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Archiv Mai - Juni 2008

 

Sonntagsführung: Digitale Raumkunst: Architektur-Modelle

Sonntagsführung: Digitale Raumkunst: Architektur-Modelle
Mit Gottlieb Leinz und Carl Christian Wentzel - Eintritt: 6,- / 3,- Euro

Duisburg, 26. Juni 2008 -„Architektur-Modelle“ stehen im Fokus der wöchentlichen Sonntagsführung im Lehmbruck Museum. Bei dem Ausstellungsrundgang mit dem Kurator Gottlieb Leinz und dem Architekten Carl Christian Wentzel lernen die Besucher das Projekt „Cubic27“ kennen, das das Architektenduo Wentzel & Hahn für den Landschaftspark Duisburg-Nord konzipiert hat: eine architektonische wie städtebauliche Vision, die für das Gelände des ehemaligen Meidericher Hüttenparks zwölf unterschiedlich hohe Glastürme mit Eigentumswohnungen, Hotelkomplex inklusive Spa-Bereich, Therme sowie vertikale Parkhäuser vorgesehen hat.

Der Projektentwurf „Cubic27“, der bislang eine sehr positive Resonanz in der Öffentlichkeit gefunden hat, wird zum Ausgangspunkt genommen werden, der Nähe von zeitgenössischer Architektur und digitaler Kunst nachzuspüren und die bisweilen faszinierenden Ähnlichkeiten zu entdecken. So etwa bei den Bauten der weltweit bekannten Architekten Pierre Herzog & Jacques de Meuron, die die von ihnen realisierte Münchener Allianz-Arena als „Skulptur im öffentlichen Raum, als urbane Landschaft“ verstehen. Die gezeigten Architekturmodelle eint ihre Beziehung zur „Architektur der Nacht“ (Dietrich Neumann, 2002) – die Geschichte der Architekturbeleuchtung findet mit diesem Begriff ihren bisherigen Höhepunkt.

Die Ausstellung „Digitale Raumkunst“, die noch bis zum 14. September im Lehmbruck Museum zu sehen ist, wird begleitet von einem umfassenden Rahmenprogramm. Weitere Künstlergespräche mit Marie-Charlotte Hoffmann/Christof Hartmann (27.07.) und Karin Sander (10.08.) sind in Vorbereitung.

((Abb. Carl Christian Wentzel & Alexandra Hahn, Projekt „Cubic27 Hotel Spa Residences“ für den Landschaftspark Duisburg-Nord, Foto und © Wentzel & Hahn))

Eine CD-Rom mit der Präsentation von Wentzel & Hahn ist im Museumsshop des Lehmbruck Museums zu erwerben.

Küppersmühle: MKM die Werkschau Nur für dich und mich' von Kuno Gonschior
"Josef Müller und Holger Albertini - Arbeiten auf Papier"

Küppersmühle:
MKM die Werkschau Nur für dich und mich' von Kuno Gonschior

Duisburg, 24. Juni 2008 - Der Schlusspunkt - setzt man ihn, ist eine Sache zu Ende. An Punkte im allgemeinen fühle ich mich erinnert, als ich die Ausstellung "Nur für dich und mich" in dem Museum Küppersmühle am Innenhafen besuche.
"Vom 24. Juni bis zum 7. September präsentiert die MKM die Werkschau `Nur für dich und mich' von Kuno Gonschior. Gezeigt werden rund 65 Gemälde des Künstlers (* 1935), die den Betrachter in einen wahren Farbrausch ziehen, denn der in Bochum und Berlin lebende Gonschior ist einer der wichtigsten deutschen Farbmaler der Moderne. Ehemals Schüler von K. O. Götz, war er von 1982 bis 2000 selbst Professor für freie Malerei an der UdK Berlin und u. a. Teilnehmer der documenta 6.
Zahlreiche Werke der Ausstellung sind bislang noch nicht ausgestellt worden, einige - wie die großen `Sternenhimmel' sogar eigens für diesen Anlass entstanden. Das älteste Bild der Schau stammt aus dem Jahr 1959, das jüngste wird während des Aufbaus geschaffen, wenn Kuno Gonschior eine über 60 Quadratmeter große Wand des Museums in ein Gemälde verwandelt. Auch einen seiner berühmten dunklen Farbtropfräume, die erstmals in den 1960er Jahren entstanden, richtet Gonschior im MKM ein.
Erste Bekanntheit erlangt der Künstler in den 60er Jahren mit seinen Leuchtfarbenbildern, deren Farbpunkte und Nachbilder das Auge bis an die Schmerzgrenze reizen. Seither untersucht er mit seinen abstrakten Gemälden aus Farbpunkten, -flecken und -tupfen das Wesen, die Qualitäten und die Substanz von Farbe - physikalisch, optisch und konzeptuell. Diese Farbflecken, die beständig ihre Erscheinung ändern, sind bis heute Gegenstand und `Markenzeichen' seiner Bilder.
Um der Farbe auf den Grund zu gehen, mal Gonschior häufig in Serien, deren Einzelbilder er zum Teil nur geringfügig abwandelt, um jede Nuance einer Fragestellung überprüfen zu können. Er arbeitet nicht mit fertigen Farben, sondern mit dem reinen Pigment, das er pur verwendet oder nuancenreich abmischt. Dabei entsteht `keine Monochromie, sondern Augenblicke eines fortlaufenden Sichveränderns.'

Seine Bilder werden im Laufe der Jahre immer großformatiger, und zunehmend wichtig wird auch die emotionale Seite der Werke, die nach eigener Aussage wie im Rausch entstehen: `Ich stelle ca. 10 Leinwände hin und arbeite vom Frühjahr bis zum Herbst. Danach sind sie fertig. Ich arbeite an allen gleichzeitig, dann befinde ich mich in einem Zustand, in dem ich froh bin. Ein Glücksgefühl entsteht. Die Farbe hebt mich,' berichtet Gonschior," stellt Tina Franke, Pressesprecherin des Museums, die Ausstellung vor.

Und tatsächlich: Punkt und Farbe sind das zentrale Thema von Gonschior. Eine Beschreibung erübrigt sich hier, was nicht nur daran liegt, dass es hier außer sehr farbintensiven und verschieden großen Bildern nichts zu beschreiben gibt.

Die Ausstellung erinnert mich als Laien doch sehr an den schulischen Biologieunterricht. Sollte die wunderbare Welt der Optik und der optischen Täuschungen demonstriert werden, wurden uns Schülern Vixierbilder gezeigt, in denen das Unmögliche möglich ist. Wasser fließt nach oben und das menschliche Auge sieht Flächen, die gar nicht vorhanden sind. So auch in dieser Ausstellung. Die Intensität der Farbe betört das Auge. Wie bei den Pointilisten oder Impressionisten versucht das Auge, hier eine Struktur (glaubt man meinem Biologielehrer, versucht unser Gehirn immer und überall, eine sinngebende Struktur zu entdecken) zu finden. Ob es gelingt? Das sollte der Besucher selbst herausfinden. Andreas Rüdig

"Josef Müller und Holger Albertini - Arbeiten auf Papier"
So heißt eine Ausstellung der IG Duisburger Künstler Duisburger Sezession, die vom 19. Juni bis 29. August 2008 in der Bezirksbibliothek Rheinhausen, Händelstraße 6, stattfindet. Der Eintritt ist frei.
"Josef Müller verzichtet in seiner Malerei auf die Gegenständlichkeit. Bei der Bildfindung ist die einerseits bevorzugte spontane und andererseits kalkulierte Malweise für ihn entscheidend. Farbflächen, gestischte Strukturen, freie Formen und Chiffren sind die Gestaltungsmittel in seinen Bildern und Zeichnungen. Collagierte Texte und Buchstaben-Fragmente, die man häufig in seinen Arbeiten findet, sind meistens ihrer Bedeutung enthoben und dienen lediglich als kompositorisches Element," beschreibt ein Begleitzettel das Werk Müllers.
Müller wurde 1936 in Duisburg geboren. Er besuchte die Werkkunstschule in Krefeld bei Laurens Goossens. Müller, selbst Mitglied im Verein Düsseldorfer Künstler und im Verein zur Veranstaltung von Kunstausstellungen, hat ein Atelier im Künstlerhaus auf der Goldstraße.
"Betrachtet man meine Arbeiten sachlich, so bestehen sie aus Linien und Flächen. Die Linien sind das Produkt des direkten Niederschriebs mit unterschiedlichsten Zeichengeräten, oft auch dem Computer. Häufig werden sie gescannt, um sie zu verdoppeln und zu überlagern. Die Flächen sind meist gemalt, übermalt, mit dem Computer gedruckt oder einfach gesammelte Fundstücke meiner Umwelt.
Aus diesen Linien und Flächen entwickele ich Formen, die die Bausteine meiner Arbeiten bilden. Mit ihnen experimentiere ich innerhalb festgelegter Gestaltungsräume, in dem ich sie - mal einer inhaltlichen, mal einer formalen Idee folgend - zunächst platziere und dann verschiebe, schichte, überzeichne und gegebenenfalls zerschneide, neu kombiniere oder übermale. Dieser Prozess ist immer zielgerichtet und überlegt, auch wenn er zwischen geplantem Gestalten und zufälligem Entdecken schwankt. Das Ergebnis ist eine Reihe von inhaltlichen und formalen Überlegungen, die sich meistens in einer Serie thematisch geklammerter Arbeit manifestiert.
Diese verfolgen in der Regel zwei Ziele: Zum einen sollen sie mir helfen, immer wieder neue Spannungsfelder zwischen Linien, Formen und Materialien zu entdecken, auszuloten und zu fixieren und zum anderen sollen sie den Betrachter durch Form, Thema und Titel zur Bildung eigener Assoziationen, Deutungen und Überlegungen einladen, ohne dass er durch konkrete Antworten in seinen gedanklichen Freiräumen eingeschränkt wird," beschreibt Albertini sein Werk.
Albertini wurde 1970 in Duisburg geboren. Sein Studium des Kommunikationsdesigns an der Uni GH Essen schloss er 1997 mit dem Diplom mit Auszeichnung ab. Nach einer Tätigkeit als Art - Direktor übt Albertini seit 2003 eine Lehrtätigkeit am Berufskolleg des Märkischen Kreises in Iserlohn aus. Sehr teuer sind die Kunstwerke. Unter 300 Euro ist hier nichts zu machen. Ob die Bilder ihr Geld auch wert sind, wird der Betrachter selbst entscheiden können. Nicht, dass die Bilder schlecht wären; es ist aber moderne Kunst, zu der man schon einen Zugang finden muss. Andreas Rüdig

Medien zum Traumzeit-Festival
VHS bietet Theaterfahrten zu Pina Bausch an

Duisburg, 22. Juni 2008  Wie in den Vorjahren begleitet die Stadtbibliothek auch in diesem Jahr wieder das Traumzeit-Festival mit einer Medien-Ausstellung. Ab Freitag, 27. Juni, sind im hinteren Bereich des Erdgeschosses der Zentralbibliothek CDs und DVDs von Künstlern zu finden, die die „Traumzeit“ in den vergangenen zwölf Jahren zu einem der wichtigsten Musikereignisse im Bereich Weltmusik, Rock und Jazz in Deutschland gemacht haben. Interessierte Kunden der Stadtbibliothek können neben CDs der diesjährigen Musikgrößen wie Solomon Burke, Brad Mehldau, dem iranisch-indischen Trio Ghazal, John McLaughlin und NoTango auch die von Acts der Vorjahre, darunter Van Morrison oder Sonny Rollins kostenfrei ausleihen.

VHS bietet Theaterfahrten zu Pina Bausch an
Vier Theaterfahrten zu Stücken der berühmten Choreografin Pina Bausch, der diesjährigen Preisträgerin des Duisburger Musikpreises, bietet die Volkshochschule an. Am 19. und 20. November geht es nach Düsseldorf zu „Palermo, Palermo“ und der Tanzoper „Orpheus und Eurydike“. Die Produktionen „Nefés“ und „Masurca Fogo“ stehen am 21. und 23. November in Essen auf dem Programm. Da die Karten erfahrungsgemäß begehrt sind, wird schnelle Voranmeldung empfohlen.

Lehmbruck-Museum: Die Veränderung der Landschaft

Duisburg, 20. Juni 2008 -Die unkommentierten Bildtafeln Jörg Müllers (geb. 1942 in der Schweiz) machten zum ersten Mal die grundlegenden Eingriffe in Landschaft und Stadt in Form einer nüchternen Bestandsaufnahme zum Thema eines Bilderbuches. Nie zuvor hatte jemand in diesem verharmlosenden Medium gewagt, die Dinge einfach so zu zeigen, wie sie waren: ungeschönt, unsentimental, moralisch, aber nicht moralisierend. Die dokumentarische Sachlichkeit bleibt das Markenzeichen der Bilderbücher Müllers, der für seine Arbeit u. a. zweimal mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis (1974 - 1990) und dem Hans Christian Andersen - Preis ausgezeichnet wurde.
Jörg Müller hat wie nur wenige andere Illustratoren das Medium Bilderbuch zur zeit- und gesellschaftskritischen Auseinandersetzung genutzt. Das hohe künstlerische Niveau, die Sorgfalt in den Recherchen und das sichere Gespür für politische und gesellschaftliche Entwicklungen haben seine Bücher zu Klassikern gemacht.
Die berühmten Bildtafeln zur Veränderung einer Landschaft und einer Stadt ("Alle Jahre wieder saust der Presslufthammer nieder oder Die Veränderung der Landschaft", 1973 oder "Hier fällt ein Haus, dort steht ein Kran und ewig droht der Baggerzahn oder Die Veränderung der Stadt", 1976) waren ihrer Zeit weit voraus. Heute verblüfft die Aktualität und das Vorausblickende der Bildtafeln, die die grundlegende Veränderung von Städten und Landschaften von 1953 bis 1976 dokumentieren.
In der Ausstellung werden zahlreiche originale Grafiken und Entwürfe aus Jörg Müllers berühmtesten Buch- und Mappenwerken gezeigt:
- Alle Jahre wieder saust der Presslufthammer nieder oder Die Veränderung der Landschaft, 1973
- Das geheime Bordbuch, 1973
- Hier fällt ein Haus, dort steht ein Kran und ewig droht der Baggerzahn oder Die Veränderung der Stadt, 1976
- Der Bär, der ein Bär bleiben wollte, 1976
- Der Eisblumenwald, 1983
- Der Mann im Bärengraben, 1987
- Der standhafte Zinnsoldat, 1996
- Was wollt ihr machen, wenn der schwarze Mann kommt? 1998
- Flug in die Nacht
- Magazinillustrationen und Buchtitel
- Als die Häuser in den Himmel wuchsen," beschreibt die Pressemitteilung die Ausstellung. Sehr bunt, teilweise an naive Malerei erinnernd und vor allem sehr bübsch sind die Bilder und Zeichnungen, die hier zu sehen sind.

Inge Sauer ist Grafikerin, Illustratorin und Kuratorin. Sie legte auch dieser Ausstellung das Konzept zugrunde, das sich in den Wanderausstellungen "Bilderbuchillustratoren über die Schulter geblickt" (Kindermuseum im Wilhelm Lehmbruck Museum 1999 / 2000) bewährt hatte: Die Originale werden in Zusammenhang mit Skizzen und Vorarbeiten in für diesen Zweck gebauten Rahmen gezeigt. Auf diese Weise werden künstlerische Entscheidungs- und Arbeitsprozesse erfahrbar gemacht," beschreibt die Pressemitteilung die Ausstellung.

Sehr bunt und vor allem sehr hübsch sind die Bilder und Zeichnungen, die hier zu sehen sind.
"Die Ausstellung bietet eine Übersicht über das Werk von Jörg Müller. Der Schwerpunkt liegt auf dem Städtebau und der Architektur. Die Ausstellung war der Anlass, mit Schülern aus Düsseldorf, Essen und Duisburg zusammenzuarbeiten. Vielfältig, bunt und interessant sind die Bilder der Schüler, die Jörg Müller ergänzend hinzukommen. Wir bekommen eine repräsentative Auswahl der Überfülle an Schülerbildern zu sehen. Die Bilder wirken hier glänzend. Die Ausstellung wurde vom Ministerpräsidenten und der Landesinitiative StadtBauKultur finanziell unterstützt," erfahre ich im Vorfeld der Ausstellung von Andreas Benedict.
"Auch wenn nicht alle Lehrer Lust hatten, gewohnte Pfade zu verlassen und an dem Projekt mitzuarbeiten, ist das Thema Stadtentwicklung doch wichtig für Kinder und Jugendliche. Schließlich bestimmt unser heutiges Verhalten, wie die Kinder von heute morgen leben werden. Andreas Rüdig

Stadt und Darlington gehen in die Verlängerung

Die Stadt Duisburg hat den Vertrag mit Jonathan Darlington als Generalmusikdirektor der Duisburger Philharmoniker um zwei Jahre verlängert. Zur Vertragsübergabe möchten wir Sie am 19. Juni 2008 vor dem Philharmonischen Konzert um 19.00 Uhr zu einem Fototermin in das Foyer der Mercatorhalle Duisburg im CityPalais einladen.

Mit der Vertragsverlängerung bleibt Jonathan Darlington dem Duisburger Kulturleben bis einschließlich der Spielzeit 2010/2011 erhalten. "Ich freue mich, dass wir mit Generalmusikdirektor Jonathan Darlington das klassische musikalische Leben Duisburgs zwei weitere Jahre gestalten können. Er hat uns im Laufe seiner Tätigkeit in Duisburg unvergessliche Konzertmomente beschert und Weltstars nach Duisburg gelockt. So bleiben vielen Konzertbesuchern die Auftritte des Geigers Daniel Hope, des Pianisten Pascal Gallet, des Oboisten Francois Leleux oder von Claudio Bohorquez´ am Cello zur Eröffnung der Mercatorhalle in bleibender Erinnerung. Ich bin jedenfalls gespannt und freue mich auf die kommenden Spielzeiten mit Jonathan Darlington", erklärt Kulturdezernent Karl Janssen.
Im September 2002 hatte Darlington seine Arbeit in Duisburg aufgenommen. Sein Wirken wird geprägt durch eine attraktive Programmgestaltung, musikalische Leidenschaft und höchste Präzision im Detail, womit der Brite das Profil des Orchesters entscheidend geformt hat und weiterhin formt. Intendant Dr. Alfred Wendel ist froh, dass Jonathan Darlington den Duisburger Philharmonikern erhalten bleibt: "Jonathan Darlington ist ein international gefragter Konzertdirigent, der in vielen großen Sälen und Opernhäusern der Welt regelmäßig zu Gast ist. Wir freuen uns, dass wir die Feierlichkeiten zur Kulturhauptstadt 2010 noch gemeinsam mit unserem hochgeschätzten Generalmusikdirektor gestalten können."
Als Konzertdirigent beherrscht Jonathan Darlington ein breit gefächertes Repertoire. Neben den zentralen Werken der Klassik und Romantik umfassen seine Programme auch Musik des Barock und der Moderne, darunter viele Werke, die jenseits des mitteleuropäischen "Mainstream" beheimatet sind. Zahlreiche Ur- und Erstaufführungen bezeugen sein besonderes Engagement für die Neue Musik. Jonathan Darlingtons erfolgreiche Partnerschaft mit den Duisburger Philharmonikern ist durch die CD-Veröffentlichung herausragender Konzertereignisse inzwischen auch dokumentiert.

ExtraSchicht 2008 - Die MittsommerNacht der Industriekultur

Duisburg, 17. Juni 2008 - Zum achten Mal macht die "ExtraSchicht" aus der kürzesten Nacht des Jahres am 21. Juni das längste Kulturfest des Jahres: Die Mittsommernacht der Industriekultur. Im gesamten Revier wird in der Zeit von 18:00 bis 2:00 Uhr Kultur an 40 Spielorten inszeniert. Auch in Duisburg gibt es eine Menge zu erleben.

Beispielsweise im Landschaftspark. So können Besucher dort, wo damals heißes Eisen floss und glühende Feuer das Hüttenwerk in einen abenteuerlichen Schein tauchten, heute die Industriekulisse im Licht der Moderne erleben.

Nachts erstrahlt der Landschaftspark in den Farben des Regenbogens, dank der eindrucksvollen Lichtinstallation des britischen Künstlers Jonathan Park. Mit dem Einbruch der Dämmerung leuchten die alten Hochöfen und Schornsteine auf und tauchen die Szenerie in faszinierende Farben. Um die Schönheit der Installation besonders würdigen zu können, gibt es die Nachtlichtführung. Während der "ExtraSchicht" am 21. Juni wird eine andere Führung angeboten, die sich mit der Industriegeschichte befasst. Treffpunkt für die einstündige Veranstaltung ist das Besucherzentrum.

Zu dem Gelände gehört auch ein alter Gasometer, der ebenfalls einer neuen Aufgabe zugeführt wurde. In diesem Fall hat er sich in ein Tauchparadies verwandelt. Wer sich für die Geheimnisse unter dem Meer interessiert, kann den ein oder anderen Blick riskieren. Im Klettergarten zeigen Mountainbike-Fahrer halsbrecherische Kunststücke und Kletterkünstler zeigen, was man im Bunker so alles erleben kann. Wer selbst aktiv werden möchte, kann das im Hochseilgarten tun.

Soviel Kultur macht hungrig, und daher ist für das leibliche Wohl direkt an Ort und Stelle gesorgt. Das Restaurant im Hauptschalthaus, die Clublounge im Foyer der Gebläsehalle und das Café im Hüttenmagazin bieten eine abwechslungsreiche Gastronomie und laden zum Verweilen ein.
Musik erwartet den Kultur-Suchenden im Museum der deutschen Binnenschifffahrt. Das schön restaurierte, ehemalige Jugendstil-Hallenbad verwandelt sich einen Abend lang in das weltweit als pulsierende Metropole bekannte New Orleans. Wie im Mississippi-Delta üblich wird auch hier ein musikalisches Duell ausgetragen. Im fliegenden Wechsel erklingen Cajun und die schnellere, tanzbare Version Zydeco und Dixieland Jazz. Durch die Rassentrennung gab es in Louisiana sowohl schwarze als auch weiße Bands. Die afroamerikanischen Gruppen entwickelten ihre Musik zum Dixieland Jazz, während die Nachfahren der französischen Einwanderer, Cajuns genannt, die frühere Musik bewahrten.
Wer hier während der "ExtraSchicht" Station macht, erlebt den Hauch einer anderen Zeit auf besondere Weise. Denn die anschauliche Dauerausstellung erzählt die Schifffahrtsgeschichte von der Steinzeit bis zur Gegenwart und vom Herzen der Duisburger Wirtschaft, das dank der geografischen Lage unserer Stadt zwischen Rhein und Ruhr immer weiter schlagen kann. Auch prähistorische Wasserfahrzeuge, Segelschiffe und Dampfmaschinen werden in der spannenden Ausstellung gezeigt.
Das ganze Jahr über locken Innenhafenfest, Matjesfest und der Kunsthandwerkermarkt an den ehemaligen Hafen, eines der größten Ausstellungs"stücke" der Industriekultur. Auch hier hat der Strukturwandel vieles geleistet und das Zentrum des Getreide- und Holzhandels in ein boomendes Terrain für Wirtschaft und Gastronomie verwandelt. Die Getreidesilos, Speicher und Mühlengebäude sind vollständig restauriert und beherbergen heute Museen, Diskos und Gastronomien. Sie bieten ihre Küchen all den hungrigen Nachtschwärmern an, die in der "Nacht der Industriekultur" an den Innenhafen gelangen.

Begleitet wird das vorzügliche Essen von einem bunten Musikprogramm auf der THS-Terrasse und einem Feuerwerk der besonderen Art. Für Architektur-Interessierte gibt es zwei besondere Highlights am Innenhafen. Zum einen werden Führungen angeboten, die sich mit den speziellen architektonischen Gegebenheiten befassen. Zum anderen kann man bei der Hafenrundfahrt im Bootstempo an denkmalgeschützten Speichergebäuden und einer landschaftsarchitektonisch attraktiv gestalteten Promenade entlangfahren.

Wer das Besuchspensum in Duisburg absolviert hat, der kann auch noch an weiteren Orten im Ruhrgebiet an der "ExtraSchicht" teilnehmen, aber angesichts der Angebotsfülle ist man in Duisburg vollauf beschäftigt.

Dienstag, 17. Juni, 20 Uhr, Lehmbruck-Trakt
Große Klaviermusik: Till Engel - Klavier-Recital

Sparkassen-Konzerte der Folkwang Hochschule im Lehmbruck Museum  Eintritt: 10,- / 5,- Euro
Duisburg, 13. Juni 2008 - In Basel geboren, studierte Till Engel an der Hochschule für Musik in Hannover. Bei Wilhelm Kempff und Alfred Brendel setzte er seine Studien fort und erarbeitete sich schon früh ein großes und vielseitiges Repertoire. Konzertreisen, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen führten ihn nach Nordamerika, in den vorderen Orient und durch ganz Europa. Seit 1975 ist Till Engel Professor für Klavier an der Folkwang Hochschule.

Till Engel spielt im Lehmbruck-Trakt folgendes Programm:
Robert Schumann, Nachtstücke op. 23
1. Mehr langsam, oft zurückhaltend
2. Markiert und lebhaft
3. Mit großer Lebhaftigkeit
4. Einfach

Franz Liszt, Nuages gris
En rêve (Nocturne)
Première Valse oubliée
Troisième Valse oubliée

Heinz Holliger, Elis - Drei Nachtstücke für Klavier

Maurice Ravel, Gaspard de la nuit - 3 Poèmes pour piano d'apres Aloysius Bertrand
I. Ondine
II. Le Gibet
III. Scarbo

Tickethotline / Kartenvorbestellung und Kauf:
Duisburg: Lehmbruck Museum,
T: +49 (0)203 283 32 94,
F: +49 (0)203 283 3892 und an der Abendkasse

Piazolla ohne Bandoneon im 6. Konzert im Opernfoyer
Sonntagsführung: Die Antike und die Skulpturen

Piazolla ohne Bandoneon im 6. Konzert im Opernfoyer
Duisburg, 13. Juni 2008 - Mit einer Hommage an Astor Piazolla endet die Reihe der Konzerte im Opernfoyer am 15. Juni um 11 Uhr im Theater Duisburg.
Es treten auf der Bariton Christian Schotenröhr, die Flötistin Petra Falk sowie Jörg Falk und Reinhard Kaisers an den Gitarren.
In Jörg Falks Bearbeitung der beiden Liederzyklen "Color de Buenos Aires" und "La Bicicleta Blanca" erklingt Piazollas Musik einmal ohne Bandoneon und Streicher. Auch weitere Solo-, Duo- und Trio-Stücke des argentinischen Tango-Meisters werden im Klangbild klassischer Kammermusik präsentiert. Eintrittskarten kosten 7,50 Euro und ermäßigt 3,25 Euro.

Sonntagsführung: Die Antike und die Skulpturen
Sonntag, 15. Juni, 11.30 Uhr Sonntagsführung: Die Antike und die Skulpturen Mit Reintje Brenders Eintritt: 6,- / 3,- EUR
Auf antiken Spuren wandeln die Besucher am kommenden Sonntag im Lehmbruck Museum. Reintje Brenders macht drei Aspekte antiker Skulptur zum Thema ihrer Führung durch die Sammlung des Hauses. Anhand von Torsi Wilhelm Lehmbrucks und dem "Torse de l'Eté" von Aristide Maillol wird zunächst der antike Skulpturenbegriff veranschaulicht. In die theoretische Diskussion können die Besucher einsteigen, wenn Brenders Heraklits Sinnspruch des panta rei ("alles fließt") mit den bewegten Maschinenskulpturen Jean Tinguelys in Bezug setzt. Auf ein weiteres antikes Vorbild wird schließlich beim "Orpheus" Ossip Zadkines eingegangen werden: Orpheus, der Sänger aus der griechischen Mythologie verbindet im Werk des weißrussischen Künstlers (1890-1967) Jahrhunderte alte Topoi mit den Mitteln der Darstellung

Hammerschläge zum Spielzeitende
Im zwölften Philharmonischen Konzert erklingt Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 6

Duisburg, 11. Juni 2008 -Mit zwei Aufführungen der Sinfonie Nr. 6 a-Moll von Gustav Mahler beenden die Duisburger Philharmoniker am 18. und 19. Juni um 20 Uhr in der Mercatorhalle Duisburg im CityPalais die Reihe der Philharmonischen Konzerte 2007/2008. Mahler-Aufführungen zählen immer wieder zu den besonderen Höhepunkten im philharmonischen Konzertkalender: Unter den Händen des Duisburger Generalmusikdirektors Jonathan Darlington verbinden sich spätromantischer Klangrausch und subtile Feinzeichnung der musikalischen Linie stets zu einem fesselnden und eindrucksvollen Klangerlebnis.

"Kurzer, aber mächtig dumpf hallender Schlag (wie ein Axthieb)." So lautet Mahlers Spielanweisung für die berühmten drei Hammerschläge im Finale der sechsten Sinfonie. Ein extremer Klangreiz für ein extremes Werk: Nirgends sonst äußerst sich Mahlers Emotionalität so unverstellt, so wenig gemildert durch die souveräne Architektur der Form. Kein Wunder, dass man in der Biographie des Komponisten immer wieder nach Spuren für den verstörenden und niederschmetternden Charakter des Werkes gesucht hat. Aber diese Suche blieb, wie so oft, ohne Erfolg. 1905, als Mahler den letzten Federstrich an die Partitur legte, stand er auf dem Höhepunkt seiner Laufbahn. Er war als Komponist anerkannt und genoss hohes Ansehen als Direktor der Wiener Hofoper. Erst zwei Jahre später setzten die Tragödien in Mahlers Leben ein: Die Diagnose der Herzkrankheit, der Tod der Tochter, die Hetzkampagne, die ihn schließlich aus Wien vertrieb. Dreimal schlug das Schicksal im "Katastrophensommer" des Jahres 1907 zu - für Mahlers Ehefrau Alma eine Erfüllung jener düsteren Vorahnungen, die sich mit den drei Hammerschlägen der "Sechsten" verbinden.

Die Uraufführung der Sinfonie fand unter Mahlers Leitung am 27. Mai 1906 im Essener Saalbau statt. Auch wenn die Novität manchen Hörer ratlos zurückließ, erzielte sie doch einen beachtlichen Erfolg. "Eine Mischung glänzender und abstoßender Momente, barocker Einfälle, sublimer Klänge und geistvoller Kombinationen" - so resümierten die Hamburger Nachrichten. Der Komponist war sich durchaus bewusst, welch harte Nuss er dem Publikum da zu knacken gegeben hatte: "Meine VI. wird Rätsel aufgeben, an die sich nur eine Generation heranwagen darf, die meine ersten fünf in sich aufgenommen und verdaut hat." Das ist natürlich längst geschehen: Die "Sechste" hat sich ihren festen Platz im Konzertrepertoire erobert. Mit ihren jähen Stimmungsschwankungen, ihren unvermittelten Brüchen und den zuweilen fast visuell wirkenden Klangbildern zieht die etwa 75 Minuten dauernde Sinfonie wie ein spannender Film vorüber - großes Kino für die Ohren, mit dem die Duisburger Philharmoniker ihr Konzertpublikum in die Sommerpause entlassen.

Premiere im Franz-Haniel-Hof des Theaters Duisburg

Duisburg, 7. Juni 2008 - Eine lauschige Sommernacht - die Arbeit ist getan - bei angenehmen Temperaturen weht im Innenhof des Rathauses ein warmer Wind um die Nase während die Ohren von zauberhafter Musik verwöhnt werden. Das klingt nach einer guten Alternative zum Vorrundenspiel der Fußball-Europameisterschaft Deutschland gegen Kroatien.

Am 12. Juni gastiert um 20 Uhr zum ersten Mal die Reihe der Serenadenkonzerte der Duisburger Philharmoniker im Franz-Haniel-Hof des Rathauses Duisburg. Es spielt das Trio Colore und entführt mit einem Schlenker über den Barock die Konzertbesucher von Deutschland nach England, Frankreich und Spanien bis nach Argentinien. Werke von John Dowland, Astor Piazzolla, Johann Sebastian Bach, Gabriel Fauré, Claude Debussy, Rabih Abou-Khalil und Federico Garcia Lorca stehen auf dem Programm. Die Eintrittskarten kosten 9 Euro, ermäßigt 5 Euro.

Sonntag, 8. Juni, 11.30 Uhr: Sonntagsführung:
Digitale Raumkunst: „Ti amo“ - Mit Gottlieb Leinz

Duisburg, 4. Juni 2008 - Die kürzlich im Lehmbruck Museum eröffnete Ausstellung zur „Digitalen Raumkunst“ kombiniert Architekturmodelle international bekannter Architekten mit gleichermaßen digital erstellten plastischen Arbeiten und Installationen von Tony Cragg, Mischa Kuball, Karin Sander, Pietro Sanguineti und anderen.
Die Sonntagsführung mit Gottlieb Leinz, dem Kurator der Ausstellung, widmet sich einem der Hauptwerke der Ausstellung, der wandgebundenen Plastik „ti amo“ des Berliner Medienkünstlers Pietro Sanguineti.
Die in weiß und rot leuchtenden Buchstaben, die den Begriff „ti amo“ (ich liebe dich) isoliert abbilden, präsentieren sich gemeinsam mit dem begleitenden Videofilm als ein Beitrag von Reklame und Werbung, die das Bild der Medien prägen. Die unbewegte Wortskulptur des Künstlers bietet demgegenüber weitere Bedeutungsebenen an.
Gottlieb Leinz wird interessierte Besucher in die komplexe Thematik der Ausstellung einführen und dazu anregen, bei „ti amo“ zwischen den Zeilen zu lesen und die Ästhetik der digitalen Sprache zu bewundern.

Die Ausstellung „Digitale Raumkunst“ (bis 14. September 2008) wird begleitet von einem umfassenden Rahmenprogramm. Weitere Sonntagsführungen am 29.06. und 17.08. widmen sich jeweils anderen Schwerpunkten des Ausstellungsthemas.
Künstlergespräche mit Mischa Kuball (15.06.), Marie-Charlotte Hoffmann/Christof Hartmann (27.07.), und Karin Sander (10.08.) ergänzen das Programm.

(Abb: Pietro Sanguineti, ti amo/ Ich liebe dich, 2000, Aluminium, Lack, Videofilm, Sammlung Markus Schulz, Berlin, Foto und © Pietro Sanguineti)

Hofkonzerte 2008

Duisburg, 2. Juni 2008 - Die beliebten Hofkonzerte im Innenhof der Bezirksbibliothek in Duisburg-Rheinhausen gehen am 23. Juni in ihre 25. Saison. Insgesamt elf Konzerte warten auf die interessierten Besucherinnen und Besucher. Wie immer präsentiert die Bibliothek eine bunte Mischung ganz unterschiedlicher Musikrichtungen. Im Einzelnen sieht das Programm wie folgt aus:

23. Juni, Primavera del Tango, Tango
30. Juni, Die Band + Daniela Rothenburg „We are swinging deutsch“, Jazzstandards mit deutschen Texten
7. Juli, Arpa Latina, Musik aus Spanien und Lateinamerika
14. Juli, Wet Your Whistle, Musik aus Irland und Schottland
21. Juli, Rafael de Alcalá, Flamenco-Gipsy Show
28. Juli, Trionova, Acoustic Pop
4. August, Odessa Projekt,Musik aus Osteuropa
11. August, Dr. Mojo, Acoustic Blues & More
18. August, BeaFore, Beat und Rock’n’Roll
25. August, Phil Shackleton, Folk, Pop, Blues
1. September, Witches of Pitches, Ladies’ A-Cappella-Chor

Der Vorverkauf hat begonnen. Karten erhält man in der Bezirksbibliothek Rheinhausen. Vorbestellungen sind möglich per Telefon: 02065-905 8472, Fax: 02065-905 8540 oder E-Mail: stabi-rheinhausen@stadt-duisburg.de.

Streicherquintett macht Musik sichtbar
Fauré Quartett ein letztes Mal als Artists in Residence

Streicherquintett macht Musik sichtbar
Duisburg, 30. Mai 2008 - Ein Streichquintett der Duisburger Philharmoniker war jetzt beim IdeenPark der ThyssenKrupp AG in Stuttgart zu Gast.
Am 17. und 18. Mai spielte das Quintett Musik " Eine kleine Nachtmusik" von Wolfgang Amadeus Mozart, per Videoanimation auf einem Bildschirm sichtbar. Mit Hilfe der "Classic Visions" wurden die Töne des Instrumentes per Mikrofon abgenommen und in bewegte Grafiken umgesetzt.
Rund 60.000 Menschen besuchten den Ideenpark, der zwischendurch wegen akuter Überlastung für Neuankömmlinge sogar gesperrt werden musste, an diesem Wochenende.
Der Sponsor des Orchesters lädt alle zwei Jahren an wechselnden Orten zu der Technik-Erlebniswelt ein. Hier können Jugendliche, Familien und Schüler auf über 40.000 m² neue Ideen und technische Errungenschaften entdecken. Mit dieser Ausstellung sollen Jugendliche dazu motiviert werden, eine Ausbildung in einem technischen Beruf zu ergreifen und eigene Ideen für technische Neuerungen zu entwickeln.
Bereits im Oktober des vergangenen Jahres ist eine Streichergruppe im Rahmen der China-Tournee bei der Technikausstellung der ThyssenKrupp AG in Shanghai mit großem Erfolg aufgetreten.

Fauré Quartett ein letztes Mal als Artists in Residence
Am Sonntag, dem 1. Juni, gibt es um 11 Uhr die letzte Gelegenheit das Fauré Quartett als Artists in Residence der Duisburger Philharmoniker zu erleben. Dann treten sie beim 6. und für diese Spielzeit letzten Profile-Konzert im Opernfoyer des Theaters Duisburg auf. Gemeinsam mit Jens Thoben, Solo-Klarinettist der Duisburger Philharmoniker, Konzertmeister Tonio Schibel an der Violine sowie Nicolai Frey, stellvertretender Solist am Horn, hat das Quartett das Klavierquintett A-Dur op. 81 von Antonin Dvorák und das Sextett für Klavier, Violine, Viola, Violoncello, Klarinette und Horn C-Dur op. 37 von Ernst von Dohnányi ausgesucht.

 Bei beiden Werken handelt es sich um klangsatte und melodisch attraktive Meisterwerke des osteuropäischen Kammermusik-Repertoires aus Böhmen (Dvorák) und Ungarn (Dohnányi). Das Klavierquintett A-Dur op. 81 gehört zu Dvoráks berühmtesten Kammermusikwerken. Es entstand in einer für den Komponisten glücklichen Zeit, die durch eine ungebrochene Schaffensfreude gekennzeichnet wurde. In allen vier Sätzen des Werkes ist dies unmittelbar zu spürbar. In Ernst von Dohnányis Sextett op. 37 finden sich ebenfalls folkloristische Elemente.
 Der Ahnherr einer in Hamburg wohlbekannten Dynastie wird in der Reihe Bártók - Kodály - Dohnányi oft als der konservativste der drei ungarischen Komponisten bezeichnet, weil er sich sehr an spätromantischer Tradition orientierte. Während seines Studiums komponierte er viel Kammermusik im Stil seiner Vorbilder Liszt und Brahms. Sein Sextett entstand allerdings nicht in diesem Zusammenhang, denn mit seiner ungewöhnlichen Besetzung setzt es sich von der Tradition ab und zeigt Dohnányis Eigenständigkeit. Die Karten für dieses Konzert kosten 10 Euro, ermäßigt 5 Euro.

Kontur und Kolorit - Russischer Dirigent Kirill Petrenko bei den Philharmonikern
„Jugend musiziert“ - Die Besten aus NRW beim Bundeswettbewerb

Duisburg, 26. Mai 2008 - Mit dem Russen Kirill Petrenko steht beim 11. Philharmonischen Konzert einer der profiliertesten Vertreter der jüngeren Dirigentengeneration am Pult. Er leitet die Duisburger Philharmoniker am Mittwoch,28.05., und Donnerstag, 29.05., jeweils um 20 Uhr in der Mercatorhalle Duisburg im CityPalais bei einem farbenreichen und vielgestaltigen Programm, das die europäische Moderne gewissermaßen von ihrem westlichen bis zu ihrem östlichen Rand vermisst. Petrenko, der 1972 im westsibirischen Omsk geboren wurde und 1990 zum Studium nach Österreich ging, ist seit dieser Spielzeit als freischaffender Dirigent tätig. Zuvor wirkte er fünf Jahre lang als Generalmusikdirektor der Komischen Oper in Berlin. In dieser Zeit baute er auch seine internationale Karriere zielstrebig aus - so etwa mit erfolgreichen Gastdirigaten an der New Yorker MET und bei den Berliner Philharmonikern.

Das Duisburger Publikum konnte ihn bereits im Oktober 2004 mit Werken von Rachmaninow und Prokofjew erleben. Am Anfang des Programms stehen zwei Meister, die beide der osteuropäischen Provinz entstammten, aber höchst unterschiedliche Wege gingen. Léos Janácek (1854-1928) ist nur selten über seine mährische Heimat und die Stadt Brünn hinausgelangt. Auf der Basis der mährischen Folklore entwickelte er eine kühne und eigenständige Musiksprache, die quer zu allen Schulen und stilistischen Strömungen stand. Eine wichtige Inspirationsquelle bedeutete ihm dabei die waldreiche Landschaft der Lachei, der er mit seinen "Lachischen Tänzen" ein tönendes Denkmal setzte. Der rumänisch-ungarische Komponist György Ligeti (1923-2006) gehörte zu den Galionsfiguren der Avantgarde nach dem zweiten Weltkrieg. In seiner Musik sind Kalkül und Klangsinn stets kunstvoll ausbalanciert, so auch in der 1973/74 komponierten "San Francisco Polyphony".

Dieses weltläufig-urbane Klangfresko treibt ein raffiniertes Spiel mit dem Verhältnis von Kontur und Kolorit. Die formbildende Kraft der Klangfarbe hatten die französischen Impressionisten schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts entdeckt. Maurice Ravel (1875-1937) war vom Klangreichtum des modernen Orchesters so fasziniert, dass er mehrere seiner Klavierwerke in dieses Medium übertrug - so auch die Suite "Le Tombeau de Couperin" und die stimmungsvolle Naturszene "Une barque sur l'océan". Für einen ekstatisch jubelnden Ausklang des Abends sorgt Ravels zweite Orchestersuite aus dem Ballett "Daphnis und Chloé.

„Jugend musiziert“ - Die Besten aus NRW beim Bundeswettbewerb
Mehr als 2.000 Jugendliche, die als Beste der Regional- und Landeswettbewerbe „Jugend musiziert“ ausgezeichnet worden waren, trafen sich vom 9. bis 17. Mai in Saarbrücken zum 45. Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“, einem Fest der Begegnung, einem Forum des Leistungsvergleichs und der Anerkennung.
Die Duisburger Teilnehmer können eine überaus positive Bilanz ziehen, denn sie haben alle hervorragend abgeschnitten und konnten mit Preisen nach Hause fahren.
Neben Knut Hanßen, der in der Kategorie Klavier Solo einen 3. Preis erreicht hat, wurden die beiden Violinduos Anna Schotenröhr und Karolyn John, sowie Laura Richter und Felix Rivinius mit einem 2. Preis ausgezeichnet.
Die Bundeswettbewerbe in der Trägerschaft des Deutschen Musikrates werden finanziert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Sparkassen-Finanzgruppe.

„Liebe, Liebeskummer und Versöhnung ... und ´ne Menge Spaß“
Unter dem Motto „Liebe, Liebeskummer und Versöhnung ... und ´ne Menge Spaß“ präsentiert sich die Niederrheinische Musik- und Kunstschule am Samstag, 31. Mai, um 20 Uhr im Kleinkunsttheater „Die Säule“ in der Goldstraße15 am Dellplatz. Der Eintritt beträgt acht Euro, ermäßigt sechs Euro. Karten gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen in NRW sowie im Internet unter www.nrw-ticket.de oder in der „Säule“ unter (0203) 20125 oder (0203) 2895765.
George Bernard Shaw hielt die Liebe für eine starke Übertreibung des Unterschiedes zwischen einer Person und allen anderen, und nach Orson Welles ist die Geschichte der Liebe die Verfolgung des Mannes durch die Frau. Die Gesangsklassen der beiden Dozenten der Niederrheinischen Musik- und Kunstschule Ute Steinhauer und Christian Schotenröhr bieten in Oper, Operette, Musical und Chanson erprobte Rezepte bei Liebeskummer und Beziehungsstress an und halten, falls die Fetzen bereits fliegen, nicht nur romantische Kuscheltipps zur Versöhnung bereit. Alles wird gut!

Duisburger Musikpreis 2008 für Pina Bausch

Duisburg, 23. Mai 2008 - Die international renommierte Choreografin Pina Bausch erhält den "Musikpreis der Stadt Duisburg 2008". Die von der Köhler-Osbahr-Stiftung mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde der in Wuppertal wirkenden Künstlerin in Anbetracht ihrer weltweiten Verdienste um die Tanzkunst anerkannt.
Auf dem ohnehin schillernden Parkett des modernen Tanzes hat Pina Bausch einen unverkennbaren Stil kreiert, der aufgrund seiner Originalität und seines hohen qualitativen Anspruchs seit vier Jahrzehnten auf allen Kontinenten gefeiert wird. So sehr die eigenwillige Handschrift der in Solingen geborenen Choreografin geschätzt und anerkannt wird, so hartnäckig musste sie sich ihren einzigartigen Platz in der Tanzszene erkämpfen.
So kompromisslos sie an sich und mit ihrem Ensemble arbeitet, so skeptisch stand sie immer Ballettpraktiken im Theateralltag gegenüber, die die Möglichkeiten des Tanzes unnötig einschränkten. Sie sieht ihre Kreationen als Gesamtkunstwerke, in denen Musik, Schauspiel, Gesang, Pantomime, Licht und Ausstattung eine Symbiose eingehen, deren Ausdrucksradius die meisten innovativen, geschweige denn gängigen Vorstellungen eines modernen Tanztheaters weit übersteigen. Dazu gehört auch die Abkehr vom jugendlichen Ideal einer Compagnie. Sie durchbricht Altersschranken ebenso wie dramaturgische Grenzen. "Mich interessiert nicht so sehr, wie sich Menschen bewegen, sondern was sie bewegt", gehört zu ihren Leitvorstellungen.
Selten begnügt sie sich mit vorgegebenen Ballett-Stoffen (wie im "Sacre du Printemps"). Die Besonderheit ihres Tuns manifestiert sich in fantasievollen Schöpfungen, die in intensiven Arbeitsphasen erstehen und erst in der Premiere ihren vorläufigen Abschluss finden.
Ausgebildet bei Kurt Jooss an der Folkwang-Hochschule in Essen, an der sie auch von 1983 bis 1989 als künstlerische Leiterin der Tanzabteilung wirkte, sammelte sie früh Erfahrungen in New York, Schwetzingen und Salzburg. Es ist das Verdienst des damaligen Intendanten der Wuppertaler Bühnen, Arno Wüstenhofer, ihr 1973 die Gründung des "Tanztheaters Pina Bausch" zu ermöglichen, mit dem sie frei arbeiten und das kulturelle Ansehen Wuppertals und Nordrhein-Westfalens in aller Welt steigern konnte. Der Duisburger Musikpreis wurde 1989 vom Stifterehepaar Dr. Herbert W. Köhler und Ingeborg Köhler Osbahr ins Leben gerufen und erstmals 1990 vergeben. Von 1990 bis 2007 wurde der auch international respektierte Preis achtzehn mal verliehen und ging bislang an Persönlichkeiten wie Hans Werner Henze, Yehudi Menuhin, Frank Peter Zimmermann, Hans van Manen, Tan Dun, Michael Gielen und zuletzt an Dietrich Fischer-Dieskau.
Die Preisverleihung findet am Sonntag, 30. November 2008 im Wilhelm Lehmbruck Museum statt.

Ausstellungseröffnung Lehmbruck Museum
"Digitale Technik bezeichnet die Umwandlung von elektrischen Signalen, die es nur in zwei Zuständen gibt: Signal vorhanden oder kein Signal vorhanden. In diesem mathematisch genauen Binärsystem lassen sich alle Signale zeichenhaft strukturieren und zu einem dreidimensionalen Abbild der Realität speichern. Die Entwicklung des digitalen Systems, das neben Informatikern und Architekten zunehmend auch von bildenden Künstlern entdeckt wurde, verläuft parallel zur Perfektionierung der Computertechnologie. Selbst traditionell bzw. analog arbeitende Künstler arbeiten heute zunehmend mit digitalen Medien nutzen die von der Industrie und den Kommunikationsmedien projektierten Techniken (Computeranimation, Digital Music, Interaktive Kunst, Net Vision). Heute dominiert die digitale Raumkunst mit dem PC als entscheidendem Arbeitsgerät gerade in den klassischen Medien von Film, Fotographie und Videokunst und fand in einer komplexen Erweiterung des Rezeptionsraumes eine eigene mediale Sprache.
Die Ausstellung stellt einen Ausschnitt aus dem extrem komplexen Bereich aktueller digitaler Techniken vor. Installationen von Tony Cragg, Marie - Charlotte Hoffmann / Christof Hartmann, Markus Huemer, Mischa Kuball, Yves Netzhammer, Jaume Plensa, Karin Sander, Pietro Sanguineti und weiteren internationalen Künstlern werden dabei als solche grundsätzlich digital erarbeiteten Werke ausgestellt, in denen neben der typischen medialen Sprache (Videofilm, Ton, Fotos, Licht) gleichermaßen skulpturale, selbst figürlich besetzte Elemente zur Anschauung kommen.
Diese künstlerische Position werden durch Exponate aus dem Bereich der Architektur ergänzt. Neben Planzeichnungen und 3D-Animationen werden Trend setzende Modelle von Jacques Herzog & Pierre de Meuron (Allianz-Arena), Norman Foster & Partners (Euro Gate) oder den Architekten Carl Christian Wentzel und Alexandra Hahn (Entwurf für den Landschaftspark Duisburg - Nord) ausgestellt.
Die Künstler Marie-Charlotte Hoffmann und Christof Hartmann bauen im Ausstellungsraum einen gleichzeitig plastischen wie digitalen Raum. Das Auge eines Scanners tastet mit einem Laserstrahl die aus Beton geformten architektonischen Elemente ab und fährt dabei gleichermaßen über Wände, Besucher und Skulpturen. Immer neue unsichtbare Achsen werden gelegt, Zwischenräume durchmessen. Aus den Grenzen zwischen Raum und einzelnen Objekten werden Messpunkte codiert und in eine 3D-Rekonstruktion umgesetzt.
Markus Huemer thematisiert in seiner Arbeit `Black Box' zugleich den Raum im traditionellen Architekturverständnis und in zeitgenössischen Positionen der Medienkunst und spannt einen Bogen von Giovanni Battista Piranesis Architekturphantasien des 18. Jahrhunderts zu virtuellen Computerwelten der Neuzeit.
Die Installation `Black Box', eine redundante Betitelung in Anspielung auf die Präsentationsmodi beispielsweise von Medienkunst, ist nichts anderes als ein schwarz gestrichener und abgedunkelter Raum. Zu sehen ist eine weiß ausgesparte Projektionsfläche an der Stirnwand des Raumes. Das Medium selbst, in Form einer Projektion, ist jedoch nicht vorhanden," stellt der Pressetext die Ausstellung `Digitale Raumkunst", ist anlässlich der aktuellen Duisburger Akzente vom 27. Mai bis zum 14. September 2008 im Lehmbruck - Museum zu sehen ist, vor.
"Wir zeigen 17 Installationen, die viel Ausstellungsfläche brauchen. Digitale Kunst ist eine Kunst der Inszenierung. Wir wollen keine Dunkelkammerausstellung. Ich hatte in Gesprächen mit Künstlern immer öfter gemerkt, daß die digitale Kunst eine wichtige Rolle spielt. Ist diese Kunst eine Zwischenstufe oder ein Startpunkt? Welche Auswirkungen hat sie auf die Skulptur? Diese Fragen stelle ich mir immer öfter. In unserer Ausstellung wird der Skulpturbegriff revolutioniert. Es gibt keine frontale Wahrnehmung und keine Sockel. Digitale Raumkunst verändert unsere Wahrnehmung. Eine solche Ausstellung ist umfangreich und teuer. Ich brauche ja nicht nur ein paar Computer, sondern auch das übrige Equipment, Personal, Scanner, Beleuchtung usw. usf.," berichtet Museumsleiter Christoph Brockhaus. Andreas Rüdig

Hörgenuss: Drei Diven zum Dinner - von Manfred Schneider (Text und Fotos)

Die drei DivenDuisburg, 21. Mai 2008 – Großes Entertainment erlebten die Gäste im Restaurant „Inside“ in den Räumlichkeiten des Casino Duisburg. Dort trafen drei launenhafte, eitle Diven aufeinander. Da die drei Künstlerinnen vielfach ausgezeichnete Opernsängerinnen sind, will jede von ihnen ihr eigenes Soloprogramm präsentieren.
Violetta Rumsas (Katja Ladentin), Ursula Messerschmitt
(Julika Birke)und Virginia Miranda Zezé (Christian Palm) v.li.n.re.

So wetteifern sie zwischen den Gängen des Dinners, mit vielen verbalen Tricks und Häme, um die Gunst des Publikums. Dieses konnte mit Abstimmungen per Akklamation bestimmen, wer von den Dreien singt und was gesungen wird. Ob Arien, Chansons oder Hits aus der Popmusik, die Diven sind zu allen fähig. Eine amüsante Revue mit viel Witz, die mit ihrem unkonventionellen Programm, das die Klischees einer traditionellen Oper bricht. Die Gäste im „Inside“ erlebten einen Opernabend der anderen Art. Gesellige Stunden, mit einem  kulinarischen und musikalischen Hochgenuss.    

Ausstellungseröffnung: Foto-Zyklus "Das Lehmbruck-Museum 1964 - 1997" von Bernd Kirtz

"Bernd Kirtz - Das Lehmbruck-Museum 1964 - 1997" heißt ein Foto-Zyklus, der in der Zeit vom 21. Mai bis 20. Juli 2008 im Lehmbruck-Museum betrachtet werden kann.
"Bernd Kirtz steht für Kontinuität in der Zusammenarbeit mit dem Museum, von der Planung über die Eröffnung bis heute," betont Museumsleiter Christoph Brockhaus. "Es gibt drei Gründe, Kirtz zu ehren. Kirtz blickt auf ein qualitätsvolles und vielseitiges Lebenswerk zurück, das immer Duisburg verbunden war. Hinzu kommt die großzügige Schenkung an das Stadtarchiv und das Museum. Und zu guter letzt gilt es, die Ausstellungseröffnung zu feiern.
Bernd Kirtz ist fast 80 Jahre alt. Er schließt sein Fotostudio in diesen Tagen. Es ist wichtig für die Stadtforschung und Stadtgeschichte, dass die Fotos über die Industriearchitektur im Stadtarchiv landen.
Für uns vom Lehmbruck-Museum galt es, rund 4.000 Fotographien zu sichten. Es ist eine dokumentarische (Auftrags-)Fotographie, die auch künstlerische Fotographie ist und kritisch durchgesehen werden mußte. Manche Motive waren mehrfach vorhanden, zwar immer anders gestaltet, aber als Foto immer qualitativ hochwertig."
Es stimmt: Die Fotos sind qualitativ hochwertig. Sie wirken aber so vertraut, dass der Besucher aufpassen muss, um nicht achtlos an ihnen vorbeizugehen.
"Der Fotograph Bernd Kirtz, geboren 1929 in Kassel, lebt und arbeitet als Fotograph seit 1955 in Duisburg. Seine Ausbildung erhielt er im Atelier Hugo Schmölz in Köln sowie an der Folkwang-Hochschule in Essen. Sein Spezialgebiet wurde die Architektur- und Industriefotographie insbesondere im wirtschaftlich boomenden Duisburg der Wirtschaftswunderzeit. Daneben begleitete er seit der Grundsteinlegung 1961 das junge Wilhelm Lehmbruck-Museum," ist in einer Pressemitteilung zu lesen.
Dass die Photos in schwarzweiß gehalten sind, trägt dabei sicher auch zum Flair der Ausstellung bei. Es ist ein historischer Charme, der der modernen Fotographie möglicherweise irgendwann verlorengeht.

Ausstellungseröffnung: "Paradoxien des Öffentlichen - Kunst im öffentlichen Raum"

Im öffentlichen Raum läuft diese Ausstellung vom 17. Mai bis zum 1. Juni 2008,
im Wilhelm Lehmbruck-Museum vom 17. Mai bis zum 8. Juni 2008.
Die Dokumentationsausstellung ist im Kindermuseum zu sehen.

Am Samstag, den 17. Mai fand im Lehmbruck-Museums die Ausstellungseröffnung statt.  Bei der Eröffnung spielte ein mechanisches Klavier Musik von Jürgen Hocker.
"Wir müssen die Kunst in Duisburg stärker vermarkten. Schließlich gibt es Kunst im gesamten Stadtgebiet verteilt und nicht jeder besitzt eine Affinität zur Kunst," betont Kulturdezernent Karl Janssen.
"Auch 10 Jahre nach dem Ende der IBA - Internationalen Bauausstellung Emscher Park hat die Region noch nicht ihre Identität gewonnen," berichtet Dr. Ingrid Stoppa - Sehlbach aus der Kulturabteilung der Staatskanzlei Nordrhein - Westfalen. "Die ParadoxienŽ sind keine klassische Skulpturenausstellung, wie man sie im Wilhelm Lehmbruck-Museum vermuten könnte. Die beteiligten Künstler beschäftigen sich mit der Medienkunst, aber auch mit dem öffentlichen Raum und wie er gestaltet werden kann." - "Kunst im öffentlichen Raum hat ihre Existenzberechtigung verloren, wenn sie keine politische oder soziale Aussage mehr besitzt, sondern nur autonom für sich existiert. Die Handys zeigen es: Privates wird öffentlich, Öffentliches privat. Ganz egal, ob wir es wollen oder nicht, oft genug bekommen wir Privates und Intimes mit," ergänzt Dr. Söke Dirchla, die Leiterin des Kulturhauptstadtbüros Duisburg. "Kunst macht Dinge möglich, die Politik und Ökonomie nicht schaffen. Bildlose Ort bekommen so ein Gesicht. Bevor sie umgesetzt werden kann, braucht Kunst im öffentlichen Raum viele Leute, die sich dafür begeistern und mithelfen, sie zu realisieren."
"Die Region muss entscheiden, wohin sie will," fordert Roger M. Buergel, künstlerischer Leiter der dokumenta 12. "Die Menschen lassen sich in keinen Plan pressen; ihre Wünsche und Bedürfnisse können durchaus divergieren und sich wandeln. Daran ist die Politik bislang gescheitert."

Kai Schumacher - Forum für junge Pianisten

Duisburg. Sonntag, 18. Mai, 16 Uhr, Lehmbruck-Trakt
Sparkassen-Konzerte der Folkwang Hochschule im Lehmbruck Museum, in Kooperation mit dem Freundeskreis des Wilhelm Lehmbruck Museums e.V.
Eintritt: 5,- / 2,50 EUR

Kai Schumacher, 1979 in Baden-Baden geboren, debütierte als 15-jähriger mit der Baden-Badener Philharmonie. Er schloss 2006 sein Diplomstudium der künstlerischen Instrumentalausbildung an der Folkwang Hochschule bei Prof. Till Engel ab und befindet sich nun im Studiengang "Konzertexamen" in der Meisterklasse von Till Engel.

Kai Schumacher spielt an diesem Abend folgendes Programm:
Domenico Scarlatti (1685-1757): Sonate d-Moll K32 1. Aria

Ludwig van Beethoven (1770-1827): Sonate d-Moll op. 31/2 ("Sturmsonate")
1. Largo - Allegro
2. Adagio
3. Allegretto

Franz Liszt (1811-1886): aus: Illustrations du Prophète de Meyerbeer
1. Prière - Hymne triomphal - Marche du sacre

Christopher Biggs (geb. 1979): Inconspicuous Impulse (for piano and
digital media)
Europäische Erstaufführung

John Adams (geb. 1947) China Gates
American Berzerk

Bruce Stark (geb. 1956) 5 Preludes for Piano
Ode to Ode to Joy
Europäische Erstaufführungen

Tickethotline / Kartenvorbestellung und Kauf:
Duisburg: Lehmbruck Museum, T: +49 (0)203 283 32 94, F: +49 (0)203 283 3892 und an der Abendkasse.

" Die Preisträgerarbeiten des internationalen Kunstwettbewerbs ?Paradoxien des Öffentlichen werden zurzeit im Duisburger Raum realisiert.

Duisburg, 16. Mai 2008 - Am Autobahnkreuz Duisburg-Kaiserberg erstrahlen auf einer Freifläche 450 orangefarbene Liegestühle im Sonnenlicht. In weißer Schrift sind die Namen von Wunschorten zu lesen, an die sich die Anwohner des Kreuzes Kaiserberg wünschen. Die Gewinner des ersten Preises, Felix Lüdicke und Korbinian Lechner, die jungen Künstler aus Wien, haben in den letzten Tagen die erste Kunstinstallation direkt an der Autobahn 40 errichtet. Schon am ersten Tag des Aufbaus entwickelte sich die ansonsten unscheinbare Fläche zu einem Magneten für Fernsehteams, Fotografen und Filmer.

Auch das Hörspiel der Künstlergruppe île flottante, der Künstlerinnen Nica Giuliani und Andrea Gsell (2. Preis), ist speziell für die Stadt Duisburg entstanden. Mit ihrer Arbeit ?expansion sonore verwandeln sie Hausfassaden in poetische Erzählräume. Mithilfe von Handys können Passanten fiktive Gespräche aus den Innenräumen der Häuser abhören.
?Für eine Ökonomie des Tauschens der Künstler Heike Mutter und Ulrich Genth (3. Preis) im CityPalais ist eine begehbare Gerüstarchitektur - zugleich Warengestell und Bühne - die durch aktive Beteiligung von Passanten zu einer imposanten Skulptur in der Einkaufspassage werden soll. Bürger sind eingeladen, sich am ?Tausch und an Tauschverhandlungen mit den Künstlern zu beteiligen und Dinge aus Ihrem persönlichen Gebrauch - Möbel, Fahrräder, Filme, etc., aber auch Ideen, Handlungen oder Darbietungen - im Tausch gegen handgefertigte und signierte Kunstwerke von Mutter und Genth anzubieten.
Die Skulptur dient als Verhandlungs- und Ruheort und Diskussionsforum. Hier, im Zentrum der jüngst materialisierten Zukunftsvision der Stadt, treffen Sie auf die Künstler und Tauschbörsianer zum Geschäftemachen und zum kritischen Diskurs über Konsumgesellschaft und Kunstwelt.
Die beeindruckende Licht-Klanginstallation ?SARoskop von Karin Lingnau und Martin Hesselmeier (3. Preis) im Wilhelm Lehmbruck Museum macht unsichtbare Datenströme, die unsere Handys ständig produzieren, körperlich erlebbar. Besucher versetzen mit ihren Handys eine netzförmige Matrix in Bewegung. Es ertönen Klänge, die wir eher von mechanischen Maschinen als von der digitalen Hochtechnologie gewohnt sind. Für ?SARoskop erhielten die beiden Künstler inzwischen mehrere renommierte Auszeichnungen

Die realisierten Arbeiten zeigen, wie die Kunst es schafft, Grenzen immer weiter zu verschieben. Sie stellt Kommunikation an Orten her, wo wir sie kaum noch erwarten. Das, was mit den Mitteln der Politik und der Ökonomie oft nicht gelingt, ist mit Kunst manchmal eben doch möglich. Die Kunst mobilisiert in dieser Form die selbstorganisierenden Kräfte, die in einer fragilen, sich selbst nicht sicheren Region, wie dem Ruhrgebiet vermutlich stärker wirken als an anderen Orten.
?Paradoxien des Öffentlichen ist das erste offizielle Kulturhauptstadtprojekt, das die künstlerische Bespielung ungewohnter für das Ruhrgebiet typischer Orte im Jahr 2010 vorbereitet. In einem internationalen Wettbewerb waren Künstler im Jahr 2007 aufgerufen, Arbeiten für Straßen und Autobahnen, für unsere durch Konsum geprägten Innenstädte und für die neuartigen immateriellen Räume, die vor allem durch die Mobiltelefonie entstehen, zu entwerfen. Die 17 Preisträgerarbeiten des Wettbewerbs werden in der Ausstellung dokumentiert und vier der Arbeiten im Museum und im öffentlichen Raum realisiert.
Insgesamt haben 355 Künstler und Künstlerinnen aus 20 Ländern, darunter Australien, die USA, Kanada, Singapur, Argentinien, Brasilien, die Philippinen, Marokko sowie aus ganz Europa: Italien, Spanien, Portugal, England, Belgien, Frankreich, Niederlande, Litauen, Österreich, Schweiz, Finnland und Kroatien ihre Arbeiten zum Wettbewerb eingereicht, der erstmals von der Stadt Duisburg und der Duisburg Marketing GmbH unter Mitwirkung der Kulturhauptstadt RUHR.2010 ausgeschrieben worden ist.
Eine internationale Jury bestehend aus Prof. Dr. Marie-Luise Angerer, Rektorin der Kunsthochschule für Medien, Köln, Prof. Dr. Christoph Brockhaus, Direktor der Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum, Duisburg, Dr. Söke Dinkla, Leiterin des Kulturhauptstadtbüros Duisburg RUHR.2010, Prof. Dr. Raminta Jurenaite, Kunstakademie Vilnius, Kuratorin und Kunstkritikerin, Prof. Christoph Schenker, Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich, Christopher Lindinger, Ars Electronica Future Lab, Linz und Prof. Dr. Ferdinand Ullrich, Direktor der Kunsthalle Recklinghausen, vergab insgesamt fünf Hauptpreise und sprach 12 lobende Erwähnungen aus," berichtet das Lehmbruck - Museum in einer Pressemitteilung.

"Die `Paradoxien des Öffentlichen' haben nichts mit den zeitgleich stattfindenden Akzenten zu tun; sie sind vielmehr ein Vorläufer der Kulturhauptstadt 2010," betont Kulturdezernent Karl Janssen. "Kunst im öffentlichen Raum genießt eine große Bedeutung in Duisburg und kann einen großen Bestand vorweisen. Mit dem Lehmbruck - Museum und dem Museum Küppersmühle hat Duisburg zwar bedeutende Museen; es kommt aber nur eine begrenzte Zahl an Besuchern in die Museen. Wir müssen den Mut aufbringen, (mehr) Menschen in die Museen zu locken.
Als ich heute Morgen nach Duisburg gekommen bin, habe ich am Spagghettiknoten auf die orangenen Liegestühle geachtet. I
ch war dabei sehr entspannt. Ich hatte den Eindruck, daß sich der Ort zu einem beliebten Mekka für Fernseht-Kamerateams entwickelt hat. Kein Wunder, daß die Polizei anfangs Bedenken hinsichtlich der Sicherheit hatte."
"Der Liegestuhl symbolisiert die Orte, wo die Autofahrer gerne sein würden," erzählt Felix Lüdicke. "Rund 100.000 Menschen passieren jeden Tag den Kaiserberg. So viele Leute sieht man nicht wieder, wenn man an seinem Arbeitsplatz oder wieder zuhause angekommen ist. Woher die Leute kommen, sieht man am Nummernschild. Wohin sie wollen, bleibt meist verborgen. Die Liegestühle sind fast schon wie ein Urlaubs- und Wunschort." Andreas Rüdig

17. Mai: Internationaler Museumstag   - The Sound of the Trumpet

Anlässlich des diesjährigen Internationalen Museumstags zum Thema „Museen und gesellschaftlicher Wandel“ möchte die Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum mit zwei besonderen Angeboten neugierig machen auf den Museumsbesuch.  Zum Internationalen Museumstag ganztägig freier Eintritt!

Sonntagsführung, 11.30 Uhr: Paradoxien des Öffentlichen – Kunst im öffentlichen Raum
Mit Dr. Söke Dinkla - Die Künstlerinnen Nica Giuliani und Andrea Gsell sind anwesend.

„Paradoxien des Öffentlichen“ ist eines der ersten offiziellen Kulturhauptstadtprojekte, das die künstlerische Bespielung ungewohnter, für das Ruhrgebiet typischer Orte im Jahr 2010 vorbereitet. Die Ausstellung im Lehmbruck Museum (Eröffnung: 17. Mai, 14 Uhr, zu sehen bis 8. Juni) dokumentiert die Preisträgerarbeiten des internationalen Wettbewerbs, in dem Künstler Arbeiten für Straßen und Autobahnen, für Konsumräume und Datenräume entworfen haben.
In der Ausstellungswerkstatt des Lehmbruck Museums treffen die Besucher u. a. auf die Arbeit „SARoskop“ von Karin Lingau und Martin Hesselmeier, die eigentlich unsichtbare Datenströme körperlich erlebbar macht. Besucher, die sich mit ihrem Handy dem „SARoskop“ nähern, erzeugen eine erlebbare Bewegung in der Installation, so dass die elektromagnetischen Felder, die uns unsichtbar umgeben, plötzlich eine konkrete Gestalt bekommen.

Dr. Söke Dinkla, Leiterin des Kulturhauptstadtbüros Duisburg und Kuratorin des Wettbewerbs, wird die Besucher im Anschluss in die Duisburger Innenstadt führen, wo weitere Preisträgerarbeiten des Wettbewerbs zu sehen sind:
Die Künstlergruppe île flottante verwandelt die Stadt in einen poetischen Erzählraum: Mit drei kristallin wirkenden Objekten, die an Fassaden einzelner Gebäude in der Duisburger Innenstadt befestigt sind, können Passanten mit Hilfe ihrer Handys Hörstücke aktivieren, die Nica Giuliani und Andrea Gsell basierend auf Recherchen vor Ort entwickelt haben.
Im Duisburger CityPalais reaktivieren Heike Mutter und Ulrich Genth das uralte Prinzip des Tauschhandels. Eine weiße, gerüstartige Architektur ist das Grundmodul für eine wachsende Skulptur. Die Künstler laden Passanten ein, persönliche Dinge und Handlungen gegen von ihnen gefertigte Kunstwerke zu tauschen.


14 bis 17 Uhr Workshop für Kinder und Jugendliche:  Skulpturen aus Klebeband mit Ruth Gilberger
Auch für junge Museumsbesucher und interessierte Erwachsende findet mit einem Workshop der Bildhauerin und Museumspädagogin Ruth Gilberger am Sonntagnachmittag ein abwechslungsreiches Programm statt. Menschliche Figuren, große und kleine Tiere oder wilde Kreaturen – mit dem Material des Klebebands und mit Zeitungspapier können die Teilnehmer ihrer Phantasie freien Lauf lassen.

Die Teilnahme am Workshop ist kostenlos, um eine Materialspende wird gebeten.
 

((Abb. 2: Skulpturen aus Klebeband, Foto: Museum))
Weitere Informationen zum Internationalen Museumstag unter www.museumstag.de


The Sound of the Trumpet

Strahlender Trompetenklang ist das musikalische Rückgrat barocker Prachtentfaltung. Strahlender Trompetenklang erschallt auch morgen, Mittwoch, den 14. Mai um 19.30 Uhr in der Abteikirche Hamborn. Dort sorgt Roger Zacks, seit 1987 Solo-Trompeter der Duisburger Philharmoniker, mit seinen Musizierpartnern für festlichen Glanz. Roger Zacks stammt aus Detroit. Im Alter von 16 Jahren wurde er als jüngster Student in der Klasse des berühmten Professors Vincent Cichowicz an der Northwestern University in Chicago aufgenommen.
Auf dem Programm stehen Werke von Georg Philipp Telemann, Alessandro Scarlatti, Georg Friedrich Händel, Giuseppe Torelli, Johann Sebastian Bach und Richard Peaslee.
Es singen und spielen: Sopran Elisabeth Selle, Bass Sebastian Klein, Geige Florian Geldsetzer und Johannes Heidt, Bratsche Catherine Ingenhoff, Violoncello Wolfgang Schindler, Kontrabass Christoph Weinig, Harfe Annette Jansen-Zacks und Orgel Peter Bartetzky. Die Eintrittskarten kosten 12 Euro und ermäßigt 6 Euro.

Jubiläums-Gala des BuJazzO zugunsten der Kindernothilfe

Am Freitag, 9. Mai 2008 findet um 20 Uhr in der Mercatorhalle Duisburg im CityPalais die Jubiläums-Gala des BuJazzO “Jazz For Life Orientation“ zugunsten der Kindernothilfe im Rahmen des WDR Musikfestes statt.

Seit mittlerweile 20 Jahren widmet sich das Bundesjazzorchester der Spitzenförderung des deutschen Jazz-Nachwuchses. Unter Anleitung führender Persönlichkeiten der internationalen Jazzszene arbeiten die jungen Musikerinnen und Musiker in einem hoch professionelle Ensemble zusammen, die Altersgrenze liegt bei 24 Jahren. Zum 20. Geburtstag richtet der Deutsche Musikrat dem BuJazzO am 9. Mai eine Jubiläums-Gala in der Mercatorhalle aus; der Erlös dieses Benefizkonzerts ist für ein Präventionsprojekt der Kindernothilfe bestimmt, das aidsgefährdeten Jugendlichen in der südafrikanischen Provinz Eastern Cape zugute kommt.

Unter dem Titel “Greetings from New York“ erklingt Big Band Jazz von 1966 bis zur Gegenwart. Die Leitung hat Edward A. Partyka, Gastsolist ist Abdullah Ibrahim. Der weltbekannte Pianist aus Kapstadt spielt Ausschnitte aus seinem aktuellen Soloprogramm “Senzo“.
Die Musikerinnen und Musiker des BuJazzO möchten ihren Erfolg mit Kindern und Jugendlichen teilen, denen in ihrem bisherigen Leben weniger Förderung zuteil wurde, die oft sogar ums Überleben kämpfen müssen.
Mit der Kindernothilfe, die in Projekten weltweit Not leidende Kinder und Jugendliche fördert, geht das BuJazzO eine Kooperation ein, an deren Anfang diese besondere Jubiläums-Gala steht. Gemeinsam mit dem Pianisten Abdullah Ibrahim engagieren sich die jungen Jazzer für ein Präventionsprojekt zugunsten aidsgefährdeter Jugendlicher in der Provinz Eastern Cape in Südafrika, einem Land, in dem das Orchester schon zwei Mal mit Begeisterung aufgenommen wurde. Auf der Bühne vereinen sich aktueller Jazz und südafrikanische Impressionen zu einem Spiel aus Klang, Licht und Farbe. Gemeinsames Motiv von Gala und Kindernothilfeprojekt ist “Life Orientation" sich stark machen für eine lebenswerte Zukunft.
Mitwirkende:
Die aktuelle Besetzung des BuJazzO mit 33 Mitwirkenden unter der Leitung von Edward A. Partyka und als Gastsolist der Pianist Abdullah Ibrahim.
Der Erlös des Benefizkonzerts kommt einem HIV/Aids-Präventionsprojekt der Kindernothilfe für Jugendliche in der südafrikanischen Provinz Eastern Cape zugute. Karten ab sofort zu 35,00 1 29,50 1 24,00 119,00 13,50 1 8,00 EUR 29,00124,50120,00116,00111,5016,50 EUR (ermäßigt)

Ausstellung Ruhrfestspiele
"Auf der ganzen Welt pflanzt Tatsuo Miyajima Abkömmlinge des Kakibaums, der den amerikanischen Atombombenabwurf auf Nagasaki überlebte. Die ist der gleichsam natürliche Konterpart zu seinen leuchtenden `Zähl-Werken'. Seine Zahlendisplays aus Licht emittierenden Elektroden (LED) zeigen die Ziffernfolge 1 bis 9 bzw. 9 bis 1 in ständiger Abfolge. Die endlose Wiederholung der Zahlen ist für Miyajima ein Hinweis auf den unendlichen Kreislauf des Lebens. Die Null als Symbol des Absoluten, aber auch des Nichts und des Stillstands vermeidet er. So wie jeder Mensch eine individuelle Lebenszeit hat, so besitzen auch die leuchtenden Zählwerke ihren jeweils eigenen Rhythmus. SO wird das Zählen zur Metapher  für die Auseinandersetzung mit den Grundfragen des menschlichen Daseins, mit Zeit und Raum, Leben und Tod.

Tatsuo Miyajima wurde 1957 in Tokio geboren und studierte an der National University of Fine Arts and Music in Tokio. Anfang der 1990er Jahre führten ihn Stipendien nach New York, Berlin und Paris. Mit seinen Installationen und Bildern aus LED - Zahlendisplays ist er weltweit in bedeutenden Museen und Ausstellungen präsent. Er gestaltete den japanischen Pavillon der Biennale in Venedig.
Wurde der Künstler zunächst mit Perfomances bekannt, entstehen seit 1987 Werke aus LED-Zahlendisplays, die Miyajima zu umfassenden Rauminstallationen verbindet. Drei Leitmotive prägen seine künstlerische Arbeit, die ihren Ursprung in der Philosophie des Buddhismus haben: "Alles verändert sich, alles ist miteinander verbunden, alles besteht ewig." Die buddhistische Lehre inspirierte ihn, wie er sagt, "ganz grundsätzlich: Im Denken darüber, was das Leben, das menschliche Wesen und der Weltfrieden sind.'," laden die Ruhrfestspiele zur Kunstausstellung in der Kunsthalle Recklinghausen ein. Sie ist vom 5. Mai 2008 bis zum 20. Juli 2008 in der Kunsthalle, Große-Perdekamp-Straße 25 - 27, 45657 Recklinghausen, Telefon: 02361-501935 dienstags sonntags / feiertags von 11 bis 18 Uhr zu sehen.

In seinem Kunstwerk "Counter Coal" plaziert Miyajima einen riesigen Kohlenhaufen im zweiten Obergeschoß und drapiert ihn mit kleinen Leuchtdioden, die Zahlen zeigen. Das erste Obergeschoß zeigt großformatige farbige Fotos. Sie zeigen Körperteile (Oberarm, Hand, Rücken, Gesicht usw.), die mit farbigen Zahlen verziert sind. Und im Erdgeschoß? Dort gibt es eine riesige Modelleisenbahnanlage. Dort fährt eine kleine Modelleisenbahn, die mit Leuchtdioden, die Zahlen zeigen, bestückt ist.
Wann bekommen wir wieder deutsche Kunst zu sehen? Produzieren unsere eigenen Künstler nur Schund, die nicht präsentabel ist? Hätte das Museum nicht mehr Kunstwerke ausstellen können? Als ich mir die Ausstellung anschaue, schießen mir Fragen wie diese durch den Kopf. Da ich viele freie, ungenutzte Flächen sehe und auch schon qualitativ bessere Kunst präsentiert bekommen habe, frage ich mich schon, ob eine solche Ausstellung den Ruhrfestspielen zur Ehre gereicht. Andreas Rüdig

„forum intern“ und Köhler-Osbahr-Förderpreis
Hexen, Geister und viel Mythologie in der Gebläsehalle

Duisburg, 2. Mai 2008 - Die Niederrheinische Musik- und Kunstschule gibt ihren Schülern jährlich die Möglichkeit, herausragende musikalische Leistungen bei ihrem internen Wettbewerb „forum intern“ unter Beweis zu stellen. Dabei werden nicht nur einzelne instrumentale Darbietungen gewertet, sondern auch Ensembleleistungen und Beiträge aus den Bereichen Tanz, Theater und Kunst. „forum intern“ dient außerdem dazu, eine Vorauswahl für das Wertungsspiel des Köhler-Osbahr-Förderpreises zu finden.
In der ersten Veranstaltung am Samstag, 3. Mai, 12 Uhr, im Opernshop, Düsseldorfer Str. 5-7 präsentieren sich ausschließlich Teilnehmer der „Studienvorbereitenden Ausbildung und Begabtenförderung“. Die anschließenden Konzertabende finden im Hauptgebäude des Instituts, Duissernstraße 16 und im Musikschulbezirk West-Rheinhausen statt. Ein Jurorenteam beurteilt die vorgestellten Darbietungen.
Die Besten dieser Vorrunde haben dann am Mittwoch, 21. Mai, um 18 Uhr die Möglichkeit, sich um den Förderpreis der Köhler-Osbahr-Stiftung zu bewerben. Diese 1994 ins Leben gerufene Auszeichnung hält die Erinnerung an das Stifterehepaar wach. Inzwischen wurden 80 junge Musiker der Niederrheinischen Musik- und Kunstschule und der Folkwang Hochschule Duisburg ausgezeichnet. Das Preisgeld beträgt insgesamt 8.000 Euro.
Alle Veranstaltungen können bei freiem Eintritt besucht werden. Weitere Informationen unter 0203 / 283 2525.
Terminübersicht:
Samstag, 3. Mai,12 Uhr, Opernshop Duisburg, Düsseldorfer Str.5-7
Montag , 5. Mai, 18.30 Uhr, NMKS, Duissernstr.16
Dienstag, 6. Mai, 18.30 Uhr, Bezirksbibliothek Rheinhausen, Händelstr.6
Mittwoch, 7. Mai, 18.30 Uhr, NMKS Duissernstr.16
Mittwoch, 21. Mai, 18 Uhr, Wertungsspiel Köhler-Osbahr-Förderpreis, NMKS Duissern

Hexen, Geister und viel Mythologie in der Gebläsehalle
Ein großes Lagerfeuer auf dem Brocken, ringsherum tanzen Hexen und beschwören die Geister des Waldes. Nebel steigt auf, es fröstelt.
Etwas unheimlich wird es schon, wenn der philharmonische chor duisburg unterstützt von Mitgliedern der Duisburger Philharmoniker, der Altistin Susannen Schlegel, Tenor Wolfram Wittekind und Bass Martin Blasius am Samstag, dem 3. Mai um 20 Uhr in der Gebläsehalle des Landschaftsparks Duisburg-Nord von Hexen und Geistern erzählen.
Das Ambiente der alten Industrieanlage und die Musik werden ihren Teil dazu beitragen, den Besuchern des Konzertes den ein oder anderen leichten Schauer über die Rücken zu jagen.

Mythen und Sagen aus Deutschland und Norwegen stehen auf dem Programm des Abends. Zu Beginn des Abends besteigen Dirigent Marcus Strümpe und die Musiker und Sänger mit dem Lied "Der Feuerreiter" von Hugo Wolf mutig das Ross jenes fluchbeladenen Mannes, der schließlich in den verkohlten Trümmern einer alten Mühle seine letzte Ruhe findet. Das Lied schrieb Wolf nach einem Gedicht von Eduard Mörike.
Doch damit nicht genug. Mit den beiden Suiten aus der Musik zu Ibsens Schauspiel "Peer Gynt" von Edvard Grieg laden die Musiker in die "dramatische" Märchenwelt Norwegens. Nach der noch verträumten "Morgenstimmung" geht es hier in die unheimliche "Halle des Bergkönigs", zwei Schauplätze, die längst musikalische Evergreens geworden sind.
Abgerundet wird das Konzert durch "Die erste Walpurgisnacht" von Felix Mendelssohn Bartholdy. Johann Wolfgang von Goethe hatte seine Ballade gleichen Namens eigentlich seinem Haus- und Hofkomponisten Carl Friedrich Zelter zugedacht. Der aber fühlte sich mit dem bildgewaltigen Kantatentext über eine heidnische Frühlingsfeier überfordert und reichte ihn an seinen genialen Zögling Felix Mendelssohn Bartholdy weiter. Ein Glücksgriff, wie man hören kann.
Als Nachklang zur Walpurgisnacht (am 1. Mai) hat Duisburgs größter und ältester Konzertchor die packende Schauerballade neu einstudiert. Karten für das Konzert gibt es zu 15 bzw. 20 Euro sowie 10 Euro (ermäßigt).