Kulturweb   Archiv  Mai -  Juni 2010

Duisburg, 28. Juni 2010 - Im Landschaftspark Duisburg-Nord treffen sich Anfang Juli Pat Metheny, Helge Schneider, Shout Out Louds, Brad Mehldau, José Gonzáles, The Notwist, die Duisburger Philharmoniker, Get Well Soon und über 40 weitere Bands.
Indie-Rocker wie Shout Out Louds oder The Notwist, Jazz-Größen wie Pat Metheny oder Brad Mehldau, Singer/Songwriter wie José González oder Get Well Soon, feinsinnige Popmusiker wie die dänische Gruppe Efterklang und nicht zuletzt die Duisburger Philharmoniker sorgen bei der "Traumzeit" vom 2. bis 4. Juli 2010 für ein Programm jenseits aller stilistischer Schubladen.
In einem einzigartigen Projekt ist Helge Schneider zu erleben. Das Universalgenie wird mit dem musikalischen Chamäleon Chilly Gonzales als improvisierendes Piano-Duo auftreten. Damit unterstreicht das Festival im Landschaftspark Duisburg-Nord seinen Ruf als unkonventionellstes Musikereignis im deutschsprachigen Raum.

Der Gitarrist Pat Metheny (4. Juli) ist einer der wenigen Jazz-Musiker, die weit über die engere Jazz-Gemeinde hinaus beachtet werden. Seine internationale Karriere begann in den siebziger Jahren, als er die Jazz-Gitarre für eine junge Generation von Musikern und Hörern neu definierte. Seither ist Metheny unzählige Male als bester Jazz-Gitarrist des Jahres ausgezeichnet worden und hat 17 Grammys gewonnen. Bei all seinen Experimenten blieb er wieder erkennbar. Sein klarer und doch warmer Sound, seine Fülle von Klangfarben und seine von einem lyrischen Grundverständnis getragenen Improvisationen begeistern seit Jahrzehnten. Pat Metheny gastiert mit seiner Originalband, der auch der Pianist Lyle mays angehört.
Auftragskompositionen sind bei der "Traumzeit" seit Jahren eine feste Einrichtung. In diesem Jahr ist der Auftrag sogar zweifach vergeben worden. Das Duo Peter Bolte (Saxofon / Flöte) und Jim Campbell (elektronische Livebearbeitung und Bandmanipulation) verbindet kompositorisch Improvisiertes und improvisatorisch Komponiertes miteinander. Ausgangspunkt ist die CD The World As We Knew It In 1980, die in Arrangements für das Duo und 19 Streicher der Duisburger Philharmoniker fortgeführt wird. Die zweite Auftragskomposition ging an das Duo Furiosef, bestehend aus dem Trompeter Markus Türk und dem Pianisten Manfred Heinen. Unter dem Titel Holzwege ins Glück inszenieren die beiden eine musikalische Wandertour für Jazzquintett, Streichquartett und Blaskapelle. Auch die Holzwege ins Glück wären nicht möglich ohne zahlreiche Mitglieder der Duisburger Philharmoniker.
Insgesamt werden rund 50 Bands, Projekte und DJs an den drei Festivaltagen zu hören sein. Am Samstag, 3. Juli, macht wie im Vorjahr das VJ-, DJ- und Künstler-Kollektiv Beatplantation die Nacht zum Tage. Weitere Themenschwerpunkte: "Zwischen Indie-Rock und Singer/Songwritern", "Jazz mit Solisten und Bigbands" und "Duisburger Philharmoniker.
Partner der Traumzeit sind auch in diesem Jahr wieder die RWE Rheinland Westfalen Netz AG, die Sparkasse Duisburg und der Kultursender WDR 3.

Aufruf zur Teilnahme am "Still-Leben in Duisburg"
70 Tische des „Still-Lebens“ stehen für Kreative mit den „besten Ideen“ bereit

Duisburg, 27. Juni 2010 - Nach der ersten Runde, bei der 30 Tische für das „Still-Leben“ am 18. Juli 2010 auf der A40vergeben wurden, stehen weitere 70 Tische bereit, die das Kulturhauptstadtbüro RUHR.2010 der Stadt Duisburg für die „besten Ideen“ vergibt. 70 Tickets für Tische an der längsten Tafel der Welt werden noch an kreative Menschen vergeben, die eine gute Idee auf der A 40 realisieren möchten.
Bis zum 15. Mai 2010 können Vorschläge für besondere Programmbeiträge und Präsentationen per Post oder E-Mail eingereicht werden. Die Beiträge können Musik, Theater, Tanz, Literatur u. ä. umfassen. Für jede ausgewählte Idee, die der Ideengeber eigenständig auf der A 40 umsetzt, erhält er einen der Tische für die Dauer des „Still-Lebens“.
Die Besucher erwartet an diesem Tag auf dem Ruhrschnellweg ein buntes Abbild der Metropole Ruhr: u.a. Samba-Tänzer, Fußballfans und Mittelalter-Gruppen konnten bereits in der ersten und zweiten Tischvergabephase ein Tischticket erwerben und sitzen an der langen Tafel neben Geburtstagskindern, Geo-Cachern und Star Wars Fans.
Für die Programmaktivität können nur die Bänke und Tische genutzt werden. Rettungs- und Sicherheitswege sind auf der Strecke freizuhalten. Somit sind große An- und Aufbauten leider nicht möglich. Es ist zu beachten, dass auf der gesamten Strecke keine Strom- und Wasseranschlüsse zur Verfügung stehen. Auch stehen keine Hilfsmittel (wie Bühne, Veranstaltungstechnik, Transportmittel o.ä.) bereit. Nähere Informationen zu Ihren Fragen finden Sie unter: www.still-leben-ruhrschnellweg.de.
Auf der etwa 60 Kilometer langen Strecke von Dortmund-Märkische Straße bis Duisburg-Häfen werden über 20.000 Tische aufgebaut. An einem Tisch findet eine Gruppe von acht bis zehn Personen Platz. Auch ohne festen Platz an der langen Tafel kann man bei "Still-Leben Ruhrschnellweg" dabei sein: Besucher können die zahlreichen Programmbeiträge an den Tischen zu Fuß auf der "Tischspur" in Richtung Duisburg entdecken oder auf der Gegenfahrbahn in Richtung Dortmund die Strecke mit allem was Räder, aber keinen Motor hat, erkunden.
Einsendungen bitte mit dem Anmeldeformular, das unter www.du2010.de heruntergeladen werden kann bis zum 15. Mai 2010 an:
Stadt Duisburg
Kulturhauptstadtbüro Duisburg RUHR.2010
Stichwort: „Still-Leben“
Burgplatz 19 / Rathaus
47049 Duisburg
E-Mail: still-leben@du2010.de

Wilhelm von Hoegen liest im LiteraturBistro

Duisburg, 17. Juni 2010 - Nach seinem großen Erfolg als „Cortés -The Killer“ während der Duisburger Akzente, liest Wilhelm von Hoegen nun Texte aus der „Der Stadtneurotiker“. Zu dieser außergewöhnlichen Lesung in der Reihe „AusERLESENes“ lädt das LiteraturBistro am Mittwoch, 23. Juni, um 16.30 Uhr in die Zentralbibliothek ein.

Neben über 50 Filmen als Drehbuchschreiber und Regisseur hat Woody Allen auch unzählige Erzählungen, Theaterstücke und Kolumnen geschrieben. Wilhelm von Hoegen widmet sich in seiner Lesung einem der bekanntesten Filme Woddy Allens, „Der Stadtneurotiker“ und liest daraus fesselnde Textpassagen. Von Hoegen ist über die Stadtgrenzen hinaus als Rezitator bekannt. Regelmäßig begegnet man ihm als Darsteller und Sprecher bei Hörspiel- und Theater- sowie Fernseh- und Filmproduktionen. Der Eintritt ist frei.

KulturKanal: Duisburger „Bilder am Kanal“ sind errichtet

Duisburg, 17. Juni 2010 - Als durchgängiges und verbindendes Element entlang des Rhein-Herne-Kanals wird ab dem 17. Juni 2010 die permanente Freiluftausstellung „Bilder am Kanal“ an 15 Standorten von Recklinghausen bis Duisburg zu sehen sein. Im Rahmen der „Bilder am Kanal“ des Kulturhauptstadtprojektes „KulturKanal“ entsteht eine Bilderroute entlang des Rhein-Herne-Kanals. Zu den Duisburger Präsentationsorten im Rahmen des Projektes gehören der Rhein-Herne-Kanal im Stadtteil Meiderich, der Zusammenfluss von Rhein-Herne-Kanal und Ruhr sowie der Innenhafen. Die symbolische Eröffnung findet am 17. Juni 2010 im Stadthafen Recklinghausen mit einer Schifffahrt zu drei der insgesamt 15 Motive statt.
Auf Duisburger Stadtgebiet wurden zwei 5,95 x 3,4 m große Tableaus im Rahmen des
Projekts „Bilder am Kanal“ realisiert: Auf der Landspitze am Zusammenfluss von Rhein-Herne-Kanal und Ruhr markiert ein Motiv des Künstlers Bernd Zamel den westlichsten Standort der Ausstellung. Die grafische Darstellung der Schafe fügt sich in das natürliche Umfeld, das oft als Weideplatz für Schafherden genutzt wird, und ist als beidseitige Arbeit sowohl vom Ruhrtalradweg als auch vom Wasser aus gut sichtbar.

Am Hafen Neumühl in unmittelbarer Nähe des Mercator-Centers in Meiderich befindet sich der zweite Duisburger Standort. Hier ist ein Bildmotiv von Markus Hanakam zu sehen, das beiläufige Notizen auf einem Zettel in Übergröße zeigt. Die Sichtbarkeit an dieser Stelle ist aus mehreren Perspektiven für Autofahrer, Nutzer des Rad- und Wanderwegs und Schiffsführer möglich. Die beiden Bildmotive sind der Auftakt zum künstlerischen Leitsystem „Bilder am Kanal“ von Duisburg bis Datteln.
In einem NRW-weiten Wettbewerb wählte eine Jury aus 135 Einsendungen Bild-Tableaus der Künstler Bernd Zamel (Hagen), Markus Hanakam (Essen) und des Künstlerduos Petra Weifenbach und Axel Siefer (Köln) mit je fünf grafischen Arbeiten zur Realisierung aus, die verteilt über die zehn Anrainerstädte für einen Zeitraum von mindestens 10 Jahren entlang des Rhein-Herne-Kanals präsentiert werden.

Das Motiv des Künstlers Bernd Zamel am Zusammenfluss Rhein-Herne-Kanal und Ruhr.

Familiennachmittag im LehmbruckMuseum
Entdeckungen – Discovery Project 1: „Klang – Bild - Skulptur“

Samstag, 12. Juni 2010, 14-17 Uhr - Rahmenprogramm: 14.30 - 17 Uhr
Präsentationen: 14 und 17 Uhr mit Schülern aus Duisburg

Duisburg, 4. Juni 2010 - Wie gestaltet man eigentlich ein Museum? Warum steht diese Skulptur von Wilhelm Lehmbruck hier und warum hängt dieses Bild von Max Ernst dort? Und was hat ein Skulpturenmuseum mit Musik zu tun? All diese Fragen stehen im Zentrum des Familiennachmittags „Klang – Bild – Skulptur“, den das Klavier-Festival Ruhr am Samstag, den 12. Juni im LehmbruckMuseum in Duisburg veranstaltet.

Seit Jahrhunderten stehen Musik und Bildende Kunst in einem fruchtbaren Wechselspiel. Komponisten wie John Cage und Igor Strawinsky waren große Kunstliebhaber und ließen sich in ihren Kompositionen immer wieder von Bildern und Skulpturen inspirieren. Aber auch umgekehrt beschäftigten sich Maler und Bildhauer intensiv mit Musik und griffen das Thema in ihren Werken auf. Dieser Dialog zwischen Musik und Bildender Kunst lässt sich unmittelbar im LehmbruckMuseum erleben: So war die berühmte Plastik „Dreiklang“ des deutschen Bildhauers Rudolf Belling als räumliches Element für Musikaufführungen gedacht und Henri Laurens’ Skulptur „Der große Amphion“ ist dem Urvater der Musik gewidmet.
Im Rahmen des Familiennachmittags können Kinder und ihre Eltern das spannende Wechselspiel zwischen Musik und Bildender Kunst in zahlreichen Workshops und Präsentationen selbst erkunden. Folgende Aktivitäten sind für den Nachmittag geplant: Malen nach Musik von John Cage und Igor Strawinsky, Mobiles à la Calder gestalten, thematische Führungen zum Dialog der Künste und zur Gestaltung eines Museums, Tanz- und Musikworkshops und – last but not least – eine Präsentation des präparierten Klaviers von John Cage mit dem Festival-Pianisten Michael Wendeberg.

Im Vorfeld des Familiennachmittags haben sich etwa 100 Schülerinnen und Schüler aus Duisburg über mehrere Monate in verschiedenen Workshops mit dem Thema „Musik und Bildende Kunst“ auseinandergesetzt. Schüler der Förderschule Buchholzer Waldschule beschäftigten sich musikalisch und tänzerisch mit Werken von John Cage und bastelten Mobiles, die in den Räumen des LehmbruckMuseums präsentiert werden. Außerdem haben sich Grundschüler aus Marxloh von Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“ und Werken des LehmbruckMuseums inspirieren lassen und ihre eigene Musik entwickelt. Die Ergebnisse dieser spannenden Arbeit werden am Samstag, 12. Juni, um 14.00 und um 17.00 Uhr im LehmbruckMuseum vorgestellt.

Mit diesem Familiennachmittag setzt das Klavier-Festival Ruhr die 2007 begonnene Kooperation mit der museumspädagogischen Abteilung des Lehmbruck Museums fort.
Eintritt: 8 EUR / erm. 6 EUR / Kinder 3 EUR
Karten gibt es unter der Ticket Hotline 0180/ 500 18 12 oder direkt im Internet unter www.klavierfestival.de


 Musikworkshop im LehmbruckMuseum, Foto: Klavier-Festival Ruhr

Lesekonzert zum Abschluss des Akzente-Literaturprogramms

Duisburg, 1. Juni 2010 -  Mit einem spektakulären elektronischen Lesekonzert verabschiedet sich das diesjährige Akzente-Literaturprogramm der Stadtbibliothek aus Ruhrort. Mit kammermusikalischen Klängen, modernen Videoanimationen und aktueller Literatur von Rhein und Ruhr laden die Kulturtechniker am Freitag, 4. Juni, 20 Uhr, in die Schifferbörse, Gustav-Sander-Platz 1, ein. Ralf Werner, Martin M. Hahnemann, Ruthilde Holzenkamp und Dirk Groenewold präsentieren unter dem Titel „Rhein.Ruhr.SoundProsa.2010“ eine musikalisch-literarische Performance zwischen Live-Hörspiel und Musiktheater.

Die real-absurden und heiter-melancholischen Texte stammen aus neuesten Ruhrgebietsskizzen des Wahl-Dortmunders und mehrfachen Literaturpreisträgers Ralf Thenior, der als Gast auftritt. Daneben werden Texte der Autoren Achim Wagner und Viktor Böll zur Aufführung kommen. Musikalische Kompositionen und Improvisationen werden durch Live-Elektronik modifiziert und bilden das Spannungsfeld zur rezitierenden Stimme. Bildimpressionen und Videoloops zeigen Duisburg-Ruhrort am Zusammenfluss von Rhein und Ruhr.
Eintrittskarten zum Preis von fünf Euro sind im Vorverkauf in der Zentralbibliothek, Düsseldorfer Str. 5 -7, 47051 Duisburg-Mitte, im Visitor-Center im CityPalais, Königstraße, 47051 Duisburg-Mitte, in der Stadtteilbibliothek Ruhrort, Amtsgerichtsstr. 5, 47119 Duisburg-Ruhrort und in der Lotto-Annahmestelle Grafen, Weinhagenstraße 21, 47119 Duisburg-Ruhrort sowie an der Abendkasse in der Schifferbörse, Gustav-Sander-Platz 1, in Duisburg-Ruhrort erhältlich.

Lesekonzert zum Abschluss des Akzente-Literaturprogramms

Duisburg, 1. Juni 2010 -  Mit einem spektakulären elektronischen Lesekonzert verabschiedet sich das diesjährige Akzente-Literaturprogramm der Stadtbibliothek aus Ruhrort. Mit kammermusikalischen Klängen, modernen Videoanimationen und aktueller Literatur von Rhein und Ruhr laden die Kulturtechniker am Freitag, 4. Juni, 20 Uhr, in die Schifferbörse, Gustav-Sander-Platz 1, ein. Ralf Werner, Martin M. Hahnemann, Ruthilde Holzenkamp und Dirk Groenewold präsentieren unter dem Titel „Rhein.Ruhr.SoundProsa.2010“ eine musikalisch-literarische Performance zwischen Live-Hörspiel und Musiktheater.

Die real-absurden und heiter-melancholischen Texte stammen aus neuesten Ruhrgebietsskizzen des Wahl-Dortmunders und mehrfachen Literaturpreisträgers Ralf Thenior, der als Gast auftritt. Daneben werden Texte der Autoren Achim Wagner und Viktor Böll zur Aufführung kommen. Musikalische Kompositionen und Improvisationen werden durch Live-Elektronik modifiziert und bilden das Spannungsfeld zur rezitierenden Stimme. Bildimpressionen und Videoloops zeigen Duisburg-Ruhrort am Zusammenfluss von Rhein und Ruhr.
Eintrittskarten zum Preis von fünf Euro sind im Vorverkauf in der Zentralbibliothek, Düsseldorfer Str. 5 -7, 47051 Duisburg-Mitte, im Visitor-Center im CityPalais, Königstraße, 47051 Duisburg-Mitte, in der Stadtteilbibliothek Ruhrort, Amtsgerichtsstr. 5, 47119 Duisburg-Ruhrort und in der Lotto-Annahmestelle Grafen, Weinhagenstraße 21, 47119 Duisburg-Ruhrort sowie an der Abendkasse in der Schifferbörse, Gustav-Sander-Platz 1, in Duisburg-Ruhrort erhältlich.

Wolfgang Tillmans fotografiert Lady Gaga im LehmbruckMuseum

Duisburg, 31. Mai 2010 - Vor ihrem Konzert in Oberhausen am Pfingstmontag verbrachte Lady Gaga ihren Nachmittag im Duisburger LehmbruckMuseum. Dort traf sie auf den international renommierten Fotografen Wolfgang Tillmans, der sich mit ihr zu einer ungewöhnlichen Fotosession zwischen Lehmbrucks Skulpturen verabredet hatte.

Tillmans hatte bereits im Jahr 1997 im Duisburger Museum für eine Posterreihe "Museen am Niederrhein" fotografiert. "Das Museum gefiel mir außerordentlich gut", so Tillmans, "und ich schätze Wilhelm Lehmbrucks Werk sehr. Vor zwei Jahren zeigte ich eine seiner Skulpturen in einer Ausstellung von meinen Arbeiten im Dialog mit Sammlungsstücken im Stedelijk Museum Amsterdam."

Warum fand der Fototermin mit Lady Gaga im Lehmbruck Museum statt? "Für mich ist das LehmbruckMuseum einer der schönsten Museumsbauten überhaupt. Es schien mir der ideale Ort, um Lady Gaga aus dem Showkontext der Oberhausener Großarena herauszuholen und ihr etwas außerhalb ihres Touralltags zu zeigen", so Wolfgang Tillmans. Es handelt sich um "kein kommerzielles Projekt. Ich habe sie persönlich angefragt, für meine Ausstellungen und Bücher ein Portrait zu machen. Sie war bereits mit meiner Arbeit vertraut und scheint generell kunstinteressiert zu sein."

Der Direktor des Lehmbruck Museums, Raimund Stecker, der diesen ungewöhnlichen Fototermin in seinem Haus auf Wunsch von Lady Gaga abgeschirmt von der Öffentlichkeit und der Presse möglich gemacht hat, berichtet, dass Lady Gaga sich während des mehrstündigen Termins im LehmbruckMuseum außerordentlich wohl gefühlt habe. Die Atmosphäre sei kreativ und entspannt gewesen. Wolfgang Tillmanns und Lady Gaga genossen unter anderem auch die Verbindung von Skulptur und Park im Skulpturengarten des Museums.

Cécile Wajsbrot zu Gast in der Ruhrorter Carl-Mandelartz-Bibliothek

Literaturmarathon im Rahmen der Duisburger Akzente:
Flussidyllen und Fördertürme in der Schifferbörse

Duisburg, 28. Mai 2010 - Zu einer Akzentelesung mit Cécile Wajsbrot lädt die Stadtbibliothek Duisburg am Mittwoch, 2. Juni, um 20 Uhr in die Ruhrorter Stadtteilbibliothek an der Amtsgerichtsstraße ein. „Nocturnes. Geschichten vom Meer“ heißt das neue Buch der französischen Autorin. In vier berührenden Erzählungen spürt Wajsbrot den Dramen nach, die sich im Angesicht des Meeres abspielen.
Sie erzählt Geschichten über Menschen, die Schiffbruch erleiden und die Hoffnung verlieren. Über Menschen, die Abschied nehmen müssen, um weiterleben zu können. Ein Kontrabassist überlebt ein Fährunglück, als Einziger der Schiffskapelle. Ein Leuchtturmwächter muss hilflos zusehen, wie ein Zweimaster in Seenot gerät. Ein Polizeibeamter verhört einen Mann, dessen Bruder bei einem Segelausflug ums Leben kam. Eine Flaschenpost, die an einen Schiffbrüchigen erinnern soll, wird an Land gespült. In leisen Zwischentönen wird das seelische Leid der Menschen greifbar und die zaghafte Frage nach dem Weiterleben aufgeworfen.
Cécile Wajsbrot wurde 1954 in Paris geboren. Sie studierte Literaturwissenschaften und arbeitete anschließend als Französischlehrerin und Rundfunkredakteurin in Paris. Heute lebt sie als freie Schriftstellerin und Übersetzerin abwechselnd in Paris und in Berlin.

Einlass zur Lesung ist 19.30 Uhr. Die Einführung hält Dr. Jan-Pieter Barbian, Direktor der Stadtbibliothek.
Eintrittskarten zum Preis von fünf Euro sind im Vorverkauf in der Zentralbibliothek auf der Düsseldorfer Str. 5-7 in Duisburg-Mitte, im Visitor-Center im CityPalais auf der Königstraße in Duisburg-Mitte, in der Stadtteilbibliothek Ruhrort auf der Amtsgerichtsstraße 5 in Duisburg-Ruhrort, in der Lotto-Annahmestelle Grafen auf der Weinhagenstraße 21 in Duisburg-Ruhrort sowie an der Abendkasse erhältlich.

Literaturmarathon im Rahmen der Duisburger Akzente:
Flussidyllen und Fördertürme in der Schifferbörse
An der Nahtstelle zwischen Ruhr und Rhein lädt die Stadtbibliothek Duisburg zu einem zweitägigen Literaturmarathon im Rahmen der Duisburger Akzente ein. Am Freitag, 4. Juni, und Samstag, 5. Juni, findet in der Ruhrorter Schifferbörse eine Tagung statt, die sich unter dem Thema „Von Flussidyllen und Fördertürmen“ mit den Fragestellungen zu Unterschieden und Gemeinsamkeiten literarischer Darstellungen des Ruhrgebiets vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart befasst.

Der Rhein erscheint als eine idyllische Flusslandschaft mit gepflegten Städten, als ein positiv besetzter Mythos und literarischer Topos – im Gegensatz zur Ruhr, die der Region ihren Namen gab und seit der Mitte des 19. Jahrhunderts die rasante Entwicklung von einer agrarisch geprägten Landschaft zu einer industriellen Kernzone begleitet. Für die einen war das Ruhrgebiet ein schwarzes Stück Deutschland, eine Region harter und schmutziger Arbeiten, bescheidener Lebensverhältnisse, geschichts- und kulturloser Städte, zerstörter Natur, unkontrollierter wirtschaftlicher Macht. Andere sahen im Ruhrgebiet ein Vorbild für die moderne Arbeits- und Lebenswelt, für die Faszination der Technik, für eine internationale und solidarische Gesellschaft, für die Metropolen der Zukunft. Beide Sichtweisen finden sich in der deutschen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts wieder – in Romanen, Erzählungen und Gedichten ebenso wie in Reportagen, Essays, Rundfunk- und Zeitungsbeiträgen. In 15 Referentenbeiträgen und anschließenden Diskussionen werden Mythen, Topoi und Bilder des Wandels sowie die Bedeutung der Arbeitsmigration im Hinblick auf die „Nahtstelle Ruhr und Rhein“ beleuchtet.
Getagt wird jeweils von 10 bis 16 Uhr. Anmeldungen können telefonisch unter (0203) 2835621, über die Internetseite der Stadtbibliothek www.stadtbibliothek-duisburg.de erfolgen oder jeweils morgens am Tagungsort. Pro Tag wird ein Teilnehmerbeitrag von 10 Euro erhoben.

Ein niederländischer Beethoven: Dirigent Jan Willem de Vriend stellt den Komponisten Johann Wilhelm Wilms vor

Johann Wilhelm Wilms Sinfonie Nr. 7 c-Moll
Mozart-Ouvertüre und Ballettmusik aus „Idomeneo“ KV 366
Franz Schubert Sinfonie Nr. 5 B-Dur D 485


Duisburg, 27. Mai 2010 - Im zehnten Philharmonischen Konzert setzen die Duisburger Philharmoniker ihre Zusammenarbeit mit internationalen Spezialisten der historischen Aufführungspraxis fort. Zu Gast in der Philharmonie Mercatorhalle ist am Mittwoch 2. und Donnerstag 3. Juni um 20 Uhr der niederländische Dirigent Jan Willem de Vriend. Ursprünglich in Amsterdam und Den Haag als Geiger ausgebildet, gründete er 1982 das Combattimento Consort Amsterdam, das als Spezialensemble für Werke des 17. bis frühen 19. Jahrhunderts rasch in die vorderste Reihe der überaus lebendigen niederländischen Szene für Alte Musik aufstieg. Neben dieser Tätigkeit ist Jan Willem de Vriend regelmäßig als Dirigent der großen niederländischen Orchester und Oratorienchöre zu erleben. 2006 wurde er zum Chefdirigenten des Netherlands Symphony Orchestra ernannt, mit dem er auch das große sinfonische Repertoire des 19. Jahrhunderts in „historisch informierten“ Aufführungen erarbeitet. Breiten Raum in Jan Willem de Vriends Terminkalender nahmen in den letzten Jahren diverse Produktionen an bedeutenden europäischen Opernhäusern ein: In Luzern, Strasbourg, Barcelona und Enschede konnte er u. a. mit Werken von Händel, Mozart, Verdi und Strauss Erfolge feiern.
Mit besonderem Interesse widmet sich der entdeckungsfreudige Musiker Komponisten, die von der Musikgeschichte allzu stiefmütterlich bedacht wurden. So brach er schon früh eine Lanze für Johann Wilhelm Wilms (1772-1847), der aus dem Bergischen Land stammte und 1791 nach Amsterdam übersiedelte. Als Pianist, Organist und Komponist, als Lehrer, Publizist und umtriebiger Organisator kam Wilms hier rasch zu Einfluss und Ansehen. Freilich war er auch ein Unbequemer, der in einer Atmosphäre träger Behaglichkeit auf Innovation und Fortschritt pochte, der sich ständig bemühte, die soziale Situation des Musikerstandes zu verbessern. Zu alledem gelang es ihm noch, ein stattliches musikalisches Gesamtwerk vorzulegen – darunter alleine sieben Sinfonien von mitreißender Kraft und Frische, die deutliche Parallelen zur Musik Beethovens und der deutschen Frühromantik aufweisen. Besonders eindrucksvoll ist die um 1736 entstandene „Siebte“, der Jan Willem de Vriend Werke bekannterer Zeitgenossen zur Seite stellt: Neben Orchestermusik aus Mozarts „Idomeneo“ erklingt Franz Schuberts 5. Sinfonie, die klassische Form und romantischen Geist in schwebender Balance hält.
Seit Jahren arbeiten die Duisburger Philharmoniker regelmäßig mit Solisten und Dirigenten zusammen, die sich der Musik der Aufklärungsepoche aus der Perspektive historischer Instrumente und authentischer Spielweisen nähern. Was mit Persönlichkeiten wie Reinhard Goebel und Ton Koopman begann, ist inzwischen zu einer festen Institution geworden, die diesmal durch einen flankierenden Barock-Workshop noch zusätzlich eine wissenschaftlich-pädagogische Dimension bekommt.
Die Karten für das Konzert kosten zwischen 8,90 Euro und 33,60 Euro, ermäßigt 5,60 bis 17,90 Euro.

Nostalgie und Fantasie im „Hafen der Kulturhauptstadt”
Zwei besondere Veranstaltungen aus dem Programm der Duisburger Akzente zur Local Heroes-Woche

Duisburg, 26. Mai 2010 - In dieser Woche steht Duisburg als „Local Hero“ im Mittelpunkt von RUHR.2010: Der Heimatstandort von Haniel präsentiert sich als „Hafen der Kulturhauptstadt“. Zwei Veranstaltungen in Ruhrort sind mit dem Unternehmen und Hauptsponsor von RUHR.2010 besonders verbunden: die filmisch-literarisch-musikalische Inszenierung „Liebe, Sehnsucht, Ruhrort“ und das „Fantasy Castle“ der „Ruhrorter Hafenkids“.
Ob verborgene Hinterhöfe, verwaiste Ladenlokale oder mystische Hafenecken: Kaum
ein Fleck in Ruhrort, der in der Akzente-/Local Heroes-Woche nicht als kultureller
Schauplatz in Szene gesetzt wird. So verwandelt sich der Kirchgarten von St. Maximilian in ein Open-Air-Kino. Hier feiert am Donnerstag, 27. Mai, um 21.30 Uhr „Liebe, Sehnsucht, Ruhrort“ Premiere. Die filmisch-literarisch-musikalische Inszenierung erzählt die Geschichte und Geschichten des Stadtteils mit bisher unveröffentlichten Aufnahmen aus den 1920er bis 1950er Jahren.
Kai Gottlob, Geschäftsführer des Duisburger Filmforums, hat das Filmmaterial in Archiven entdeckt, digital aufbereitet und neu arrangiert. Die Duisburger Autorin Silvia Kaffke schrieb dazu Texte, die live rezitiert werden – unter anderem von Christian Brückner, Schauspieler und Synchronsprecher. Die Musik stammt von Tim Isfort, der mit seinem Ensemble „Tonmaschine“ fast vergessenen Ruhrorter Liedern wieder Leben einhaucht.
Videostelen an den Originaldrehorten
Nach der Premiere gibt es zwei weitere Vorführtermine: am Freitag und Samstag,
28. und 29. Mai, um 21.30 Uhr, ebenfalls im Kirchgarten St. Maximilian. Karten sind
noch im Vorverkauf in der Lotto-Annahmestelle Grafen (Weinhagen 21) in Ruhrort
erhältlich. Später werden Ausschnitte aus „Liebe, Sehnsucht, Ruhrort – Lebende Bilder
aus vier Jahrzehnten“ dauerhaft im Hafenstadtteil zu sehen sein. Und zwar an jenen
Orten, an denen die jeweiligen Filmszenen im vergangenen Jahrhundert gedreht
wurden. Als „Guckkästen“ dienen dann 1,60 Meter hohe Videostelen, die Pollern einer
Kaimauer nachempfunden sind. Verwirklicht wird das Projekt in Zusammenarbeit mit
Haniel.
Fantastisches Spektakel bei den „Hafenkids“
Auch das von Haniel geförderte Jugendzentrum „Ruhrorter Hafenkids e. V.“ leistet
zusammen mit dem Caritascentrum Meiderich einen Beitrag zur Duisburger Local
Heroes-Woche – mit dem „Fantasy Castle“: Gaukler, Wahrsagerinnen, Feuerschlucker
und allerlei zwielichtige Gestalten tummeln sich an der Nikolausburg. Draußen im Hof
bieten Händler an mittelalterlichen Ständen ihre Waren feil. Drinnen bewirten Kinder
und Jugendliche die Gäste in einer Hafenspelunke, in der auch Spielleute
Seemannslieder zum Besten geben. Gruselig geht es im Keller zu: Hier sorgt eine
Geisterbahn für Gänsehaut.
Zeitreise mit abwechslungsreichem Programm
Das „Fantasy Castle“ in der Nikolausburg (Eingang Homberger Straße 15 und Fürst-
Bismarck-Straße 42) öffnet am Freitag, 28. Mai, von 16 bis 24 Uhr seine Tore. Auf die
Gäste wartet ein buntes Programm – unter anderem mit Märchenerzählern und
Jongleuren. Für die kleinen Gäste besteht die Möglichkeit, sich mit selbst gebastelten
Kostümen in Fantasiewesen aller Art zu verwandeln. Um möglichst viele Besucher
anzulocken, schart ein Herold – ein mittelalterlicher Bote – Kinder um sich und zieht mit
ihnen durch die Straßen Ruhrorts. Entstanden ist die Idee zum „Fantasy Castle“ am
Runden Tisch der Initiative „FaiR –Familie in Ruhrort“. Der Eintritt ist frei.

AWO-Integration setzt in Meiderich bis zum 30. Mai Schachtzeichen
Gelber Ballon über dem Ingenhammshof markiert Neumühls Zechen-Vergangenheit

Duisburg, 25. Mai 2010 - Mitten auf dem Feld des AWO-Lernbauernhofs Ingenhammshof erinnert seit Samstag ein großer gelber Ballon an die Bergbauvergangenheit in Meiderich. Das Projekt Schachtzeichen gehört zum Programm der Kulturhauptstadt RUHR.2010. Vom 22. bis 30. Mai werden überall im Ruhrgebiet die weithin sichtbaren Ballone ehemalige Zechen und Schächte markieren. 17 Standorte setzen allein in Duisburg Schachtzeichen.
Einer davon ist der Ingenhammshof der AWO-Integrations gGmbH. Das Zeichen erinnert an das Bergwerk Neumühl und den Schacht Neumühl 5, in dem zwischen 1867 und 1962 bis zu 1,6 Millionen Tonnen Kohle jährlich gefördert wurden. Hofleiterin Cornelia Schlüpen freut sich über den weithin sichtbaren Ballon, der die Aufmerksamkeit auch auf den Lernbauernhof der AWO-Integrations gGmbH richtet. Auf dem Ingenhammshof können Kinder und Schulklassen mitten in der Stadt ein Stück Landwirtschaft und Natur erleben.
„Dass hier in der Nähe eine Zeche war, betont noch einmal den spannenden Kontrast zwischen Natur und Industriekultur, den wir hier in Meiderich erleben“, sagt Cornelia Schlüpen. Übrigens bietet der Bauernhof eine weitaus ältere Tradition als die Zeche. Urkundlich ist der Ingenhammshof das erste Mal 1528 erwähnt. Und während im 19. und 20. Jahrhundert in Neumühler Kohlefeldern das schwarze Gold gefördert wurde, ernteten die Bauern auf den Feldern darüber goldenen Weizen.

Global Rheingold“ bildete furiosen Auftakt der 33. Duisburger Akzente
-Fotostrecke-

Duisburg, 21. Mai 2010 - Mit der phänomenalen Großproduktion „Global Rheingold“ verzückte die spanisch -katalanische Theatergruppe „La Fura dels Baus“ (zu Deutsch: Das Frettchen der Abgründe) die Zuschauer auf der Mercatorinsel bei der Akzente Eröffnungsveranstaltung am vergangenen Freitag in Ruhrort. Die bombastische Theatralik war überwältigend.

Rund 25.000 Besucher waren über den neuen Brückenabgang oder mit einer Shuttle Fähre zum Aufführungsort gekommen.
Auf die Vorführung vorbereitet wurden die rund 80 Akteure von Carlos Paz, in Essen lebender Schauspieler aus Mexiko, und seit zehn Jahren mit der Truppe aus Barcelona zusammenarbeitet sowie Jorge Antonio Rodriguez!
Die Aufführung war eine Hommage an Richard Wagner und Gerhard Mercator. Der bedeutendste Kartograph des 16. Jahrhunderts lebte von 1552 bis zu seinem Tod 1594 in Duisburg und schuf hier sein Hauptwerk.

Bei der Aufführung gleich gegenüber der Schifferbörse wurde die „Naumon“, ein 60 Meter langes Schiff, zur schwimmenden Bühne für Trapezkünstler und eine neun Meter große Riesenfigur, die Mercator darstellte. Der ehemalige Eisbrecher lief mit Feuerstößen und Nebelhorn ein.
Und dann ein Highlight nach dem Anderen. Optisch wie auch musikalisch! Zu Beginn schwebte Choreograph Carlos Paz dem gefiederten Ikaros gleich durch die Luft, zu Wagner auf Ölfässern und Kochtöpfen.
Die Darsteller schlugen auf einem Container, der als Basstrommel diente, andere auf Ölfässer ein. Alles war anscheinend ein Instrument. Selbst ein Wäscheständer diente als Harfe. Und auch Schneebesen, Kochtopf und Servierplatten wurden Töne entlockt. Der gesamte Ablauf der Show lag in den Händen der Italienerin Zamira Pasceri.

Die vier Teile von „Global Rheingold“ wurden von den vier Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft inspiriert. Am Beginn stand Musik aus Wagners „Rheingold“ und der Gesang der Undinen, die, wie viele andere Akteure, Menschenornamenten gleich, an Kränen in Schwindel erregender Höhe durch die Luft über die Köpfe der Zuschauer schwebten. Ein Mix aus Nibelungensaga und kosmischer Projektion auf eine Erdkugel, die sog. „Kugelpeople“ mit ihren Schritten bewegten.
Am Ufer saß eine zweite Figur aus Metall und Kunststoff, die hell leuchtete: „Concordia“, die dort vor sich hin vegetierte und sich künstlich am Leben hielt.

Dann öffnete sich das Schiff und unter Feuer und Dampf stieg aus der Ladeluke Gerhard Mercator als neun Meter großer Riese empor, der über die Erfindung der Dampfmaschine sprach. Er begann zu schweben, während gleichzeitig Bergleute aus Erdlöchern krochen. Auch sie erhoben sich in die Luft und gleichzeitig erreichte der Gesang seinen Höhepunkt.
Concordia und Mercator beklagten die fortschreitende Zerstörung der Erde. Und Mercator forderte die Riesin auf zu handeln. Concordia steht auf und schreitet durch die Zuschauermenge. Concordia gebiert ein Kind: Die Hoffnung!
Voller Energie und Optimismus vereinen die Menschen aus dem Ruhrgebiet ihre Kräfte um die Region in eine neue Epoche zu führen.
Genial auch das Abschlussbild der Handlung vor dem aufsteigenden Feuerwerk beim „Rheingold“ - Finale an der Hafenmündung in den Rhein. Ein künstlerischer Hochgenuss! HaMo

Container-Vortrag auf der „Hermann“ - Krimilesung im Haniel-Museum

Duisburg, 21. Mai 2010 - Im Rahmen des Akzente-Literaturprogramms der Stadtbibliothek ist der Containerforscher Alexander Klose (Foto Petra Kossmann) am Sonntag, 30. Mai 2010 um 20 Uhr zu Gast im Museum der Deutschen Binnenschifffahrt auf der Apostelstr. 84 in Duisburg-Ruhrort. In seinem Vortrag „Das Container-Prinzip. Wie eine Box unser Denken verändert“ geht er dem Herzstück der heutigen Logistik nach.
Als im Januar 2007 das in Seenot geratene Containerschiff „MSC Napoli“ vor Cornwall einen Teil seiner Ladung verliert, gehen Bilder um die Welt, in denen am Strand des kleinen Urlaubsortes Branscombe Massen von Menschen angespülte Stahlkisten plündern. Endlich einmal öffneten sich jene geheimnisvollen Black Boxes, deren Inhalt wir fast nie zu sehen bekommen. Alexander Klose beschäftigt sich bereits seit längerem mit diesem Medium der Globalisierung.
Der Container, als moderne Antwort auf die uralte Frage nach der Organisation von Raum und Zeit, hat nicht nur eine umfassende Veränderung der Transportkultur auf See und an Land bewirkt, sondern maßgeblich zum Entstehen eines weltumspannenden Systems der Produktion und des Konsums beigetragen. Klose nimmt seine Zuhörerinnen und Zuhörer mit auf eine Entdeckungsreise des Denkens in Behältern, hinein in spezifische Containersituationen: auf dem Meer, in der Stadt, in der Fabrik, im Hafen, im Theater, in der Wüste.

Passend zum Thema wird das Museumsschiff „Hermann“ in der ehemaligen Herrenschwimmhalle für Kloses Vortrag zur Verfügung gestellt. Sitzplätze auf dem Schiff bieten den Zuhörerinnen und Zuhörern ein besonderes maritimes Erleben. Einlass ist um 19 Uhr – die Zeit bis zum Beginn der Lesung kann für eine kostenlose Museumsbesichtigung genutzt werden.

Eintrittskarten für den Vortrag sind für fünf Euro an der Abendkasse sowie im Vorverkauf in den  Vorverkaufsstellen erhältlich:
Zentralbibliothek, Düsseldorfer Str. 5 -7, Duisburg-Mitte
Visitor-Center im CityPalais, Königstraße, Duisburg-Mitte
Stadtteilbibliothek Ruhrort, Amtsgerichtsstr. 5, Duisburg-Ruhrort
Lotto-Annahmestelle Grafen, Weinhagenstraße 21, Duisburg-Ruhrort

Krimilesung im Haniel-Museum
Im Rahmen der 33. Duisburger Akzente stellt das deutsch-niederländische Autorenteam Thomas Hoeps & Jac. Toes (Foto Philip Lethen)  am Samstag, 29. Mai 2010 um 20 Uhr im Ruhrorter Haniel Museum ihren neusten Roman „Das Lügenarchiv“ vor.
Die beiden Ermittler Robert Patati und die Arnheimer Polizei-Profilerin Micky Spijker sind wieder mit einem außergewöhnlichen Mordfall konfrontiert, der in Amsterdam, Düsseldorf und am Niederrhein spielt.

Das Haniel-Museum lädt in eine authentische Atmosphäre ein. Gelesen wird im Speicher des ehemaligen Packhauses und heutigen Museums, das die Geschichte Haniels im historischen Rahmen lebendig hält. Das Haniel-Museum befindet sich auf dem Gelände der Franz Haniel & Cie. GmbH am Franz-Haniel-Platz 1 in Duisburg-Ruhrort und ist nicht öffentlich zugänglich. Die Museumsleitung bittet daher, sich nach dem Kartenkauf telefonisch unter 0203/806231 oder per E-Mail unter museum@haniel.de namentlich anzumelden. An der Abendkasse muss ebenfalls der Namen des Besuchers hinterlegt werden. Einlass ist um 19 Uhr – die Zeit bis zum Beginn der Lesung kann für eine kostenlose Museumsbesichtigung genutzt werden.

Eintrittskarten für diese Lesung sind für fünf Euro an der Abendkasse sowie im Vorverkauf in den Vorverkaufsstellen erhältlich:
Zentralbibliothek, Düsseldorfer Str. 5 -7, Duisburg-Mitte
Visitor-Center im CityPalais, Königstraße, Duisburg-Mitte
Stadtteilbibliothek Ruhrort, Amtsgerichtsstr. 5, Duisburg-Ruhrort
Lotto-Annahmestelle Grafen, Weinhagenstraße 21, Duisburg-Ruhrort

VHS bei den 33. Duisburger Akzenten 2010
Auch die VHS zieht mit einer Reihe von Veranstaltungen zu den diesjährigen Duisburger Akzenten nach Ruhrort und wird dort den Hafen in Geschichten, Bildern und Filmen würdigen.
Hafengeschichten - Geschichten von Menschen aus dem Duisburger Hafen
Der Binnenhafen Duisburgs hat diese Stadt geprägt: als Handelplatz, Arbeitgeber und bis in die Innenstadt hinein auch als zentrales Moment des Stadtbildes. Ehemalige und derzeitige Hafenarbeiter und -arbeiterinnen, Reeder, Binnenschiffer, usw. erzählen ihre Geschichte vom Arbeiten und Leben im und mit dem Hafen. In einer Schreibwerkstatt wurden diese Geschichten erzählt, gesammelt und aufgeschrieben und in einem kleinen Buch veröffentlicht. Der Eintritt ist frei.

Buchvorstellung: 26. Mai 2010 – 17 Uhr - Neumarkt 18 b, Duisburg-Ruhrort

Hafenbilder - Ausstellung 21. Mai bis 11. Juni 2010
Der Binnenhafen als „Hafen der Kulturhauptstadt“ wurde zum Motiv eines Workshops im Frühjahr 2010. Die Ergebnisse werden in einer Ausstellung gezeigt. Dabei war nicht nur das Hafengeschehen mit Schiffen, Kränen und Containern das Thema, sondern vor allem der Mensch als Teil des Hafens rückte in den Mittelpunkt des Interesses. Der Eintritt ist frei.
Vernissage: Montag, 31. Mai 2010 – 18 Uhr - Neumarkt 18 b, Duisburg-Ruhrort

„Global Rheingold“zur Eröffnung der „Duisburger Akzente“

Eröffnung Mercatorinsel Duisburg-Ruhrort
Vinckeweg 47119 Duisburg - Eintritt frei

Duisburg, 20. Mai 2010 - Die 1979 gegründete katalanische Theatergruppe „La Fura dels Baus” machte in den achtziger Jahren durch ihre provozierenden und kraftstrotzenden Vorstellungen auf Industriebrachen international Furore. 1992 eröffnete die Gruppe mit ihrer Produktion „Mediterrani, mar olimpic“ die Olympischen Spiele in Barcelona. In den folgenden Jahren entwickelte sie ihre Großproduktionen weiter und wandte sich auch Opern-Inszenierungen zu. Seit einigen Jahren ist die Gruppe außerdem mit der NAUMON, einem 1965 gebauten Küstenmotorschiff, unterwegs. Das Schiff diente bereits im Mittelmeerraum und Taiwan als Basis für Performances, die von hundertausenden Besuchern gesehen wurde.
„Global Rheingold“, die speziell für die Eröffnung der „Duisburger Akzente“ entwickelte Produktion, wird die unterschiedlichen Erfahrungen von „La Fura dels Baus“ bündeln. Die NAUMON wird an der Mercatorinsel anlegen, um Bühne und Ausgangspunkt einer bildmächtigen Inszenierung zu sein.
Von der NAUMON aus entfaltet sich das Stück mit 80 Trapezkünstlern, neun Meter großen Riesenfiguren, Feuerwerk, einem Orchester, großen Ballonen und mehr auf die Mercatorinsel. Inhaltlich verspricht „La Fura“ eine Hommage an Richard Wagner und Kartografen Gerhard Mercator, der von 1552 bis zu seinem Tod 1594 in Duisburg lebte und hier den Hauptteil seines Lebenswerkes schuf, sowie assoziative Bilder zur Industrialisierung.
Verfolgen lässt sich der Auftritt von La Fura dels Baus nicht nur auf der Mercatorinsel. Bild und Ton der Performance werden auf eine Großleinwand an der Mühlenweide übertragen. Auf den gesamten Leinpfad wird zudem der Ton übertragen.

Anfahrt:
Auf der Mercatorinsel steht zwar ein begrenztes Parkplatz-Angebot zur Verfügung, das über die „Oberbürgermeister-Lehr-Brücke“ (Ruhrorter Straße, 47119 Duisburg) zu erreichen ist, doch die Organisatoren empfehlen eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, z.B. mit der Linie 901 bis Vinckeweg (von Duisburg HBF ca. 9 Minuten) und von da aus in ca. 15 - 20 Minuten zu Fuß zum Spielort auf die Mercatorinsel. Oder aber mit der 901 bis Friedrichsplatz (ca. 13 Minuten vom Hauptbahnhof und 2 Haltestellen weiter) und von dort über einen Abgang der Friedrich-Ebert-Brücke in ca. 10 Minuten zu Fuß auf die Mercatorinsel. Zusätzlich verkehrt am 21. Mai von 17:30 Uhr bis 23:30 Uhr die Fähre „Maria Franziska“ zwischen der Krausstraße (gegenüber Hotel/Restaurant „La Vigie“ und in der Nähe der „Schifferbörse“) und der Mercatorinsel. Der Zugang zur Fähre ist durch ein großes Transparent „Fähre“ gekennzeichnet.

Die DVG reagiert auf den zu erwartenden Andrang mit einer Ausweitung ihres Fahrplans. Die Linie 901 fährt bis 24 Uhr alle siebeneinhalb Minuten zwischen den Haltestellen Uni/Zoo und Laar Scholtenhofstraße. Darüber hinaus fahren alle 15 Minuten Bahnen bis zur Schleife Obermarxloh. Außerdem verkehren die Bahnen bedarfsorientiert bis 2 Uhr nachts weiter. Zusätzlich fahren die Busse der Linien 907 und 925 von 18 bis 24 Uhr im Viertelstundentakt. Bedarfsorientiert werden auch Straßenbahnen der Linie 903 und Busse der Linie 906 zwischen 18:00 und 2:00 fahren. Auch auf der Linie 911 (NIAG) werden zwei Wagen bedarfsorientiert zur Verstärkung eingesetzt.
Radfahrer haben die Möglichkeit an der Mühlenweide ihre Fahrräder abzustellen. Die Fahrräder werden gegen eine Gebühr von 1,- EUR bewacht

Die Stadtbibliothek lädt nach Ruhrort ein

Duisburg, 18. Mai 2010 - Auch die Stadtbibliothek wird ihr Akzente-Literaturprogramm in Ruhrort präsentieren. Getreu dem Motto „Hafen der Kulturhauptstadt“ laden Lesungen, Vorträge und eine Konzertveranstaltung zur literarischen Begegnung mit maritimen Geschichten, Abenteuern und Fundstücken des Lebens ein.

Hafen ist nicht nur der Ort, wo Waren umgeschlagen werden und sich Menschen aus vielen Ländern treffen, sondern oftmals auch Heimat der Sehnsucht nach fernen Zielen. So wird die Literaturreihe vom Intendanten der Berliner Festspiele, Joachim Sartorius, eröffnet, der am Dienstag, 25. Mai, um 20 Uhr in der Schifferbörse aus seinem Roman „Die Prinzeninseln“ lesen wird. Sartorius ist Lyriker, Übersetzer und Publizist. Er wuchs in Tunis auf und verbrachte zwei Jahrzehnte im diplomatischen Dienst in New York, Istanbul und Nikosia. Bis 2000 war er Generalsekretär des Goethe-Instituts.
Mit dem verliebten Blick des Dichters und dem Interesse des politischen Beobachters widmet sich Sartorius in seiner Lesung den Istanbul vorgelagerten Prinzeninseln, einem Archipel von ungewöhnlicher Schönheit und natürlicher Pracht. Eindringliche Porträts der handelnden Personen legen die roten Fäden durch den Mikrokosmos im Schatten von Istanbul, Konstantinopel und Byzanz. Einlass zur Lesung im Börsensaal der Schifferbörse ist um19.30 Uhr.
Am 28. Mai, um 20 Uhr folgt Judith Schalansky, Autorin und Kartografin, die mit ihrer Lesung zu einem Sehnsuchtsabend in die Stadtteilbibliothek Ruhrort einlädt. Absurd-abgründige Geschichten, wie sie nur die Wirklichkeit sich auszudenken vermag, wenn sie mit wenigen Quadratkilometern im Nirgendwo auskommen muss, entführen in ihrem „Atlas der abgelegenen Inseln“ an weit entlegene Orte der Sehnsucht. Von der Stiftung Buchkunst wurde der Atlas, in dem die Inselkarten von der Autorin selbst kartografiert wurden, mit dem 1. Preis ausgezeichnet und 2009 zum „schönsten deutschen Buch des Jahres“ gekürt.
Begleitend zur Lesung wird vom 19. Mai bis 6. Juni eine Auswahl der Inselkarten in der Stadtteilbibliothek im Rahmen einer Ausstellung gezeigt. Am Abend der Lesung wird die Autorin die 70 x 100 cm großen Karten signieren und für das Buchpaten-Projekt der Bibliotheksstiftung zum Verkauf zur Verfügung stellen. Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten der Bibliothek besichtigt werden. Einlass zur Lesung ist 19.30 Uhr.

Eintrittskarten für die Lesungen von Joachim Sartorius und Judith Schalansky kosten jeweils fünf Euro und sind an der Abendkasse und im Vorverkauf in den nachgenannten Vorverkaufsstellen erhältlich: Zentralbibliothek, Düsseldorfer Str. 5 -7, Duisburg-Mitte; Visitor-Center im CityPalais, Königstraße, Duisburg-Mitte; Stadtteilbibliothek Ruhrort, Amtsgerichtsstr. 5, Duisburg-Ruhrort; Lotto-Annahmestelle Grafen, Weinhagenstraße 21, Duisburg-Ruhrort.

Frist für gute Ideen zum Stillleben A40-Wettbewerb verlängert!
70 Tische des „Still-Lebens“ für Kreative mit den „besten Ideen“

Duisburg, 14. Mai 2010 - Aufgrund zahlreicher Nachfragen wird die Frist zur Einreichung guter Ideen für das „Stillleben“ auf der A 40 am 18. Juli verlängert:
Die neue Frist ist der 6. Juni 2010.
Bis zu diesem Zeitpunkt können Vorschläge für besondere Programmbeiträge und Präsentationen per Post oder E-Mail eingereicht werden. Das Kulturhauptstadtbüro Duisburg vergibt 70 Tickets an der längsten Tafel der Welt an kreative Menschen, die eine gute Idee auf der A 40 zwischen dem Duisburger Kreuz Kaiserberg und Duisburg-Häfen realisieren möchten. Die Beiträge können Musik, Theater, Tanz, Literatur u. ä. umfassen. Für jede ausgewählte Idee, die der Ideengeber eigenständig auf der A 40 umsetzt, erhält er einen der Tische für die Dauer des „Still-Lebens“ am 18. Juli.

Die Besucher erwartet an diesem Tag auf dem Ruhrschnellweg ein buntes Abbild der Metropole Ruhr: Bräute aus Marxloh, der jüngste Zauberer Duisburgs, die schönsten Hüte Europas, Fußballfans und Mittelalter-Gruppen haben bereits in der ersten und zweiten Tischvergabephase ein Tischticket gewonnen und feiern an der langen Tafel neben Geburtstagskindern, Geo-Cachern und Star Wars Fans.
Nähere Informationen zu organisatorischen und technischen Fragen finden Sie unter: www.still-leben-ruhrschnellweg.de.
Einsendungen bitte mit dem Anmeldeformular, das unter www.du2010.de heruntergeladen werden kann bis zum 06. Juni 2010 an:
Stadt Duisburg - Kulturhauptstadtbüro Duisburg RUHR.2010
Stichwort: „Still-Leben“ / Burgplatz 19 / Rathaus - 47049 Duisburg

Die Mercator-Schatzkammer im Stadtmuseum
„forum intern“ und Köhler-Osbahr-Förderpreis

Die Mercator-Schatzkammer im Stadtmuseum
Duisburg, 12. Mai 2010 -Zu einem Rundgang durch die Mercator-Sammlung lädt das Kultur- und Stadthistorische Museum am kommenden Sonntag, 16. Mai, um 15 Uhr ein.
Der Wahl-Duisburger Gerhard Mercator wird in der Selbstdarstellung der Kulturhauptstadt Ruhr als der herausragende Gelehrte der Region im 16. Jahrhundert gefeiert, in der „Schatzkammer“ des Museums wird der Grund dafür deutlich: Die Sammlung mit Karten, Atlanten und sogar zwei Originalgloben ist eine der europaweit bedeutendsten.
Werner Pöhling stellt die Prunkstücke der Schatzkammer vor und erzählt vom Leben des Kartographen, dessen Erkenntnisse noch heute – bis hin zum Navigationsgerät im Auto – aktuell sind.


„forum intern“ und Köhler-Osbahr-Förderpreis
Die Teilnahme an einem Wettbewerb stellt gerade im musischen Bereich eine besondere Herausforderung dar. Seit 15 Jahren gibt die Niederrheinische Musik- und Kunstschule ihren Schülern die Möglichkeit, herausragende musikalische Leistungen bei einem internen Wettbewerb „forum intern“ unter Beweis zu stellen. Dabei werden nicht nur einzelne instrumentale Darbietungen gewertet, sondern auch Ensembleleistungen und Beiträge aus den Bereichen Tanz, Theater und Kunst. „forum intern“ dient außerdem dazu, in den instrumentalen und vokalen Sparten eine Vorauswahl für das Wertungsspiel des „Köhler-Osbahr-Förderpreises“ zu finden.

Die Eröffnungsveranstaltung zum 15-jährigen Jubiläum findet am Samstag, 15. Mai, um 11 Uhr in den Räumen der Folkwang Hochschule auf der Düsseldorfer Straße 5-7 statt. Es präsentieren sich ausschließlich Teilnehmer der „Studienvorbereitenden Ausbildung und Begabtenförderung“ der Abteilungen Musik und Kunst. Parallel zum Konzertprogramm, das Musik für E-Gitarre, Musicalsongs und klassische Klaviermusik anbietet, findet ein Ausstellung der Abteilung Kunst und Design statt.

Die Besten dieser Vorrunde haben dann die Möglichkeit sich um den Förderpreis der „Köhler-Osbahr-Stiftung“ zu bewerben. Diese 1994 ins Leben gerufene Auszeichnung hält die Erinnerung an das Stifterehepaar Köhler-Osbahr wach. Inzwischen wurden etwa 100 junge Musiker der Niederrheinischen Musik- und Kunstschule und der Folkwang Hochschule Duisburg ausgezeichnet. Das Preisgeld beträgt insgesamt 8.000 Euro.
Die Termine sind: Samstag 15. Mai, um 11 Uhr, Folkwang Hochschule, Düsseldorfer Str.5-7; Montag, 17. Mai, um 18.30 Uhr; Dienstag, 18. Mai, 18.30 Uhr; Mittwoch, 19. Mai, 18.30 Uhr, alle NMKS Duissernstraße 16; Donnerstag, 20. Mai, 18 Uhr, Wertungsspiel Köhler-Osbahr-Förderpreis, NMKS Duissernstaße. 16.
Alle Veranstaltungen können bei freiem Eintritt besucht werden. Weitere Infos gibt es unter Telefon (0203) 283-2525.

Hildegard Hugo im LiteraturBistro

Duisburg, 5. Mai 2010 - Zu einer Ausstellung mit begleitender Lesung der Künstlerin lädt das LiteraturBistro in der Zentralbibliothek ein. Im Mai und Juni zeigt die Oberhausener Fotokünstlerin Hildegard Hugo „Lichter der Großstadt“. Hugo fotografiert Städte und lässt sie in überraschender weise wirken.
Begleitend zu ihrer Ausstellung liest Hildegard Hugo am Mittwoch, 19. Mai, um 16.30 Uhr eigene Texte. Unter dem Titel „Spot(t)-Light“ richtet sie den Blick auf alltägliche und ungewöhnliche Situationen und tragisch komische Aspekte des Lebens. Hugo betreibt mit sieben weiteren Künstlern die „Galerie KIR“ in Oberhausen und ist Mitglied der Interessengemeinschaft Literatur „IGEL“.Der Eintritt zur Ausstellung und zur Lesung ist frei.

Reisegespräche-Tour

Duisburg, 4. Mai 2010 - Die Collection Tours, das gemeinsame Vermittlungsprojekt der 20 RuhrKunstMuseen, ist Anfang März erfolgreich gestartet. Ermöglicht durch das Engagement der Deutschen Bank werden mehr als 23.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 die Sammlungen der RuhrKunstMuseen sowie das gemeinsame Ausstellungsprojekt Mapping the Region
erleben können.
Die Angebote Zweimal Kunst und zurück, Tour Ost/West und Reisegespräche
beziehen den Besucher ein und machen das Netzwerk der RuhrKunstMuseen unter verbindenden Fragestellungen erfahrbar.
Im Rahmen einer Reisegespräche-Tour werden jeweils drei Mapping the Region-Ausstellungen mit überwiegend zeitgenössischen künstlerischen Positionen besucht. Begleitet werden die Veranstaltungen durch einen Kunstvermittler und einen Experten anderer Profession, z. B. durch einen Landschaftsarchitekten, Journalisten oder Sozialwissenschaftler. Bereits während der Busfahrt können sich die Reisenden mit den Fachleuten über verschiedene Sichtweisen auf die Ausstellungen austauschen und die Methode des „Mapping" in der zeitgenössischen Kunst diskutieren.

Für das Reisegespräch am kommenden Samstag sind noch Plätze verfügbar:
8.5.: Dreiklang - Skulptur, Malerei und Klangkunst
Start: MKM Museum Küppersmühle für moderne Kunst, Duisburg
Weitere Stationen der Tour: Skulpturenmuseum Glaskasten Marl und Situation Kunst in Bochum. Begleitet vom Künstler und Journalisten Thomas Rother werden Ausstellungen vorgestellt, die sich in verschiedenen künstlerischen Formen mit dem regionalen Strukturwandel beschäftigen.
Die Landschaftsgemälde der Ausstellung „Weltsichten“ (Bochum) regen zum Nachdenken über die Landschaft als Ressource im Zuge der Industrialisierung an. Der malerischen Auseinandersetzung werden die Skulpturen von Olaf Metzel (Duisburg) sowie die Installation der Klangkünstlerin Christina Kubisch (Marl) gegenüber gestellt.
Start: 11 Uhr im Duisburger Museum Küppersmühle. Die Tour endet um 17 Uhr wieder am Ausgangspunkt.

Kosten: 25 €, ermäßigt 20 €, darin enthalten sind Bustransfer, Reiseleitung, Eintrittsgelder in die Museen und eine Lunchtüte. Eine Anmeldung ist erforderlich!
Kontakt: Projektbüro Collection Tours - Tel.: 0201 88 45 777,
E-Mail: info@collectiontours.de

Duisburger Sprachen- und Kulturtage: Türkisch

Duisburg, 1. Mai 2010 - Seit drei Jahren finden in Duisburg die „Sprachen- und Kulturtage“ statt. Die Veranstaltungsreihe soll Mut machen, neben der gemeinsamen Sprache Deutsch die eigene Familiensprache und andere Sprachen zu lernen. Die Sprachenvielfalt in Duisburg ist ein Potential der Stadt – darauf machen die Volkshochschule, die Regionale Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien (RAA), das Schulamt und das Referat für Integration aufmerksam.
Vom 7. bis 9. Mai dreht sich alles um die türkische Sprache und Kultur. Im Kulturzentrum Alte Feuerwache in Hochfeld erwartet die Besucher ein Programm mit zahlreichen Darbietungen aus Duisburger Schulen, einem Gesangsworkshop, klassischer türkischer Musik, Büchertischen und der Ausstellung „Türkei in Sicht“ des Fotografen Alp Alper. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist kostenfrei.
Zum Auftakt gibt es am 7. Mai einen Gesangs-Workshop mit dem Sänger und Musikpädagogen Hamdi Demircioglu aus Istanbul. Der Dozent am Konservatorium Istanbul trainiert in diesem Workshop die Grundlagen der türkischen Gesangstechnik, gibt Hilfestellung für eine überzeugende Darbietung und bereitet mit den Teilnehmern ein Konzertprogramm für den nächsten Tag vor. Um vorherige Anmeldung unter der Email-Adresse t.demir@stadt-duisburg.de oder telefonisch beim Referat für Integration der Stadt Duisburg unter (0203) 283-6913 wird gebeten.
Am Samstag, 8. Mai, werden die Duisburger Sprachen- und Kulturtage um 14 Uhr mit Grußworten und musikalischer Umrahmung offiziell eröffnet. Im Anschluss präsentieren Schüler und Lehrer aus dem muttersprachlichen Türkischunterricht und dem Fach „Türkisch als zweite Fremdsprache“ Tänze, Gesang, Lyrik und Wortbeiträge. Um 16 Uhr ist die Hochfelder Kinder- und Jugendtanzgruppe zu sehen. Sie wurde von der Tanzgruppe AFIR e.V. und dem Forum der Kulturen, eine Initiative des Referats für Integration, ins Leben gerufen.
Um 19.30 Uhr gibt es ein Frühlingskonzert mit dem Duisburger Chor für klassische türkische Musik „Akasyalar“. Der Chor besteht seit sechs Jahren. Rund 30 Frauen und Männer pflegen diese Musikkultur, deren Ursprung bis ins 14. Jahrhundert zurückgeht. Nach dem Konzert gibt es Gelegenheit zur Geselligkeit und zum Mitsingen.

Am Sonntag geht es ab 15 Uhr weiter mit Darbietungen aus dem Türkischunterricht verschiedener Duisburger Schulen. Zum Abschluss gibt es am Sonntag ab 18 Uhr ein Konzert mit der Duisburger Musikgruppe Rockaturka. Die vierköpfige türkische Band präsentiert stilvoll gecoverte Songs beliebter Pop-Rock-Sänger und -Gruppen aus der Türkei.
Die Schönheiten Istanbuls und Anatoliens aus der Vogelperspektive ist das künstlerische Konzept des Fotografen Alp Alper. Dazu nahm er Ballons, Gleitsegel, Leichtflugzeuge und Hubschrauber zur Hilfe. Die wunderschönen Landschaftsfotografien seiner Ausstellung „Türkei in Sicht“ sind vom 7. bis 9. Mai in der Alten Feuerwache zu sehen.
Büchertische mit zweisprachigen Kinder- und Jugendbüchern und Info-Stände der Stadtbibliothek, der Volkshochschule, des Referats für Integration/Forum der Kulturen und dem Referat zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien runden das Programm ab. Die Broschüre zur Veranstaltung liegt in öffentlichen Einrichtungen aus.

StattChor Duisburg bei Litauisch-Deutscher Woche in Klaipeda vertreten

Duisburg, 30. April 2010 - Das Kulturhauptstadt-Projekt des StattChor Duisburg „Der Mensch kann manche Sachen…“ wurde als Beispiel deutsch-litauischer Projektarbeit ausgewählt, Mitte Mai an der Litauisch-Deutschen Woche in Klaipeda teilzunehmen. Dazu eingeladen hat die Stiftung West-Oestliche Begegnung fünf Initiativen aus Deutschland, die mit litauischen Partnern zusammen arbeiten und von der Stiftung gefördert werden.
Partner des StattChor für das TWINS2010 Projekt sind zwei Schulen aus der litauischen Hauptstadt Vilnius, die mit Duisburg seit nunmehr 25 Jahren in einer Städtepartnerschaft verbunden ist, sowie die beiden Vilniusser Partnerschulen des Albert-Einstein-Gymnasiums in Duisburg-Rumeln. Bei der während dieser Zeit stattfindenden Konferenz wird der StattChor gemeinsam mit den litauischen Partnern Erfahrungen einbringen und die Deutsch- Litauische Zusammenarbeit vorstellen. Organisatorische Partner dieser Litauisch-Deutschen-Woche sind unter anderem das litauische Außenministerium, die Universität Klaipeda und das Europäische Geschäfts- und Innovationsnetz.
Das Kulturhauptstadt Projekt des StattChor Duisburg „Der Mensch kann manche Sachen…“ wird im Herbst in Duisburg (9. Oktober), Moers (2. Oktober) und Düsseldorf (3. Oktober.) aufgeführt. Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus Duisburg, Essen und Vilnius gestalten ihren kulturellen Beitrag zum Thema „Leben in der Stadt“ als unserem wichtigsten Lebensraum mit seinen sozialen Spannungen und Veränderungen aus ihrer Sicht und mit ihren Ausdrucksmitteln.
In Zusammenarbeit mit dem Essener Chor „Cantaré“, einem Chor und einer Tanzgruppe aus Vilnius und mit Kultur- und Bildungseinrichtungen aus Duisburg wird so ein Programm mit etwa 150 Mitwirkenden entstehen. Die musikalische Leitung hat die Dirigentin Kerstin Gennet aus Essen, Regie führt Sabine Scheerer aus Köln. Gern können im jetzigen Stadium der Probenarbeit noch interessierte Sänger und Sängerinnen in das Projekt einsteigen. Geprobt wird dienstags von 19.30 bis 22 Uhr im Internationalen Zentrum der Volkshochschule am Flachsmarkt (Innenhafen).

Chor und Tanzgruppe der Projektpartner Azuolyno Pagrindine Mokykla und Minties-Gimnazija aus Vilnius

Kulturhauptstadtprojekt in der Zentralbibliothek
Lesung mit Bernd Schirmer

Duisburg, 29. April 2010 - Die Zentralbibliothek Duisburg hat am Montag, 10. Mai, um 20 Uhr den Autor Bernd Schirmer zu Gast. Er liest im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres 2010 auf Einladung der Ruhr.2010 und des P.E.N.-Zentrums Deutschland aus seinem Roman „Auszeit in Neapel – Eine Liebesgeschichte“.
Eine deutsche Reisegruppe auf Bildungstour in und um Neapel: Bildungsbeflissene nervende Paare, in der Mehrzahl aus den alten Bundesländern. Dabei geht es nicht ohne Verwechslungen, Rätsel, Lügen, Offenbarungen und natürlich Sinnlichkeit.

Bernd Schirmer wurde 1940 in Leipzig geboren und arbeitete nach seinem Studium der Germanistik und Anglistik als Hörspieldramaturg in Berlin. Es folgten einige Jahre als Deutschdozent an der Universität Algier, bevor er als Dramaturg beim Deutschen Fernsehfunk in Berlin tätig war. Seit 1992 ist er freiberuflicher Autor. Neben einer Reihe von Prosatexten hat Schirmer Drehbücher für Film und Fernsehen geschrieben, Hörspiele und Theaterstücke produziert und ist Herausgeber und Übersetzer von Hörspielen, Bühnenstücken, Romanen und Erzählungen aus dem Französischen. Er ist Mitglied des P.E.N.-Zentrums Deutschland und Mitglied des Verbands Deutscher Drehbuchautoren.
Eintrittskarten zur Lesung sind ab sofort an der Erstinformation der Zentralbibliothek erhältlich. Der Eintritt kostet vier Euro.

Neuer Literaturkatalog des Vereins für Literatur und Kunst
Mit einem neuen Literaturkatalog, der in diesen Tagen erschienen ist, widmet sich der Verein für Literatur und Kunst Duisburg dem großen Dichter Goethe. Zahlreiche Schülergenerationen haben sich durch die Pflichtlektüre „Faust“ gequält. Weniger bekannt ist seine schöpferische Vielfalt, die in sich neben den schöngeistigen Texten auch in autobiographischen und naturwissenschaftlichen Schriften, Briefen, Tagebüchern, Gesprächen und Hunderten von Zeichnungen und Radierungen zeigt. Der vorliegende Katalog ist eine Einladung, Goethe wieder oder neu zu entdecken. Der Katalog ist gegen eine Schutzgebühr von zwei Euro ab sofort an der Erstinformation der Zentralbibliothek auf der Düsseldorfer Straße 5-7 erhältlich.

Davids kleiner Bruder

Davids kleiner Bruder kein Anlass zur Kritik
Duisburg, 23. April 2010 -
Während man sich nunmehr am Kant-Park zahlreichen Diskussionen um den „zeigefreudigen“ David ausgesetzt sieht, gibt es seit über hundert Jahren einen „Kleinen Bruder“ des 1868 in Ruhrort geborenen Bildhauers August Kraus, der 1934 in Berlin verstarb. Er schenkte seiner Vaterstadt Ruhrort bereits im Jahr 1908 ein Männeken Piss, Anfangs „aus sittlichen Gründen“ verschmäht und auch innerhalb der Stadt immer wieder an neuen Standorten zu finden. Heute findet man den „kleinen Mann“ am unteren Sonnenwall.

 "Das Schwarze Schaf" zu Gast im TAM