Duisburg, April 2022 - Zwei Jahre hatten sie ihre Ruhe gehabt
– die Anwohner der Clarenbachstraße in Friemersheim. Doch,
nachdem der Veranstalter des Rage against Racism-Festivals
ihr Event coronabedingt die letzten Male ausfallen lassen
musste, wird es jetzt wieder laut am JZ „Inne Mühle“.
Fronleichnamswochenende, 17. und 18. Juni 2022
Traditionell zum Fronleichnamswochenende, am 17. und 18.
Juni, sollen 14 Live-Acts aus der Hard-Rock- und
Heavy-Metal-Szene für die entsprechende Stimmung und
Lautstärke sorgen. „Zumindest haben wir das Line-Up fürs
Festival jetzt gefixt, wir müssen nun abwarten, ob es auch
tatsächlich stattfinden kann, also ob die geplanten
Öffnungen eintreten“, sagt der Organisator und Vorsitzende
des Vereins „Inne Mühle e.V.“, Levent Tomicki. Jedenfalls,
sein Team ist gerüstet für mehr als 3000 Besucher, die bei
den bisherigen Festivals zuvor gezählt worden sind.
Das „Rage against Racism-Festival
findet umsonst und draußen auf der Wiese des JZ „Inne Mühle“
an der Clarenbachstraße in Friemersheim statt. Erwartet
werden 3000 Besucher, 14 Bands sind eingeladen, mehr als 100
Freiwillige Helfer werden an den Essens- und Getränkeständen
aktiv sein. Aus den Einnahmen an den Ständen refinanziert
sich das Event. Termin ist der 17. und 18. Juni 2022. Start
am Freitag ist gegen 17.00 Uhr, der Samstag geht um 12.30
Uhr los.
Freitagabend
Zumal als Headliner für den Freitagabend, voraussichtlich
Flotsam and Jetsam, zu deutsch „Strand- und Treibgut“ oder
einfach nur „Unrat“, auftreten werden. Flotsam and Jetsam
stammen noch aus der ersten Generation von Thrash-Metal
Bands aus den 1980er-Jahren genauso wie Anthrax, Metallica
und Megadeth. Die Formation wurde vom Bassisten Jason
Newsted 1981 gegründet, der dann fünf Jahre später den bei
einem Busunglück verstorbenen Metallica-Rhythmusgeber Cliff
Burton ersetzte. Ebenso für den Freitag sind Cypecore
vorgesehen, die melodischen Death-Metal in einer
apokalyptisch, futuristisch anmutenden Bühnenshow mit
Ganzkörperschutzanzügen präsentieren wollen. Die Band stammt
aus Mannheim und hat bisher vier Studioalben herausgebracht,
das letzte hieß „The Alliance“ von 2018.
Samstag Für den Samstag sind als Headliner
„Visions of Atlantis“ geplant. Sie machen „female fronted
Metal“, sind mit der Powerröhre Clémentine Delauney als
Sängerin am Start und nehmen in ihrem Sound bisweilen
symphonische Ausmaße an. Außerdem sind wieder viele Newcomer
und lokale Bands eingeladen worden, darunter auch die Band
„Ignition“ aus Moers/Duisburg um das Mastermind und Sänger
Dennis Marschallik, die sich dem Power-Melodic-Metal mit
hymnalen Refrains verschrieben haben. Traditionsgemäß soll
das Samstagsprogramm um 12.30 Uhr vom Hohenbudberger
Musikkorps mit rockiger Blasmusik eröffnet werden.
Eine Band aus dem Slot-Battle, dem normalerweise vorher
stattfindenden musikalischen Vorentscheid, wird dieses Jahr
nicht gewählt werden: „Aufgrund der aktuellen Lage können
wir diese Veranstaltung im Frühjahr nicht stemmen“, erklärt
Levent Tomicki. „Das Line-Up stammt ursprünglich aus dem
Jahr 2020, die jeweiligen Bands werden jetzt angefragt, ob
unser Festival auch diesen Sommer in ihren Tourplan passt.“
Und da waren ja noch die Probleme bezüglich der
Steuernachforderungen aus den Jahren 2015 bis 2017 (wir
berichteten). „Das kam für uns ganz überraschend, inzwischen
haben wir uns in die Materie gut eingearbeitet und haben uns
ein spezielles Steuerprogramm angeschafft, damit uns sowas
nicht nochmal passiert. Mithilfe der zahlreichen Spender und
aus eigenen Mitteln werden wir jetzt die Steuerschulden
begleichen können, auch weil das Finanzamt Duisburg-West
viel Geduld und Verständnis für uns hatte“, so der
Vorsitzende des Fördervereins „Inne Mühle“ weiter. Es kann
also wieder krachen über Friemersheim.
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