Duisburg, 17. März 2025 - Robert Reschkowski liest aus
seiner Autobiografie "Solo auf Messers Schneide" am
6.4.2025, 15 Uhr.
Im Mittelpunkt meiner Ausstellung
steht mein „Divina Commedia“- Panorama frei nach Dante
Alighieri mit drei jeweils zweiteiligen
Bildwerken,-Diptychen,- in Ölfarben. Das Gesamtmaß beträgt
2,10 in der Höhe und 14,40 Meter in der Länge.

Warum gerade jetzt ein Bild-Panorama nach Dante Alighieri ?
Dante Alighieris “Divina Commedia“ mit ihren Dimensionen
Inferno- Purgatorio (nach Dante auch als Läuterungsberg
bezeichnet) und Paradiso hat für mich einen mehr als
relevanten Zeitbezug, allerdings nicht auf einer
politisch-propagandistischen Ebene, sondern auf einer
tiefen, innerseelischen, archetypisch-archaischen Ebene. Es
handelt sich bei diesem monumentalen Bildwerk um meinen
eigenen individuellen Prozess im persönlichen Spannungsfeld
innerer Abgründe und erlösender Himmel, ein Abarbeiten an
einem inneren Läuterungsberg, eingetaucht in ein inneres
Fegefeuer, um Untaten und Wohltaten abzugleichen und zu
gewichten durch eine Gewissens Instanz.
Christen
halten sich an Gottvater, Freudianer eher ans Überich als
oberste Instanz und für C.G. Jung wäre wohl die
archetypische Ebene eines “Kollektiven Unbewussten” ein
relevantes Medium und eine visuell-symbolische
Repräsentations und Ausagierungsebene für universelle,
divergente und konfligierende Kräfte und essenzielle
seelische Transformationsprozesse.
Als
Buddhist vollzieht sich für mich der besagte Prozess auf
einer elementaren Ebene meines Geistes und zwar in Form
einer individuellen Abgleichung von positivem und negativem
Karma, die meine nächste Inkarnation in Hinblick auf einen
anstehenden Lernprozess beeinflusst. Nachhaltige
Polarisierugen, Läuterungs- und Verdammungsprozesse, die
essenzielle Wirkungen zu zeitigen vermögen finden last but
not least in uns selbst statt, wobei künstlerische Werke
diesen inneren Prozessen als Auslöser und Medium dienlich
sein können.
Kunstwerke ergehen sich in
Widerständigkeit, legen den Finger in die Wunde, streicheln
die Seele, erwärmen unser Gemüt und klären unseren Geist
sinnlich-sinnfällig. Sehr oft führt gerade unsere innere
oder äußere Unfreiheit zur Kunst, da wir die geistigen,
sozialen, ökonomischen und politischen Begrenzungen mit
Kunst zu überwinden vermögen. Die Kunst führt nicht zur
Freiheit im Denken; Kunst ist eine Form von befreitem
Denken, das nicht durch Begriffe begrenzt wird!
Kunst findet immer wieder Formen, das Schreckliche, den
Schmerz und die Schönheit der Welt auf eine Weise zum
Ausdruck zu bringen, so dass die Seele sich versöhnt mit
sich selbst und die Klarheit des Geistes nicht vernebelt
wird! Kunst lichtet die Abgründe unserer Existenz auf eine
heilsame Weise, stiftet Sinn und spendet Trost.
Künstlergespräch und eine Maltuchperformence
Robert Reschkowski studierte an der Kunstakademie Düsseldorf
bei Ruppert Geiger und Gotthard Graubner von 1970- 1977, ab
1975 als Meisterschüler. Das Künstlergespräch und eine
Maltuchperformence findet am Sonntag, den 27. April 2025 um
14 Uhr statt.
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