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					Duisburg, 18. Dezember 2023 - Die meisten Gäste kamen 
					eingemummelt mit dicken Jacken und Schals in die Dorfkirche, 
					wohlwissend, dass beim Auftritt der “Kleinen Welten” 
					wahrscheinlich, wie oft in den Vorjahren, die Heizung 
					ausfallen werde. Jedoch geschah dieses nicht, auf genau 90 
					Minuten hatten der Lyriker Christian Behrens und der Pianist 
					Thomas Hunsmann ihr kleinkünstlerisches Weihnachtsprogramm 
					getaktet. “90 Minuten wird die Heizung auf jeden Fall 
					durchhalten”, versprach Behrens anfangs mit einem 
					Schmunzeln. 
  Doch nicht nur die Heizung strahlte 
					wärmend ab, für wohlige weihnachtliche Wärme sorgten vor 
					allem die feinen Melodien aus der Feder von Thomas Hunsmann, 
					sowie die Texte, die Christian Behrens sowohl als Gedicht 
					wie in Liedform beigesteuert hatte. Neben vielen lustigen 
					Beiträgen wie dem Gedicht vom “Weihnachtskarpfen Ferdinand”, 
					der wie jedes Jahr um sein Leben in einer Badewanne ringt, 
					fokussierte Behrens beim Vortrag mehr auf die weihnachtliche 
					Botschaft - eingetaucht in das warme rote Licht, das vom 
					Altar abstrahlte. 
  So war die Rede vom Hoffnung 
					spendenden “Licht, das Euch mit Gott vereint” oder vom 
					“Herrn Gott selbst”, der in Form eines Schneemanns auf einer 
					Kuhweide steht. Das schöne Bild mündete in dem nachdenklich 
					stimmenden Song “Schneemann, schenk mir deine Zeit”, der mit 
					barocken Verzierungen durch das Flötenspiel von Volker 
					Kuinke sowie vertrackten Läufen am Cello von Karin Jochums 
					ausgeschmückt wurde. Dazu gab es auf der Videowand Fotos von 
					stimmungsvollen Winterlandschaften zu sehen, die Christian 
					Behrens zusammen mit Ballonfahrer Volker Kuinke teilweise 
					bei seinen Ballonfahrten über den verschneiten Niederrhein 
					gemacht hatte. Bilder, die die Probleme des Alltags 
					vergessen ließen, so ganz abseits von aller Hektik der 
					Weihnachtsmärkte. Die weihnachtliche Botschaft hingegen 
					packte Lyriker Behrens in einen nonchalanten Vierzeiler mit 
					dem Endvers: “Lass uns Liebe schenken – alles andere geht 
					sowieso kaputt.” 
  Und als dann Tastenmann Thomas 
					Hunsmann nach oben zur Kirchenorgel eilte, da wussten die 
					etwa 150 Besucher, dass jetzt gleich der Bachsche Choral 
					“Vom Himmel hoch, da komm ich her” von dort oben ertönen 
					würde. Und viele der Besucher sangen, so gut sie konnten, 
					mit. Und lauschten andächtig als Christian Behrens das 
					Konzert hauchend mit Worten aus seinem Chanson ausklingen 
					ließ: “Wenn ein Stern vom Himmel fällt, wird ein kleines 
					Kind geboren...” Und mit “Fürchtet Euch nicht!”, die 
					biblische Botschaft als einen Hoffnungsschimmer in diesen 
					Krisenzeiten aussendete, die die Augen der Besucher für 
					einen Moment erstrahlen ließen. 
 
 
 
 
 
 
   
					 
					
					
  
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