Heinz Wener: Die Reihe Archivbilder Westerholt Alte Bilder
erzählen; Sutton Verlag Erfurt 2003; 128 Seiten; ISBN:
3-89702-61-5
Wener ist Westerholter Heimatforscher. Er möchte mit diesem Buch
zu einem Streifzug durch den Hertener Stadtteil einladen. Über
200 bislang noch nicht veröffentlichte Fotographien sollen die
Zeit von 1890 bis 1970 vorstellen.
Die sehr kurze Einleitung stellt den Ort vor, der seit der
kommunalen Gebietsreform von 1975 zu Herten gehört. Dann folgt
der umfangreiche Bildteil. Der überwiegende Teil des
Bildmaterials zeigt Stadtbild wie öffentliches Leben
gleichermaßen. Leider gibt es am Ende auch einen Teil mit
Privataufnahmen. Da die hier abgebildeten Fotos außerhalb
Hertens und wohl auch für die heutigen Hertener Kinder und
Jugendlichen unbekannt sein dürften, ist dieser letzte Teil
(zumindest für mich) eher störend. Aber was soll`s. Man muß sich
schon sehr für diese Ruhegebietsstadt interessieren, um zu
diesem Buch zu greifen. Für Außenstehende sind die Aufnahmen und
Informationen denn doch zu speziell.
Katja Link (Hrsg.):
Stadtführer Duisburg; Link Media Verlag Witten 2007; 96
Seiten; ISBN: 978-3-940154-37-8
Ausflugsziele, Sport, Kunst & Kultur, Wissenschaft und Lehre,
Unterhaltung & Service, Einkaufen und Gastronomie - sie allen
kommen hier vor in dieser Hochglanzbroschüre, die die Stadt am
westlichen Rand des Ruhrgebiets vorstellt. Sehr modern und vor
allem optisch sehr bunt ist das Heft gestaltet; als Leser kann
man schnell den Eindruck gewinnen, das Buch würde sich eher an
jüngere Menschen denn an Senioren wenden.
Wer zumindest einen ersten, hübschen Eindruck von Duisburg
erhalten möchte, sollte durchaus zu diesem Heft greifen. Der
Leser sollte allerdings berücksichtigen, dass die Publikation an
einigen Stellen nicht mehr aktuell ist. Das
Atlantis-Kindermuseum gibt es heute genauso wenig mehr wie die "Comödie",
um die die augenfälligsten Veränderungen zu benennen.
Joseph Milz: Neue Erkenntnisse zur Geschichte Duisburgs;
Mercator - Verlag Duisburg 2008; 138 Seiten; ISBN:
978-3-87463-439-7
"Der in diesem Band vorgelegte Text ist keine neue
Stadtgeschichte, aber er stellte Funde und Befunde vor und
enthält Überlegungen und Interpretationen, die in ihrem Ergebnis
weit über das hinausgehen, was bisher zur früheren Geschichte
Duisburgs bekannt war. Spätere Bearbeiter der Geschichte
Duisburgs werden darauf zurückgreifen können und müssen," betont
die Inhaltsangabe.
Und womit beschäftigt sich das Buch denn nun ganz konkret? Es
geht um die Römer in Duisburg, Duisburg in der fränkischen Zeit,
die Geschichte des Königshofs, die Niederlassung der friesischen
Kaufleute, die Königspfalz, die Stadtbefestigung, die
Baugeschichte der Marienkirche sowie Handel und Schifffahrt bis
zum Ende des 14. Jahrhunderts.
Milz war früher Leiter des Stadtarchivs. Dies ist den
Ausführungen auch anzumerken. Sie sind nüchtern und sachlich, ja
fast schon wissenschaftlich gehalten. Milz geht sogar (formal
nur inhaltlich) auf die Streitigkeiten innerhalb der Duisburger
Stadtarchäologie (insbesondere zwischen Günter Krause und
Tilmann Bechert) ein.
Man muss sich schon sehr für Duisburger Stadtgeschichte
interessieren, um zu diesem Buch zu greifen. So gut fundiert es
auch geschrieben sein mag, so fachspezifisch ist es für den
Laien sein. Agatha Christie: Tod auf dem
Nil; 3 CDs 196 Minuten Gesamtspielzeit; Produktion und
Veröffentlichung: Der Hörverlag 2003; Regie: Caroline Neven Du
Mont; Sprecher: Thomas M. Meinhardt; ISBN: 3-89940-334-7
"Ein Meisterdetektiv ist immer im Einsatz - so auch Hercule
Poirot, der sich auf dem Nildampfer erholen wollte. Wäre da
nicht die bildschöne Millionenerbin Linnet Ridgeway, deren
Hochzeitsreise auf dem Schiff mit dem Tod endet. Als der
belgische Meisterdetektiv die Ermittlungen aufnimmt, sticht er
damit in ein Wespennest, denn nahezu jeder der Mitreisenden hat
ein Tatmotiv," berichtet die Inhaltsangabe.
Auf den Inhalt brauche ich wohl nicht besonders einzugehen,
oder? Spätestens seit der Verfilmung mit Sir Peter Ustinov ist
die Geschichte ja hinlänglich bekannt.
Die Geschichte hätte durchaus das Potential zu einem Hörspiel.
Hier wird sie leider nur als Lesung umgesetzt. Hinzu kommt: Hier
liegt eine gekürzte Lesefassung vor. Nicht etwa, dass diese
Lesefassung schlecht wäre. Mitnichten. Es geht eher darum, dass
Lesungen langweilig sind. Der Hörer hört ein und dieselbe
Geschichte über längere Zeit. Zumindest ich schalte dann schon
nach kurzer Zeit ab. Hier wird die gute Chance vertan, gute
Unterhaltung angemessen zu präsentieren.
Prof. Dr. Götz Adriani:
Gerhard Richter Bilder aus privaten Sammlungen; Selbstverlag
2008; 184 Seiten; ISBN: 978-3-7757-2136-3
Hier liegt der Ausstellungskatalog zu der derzeit laufenden
Ausstellung im MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst (in
Duisburg) vor. Wie in solchen Katalogen üblich, wird hier die
ausgestellte Kunst fotographisch festgehalten und präsentiert.
Adriani stellt in einer längeren Einleitung Person und
Geisteshaltung Richters vor. Dieter Schwarz steuert einen
Beitrag über die Richter`sche Kunst bei. So entsteht ein
hochwertiges Werk, das dem Kunstkenner viel Bekanntes und dem
Laien einen Zugang zu der Kunst bietet.
Hans Dieter Baroth:
Streuselkuchen und Muckefuck Unsere Kindheit im Ruhrgebiet;
Klartext Verlag Essen 2003; 80 Seiten; ISBN: 3-89861-232-X
"Kindheit im Revier am Mitte des vergangenen Jahrhunderts war:
Die Seltersbude als Mittelpunkt des Lebens, das Kino rangierte
vor dem Fernsehen, Familiefeiern endeten im Streit.
Deputatkohlen wurden mit dem Pferdewagen geliefert. In den
1960er Jahren verschwanden die Zossen aus dem Stadtbild. Auch
die Haustiere wurden abgeschafft. Der Betrieb organisierte die
ersten Urlaubsfahrten. Die Siedlungen hießen Kolonie, das
Lebensmittelgeschäft Kolonialwarenladen. Kinder nannte man
Blagen.
Wer über 30 Jahre alt ist, erkennt Facetten seiner eigenen
Kindheit und Jugend. Bis zu 40 Jahre alte Fotos aus dem
Ruhrgebiet bereichern den Band," berichtet die Inhaltsangabe.
Hamborn, Hochfeld und Bruckhausen kommen hier genauso vor wie
Oberhausen, Gelsenkirchen und Essen. Die Texte geben wohl eher
die Familienverhältnisse des Autoren wieder. Meine
Kindheitserinnerungen sind eher ganz andere und haben mit
Sozialromantik wenig zu tun. Aber egal. Es ist ein nettes Buch,
von dem ich zwar nicht weiß, wie schnell man es beiseitelegt,
das aber zum Kramen in den eigenen Erinnerungen einlädt.
Bettina Lehnert / Gerhard Verk: Die Reihe Archivbilder Übertage
- Untertage Bergbau in Oer - Erkenschwick; Sutton - Verlag
Erfurt 2003; 128 Seiten; ISBN: 3-89702-523-X
"Im Mai 2003 feiert die Stadt Oer-Erkenschwick ihr 50jähriges
Bestehen. Aus diesem Anlass erinnert dieser Bildband an ihren
Ursprung, den Bergbau. Die Geschichte dieses Industriezweiges
begann hier im Jahre 1899 mit dem Abteufen des ersten Schachtes
des späteren Bergwerks Ewald - Fortsetzung und dauerte rund 100
Jahre.
Der Bergbau ließ Oer-Erkenschwick entstehen und prägte den
Alltag der Stadt. Von den ehemaligen Bergwerken Ewald -
Fortsetzung / Haard werden nach den Abrissarbeiten im Jahre 2003
nur noch fünf Bergwerke auf dem ehemaligen Werksgelände
übrigbleiben. Darüber hinaus erinnern lediglich die ehemaligen
Bergarbeitersiedlungen an den "Pütt" und seine Kumpel,"
berichtet die Inhaltsangabe.
Bettina Lehnert und Gerhard Verk arbeiten im Stadtarchiv von
Oer-Erkenschwick. Sie zeigen rund 210 bisher noch nicht
veröffentlichte Fotos. Hinsichtlich Aufbau und Gestaltung folgt
das Buch dem bewährten Schema. Zuerst gibt es eine Einleitung
mit historischen Informationen. Dann folgt der umfangreiche
Bildteil; jedem Schwarzweißfoto ist ein kleiner, ergänzender
Text zugeordnet.
Das Buch hält, was der Titel verspricht. Das Buch lässt den
Bergbau und seine Geschichte in der Ruhrgebietsstadt lebendig
werden. Gezeigt werden die Arbeitsbedingungen der Kumpel über
und unter Tage. Ihre Lebensbedingungen werden weitestgehend
ausgeblendet. Das könnte ja vielleicht das Thema eines anderen
Bandes sein.
Ruhrfestspiele Recklinghausen GmbH (Hrsg.): 50 Jahre
Ruhrfestspiele Recklinghausen; Verlag Peter Pomp Essen 1996; 608
Seiten; ISBN: 3-89355-126-3
"Ein Spaziergang durch 50 Jahre Theatergeschichte: Stars und
Jubel, Applaus und Tränen, Spuren auf und hinter der Bühne, dazu
eine vollständige Dokumentation von Aufführungen, Gastspielen
und Mitwirkenden. Ein unterhaltsames "Bilderbuch" und zugleich
in kulturhistorisches Nachschlagewerk," verspricht die
Inhaltsangabe.
Chronologisch geordnet wird die Geschichte der Ruhrfestspiele
geschildert. Zuerst gibt es eine Übersicht über die Aufführungen
des jeweiligen Jahres. Dann folgt der Fototeil. Doch das Buch
ist mehr als eine reine Chronik. Autoren wie Winfried Fechner
versuchen eine Standortbestimmung sowie einen Ausblick in die
Zukunft.
Donna Leon: Lasset die Kinder
zu mir kommen Commissario Brunettis sechzehnter Fall; 8 CDs
589 Minuten Gesamtspielzeit (ungekürzte Lesung); Produktion und
Veröffentlichung: Diogenes Verlag Zürich 2008; Technik: Klaus
Jedelsky; Regie: Günther Krusemark; Sprecher: Jochen Striebeck;
ISBN: 978-3-257-80186-6
"Was ist geschehen, wenn schwerbewaffnete Carabinieri die
Wohnung eines Kinderarztes stürmen und ihm sein 18 Monate altes
Baby entreißen? Brunetti gibt keine Ruhe, bis er die
Hintergründe kennt: Geldsegen und Vergeltung, Kindersegen und
unerfüllter Babywunsch," berichtet die Inhaltsangabe und
verspricht: "Der Familienmensch Brunetti wird vor eine harte
Zerreißprobe gestellt."
Wer Donna Leon und ihre Kriminalromane kennt, weiß, daß sie
eigentlich gute Literatur abliefert. Die Schwächen dieser
Produktion liegen woanders. Als ungekürzte Lesung ist die
Produktion zu lang. Außerdem liegt hier eine reine Lesung vor.
Verschiedene Stimmen, Musik und Hintergrundgeräusche fehlen hier
also völlig. Allein schon der Einsatz von verschiedenen
Sprecherstimmen und (zumindest an den dramatischen Stellen) der
Einsatz von Hintergrundgeräuschen hätten die Handlung spannender
gestaltet, sie somit besser hörbar gemacht und damit qualitativ
aufgewertet.
Wer meien Rezensionen kennt, weiß, dass ich ein Fan von
Hörbüchern bin. Bei der vorliegenden Produktion wird schnell
klar, warum das so ist. Schon die erste CD ist eine
Herausforderung. Die Stimme von Jochen Striebeck ist für mich
nicht so einprägsam, als ich ihr lange lauschen möchte. Schon
sehr früh höre ich weg. Daher gestehe ich gerne, dass die das
Hörbuch nicht komplett gehört habe. Es gibt ganz andere,
wirkliche (hörakustische) Glücksmomente.
Auch das beigefügte Textheft ist eine Enttäuschung. Es liefert
die altbekannten biographischen Daten über Leon und Striebeck.
Ansonsten liefert es keine relevanten Daten. Es gibt durchaus
aufwendiger gestaltete Texthefte, die beispielsweise
Hintergrundinformationen über die CD, ihre Entstehung, die
Geschichte oder die literarische Einordnung des Romans
enthalten; sie sind wesentlich informativer.
Erwin Kohl: Willenlos; Gmeiner - Verlag Meßkirch 2008; 317
Seiten; ISBN: 978-3-89977-760-4
"Ein Düsseldorfer Polizist wurde brutal ermordet. Schon wenige
Stunden später gelingt es der Mordkommission, den
Hauptverdächtigen festzunehmen. Obwohl die Beweislast erdrückend
ist, bestreitet Udo Hornbach die Tat. Am Tatort hinterlassene
Fingerabdrücke, DNA - Spuren und ein Zeuge sprechen für sich. Es
gibt allerdings keinerlei Verbindung zwischen Täter und Opfer,
geschweige denn ein Tatmotiv. Der LKA-Ermittler Joshua Trampe
wird eingeschaltet. Doch auch für ihn bleibt der Fall ebenso
eindeutig wie rätselhaft," berichtet die Inhaltsangabe.
Vordergründig spannend und zum Ende hin dramatisch, werden die
Schwächen des Buches schnell deutlich.
Erwin Kohl ist Jahrgang 1961. Er lebt im niederrheinischen Wesel
und arbeitet dort seit 2002 als freiberuflicher Schriftsteller -
er verfaßt Kriminalromane und Kriminalgeschichten. So, wie die
Handlung angelegt ist, könnte sie überall spielen - in
Düsseldorf genauso gut wie in Frankfurt am Main wie in Frankfurt
an der Oder.
Es gibt Handlungsstränge, dei mit der Haupthandlung nichts zu
tun haben und letztendlich bedeutungslos sind. Personen tauchen
auf, werden aus der Handlung herausgeschrieben, obwohl sie
eigentlich wichtig sind und fallen so der Vergessenheit anheim.
Doch auch die Hauptpersonen bleiben irgendwie schwach und blaß.
Ihre Bedeutung für die Handlung schwankt. Es wirkt so, als würde
es keinen wirklichen roten Faden in der Geschichte geben.
Handlung und Erzählweise sind nicht wirklich stringent
gegliedert.
Auch das Ende ist ungewöhnlich. Die Täter und ihr Hintermann
sind bekannt. Dennoch endet der Fall letztendlich mit einer
Niederlage für dei ermittelnden Kriminalisten. Für den
außenstehenden Leser ist auch am Ende unklar, wer juristisch für
welche Tat bestraft wird und überhaupt bestraft werden kann. Ich
müsste mal einen befreundeten Juristen fragen, wie er die
Handlung unter juristischen Gesichtspunkten bewertet. Viele
klassische Krimis sind an dieser Stelle eindeutiger. Dort steht
fest, daß der namentlich bekannte Täter eindeutig für seine
Verbrechen bestraft werden kann. Wer möchte, kann gerne zu
diesem Krimi greifen. Zwei Krimis - Autor Andreas Rüdig
Bedingt durch die günstige Verkehrslage an Rhein und Hellweg
gründen die Franken um 800 auf dem Duisburger Burgplatz eine
Königspfalz als Verwaltungszentrum. Die Kapelle, die zu der
Pfalz gehört, ist Vorgängerin der Salvatorkirche. Um 900 wird
sie im Heberegister der Abtei Prüm in der Eifel urkundlich
erwähnt. Um 1000 ersetzt man sie durch einen romanischen
Steinbau.
1254 übernimmt der Deutschritterorden das Patronat über die
Kirche. Die Ritter reißen sie ab. Unter Einbeziehung des
romanischen Grundrisses erbauen sie eine dreischiffige gotische
Pfeilerbasilika. Im Laufe von vielen Jahren wird das Gotteshaus
ausgeschmückt, unter anderem mit einem Chorgestühl, der
Salvatorstatue, elf Apostelfiguren, einem Taufstein und den
Sakramentshäuschen. Taufstein und Sakramentshäuschen befinden
sich heute noch in der Kirche.
Am Palmsonntag 1478 brennt der Kirchturm ab. Im gleichen Jahr
erfolgt die Grundsteinlegung für einen neuen Turm, der im Jahre
1493 wieder aufgebaut ist. Er hat die gewaltige Höhe von 106
Metern und dient der Stadt als Wachturm.
Das Gedankengut der Reformation breitet sich auch in Duisburg
aus. 1555 entfernen Bilderstürmer die Salvatorstatue aus der
Kirche und beschäftigen den Taufstein. Vorboten der Ökumene
erreichen die Kirche, denn die Sprache der Predigt ist deutsch
und der Gottesdienst erfolgt abwechselnd nach katholischen und
evangelischen Riten. 1571 wird die Kirche evangelisch.
1610 tagt unter der Schutzherrschaft Brandenburgs die 1.
Generalsynode der reformierten Gemeinden der Herzogtümer Jülich,
Kleve und Berg in der Salvatorkirche. Es wird eine
Kirchenverfassung erarbeitet, die zum Teil noch heute gültig
ist. Gewählte Presbyter vertreten die Gemeinde und haben ein
Mitspracherecht bei der Wahl des Pastors. 1613 zerstört ein
Blitzschlag den Kirchturm, der erst nach dem 30jährigen Krieg
wieder aufgebaut wird. 1682 erhält der Kirchturm, der nach 69
Jahren wieder aufgebaut ist, eine Barockhaube mit einem Engel
als Wetterfahne.
Während der Reinlandbesetzung durch die Franzosen wird die
Kirche als Kornspeicher und Pferdestall zweckentfremdet. 180
ermöglicht eine großzügige Schenkung des Deutschen Kaisers den
Beginn einer umfangreichen Kirchensanierung. 1891 gründet
Oberbürgermeister Lehr einen Bauverein zu einer weiteren
Sanierung der Kirche. Unter anderem wird die Barockhaube des
Turms entfernt und durch einen achteckigen Aufsatz (Oktagon) und
einen kegelförmigen Turmhelm ersetzt.
1904 erfolgt die feierliche Einweihung der renovierten Kirche.
Es ist das letzte große Fest, das die Salvatorkirche als
Stadtkirche feiert, denn durch die Eingemeindung von vielen
Ortschaften (z. B. Ruhrort, Meiderich) wird Duisburg zur
Großstadt und die Salvatorkirche eine ihrer zahlreichen Kirchen.
Am 13. Mai 1943 sucht ein verheerender Bombenangriff auf die
Stadt Duisburg auch die Salvatorkirche heim. Der brennende
Kirchturm stürzt auf das Langhaus. Die Kirche brennt völlig aus.
Die Kirche hat folgende Maße: Länge = 58 Meter, Breite = 21,5
Meter, Innenhöhe = 17,5 Meter., Turmhöhe = 62 Meter. Die
Außenmauern bestehen aus Backstein und sind zum Teil mit
Tuffstein (Brohltal) verkleidet. Außerdem verarbeitete man
Trachyt und Sandstein.
In der Innenstadtgemeinde wurde stets konfessionelle und
religiöse Toleranz gepflegt. Ein Beispiel dafür geben die
Glasfenster, die nach dem Krieg ersetzt wurden. Die Entwürfe
stammen von evangelischen, katholischen und jüdischen Künstlern
(Karl Hellwig, Claus Pohl, Berthold Janke und Naftali Bezern).
Die steinernen und hölzernen Gedächtnistafeln aus dem 16. bis
18. Jahrhundert erinnern an Wissenschaftler, Professoren, Bürger
und Soldaten, die in oder neben der Kirche beigesetzt wurden.
Tauf-, Ewigkeits-, Altar-, Apostel- und Fürbittenleuchter
schmücken den Innenraum. Der letztere, dessen Form an einen
Globus erinnert, dient der persönlichen Andacht der Besucher.
Die Kanzel überliefertes Entstehungsjahr 1644 mußte nach
Kriegsbeschädigungen restauriert werden. Seit dem Jahre 2002
verfügt die Kirche über die gegenwärtige Orgel. Sie ist für
Musik aus dem Barock, der Romantik und für zeitgenössische Musik
geeignet, stellt Erika Köppen die Geschichte der Salvatorkirche
vor.
Duisburg ist eine schone Stadt. Eine sehr schöne Stadt sogar.
Insbesondere der neu gestaltete Innenhafen hat es mir angetan.
Die Promenade zwischen Steiger Schwanentor und Museum
Küppersmühle ist hübsch gestaltet. Selbst im Sommer, wenn es
warm und sonnig ist, verirrt sich werktags kaum ein
Spaziergänger hierhin. Gerade einmal am Wochenende ist hier viel
los.
Warum ich Ihnen das alles erzähle? Ganz einfach: Ich bin
Kirchenmusiker und Kantor. Und die evangelische Salvatorkirche
kann eine hervorragende Kantorei vorweisen. Dort habe ich mich
als Kantor beworben. Jetzt, da der alte Kantor Franz-Xaver
Unkeneder in den Ruhestand getreten ist, ist dort nämlich eine
Stelle frei. Zusammen mit vier anderen Kandidaten bin ich in die
engere Wahl für die Stelle gekommen.
Ich würde die Stelle schon gerne haben. Die Bezahlung ist gut.
Die Kantorei verfügt über hervorragende Sänger; die Kantorei hat
schon mehrere CDs aufgenommen, die sich auch gut verkaufen. Ich
wäre der beste Kantor für diese Kantorei.
Der Innenhafen hätte für mich einen großen Vorteil Ich habe da
ein neues Programm auf meinem Rechner. Es ist ein
Kompositionsprogramm. Mit ihm kann ich (auch für mehrere
Instrumente) auch größere Musikstücke erstellen. Wenn ich einen
Kopfhörer in den Rechner stecke und die Taste F1 drücke, kann
ich mir noch während des Komponierens mein Musikstück anhören.
Die Orgel an der Salvatorkirche ist die beste, der derzeit auf
dem Markt erhältlich ist. Ich habe mir vorgenommen, in jedem
Gottesdienst mit einer neuen Komposition zu glänzen. Außerdem
möchte ich an den kirchlichen Festtagen (Weihnachten, Ostern,
Pfingsten, Konfirmation) mit der Kantorei auftreten, und zwar
mit selbst komponierten Stücken.
Sie merken: Ich möchte hoch hinaus. Die Salvatorkirche soll ein
Sprungbrett für meine kirchenmusikalische Karriere sein. Ich
brauche diese Stelle unbedingt. Doch wie es anstellen? Genau:
Ich werde meine Konkurrenten beseitigen.
Ich weiß auch schon, wie ich es anstellen werde. In den
kommenden fünf Wochen sollen wir Konkurrenten quasi als Ersatz
für das Vorstellungsgespräch während des Gottesdienstes
vorspielen. Wer zu dem Gottesdienst in sechs Wochen eingeladen
wird, der kriegt die Stelle.
Zum Glück ist die Salvatorkirche jeden Tag geöffnet. Ich werde
morgen in die Kirche gehen, so tun, als sei ich ein zufälliger
Besucher und mir die Orgel mal genauer anschauen. Ob wohl die
Orgel mir helfen kann, meine Konkurrenten zu beseitigen?
(zwei Tage später)
Die Salvatorkirche gefällt mir immer besser. Jetzt bin ich mir
auch sicher, daß mir die Orgel helfen wird.
?Die Töne sind verklungen heißt es in einem Lied von Peter
Maffay. ?Der letzte Ton dauert ewig heißt es bei meinem
Konkurrenten Peer Schmidt. Als das Nachspiel, mit dem die
Gottesdienstbesucher verabschiedet werden, fast zu Ende gespielt
ist, gibt es eine plötzlich Dissonanz, mit der das
Orgelnachspiel endet. Erschreckt fährt die Gemeinde hoch. Als
der Küster die Orgel erreicht, sieht er Peer Schmidt quer über
die Orgeltasten liegen. Er ist total verkrampft. ?Die Orgel
steht ja völlig unter Strom, staunt der Küster. Er muß die
Sicherung herausdrehen, damit sicher Notarzt überhaupt mit der
Leiche beschäftigen kann.
Währenddessen krabbelt der Küster in die Orgel und entdeckt den
Fehler schnell: ein durchgeschmortes Kabel...
(nächster Sonntag)
500 g Mehl Typ 1050 mit 2 Päckchen Trockenhefe / 40 g Frischhefe
und 100 g Zucker in einer Schüssel vermischen. 1 Ei, 100 g
weiche Margarine und 200 ml Milch dazugeben und dann erst mit
dem Handrührgerät, dann mit der Hand durchkneten. Den Hefeteig
zugedeckt auf das doppelte Volumen aufgehen lassen. Das dauert
etwa 30 bis 60 Minuten. 100 bis 150 g Sultaninen leicht mit
etwas Mehl vermischen und von Hand unter den Teig kneten. Dann
in 12 Stücke teilen, je zu 35 cm langen, dünnen Stangen rollen,
zu Brezeln formen, auf ein backpapierbelegtes Bachblech legen
und nochmals aufgehen lassen. Mit Dosenmilch bestreichen und mit
Hagelzucker bestreuen. Mit der mittleren Schiene bei 180°C
(E-Herd) / Stufe 2 (Gasherd) 15 Minuten backen.
Die Salvatorgemeinde hat eine Angewohnheit, die mir sehr
entgegenkommt: Nach dem Gottesdienst setzt sie sich zusammen,
redet über die Predigt und andere Banalitäten, trinkt Kaffee und
vertilgt Plätzchen und Kekse. Ob mir die Salvator Krekelinge
helfen können, einen weiteren Konkurrenten loszuwerden?
Quasselnd setzt sich die verbliebene Gemeinde an den gedeckten
Tisch im hinteren Seitenschiff nahe der Wendeltreppe zur Orgel.
Geert Schmitt kommt von der Orgel herunter; er ist ein guter
Organist und mein schärfster Konkurrent. ?Kommen Sie, Herr
Schmitt, setzen Sie sich zu uns, fordert ihn eine ältere Dame
auf. ?Aber gerne doch, strahlt Schmitt sie siegessicher an. ?Ah,
ich sehe, es gibt selbstgemachte Brezeln. Da greife ich doch
gerne zu. Spricht`s, greift zu und beißt mit Wonne hinein. Es
soll das letzte sein, was er in seinem Leben tut. Kaum ist die
Brezel mit etwas Kaffee hinuntergespült, vergrößern sich seine
Augen und ein Röcheln entströmt seinem Mund. Dann fällt er mit
flottem Schwung vornüber auf den Tisch. ?Oh Gott, was habe ich
gemacht, fragt die ältere Dame. ?Von wem sind übrigens die
Brezeln?
Anfang März 1445 brachte der Erzbischof von Köln seine Soldaten
mit Schiffen rheinabwärts. Am 10. März hatte er seinen festen
Stützpunkt, Kaiserswerth, verlassen und segelte bei Nacht und in
aller Heimlichkeit stromab nach Duisburg. Beim Ankerwerfen
entdeckten ihn Wanheimer Fischer, die unheilsahnend jemanden in
die Stadt schickten, um den Magistrat zu warnen. So konnten die
Duisburger Bürger in gemeinsamer Anstrengung den Sturm auf die
Stadt abwehren.
Zur Erinnerung an die glückliche Befreiung aus Kriegsnot
beschenkten sie noch manches Jahr am 12. März, dem Gregoriustag,
die Kinder mit Kuchen und Brezeln, die man damals ?Krekelinge
nannte. Deshalb nannte man dieses Fest auch später ?Krekelendag.
Die Brücke am Marientor, wo die 2 feindlichen Heerhaufen
aufeinanderstießen, nannte man nun im Volksmund ?Verlörkes
Brück. Sie befand sich dort, wo noch vor wenigen Jahren das
Gebäude der Bauunternehmung Kiefer war, etwa 150 Meter schräg
vor der Marienkirche.
Der Düsseldorfer Maler Professor Claus Meyer malte im Jahre 1901
diesen Kampf an der ?Verlörkes Brück. Das Bild wurde 1902 zur
Einweihung des Rathauses an der rechten Längswand des großen
Sitzungssaales angebracht.
Dieser Text ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Er stammt aus
der Feder von Wolfgang Hoppe. Ich habe den Text nicht nur in
seinem Buch ?Duisburger Balladen gefunden. Der Text befindet
sich auch auf einer Bildtafel, die (neuerdings???) in der
Salvatorkirche hängt. Ob mir der lockere Nagel wohl helfen
kann...?
Naßgeschwitzt vor Anstrengung kommt Fridolin Königs Brand von
der Orgel herunter. ?Drehen wir noch eine Runde durch die
Kirche, bevor wir uns der Meute stellen, frage ich den
Konkurrenten mit dem komischen Namen. ?In Ordnung, antwortet
Königs Brand erschöpft. Unter dem besagten Textbild bleibe ich
stehen. Schon nach wenigen Sekunden trommele ich scheinbar
nervös an der Wand. Wann...? Als ich einen Lufthauch spüre und
einen Kracher höre, blicke ich auf. Königs Brand liegt mitsamt
Bildtafel auf dem Boden. ?Was ist denn das für ein komisches
Teil, wundert sich der Pfarrer. ?Das habe ich ja noch nie hier
gesehen...
Gerhard Mercator ist eine historische Figur. Er entwarf Atlanten
und Stadtkarten. Sein Leichnam liegt in der Salvatorkirche
begraben. Also gehe ich in das Archiv der Gemeinde. Und ich habe
wieder Glück. Ich entdeckte eine alte Innenansicht der Kirche,
in der das Grab Mercators verzeichnet ist. Ob mir wohl (s)ein
Geist helfen kann?
Als die Gottesdienstbesucher in die Kirche strömen, beachtet
niemand die Erhöhung auf dem Fußboden. Erst nach dem
Gottesdienst fällt sie dem Küster auf. ?Haben Sie da was
abgestellt, fragt er den Pfarrer. ?Nein, habe ich nicht,
antwortet mein zukünftiger Arbeitgeber erstaunt. Gemeinsam gehen
sie hin, gefolgt von meinem überneugierigen Konkurrenten.
Gemeinsam heben sie die Steinattrappe hoch. Als die wie Mercator
aussehende Puppe hochschnellt, trifft sie meinen Konkurrenten
genau am Kinn. Zu dumm, daß er mit dem Kopf genau auf die
Kirchenbank schlägt...
Am nächsten Tag schellt die Polizei an meiner Haustür. ?Guten
Tag, ich heiße Müller, Wachtmeister Müller, um genau zu sein.
Jetzt bin ich geliefert. ?Ich habe da mal eine Frage. Ja, schon
gut, ich gestehe alles. ?Es geht um Ihren Wagen. Sind Sie
sicher, daß er nicht schon längst über den TÜV gemußt hätte?
Was steht da in der Zeitung? ?Küster unter Mordverdacht
festgenommen...
Im Karneval gibt es ganz viele Piraten. Dann verkleiden sich
nämlich Kinder. Sie befestigen eine Klappe über einem Auge. Mit
schwarzer Kohle fabrizieren sie den Schatten eines Bartes ins
Gesicht. Ein Ring im Ohr, eine verwegene Mütze auf dem Kopf, ein
buntes Hemd und eine Plusterhose und schon ist der
Karnevalspirat fertig.
Mit moderner Piraterie hat das natürlich nichts zu tun. Die
modernen Piraten benutzen keine unbeweglichen Segelschiffe mit
schwarzer Totenkopfflagge mehr. Die modernen Piraten nutzen
schnelle Motorboote und gefährliche Waffen. Nähern sich zwei
Motorboote mit schneller Fahrt einem Lastschiff, ist Gefahr
angesagt. Dann sind nämlich Piraten unterwegs. Konnten die
Piraten erst einmal den Lastkahn betreten, übernahmen sie
augenblicklich die Brücke und dirigieren das Schiff dann in das
benachbarte Ausland, um von dort aus Lösegeld zu erpressen.
Woher ich das alles weiß? ?Die Piraterie hat inzwischen Duisburg
erreicht, behauptet Matthäus Odewald, Leiter der Duisburger
Hafenpolizei. Woher er das alles weiß, frage ich ihn. ?Na ja,
ich bin oft mit dem Boot im Hafengebiet unterwegs. Da sehe ich
doch selbst, wie hochgerüstet selbst Frachtschiffe inzwischen
sind. Es gibt oft einen zusätzlichen Radar, der gezielt
feindliche Schnellboote aufspüren soll. Es gibt nicht nur die
klassischen Kanonen, sondern auch Panzerfäuste,
Schnellfeuerwaffen und sonstige Selbstverteidigungsanlagen. Die
Schiffe fahren jetzt nur noch im Verband. So wollen sich die
Schiffer selbst schützen. Und woher kommen die Piraten von
heute? ?Von den Komoren, Sao Tome und Principe, Mauritius,
West-Samoa, Tonga.. Hä? Woher? ?Ja, ja, Sie haben schon richtig
gehört. Behauptet der Hafenpolizist. ?Vor 20 Jahren behaupteten
die Reedereien, die Personalkosten seien zu hoch. Also entließen
sie das deutsche Personal. Sie stellten dafür Leute aus
Billiglohnländern ein. Diese Billiglohnländer liegen oft am
Rande Afrikas oder in Ozeanien. Die Seefahrer von dort haben
also Ahnung vom Fach. Die Leute von dort erhalten Niedriglöhne,
die hier in Deutschland fast schon sittenwidrig sind. Eine Sache
haben die Reedereien allerdings übersehen. Auf Dauer wollen die
Seeleute natürlich nicht nur ihren kargen Lohn erhalten. Sie
wollen mehr, immer mehr. Und das funktioniert eben nur mir
Piraterie. Und wo bringen die Piraten die gekaperten Schiffe
hin? ?Nach Neu-Guernsey. Neu-Guernsey? Was ist das denn? Und wo
liegt das? Warum habe ich denn noch nie davon gehört?
?Neu-Guernsey ist eine neu geschaffene, künstliche Insel im
Ärmelkanal. Sie hat einen riesigen Hafen. Neu-Guernsey ist auch
für Binnenschiffe gut zu erreichen. Ob die Insel zu England oder
Frankreich gehöre, möchte ich wissen. ?Momentan weder noch. Das
ist noch nicht geklärt. Es ist also auch keine Polizei
zuständig. Ob denn schon Piraten gefaßt worden sind? ?Nein. Bis
wir überhaupt mitbekommen, daß den Reedereien ein Schiff
abhanden gekommen ist, ist das Schiff schon längst in
Neu-Guernsey angekommen. Wäre denn Geleitschutz für die
Rheinschiffahrt möglich? An dieser Stelle lacht Odenwald
schallend. ?Wir sollen wir das denn schaffen? Wir von der
Polizei haben weder genügend Personal noch genügend Boote.
Meines Wissens nach übernehmen private Sicherheitsdienste den
Geleitschutz. Nur: Für Einzelgänger übernehmen die privaten
Sicherheitsdienste auch keine Garantie. Lohnt es sich denn,
Kontakt zu einer dieser Sicherheitsfirmen aufzunehmen? ?Ja, wenn
Sie möchten, werde ich Sie nicht aufhalten.
Mein Pendeldienst auf dem Rhein beginnt in Düsseldorf und endet
in Emmerich. Der ?Wachdienst Rheinlust hatte sich bereiterklärt,
mich beim Begleitschutz mitzunehmen. Ich möchte doch zu gerne
wissen, wie so ein Piratenüberfall abläuft. Zwei Wochen fahren
wir nun schon auf dem Fluß, nein Strom hin und her. Und nichts
hat sich ereignet. Kein Überfall! Keine Entführung! Allmählich
glaube ich, daß die Piratenüberfälle einer überhitzten Phantasie
entspringen. Sonst hätte sich schon längst was ereignet.
Wahrscheinlich liegt hier ein Fall von Versicherungsbetrug vor.
Doch was ist das? Dort drüben ist der Ruhrmund; hier mündet die
Ruhr in Duisburg-Ruhrort in den Rhein. Drei Motorboote schießen
mit hoher Geschwindigkeit auf unseren Verband zu. ?Los, unter
Deck, aber schnell, fordert mich ein Wachmann auf und hält mir
eine Pistole an die Brust. Sollte etwa...??
Als ich mit den anderen Seeleuten unter Deck bin, spüren wir
auch schon das betäubende Gas. Besinnungslos sinken wir zu
Boden.
Als ich wieder zu Bewusstsein komme, bin ich in Neu-Guernsey.
Der ganze Schiffsverband, den ich begleitete, ist hier
angekommen. Ein schöner Wachdienst ist das, der Schiffe in die
Entführung begleitet. |