Popp/Laudehr.

Vom Anpfiff an entwickelte sich ein sehr abwechslungsreiches Fußballspiel, in dem beide Mannschaften sofort auf den Torerfolg aus waren; der FCR erarbeitete sich dabei zwar Feldvorteile, die Gastgeberinnen blieben aber mit Kontern stets gefährlich. Mit zunehmender Spieldauer wurde die Überlegenheit der Duisburgerinnen aber immer größer und als die Schiedsrichterin zur Pause pfiff, wäre eine Führung durchaus verdient – und vor allem auch möglich gewesen; denn allein nach den ganz klaren Torchancen musste es eigentlich 1:3 stehen. Während nämlich Neuenahr nur bei einem schönen Schuss von Okoyino da Mbabi (27.) eine echte Einschussmöglichkeit hatte, waren die Löwinnen mindestens dreimal ganz nahe am Torerfolg: erst zielte Simone Laudehr nach feiner Einzelleistung knapp am langen Pfosten vorbei (9.), drei Minuten später scheitert Alexandra Popp ebenso knapp aus 25 Metern – und dann der Höhepunkt der ersten Halbzeit: Aus rund 40 Metern (!) schießt Popp gegen die Latte; Pech; denn die ansonsten sehr sichere Almuth Schult wäre bei dieser gewollten Aktion chancenlos gewesen. Allerdings war – und das wird auch in dieser Aufzählung deutlich – das Remis irgendwie verdient, weil die Löwinnen zwar hervorragend kämpften, es aber nicht schafften, ihre spielerische Linie, ihr Kombinationsvermögen auf den Platz zu bringen.
Zweimal Gregorius
Eigentlich folgerichtig, dass Ketelaer schon zehn Minuten nach Wiederanpfiff reagierte: Mandy Islacker ging auf den linken Flügel und Laudehr rückte für Müller in die Zentrale. Zunächst allerdings waren die Kurstädterinnen engagierter, doch nach der Umstellung und geradezu angetrieben von einem sehr lautstarken Coach bekamen die Löwinnen das Spiel besser in den Griff.
 Die erste nennenswerte Szene erlebten die zahlreichen FCR-Fans aber erst in der 65. Minute, als nach einer Ecke Krahn (Kopf) und Laudehr (aus kürzester Distanz) leider an der vielbeinigen SC-Abwehr scheiterten. Danach verlagerte sich das Spiel noch mehr in die Hälfte der Gastgeberinnen, das Tor allerdings fiel auf der anderen Seite: Nach einem geradezu lehrbuchmäßigen Konter köpfte mit Sarah Gregorius ausgerechnet die kleinste Spielerin auf dem Feld eine Pyko-Flanke unhaltbar zum 1:0 ein (79.). doch damit nicht genug: Die wütenden Attacken der Gäste hatten keinen Erfolg, dafür gelang Gregorius im Alleingang gegen Krahn sogar noch das vielumjubelte 2:0.
„Bad Neuenahr hat verdient gewonnen“, gratulierte Coach Ketelaer nach dem Spiel, „denn sie haben sehr kompakt gespielt, so dass uns kaum unser Kombinationsspiel gelungen ist. Hinzu kamen einige Unkonzentriertheiten, besonders in der Abwehr. Allerdings haben wir immer gesagt, dass Neuenahr besser ist, als es der Tabellenplatz aussagt. Für uns geht es nun darum, dieses Spiel zu analysieren und möglichst aus den Fehlern zu lernen, so dass uns gegen München möglichst wieder ein gutes Spiel gelingt.“ 

 
Schult- Störzel, Schröder, Maier, Hoyle  - Kuznik - Pyko, Petzelberger, Doorsoun-Khajeh - da Mbabi, Gregorius

Bellinghofen - Himmighofen, Krahn, Hogewoning, Wensing - Cengiz, Laudehr, Bresonik, Oster - Müller, Popp

 Tor Minute  Schütze  Assist  Eingewechselt  llll llll llll
1:0 79. Gregorius   SC 07 Störzel    
2:0 87. Gregorius   43. Rols für Hoyle da Mbabi    
               
               
        FCR      
        54. Islacker für Müller      
        71. Ando für Oster      
        78. Groenen für Hogewoning      
SR: Müller-Schmäh (Potsdam)
Assistenten:
Zuschauer: 1100

 
Bellinghofen
Wensing       Krahn        Neboli             Himmighofen
         Bresonik
Oster            Laudehr         Ando
Popp                Islacker
 da Mbabi           Gregorius
Pyko                  Petzelberger     Doorsoun-Khajeh
Kuznik
Störzel       Schröder            Maier         Hoyle
Schult
 
Bürgerzeitung Duisburg-Frauenfußball-Fotos von Manfred Schneider