Duisburg, 05. April 2020 - Home Office ist für ihn nichts
Neues. Seit zwölf Jahren sendet Dirk „Conny“ Koniecpolski
sein Internetradioprogramm aus seiner Friemersheimer
Altbauwohnung. „Letzte Woche Donnerstag haben wir das erste
Mal eine Familiensendung gemacht. Meine Frau Heike hat für
80er Pop-Musik gesorgt, mein Sohn Dustin hat aktuellen
Hip-Hop beigesteuert und ich habe eine gute Portion
Hard-Rock dazugetan“, sagt der Mann, der just an dem Tag
seinen 54. Geburtstag feierte. Ein Geburtstag, mal ohne
Freunde: „Aber es war auch lustig“, sagt der sonst so
gesellige Mann. Alles, nur kein Schlager lautet sein
musikalisches Motto. „Ich mache das Internetradio mit Herz
und Seele - in dieser Situation, wo alle Menschen zuhause
bleiben sollen, noch um so mehr“, sagt „Conny“ - und ‚sitzt‘
mit gutem Beispiel voran.
Selbst hat er ein Faible
für aktuellen Heavy Metal und harten Rock, meistens
dienstags und donnerstags – je nachdem wie sein Schichtplan
ausfällt - hat er eine eigene Musiksendung bei dem
Internetradio
www.secrets-of-music.de von 18 bis 20 Uhr, die dann auch
zweckmäßiger Weise „Forever Hard-Rock“ heißt. Neben
seiner Sendestation hängen viele Poster seiner Lieblingsband
„AC/DC“. „Das sind meine musikalischen Idole, ich bin ja
quasi mit denen aufgewachsen“, sagt der
Hobby-Musikredakteur, der hauptberuflich als Lagerlogistiker
im Chempark Krefeld beschäftigt ist.
Er benötigt drei
Bildschirme, einen leistungsstarken Rechner, ein gutes
Mischpult und ein Mikrophon, damit er die Luft zum Schwingen
bringen kann. „Ich habe mir ein T.Bone
Großmembran-Radiomikrophon damals geleistet, da bin ich
besonders stolz darauf“, sagt der Radio-DJ. Neben der
umfangreichen Hardware braucht er aber auch reichlich
Software. „Ich habe 35 Terrabyte an Musik auf meinen
Speicherplatten“, lächelt „Conny“. Das sind an die Million
Musiktitel, mit denen er aufwarten kann. „Von Folk über
Pop-Rock bis zum Heavy Metal, habe ich alles dabei.“ Wichtig
sind auch Neuerscheinungen, die er in seiner Sendung
präsentieren kann. „Neulich habe ich zwei Titel von der
neuen Ozzy Osbourne gespielt“, lächelt „Conny“. Nachteile
sind natürlich die hohen GEMA- und GVL-Gebühren. „Das geht
bis über 500 Euro im Jahr“, sagt der Moderator, der die
Kosten auf eigene Faust stemmt.
In seinen Sendungen
können Hörer im Chat direkt ihre Wünsche äußern, und er
spielt dann die nachgefragten Songs. Manchmal lädt er auch
Bands zu sich ein. Dabei führt er dann mit einem
befreundeten Musikjournalisten die Interviews mit den
Musikern. „Gloryful“ aus dem Ruhrpott, und „Bonesetter“ aus
Leipzig waren schon Live-Gäste in seiner Show. „Der Hammer
war, dass die Jungs extra aus Sachsen mit dem Auto angereist
sind“, erinnert sich der Hobby-Moderator. Überhaupt gebe es
einen großen Zusammenhalt unter den Moderatoren, die über
die ganze Republik, von Hamburg bis München, verteilt ihre
Programme senden. „Wir ‚Modis‘ tauschen uns regelmäßig aus
und treffen uns normalerweise einmal im Jahr – aber das wird
wohl dieses Mal nichts“, sagt der 54-Jährige. Fraglich ist
auch, ob der Friemersheimer die Bands zum großen lokalen
„Rage against Racism“-Festival vorstellen kann – so wie er
es die letzten Jahre immer tat.
„Wichtig ist, dass
ich den Leuten in der Krise mit Musik ein wenig Freude
bereiten kann“, sagt „Conny“ und, „nächsten Monat machen wir
wieder eine Familiensendung.“
Dienstags und
donnerstags sendet „Conny“ bei
www.secrets-of-music.de ab 18 Uhr. Einfach anklicken und
auf die Play-Taste drücken und man ist live dabei mit einer
guten Portion Rock n‘ Roll …
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