Duisburg, 19. Mai 2017 - Schon der Schriftsteller Theodor
Fontane meinte: „Es ist ein weites Feld.“ Das sah der
Jungunternehmer Daniel Martens genauso, als er auf eine
brach liegende Fläche an der Rumelner Liebigstraße blickte.
Sie befindet sich nur wenige hundert Meter von seiner
Produktionsstätte, einem hochmodernen Foto- und Filmstudio,
das er für Internetproduktionen seiner Firma digi3 nutzt und
ihm auch als Veranstaltungsort für Konzerte dient. Es kam
ihm die Idee einen Naturgarten auf dem Feld entstehen zu
lassen.
„Die Leute, die in den Wohnungen gegenüber
wohnen, sollen doch einen schönen Ausblick haben“, sagt der
47-Jährige. „Viele von denen können vielleicht nicht so oft
in Urlaub fahren, so haben sie dann aber einen schönen
Garten, den sie selbst mitgestalten können.“ Zum ersten
Spatenstich hat er mit seinen Helfern und Mitstreitern einen
alten Bauwagen aus Essen bei Tempo 30 mit einem Trecker nach
Rumeln-Kaldenhausen gezogen.
Etwa 1300 Quadratmeter
ist die Fläche groß. „Hier sollen auch wieder Pflanzen
wachsen, die man in Rumeln-Kaldenhausen nicht mehr unbedingt
kennt“, sagt der Naturliebhaber. Die Stadt Duisburg stellte
auf seine Anfrage das Feld zur Nutzung zur Verfügung, jetzt
unterstützen das Amt für Umwelt und Grün und die
Bürgerstiftung Duisburg Daniel Martens bei seinem
Vorhaben. Erste Rodungsmaßnahmen wurden von der Stadt in die
Wege geleitet, richtige Bäume fielen dem aber nicht zum
Opfer.
Stadtsprecherin Gabi Priem: „Es war eher so,
dass kleinere wildwachsende Sträucher und Gestrüpp entfernt
wurden.“ Nach biologischen Grundsätzen soll jetzt angebaut
werden und das Projekt geht über die bloße Anlage eines
Parks hinaus. Hier ist Mitmachen angesagt, Daniel Martens
sucht Mitstreiter, die genauso wie er Interesse an dem
Gelingen des Projekts haben.
So werden größere
Streuobstwiesen angelegt, mit unterschiedlichen Obstbäumen,
Gartenparzellen sollen entstehen, die den Teilnehmern des
Projekts zur Pflege zugeteilt werden. Ein Brunnen dient zur
Bewässerung der Pflanzen im Sommer, genauso wie ein kleiner
Teich geplant ist, der zum Verweilen einladen soll. Ein
besonderes Kleinod ist der Kräutergarten, der ebenso in dem
Großprojekt seinen Platz finden soll. „Wer weiß, denn
heutzutage noch, wie Huflattich und Spitzwegerich
aussehen und wofür die Kräuter gut sind. Das könnten
Interessierte dann an diesem Ort lernen“, meint Daniel
Martens.
Weiterhin sind rückenschonende Hochbeete
eingeplant, und mehrere Wiesen mit Wildblumen. Genauso wie
man von einer noch aufzuschüttenden kleinen Anhöhe, den
Naturgarten gut überblicken könnte. Natürlich sind auch
Gemeinschaftsplätze vorgesehen, eine Grillstelle und ein
kleiner Spielplatz. „Das ganze Projekt soll keinesfalls dem
Dogmatismus unterliegen“, sagt Daniel Martens.
Gemeinschaftsgefühl und gemeinsames Gestalten des Ökosystems
sind dem Medienunternehmer wichtig. „Jeder kann sich
irgendwie einbringen.“
Die Idee, etwas für die Umwelt
zu tun, kam ihm, nachdem er merkte, dass man mit der nicht
genutzten Solarenergie seines hochmodernen Solar-Daches
ganze Tomatengewächshäuser betreiben konnte. Das tat er auch
einige Zeit: „Und dann sah ich diese brach liegende und
verwilderte Fläche ein paar hundert Meter weiter, da musste
ich etwas ändern“, sagt er voller Tatendrang.
Kontakt: Naturgarten-Büro lillies n'birds Liebigstraße
1a 47239 Duisburg Tel.: 02151-4824863 abends von 18-20
Uhr, Wochenende ganztags
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