Buchbesprechungen  
Juli - Okt 2009

Heinz Wener: Die Reihe Archivbilder Westerholt Alte Bilder erz�hlen; Sutton Verlag Erfurt 2003; 128 Seiten; ISBN: 3-89702-61-5
Wener ist Westerholter Heimatforscher. Er m�chte mit diesem Buch zu einem Streifzug durch den Hertener Stadtteil einladen. �ber 200 bislang noch nicht ver�ffentlichte Fotographien sollen die Zeit von 1890 bis 1970 vorstellen.

Die sehr kurze Einleitung stellt den Ort vor, der seit der kommunalen Gebietsreform von 1975 zu Herten geh�rt. Dann folgt der umfangreiche Bildteil. Der �berwiegende Teil des Bildmaterials zeigt Stadtbild wie �ffentliches Leben gleicherma�en. Leider gibt es am Ende auch einen Teil mit Privataufnahmen. Da die hier abgebildeten Fotos au�erhalb Hertens und wohl auch f�r die heutigen Hertener Kinder und Jugendlichen unbekannt sein d�rften, ist dieser letzte Teil (zumindest f�r mich) eher st�rend. Aber was soll`s. Man mu� sich schon sehr f�r diese Ruhegebietsstadt interessieren, um zu diesem Buch zu greifen. F�r Au�enstehende sind die Aufnahmen und Informationen denn doch zu speziell.

Katja Link (Hrsg.): Stadtf�hrer Duisburg; Link Media Verlag Witten 2007; 96 Seiten; ISBN: 978-3-940154-37-8
Ausflugsziele, Sport, Kunst & Kultur, Wissenschaft und Lehre, Unterhaltung & Service, Einkaufen und Gastronomie - sie allen kommen hier vor in dieser Hochglanzbrosch�re, die die Stadt am westlichen Rand des Ruhrgebiets vorstellt. Sehr modern und vor allem optisch sehr bunt ist das Heft gestaltet; als Leser kann man schnell den Eindruck gewinnen, das Buch w�rde sich eher an j�ngere Menschen denn an Senioren wenden.
Wer zumindest einen ersten, h�bschen Eindruck von Duisburg erhalten m�chte, sollte durchaus zu diesem Heft greifen. Der Leser sollte allerdings ber�cksichtigen, dass die Publikation an einigen Stellen nicht mehr aktuell ist. Das Atlantis-Kindermuseum gibt es heute genauso wenig mehr wie die "Com�die", um die die augenf�lligsten Ver�nderungen zu benennen.

Joseph Milz: Neue Erkenntnisse zur Geschichte Duisburgs
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Mercator - Verlag Duisburg 2008; 138 Seiten; ISBN: 978-3-87463-439-7

"Der in diesem Band vorgelegte Text ist keine neue Stadtgeschichte, aber er stellte Funde und Befunde vor und enth�lt �berlegungen und Interpretationen, die in ihrem Ergebnis weit �ber das hinausgehen, was bisher zur fr�heren Geschichte Duisburgs bekannt war. Sp�tere Bearbeiter der Geschichte Duisburgs werden darauf zur�ckgreifen k�nnen und m�ssen," betont die Inhaltsangabe.
Und womit besch�ftigt sich das Buch denn nun ganz konkret? Es geht um die R�mer in Duisburg, Duisburg in der fr�nkischen Zeit, die Geschichte des K�nigshofs, die Niederlassung der friesischen Kaufleute, die K�nigspfalz, die Stadtbefestigung, die Baugeschichte der Marienkirche sowie Handel und Schifffahrt bis zum Ende des 14. Jahrhunderts.
Milz war fr�her Leiter des Stadtarchivs. Dies ist den Ausf�hrungen auch anzumerken. Sie sind n�chtern und sachlich, ja fast schon wissenschaftlich gehalten. Milz geht sogar (formal nur inhaltlich) auf die Streitigkeiten innerhalb der Duisburger Stadtarch�ologie (insbesondere zwischen G�nter Krause und Tilmann Bechert) ein.
Man muss sich schon sehr f�r Duisburger Stadtgeschichte interessieren, um zu diesem Buch zu greifen. So gut fundiert es auch geschrieben sein mag, so fachspezifisch ist es f�r den Laien sein.

Agatha Christie: Tod auf dem Nil; 3 CDs 196 Minuten Gesamtspielzeit; Produktion und Ver�ffentlichung: Der H�rverlag 2003; Regie: Caroline Neven Du Mont; Sprecher: Thomas M. Meinhardt; ISBN: 3-89940-334-7
"Ein Meisterdetektiv ist immer im Einsatz - so auch Hercule Poirot, der sich auf dem Nildampfer erholen wollte. W�re da nicht die bildsch�ne Millionenerbin Linnet Ridgeway, deren Hochzeitsreise auf dem Schiff mit dem Tod endet. Als der belgische Meisterdetektiv die Ermittlungen aufnimmt, sticht er damit in ein Wespennest, denn nahezu jeder der Mitreisenden hat ein Tatmotiv," berichtet die Inhaltsangabe.
Auf den Inhalt brauche ich wohl nicht besonders einzugehen, oder? Sp�testens seit der Verfilmung mit Sir Peter Ustinov ist die Geschichte ja hinl�nglich bekannt.
Die Geschichte h�tte durchaus das Potential zu einem H�rspiel. Hier wird sie leider nur als Lesung umgesetzt. Hinzu kommt: Hier liegt eine gek�rzte Lesefassung vor. Nicht etwa, dass diese Lesefassung schlecht w�re. Mitnichten. Es geht eher darum, dass Lesungen langweilig sind. Der H�rer h�rt ein und dieselbe Geschichte �ber l�ngere Zeit. Zumindest ich schalte dann schon nach kurzer Zeit ab. Hier wird die gute Chance vertan, gute Unterhaltung angemessen zu pr�sentieren.

Prof. Dr. G�tz Adriani: Gerhard Richter Bilder aus privaten Sammlungen; Selbstverlag 2008; 184 Seiten; ISBN: 978-3-7757-2136-3
Hier liegt der Ausstellungskatalog zu der derzeit laufenden Ausstellung im MKM Museum K�ppersm�hle f�r Moderne Kunst (in Duisburg) vor. Wie in solchen Katalogen �blich, wird hier die ausgestellte Kunst fotographisch festgehalten und pr�sentiert. Adriani stellt in einer l�ngeren Einleitung Person und Geisteshaltung Richters vor. Dieter Schwarz steuert einen Beitrag �ber die Richter`sche Kunst bei. So entsteht ein hochwertiges Werk, das dem Kunstkenner viel Bekanntes und dem Laien einen Zugang zu der Kunst bietet.

Hans Dieter Baroth: Streuselkuchen und Muckefuck Unsere Kindheit im Ruhrgebiet; Klartext Verlag Essen 2003; 80 Seiten; ISBN: 3-89861-232-X
"Kindheit im Revier am Mitte des vergangenen Jahrhunderts war: Die Seltersbude als Mittelpunkt des Lebens, das Kino rangierte vor dem Fernsehen, Familiefeiern endeten im Streit. Deputatkohlen wurden mit dem Pferdewagen geliefert. In den 1960er Jahren verschwanden die Zossen aus dem Stadtbild. Auch die Haustiere wurden abgeschafft. Der Betrieb organisierte die ersten Urlaubsfahrten. Die Siedlungen hie�en Kolonie, das Lebensmittelgesch�ft Kolonialwarenladen. Kinder nannte man Blagen.
Wer �ber 30 Jahre alt ist, erkennt Facetten seiner eigenen Kindheit und Jugend. Bis zu 40 Jahre alte Fotos aus dem Ruhrgebiet bereichern den Band," berichtet die Inhaltsangabe.
Hamborn, Hochfeld und Bruckhausen kommen hier genauso vor wie Oberhausen, Gelsenkirchen und Essen. Die Texte geben wohl eher die Familienverh�ltnisse des Autoren wieder. Meine Kindheitserinnerungen sind eher ganz andere und haben mit Sozialromantik wenig zu tun. Aber egal. Es ist ein nettes Buch, von dem ich zwar nicht wei�, wie schnell man es beiseitelegt, das aber zum Kramen in den eigenen Erinnerungen einl�dt.

Bettina Lehnert / Gerhard Verk: Die Reihe Archivbilder �bertage - Untertage Bergbau in Oer - Erkenschwick; Sutton - Verlag Erfurt 2003; 128 Seiten; ISBN: 3-89702-523-X

"Im Mai 2003 feiert die Stadt Oer-Erkenschwick ihr 50j�hriges Bestehen. Aus diesem Anlass erinnert dieser Bildband an ihren Ursprung, den Bergbau. Die Geschichte dieses Industriezweiges begann hier im Jahre 1899 mit dem Abteufen des ersten Schachtes des sp�teren Bergwerks Ewald - Fortsetzung und dauerte rund 100 Jahre.
Der Bergbau lie� Oer-Erkenschwick entstehen und pr�gte den Alltag der Stadt. Von den ehemaligen Bergwerken Ewald - Fortsetzung / Haard werden nach den Abrissarbeiten im Jahre 2003 nur noch f�nf Bergwerke auf dem ehemaligen Werksgel�nde �brigbleiben. Dar�ber hinaus erinnern lediglich die ehemaligen Bergarbeitersiedlungen an den "P�tt" und seine Kumpel," berichtet die Inhaltsangabe.
Bettina Lehnert und Gerhard Verk arbeiten im Stadtarchiv von Oer-Erkenschwick. Sie zeigen rund 210 bisher noch nicht ver�ffentlichte Fotos. Hinsichtlich Aufbau und Gestaltung folgt das Buch dem bew�hrten Schema. Zuerst gibt es eine Einleitung mit historischen Informationen. Dann folgt der umfangreiche Bildteil; jedem Schwarzwei�foto ist ein kleiner, erg�nzender Text zugeordnet.
Das Buch h�lt, was der Titel verspricht. Das Buch l�sst den Bergbau und seine Geschichte in der Ruhrgebietsstadt lebendig werden. Gezeigt werden die Arbeitsbedingungen der Kumpel �ber und unter Tage. Ihre Lebensbedingungen werden weitestgehend ausgeblendet. Das k�nnte ja vielleicht das Thema eines anderen Bandes sein.

Ruhrfestspiele Recklinghausen GmbH (Hrsg.): 50 Jahre Ruhrfestspiele Recklinghausen; Verlag Peter Pomp Essen 1996; 608 Seiten; ISBN: 3-89355-126-3

"Ein Spaziergang durch 50 Jahre Theatergeschichte: Stars und Jubel, Applaus und Tr�nen, Spuren auf und hinter der B�hne, dazu eine vollst�ndige Dokumentation von Auff�hrungen, Gastspielen und Mitwirkenden. Ein unterhaltsames "Bilderbuch" und zugleich in kulturhistorisches Nachschlagewerk," verspricht die Inhaltsangabe.
Chronologisch geordnet wird die Geschichte der Ruhrfestspiele geschildert. Zuerst gibt es eine �bersicht �ber die Auff�hrungen des jeweiligen Jahres. Dann folgt der Fototeil. Doch das Buch ist mehr als eine reine Chronik. Autoren wie Winfried Fechner versuchen eine Standortbestimmung sowie einen Ausblick in die Zukunft.

 

Donna Leon: Lasset die Kinder zu mir kommen Commissario Brunettis sechzehnter Fall; 8 CDs 589 Minuten Gesamtspielzeit (ungek�rzte Lesung); Produktion und Ver�ffentlichung: Diogenes Verlag Z�rich 2008; Technik: Klaus Jedelsky; Regie: G�nther Krusemark; Sprecher: Jochen Striebeck; ISBN: 978-3-257-80186-6
"Was ist geschehen, wenn schwerbewaffnete Carabinieri die Wohnung eines Kinderarztes st�rmen und ihm sein 18 Monate altes Baby entrei�en? Brunetti gibt keine Ruhe, bis er die Hintergr�nde kennt: Geldsegen und Vergeltung, Kindersegen und unerf�llter Babywunsch," berichtet die Inhaltsangabe und verspricht: "Der Familienmensch Brunetti wird vor eine harte Zerrei�probe gestellt."
Wer Donna Leon und ihre Kriminalromane kennt, wei�, da� sie eigentlich gute Literatur abliefert. Die Schw�chen dieser Produktion liegen woanders. Als ungek�rzte Lesung ist die Produktion zu lang. Au�erdem liegt hier eine reine Lesung vor. Verschiedene Stimmen, Musik und Hintergrundger�usche fehlen hier also v�llig. Allein schon der Einsatz von verschiedenen Sprecherstimmen und (zumindest an den dramatischen Stellen) der Einsatz von Hintergrundger�uschen h�tten die Handlung spannender gestaltet, sie somit besser h�rbar gemacht und damit qualitativ aufgewertet.

Wer meien Rezensionen kennt, wei�, dass ich ein Fan von H�rb�chern bin. Bei der vorliegenden Produktion wird schnell klar, warum das so ist. Schon die erste CD ist eine Herausforderung. Die Stimme von Jochen Striebeck ist f�r mich nicht so einpr�gsam, als ich ihr lange lauschen m�chte. Schon sehr fr�h h�re ich weg. Daher gestehe ich gerne, dass die das H�rbuch nicht komplett geh�rt habe. Es gibt ganz andere, wirkliche (h�rakustische) Gl�cksmomente.

Auch das beigef�gte Textheft ist eine Entt�uschung. Es liefert die altbekannten biographischen Daten �ber Leon und Striebeck. Ansonsten liefert es keine relevanten Daten. Es gibt durchaus aufwendiger gestaltete Texthefte, die beispielsweise Hintergrundinformationen �ber die CD, ihre Entstehung, die Geschichte oder die literarische Einordnung des Romans enthalten; sie sind wesentlich informativer.

Erwin Kohl: Willenlos; Gmeiner - Verlag Me�kirch 2008; 317 Seiten; ISBN: 978-3-89977-760-4

"Ein D�sseldorfer Polizist wurde brutal ermordet. Schon wenige Stunden sp�ter gelingt es der Mordkommission, den Hauptverd�chtigen festzunehmen. Obwohl die Beweislast erdr�ckend ist, bestreitet Udo Hornbach die Tat. Am Tatort hinterlassene Fingerabdr�cke, DNA - Spuren und ein Zeuge sprechen f�r sich. Es gibt allerdings keinerlei Verbindung zwischen T�ter und Opfer, geschweige denn ein Tatmotiv. Der LKA-Ermittler Joshua Trampe wird eingeschaltet. Doch auch f�r ihn bleibt der Fall ebenso eindeutig wie r�tselhaft," berichtet die Inhaltsangabe.
Vordergr�ndig spannend und zum Ende hin dramatisch, werden die Schw�chen des Buches schnell deutlich.
Erwin Kohl ist Jahrgang 1961. Er lebt im niederrheinischen Wesel und arbeitet dort seit 2002 als freiberuflicher Schriftsteller - er verfa�t Kriminalromane und Kriminalgeschichten. So, wie die Handlung angelegt ist, k�nnte sie �berall spielen - in D�sseldorf genauso gut wie in Frankfurt am Main wie in Frankfurt an der Oder.
Es gibt Handlungsstr�nge, dei mit der Haupthandlung nichts zu tun haben und letztendlich bedeutungslos sind. Personen tauchen auf, werden aus der Handlung herausgeschrieben, obwohl sie eigentlich wichtig sind und fallen so der Vergessenheit anheim. Doch auch die Hauptpersonen bleiben irgendwie schwach und bla�. Ihre Bedeutung f�r die Handlung schwankt. Es wirkt so, als w�rde es keinen wirklichen roten Faden in der Geschichte geben. Handlung und Erz�hlweise sind nicht wirklich stringent gegliedert.

Auch das Ende ist ungew�hnlich. Die T�ter und ihr Hintermann sind bekannt. Dennoch endet der Fall letztendlich mit einer Niederlage f�r dei ermittelnden Kriminalisten. F�r den au�enstehenden Leser ist auch am Ende unklar, wer juristisch f�r welche Tat bestraft wird und �berhaupt bestraft werden kann. Ich m�sste mal einen befreundeten Juristen fragen, wie er die Handlung unter juristischen Gesichtspunkten bewertet. Viele klassische Krimis sind an dieser Stelle eindeutiger. Dort steht fest, da� der namentlich bekannte T�ter eindeutig f�r seine Verbrechen bestraft werden kann. Wer m�chte, kann gerne zu diesem Krimi greifen.

Zwei Krimis - Autor Andreas R�dig
Bedingt durch die g�nstige Verkehrslage an Rhein und Hellweg gr�nden die Franken um 800 auf dem Duisburger Burgplatz eine K�nigspfalz als Verwaltungszentrum. Die Kapelle, die zu der Pfalz geh�rt, ist Vorg�ngerin der Salvatorkirche. Um 900 wird sie im Heberegister der Abtei Pr�m in der Eifel urkundlich erw�hnt. Um 1000 ersetzt man sie durch einen romanischen Steinbau.
1254 �bernimmt der Deutschritterorden das Patronat �ber die Kirche. Die Ritter rei�en sie ab. Unter Einbeziehung des romanischen Grundrisses erbauen sie eine dreischiffige gotische Pfeilerbasilika. Im Laufe von vielen Jahren wird das Gotteshaus ausgeschm�ckt, unter anderem mit einem Chorgest�hl, der Salvatorstatue, elf Apostelfiguren, einem Taufstein und den Sakramentsh�uschen. Taufstein und Sakramentsh�uschen befinden sich heute noch in der Kirche.
Am Palmsonntag 1478 brennt der Kirchturm ab. Im gleichen Jahr erfolgt die Grundsteinlegung f�r einen neuen Turm, der im Jahre 1493 wieder aufgebaut ist. Er hat die gewaltige H�he von 106 Metern und dient der Stadt als Wachturm.
Das Gedankengut der Reformation breitet sich auch in Duisburg aus. 1555 entfernen Bilderst�rmer die Salvatorstatue aus der Kirche und besch�ftigen den Taufstein. Vorboten der �kumene erreichen die Kirche, denn die Sprache der Predigt ist deutsch und der Gottesdienst erfolgt abwechselnd nach katholischen und evangelischen Riten. 1571 wird die Kirche evangelisch.

1610 tagt unter der Schutzherrschaft Brandenburgs die 1. Generalsynode der reformierten Gemeinden der Herzogt�mer J�lich, Kleve und Berg in der Salvatorkirche. Es wird eine Kirchenverfassung erarbeitet, die zum Teil noch heute g�ltig ist. Gew�hlte Presbyter vertreten die Gemeinde und haben ein Mitspracherecht bei der Wahl des Pastors. 1613 zerst�rt ein Blitzschlag den Kirchturm, der erst nach dem 30j�hrigen Krieg wieder aufgebaut wird. 1682 erh�lt der Kirchturm, der nach 69 Jahren wieder aufgebaut ist, eine Barockhaube mit einem Engel als Wetterfahne.
W�hrend der Reinlandbesetzung durch die Franzosen wird die Kirche als Kornspeicher und Pferdestall zweckentfremdet. 180 erm�glicht eine gro�z�gige Schenkung des Deutschen Kaisers den Beginn einer umfangreichen Kirchensanierung. 1891 gr�ndet Oberb�rgermeister Lehr einen Bauverein zu einer weiteren Sanierung der Kirche. Unter anderem wird die Barockhaube des Turms entfernt und durch einen achteckigen Aufsatz (Oktagon) und einen kegelf�rmigen Turmhelm ersetzt.
1904 erfolgt die feierliche Einweihung der renovierten Kirche. Es ist das letzte gro�e Fest, das die Salvatorkirche als Stadtkirche feiert, denn durch die Eingemeindung von vielen Ortschaften (z. B. Ruhrort, Meiderich) wird Duisburg zur Gro�stadt und die Salvatorkirche eine ihrer zahlreichen Kirchen.

Am 13. Mai 1943 sucht ein verheerender Bombenangriff auf die Stadt Duisburg auch die Salvatorkirche heim. Der brennende Kirchturm st�rzt auf das Langhaus. Die Kirche brennt v�llig aus.

Die Kirche hat folgende Ma�e: L�nge = 58 Meter, Breite = 21,5 Meter, Innenh�he = 17,5 Meter., Turmh�he = 62 Meter. Die Au�enmauern bestehen aus Backstein und sind zum Teil mit Tuffstein (Brohltal) verkleidet. Au�erdem verarbeitete man Trachyt und Sandstein.
In der Innenstadtgemeinde wurde stets konfessionelle und religi�se Toleranz gepflegt. Ein Beispiel daf�r geben die Glasfenster, die nach dem Krieg ersetzt wurden. Die Entw�rfe stammen von evangelischen, katholischen und j�dischen K�nstlern (Karl Hellwig, Claus Pohl, Berthold Janke und Naftali Bezern). Die steinernen und h�lzernen Ged�chtnistafeln aus dem 16. bis 18. Jahrhundert erinnern an Wissenschaftler, Professoren, B�rger und Soldaten, die in oder neben der Kirche beigesetzt wurden.
Tauf-, Ewigkeits-, Altar-, Apostel- und F�rbittenleuchter schm�cken den Innenraum. Der letztere, dessen Form an einen Globus erinnert, dient der pers�nlichen Andacht der Besucher. Die Kanzel �berliefertes Entstehungsjahr 1644 mu�te nach Kriegsbesch�digungen restauriert werden. Seit dem Jahre 2002 verf�gt die Kirche �ber die gegenw�rtige Orgel. Sie ist f�r Musik aus dem Barock, der Romantik und f�r zeitgen�ssische Musik geeignet, stellt Erika K�ppen die Geschichte der Salvatorkirche vor.

Duisburg ist eine schone Stadt. Eine sehr sch�ne Stadt sogar. Insbesondere der neu gestaltete Innenhafen hat es mir angetan. Die Promenade zwischen Steiger Schwanentor und Museum K�ppersm�hle ist h�bsch gestaltet. Selbst im Sommer, wenn es warm und sonnig ist, verirrt sich werktags kaum ein Spazierg�nger hierhin. Gerade einmal am Wochenende ist hier viel los.

Warum ich Ihnen das alles erz�hle? Ganz einfach: Ich bin Kirchenmusiker und Kantor. Und die evangelische Salvatorkirche kann eine hervorragende Kantorei vorweisen. Dort habe ich mich als Kantor beworben. Jetzt, da der alte Kantor Franz-Xaver Unkeneder in den Ruhestand getreten ist, ist dort n�mlich eine Stelle frei. Zusammen mit vier anderen Kandidaten bin ich in die engere Wahl f�r die Stelle gekommen.

Ich w�rde die Stelle schon gerne haben. Die Bezahlung ist gut. Die Kantorei verf�gt �ber hervorragende S�nger; die Kantorei hat schon mehrere CDs aufgenommen, die sich auch gut verkaufen. Ich w�re der beste Kantor f�r diese Kantorei.

Der Innenhafen h�tte f�r mich einen gro�en Vorteil Ich habe da ein neues Programm auf meinem Rechner. Es ist ein Kompositionsprogramm. Mit ihm kann ich (auch f�r mehrere Instrumente) auch gr��ere Musikst�cke erstellen. Wenn ich einen Kopfh�rer in den Rechner stecke und die Taste F1 dr�cke, kann ich mir noch w�hrend des Komponierens mein Musikst�ck anh�ren.

Die Orgel an der Salvatorkirche ist die beste, der derzeit auf dem Markt erh�ltlich ist. Ich habe mir vorgenommen, in jedem Gottesdienst mit einer neuen Komposition zu gl�nzen. Au�erdem m�chte ich an den kirchlichen Festtagen (Weihnachten, Ostern, Pfingsten, Konfirmation) mit der Kantorei auftreten, und zwar mit selbst komponierten St�cken.
Sie merken: Ich m�chte hoch hinaus. Die Salvatorkirche soll ein Sprungbrett f�r meine kirchenmusikalische Karriere sein. Ich brauche diese Stelle unbedingt. Doch wie es anstellen? Genau: Ich werde meine Konkurrenten beseitigen.
Ich wei� auch schon, wie ich es anstellen werde. In den kommenden f�nf Wochen sollen wir Konkurrenten quasi als Ersatz f�r das Vorstellungsgespr�ch w�hrend des Gottesdienstes vorspielen. Wer zu dem Gottesdienst in sechs Wochen eingeladen wird, der kriegt die Stelle.

Zum Gl�ck ist die Salvatorkirche jeden Tag ge�ffnet. Ich werde morgen in die Kirche gehen, so tun, als sei ich ein zuf�lliger Besucher und mir die Orgel mal genauer anschauen. Ob wohl die Orgel mir helfen kann, meine Konkurrenten zu beseitigen?

(zwei Tage sp�ter)
Die Salvatorkirche gef�llt mir immer besser. Jetzt bin ich mir auch sicher, da� mir die Orgel helfen wird.
?Die T�ne sind verklungen hei�t es in einem Lied von Peter Maffay. ?Der letzte Ton dauert ewig hei�t es bei meinem Konkurrenten Peer Schmidt. Als das Nachspiel, mit dem die Gottesdienstbesucher verabschiedet werden, fast zu Ende gespielt ist, gibt es eine pl�tzlich Dissonanz, mit der das Orgelnachspiel endet. Erschreckt f�hrt die Gemeinde hoch. Als der K�ster die Orgel erreicht, sieht er Peer Schmidt quer �ber die Orgeltasten liegen. Er ist total verkrampft. ?Die Orgel steht ja v�llig unter Strom, staunt der K�ster. Er mu� die Sicherung herausdrehen, damit sicher Notarzt �berhaupt mit der Leiche besch�ftigen kann.
W�hrenddessen krabbelt der K�ster in die Orgel und entdeckt den Fehler schnell: ein durchgeschmortes Kabel...

(n�chster Sonntag)

500 g Mehl Typ 1050 mit 2 P�ckchen Trockenhefe / 40 g Frischhefe und 100 g Zucker in einer Sch�ssel vermischen. 1 Ei, 100 g weiche Margarine und 200 ml Milch dazugeben und dann erst mit dem Handr�hrger�t, dann mit der Hand durchkneten. Den Hefeteig zugedeckt auf das doppelte Volumen aufgehen lassen. Das dauert etwa 30 bis 60 Minuten. 100 bis 150 g Sultaninen leicht mit etwas Mehl vermischen und von Hand unter den Teig kneten. Dann in 12 St�cke teilen, je zu 35 cm langen, d�nnen Stangen rollen, zu Brezeln formen, auf ein backpapierbelegtes Bachblech legen und nochmals aufgehen lassen. Mit Dosenmilch bestreichen und mit Hagelzucker bestreuen. Mit der mittleren Schiene bei 180�C (E-Herd) / Stufe 2 (Gasherd) 15 Minuten backen.

Die Salvatorgemeinde hat eine Angewohnheit, die mir sehr entgegenkommt: Nach dem Gottesdienst setzt sie sich zusammen, redet �ber die Predigt und andere Banalit�ten, trinkt Kaffee und vertilgt Pl�tzchen und Kekse. Ob mir die Salvator Krekelinge helfen k�nnen, einen weiteren Konkurrenten loszuwerden?

Quasselnd setzt sich die verbliebene Gemeinde an den gedeckten Tisch im hinteren Seitenschiff nahe der Wendeltreppe zur Orgel. Geert Schmitt kommt von der Orgel herunter; er ist ein guter Organist und mein sch�rfster Konkurrent. ?Kommen Sie, Herr Schmitt, setzen Sie sich zu uns, fordert ihn eine �ltere Dame auf. ?Aber gerne doch, strahlt Schmitt sie siegessicher an. ?Ah, ich sehe, es gibt selbstgemachte Brezeln. Da greife ich doch gerne zu. Spricht`s, greift zu und bei�t mit Wonne hinein. Es soll das letzte sein, was er in seinem Leben tut. Kaum ist die Brezel mit etwas Kaffee hinuntergesp�lt, vergr��ern sich seine Augen und ein R�cheln entstr�mt seinem Mund. Dann f�llt er mit flottem Schwung vorn�ber auf den Tisch. ?Oh Gott, was habe ich gemacht, fragt die �ltere Dame. ?Von wem sind �brigens die Brezeln?

Anfang M�rz 1445 brachte der Erzbischof von K�ln seine Soldaten mit Schiffen rheinabw�rts. Am 10. M�rz hatte er seinen festen St�tzpunkt, Kaiserswerth, verlassen und segelte bei Nacht und in aller Heimlichkeit stromab nach Duisburg. Beim Ankerwerfen entdeckten ihn Wanheimer Fischer, die unheilsahnend jemanden in die Stadt schickten, um den Magistrat zu warnen. So konnten die Duisburger B�rger in gemeinsamer Anstrengung den Sturm auf die Stadt abwehren.
Zur Erinnerung an die gl�ckliche Befreiung aus Kriegsnot beschenkten sie noch manches Jahr am 12. M�rz, dem Gregoriustag, die Kinder mit Kuchen und Brezeln, die man damals ?Krekelinge nannte. Deshalb nannte man dieses Fest auch sp�ter ?Krekelendag.

Die Br�cke am Marientor, wo die 2 feindlichen Heerhaufen aufeinanderstie�en, nannte man nun im Volksmund ?Verl�rkes Br�ck. Sie befand sich dort, wo noch vor wenigen Jahren das Geb�ude der Bauunternehmung Kiefer war, etwa 150 Meter schr�g vor der Marienkirche.

Der D�sseldorfer Maler Professor Claus Meyer malte im Jahre 1901 diesen Kampf an der ?Verl�rkes Br�ck. Das Bild wurde 1902 zur Einweihung des Rathauses an der rechten L�ngswand des gro�en Sitzungssaales angebracht.

Dieser Text ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Er stammt aus der Feder von Wolfgang Hoppe. Ich habe den Text nicht nur in seinem Buch ?Duisburger Balladen gefunden. Der Text befindet sich auch auf einer Bildtafel, die (neuerdings???) in der Salvatorkirche h�ngt. Ob mir der lockere Nagel wohl helfen kann...?

Na�geschwitzt vor Anstrengung kommt Fridolin K�nigs Brand von der Orgel herunter. ?Drehen wir noch eine Runde durch die Kirche, bevor wir uns der Meute stellen, frage ich den Konkurrenten mit dem komischen Namen. ?In Ordnung, antwortet K�nigs Brand ersch�pft. Unter dem besagten Textbild bleibe ich stehen. Schon nach wenigen Sekunden trommele ich scheinbar nerv�s an der Wand. Wann...? Als ich einen Lufthauch sp�re und einen Kracher h�re, blicke ich auf. K�nigs Brand liegt mitsamt Bildtafel auf dem Boden. ?Was ist denn das f�r ein komisches Teil, wundert sich der Pfarrer. ?Das habe ich ja noch nie hier gesehen...

Gerhard Mercator ist eine historische Figur. Er entwarf Atlanten und Stadtkarten. Sein Leichnam liegt in der Salvatorkirche begraben. Also gehe ich in das Archiv der Gemeinde. Und ich habe wieder Gl�ck. Ich entdeckte eine alte Innenansicht der Kirche, in der das Grab Mercators verzeichnet ist. Ob mir wohl (s)ein Geist helfen kann?

Als die Gottesdienstbesucher in die Kirche str�men, beachtet niemand die Erh�hung auf dem Fu�boden. Erst nach dem Gottesdienst f�llt sie dem K�ster auf. ?Haben Sie da was abgestellt, fragt er den Pfarrer. ?Nein, habe ich nicht, antwortet mein zuk�nftiger Arbeitgeber erstaunt. Gemeinsam gehen sie hin, gefolgt von meinem �berneugierigen Konkurrenten. Gemeinsam heben sie die Steinattrappe hoch. Als die wie Mercator aussehende Puppe hochschnellt, trifft sie meinen Konkurrenten genau am Kinn. Zu dumm, da� er mit dem Kopf genau auf die Kirchenbank schl�gt...

Am n�chsten Tag schellt die Polizei an meiner Haust�r. ?Guten Tag, ich hei�e M�ller, Wachtmeister M�ller, um genau zu sein. Jetzt bin ich geliefert. ?Ich habe da mal eine Frage. Ja, schon gut, ich gestehe alles. ?Es geht um Ihren Wagen. Sind Sie sicher, da� er nicht schon l�ngst �ber den T�V gemu�t h�tte?

Was steht da in der Zeitung? ?K�ster unter Mordverdacht festgenommen...

Im Karneval gibt es ganz viele Piraten. Dann verkleiden sich n�mlich Kinder. Sie befestigen eine Klappe �ber einem Auge. Mit schwarzer Kohle fabrizieren sie den Schatten eines Bartes ins Gesicht. Ein Ring im Ohr, eine verwegene M�tze auf dem Kopf, ein buntes Hemd und eine Plusterhose und schon ist der Karnevalspirat fertig.

Mit moderner Piraterie hat das nat�rlich nichts zu tun. Die modernen Piraten benutzen keine unbeweglichen Segelschiffe mit schwarzer Totenkopfflagge mehr. Die modernen Piraten nutzen schnelle Motorboote und gef�hrliche Waffen. N�hern sich zwei Motorboote mit schneller Fahrt einem Lastschiff, ist Gefahr angesagt. Dann sind n�mlich Piraten unterwegs. Konnten die Piraten erst einmal den Lastkahn betreten, �bernahmen sie augenblicklich die Br�cke und dirigieren das Schiff dann in das benachbarte Ausland, um von dort aus L�segeld zu erpressen.

Woher ich das alles wei�? ?Die Piraterie hat inzwischen Duisburg erreicht, behauptet Matth�us Odewald, Leiter der Duisburger Hafenpolizei. Woher er das alles wei�, frage ich ihn. ?Na ja, ich bin oft mit dem Boot im Hafengebiet unterwegs. Da sehe ich doch selbst, wie hochger�stet selbst Frachtschiffe inzwischen sind. Es gibt oft einen zus�tzlichen Radar, der gezielt feindliche Schnellboote aufsp�ren soll. Es gibt nicht nur die klassischen Kanonen, sondern auch Panzerf�uste, Schnellfeuerwaffen und sonstige Selbstverteidigungsanlagen. Die Schiffe fahren jetzt nur noch im Verband. So wollen sich die Schiffer selbst sch�tzen. Und woher kommen die Piraten von heute? ?Von den Komoren, Sao Tome und Principe, Mauritius, West-Samoa, Tonga.. H�? Woher? ?Ja, ja, Sie haben schon richtig geh�rt. Behauptet der Hafenpolizist. ?Vor 20 Jahren behaupteten die Reedereien, die Personalkosten seien zu hoch. Also entlie�en sie das deutsche Personal. Sie stellten daf�r Leute aus Billiglohnl�ndern ein. Diese Billiglohnl�nder liegen oft am Rande Afrikas oder in Ozeanien. Die Seefahrer von dort haben also Ahnung vom Fach. Die Leute von dort erhalten Niedrigl�hne, die hier in Deutschland fast schon sittenwidrig sind. Eine Sache haben die Reedereien allerdings �bersehen. Auf Dauer wollen die Seeleute nat�rlich nicht nur ihren kargen Lohn erhalten. Sie wollen mehr, immer mehr. Und das funktioniert eben nur mir Piraterie. Und wo bringen die Piraten die gekaperten Schiffe hin? ?Nach Neu-Guernsey. Neu-Guernsey? Was ist das denn? Und wo liegt das? Warum habe ich denn noch nie davon geh�rt? ?Neu-Guernsey ist eine neu geschaffene, k�nstliche Insel im �rmelkanal. Sie hat einen riesigen Hafen. Neu-Guernsey ist auch f�r Binnenschiffe gut zu erreichen. Ob die Insel zu England oder Frankreich geh�re, m�chte ich wissen. ?Momentan weder noch. Das ist noch nicht gekl�rt. Es ist also auch keine Polizei zust�ndig. Ob denn schon Piraten gefa�t worden sind? ?Nein. Bis wir �berhaupt mitbekommen, da� den Reedereien ein Schiff abhanden gekommen ist, ist das Schiff schon l�ngst in Neu-Guernsey angekommen. W�re denn Geleitschutz f�r die Rheinschiffahrt m�glich? An dieser Stelle lacht Odenwald schallend. ?Wir sollen wir das denn schaffen? Wir von der Polizei haben weder gen�gend Personal noch gen�gend Boote. Meines Wissens nach �bernehmen private Sicherheitsdienste den Geleitschutz. Nur: F�r Einzelg�nger �bernehmen die privaten Sicherheitsdienste auch keine Garantie. Lohnt es sich denn, Kontakt zu einer dieser Sicherheitsfirmen aufzunehmen? ?Ja, wenn Sie m�chten, werde ich Sie nicht aufhalten.

Mein Pendeldienst auf dem Rhein beginnt in D�sseldorf und endet in Emmerich. Der ?Wachdienst Rheinlust hatte sich bereiterkl�rt, mich beim Begleitschutz mitzunehmen. Ich m�chte doch zu gerne wissen, wie so ein Piraten�berfall abl�uft. Zwei Wochen fahren wir nun schon auf dem Flu�, nein Strom hin und her. Und nichts hat sich ereignet. Kein �berfall! Keine Entf�hrung! Allm�hlich glaube ich, da� die Piraten�berf�lle einer �berhitzten Phantasie entspringen. Sonst h�tte sich schon l�ngst was ereignet. Wahrscheinlich liegt hier ein Fall von Versicherungsbetrug vor. Doch was ist das? Dort dr�ben ist der Ruhrmund; hier m�ndet die Ruhr in Duisburg-Ruhrort in den Rhein. Drei Motorboote schie�en mit hoher Geschwindigkeit auf unseren Verband zu. ?Los, unter Deck, aber schnell, fordert mich ein Wachmann auf und h�lt mir eine Pistole an die Brust. Sollte etwa...??

Als ich mit den anderen Seeleuten unter Deck bin, sp�ren wir auch schon das bet�ubende Gas. Besinnungslos sinken wir zu Boden.
Als ich wieder zu Bewusstsein komme, bin ich in Neu-Guernsey. Der ganze Schiffsverband, den ich begleitete, ist hier angekommen. Ein sch�ner Wachdienst ist das, der Schiffe in die Entf�hrung begleitet.