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Archiv Sep - Okt 2008

 

Finissage an der Niederrheinischen Musik- und Kunstschule - Karin Hochstatter und das Lehmbruck-Museum

Finissage an der Niederrheinischen Musik- und Kunstschule
Duisburg, 31.Oktober 2008 - Die Niederrheinische Musik- und Kunstschule bietet während der Finissage der Ausstellung "Mappe machen VII" mit Arbeiten von Teilnehmern der Ausbildung "Studienvorbereitung Kunst und Design" allen Interessenten eine zusätzliche Infomöglichkeit. "Mappenberatung vor Ort" lautet das Motto am Mittwoch, 5. November, ab 17.15 Uhr im Hautgebäude des Instituts an der Duissernstraße 16. Für gezielte Auskünfte über die Anforderungen für die Studiengänge Kunst, Design oder Kunstpädagogik steht Barbara Frintrop, Dozentin des Instituts, zur Verfügung

Karin Hochstatter und das Lehmbruck-Museum
Die Künstlerin Karin Hochstatter arbeitet mit scheinbar vertrauten Alltagsmaterialien. Klebeband, Bindfäden, Plastikfolien und Drähte sind Bestandteile der Installationen, die sich überlappend, geschnitten und geschichtet zueinander fügen und in einer spielerisch-kritischen Reflexion die Grenzen von Raum, Fläche und Form untersuchen. Die interaktive Rauminstallation in der Ausstellungswerkstatt des Lehmbruck - Museums entsteht im Verlauf der Ausstellung. Durch die Mitarbeit der POMP - Besucher entwickelt sich die Installation.
Die Ausstellung besteht aus drei Teilen. An der Eingangswand erleben die Besucher ein Wandrelief von Karin Hochstatter. Aus Klebeband, Styropor und Farben hat die Künstlerin eine ihrer Arbeiten direkt an die Wand aufgetragen. Entstanden sind plastische Texturen in schwarz und weiß, die auf der Fläche der Wand durch Hervortreten und Verzahnung ineinander Räumliches beschreiben. An den hinteren Wänden des Raumes zeigt Karin Hochstatter mehrere großformatige digitale Fotoarbeiten. In diesen Arbeiten konfrontiert Hochstatter tatsächliche und virtuelle Räume zu einem ineinander schiebenden Ensembles, das zugleich grafisches und architektonisches verschränkt. Im Zentrum der Ausstellung steht die wachsende Rauminstallation POMP: Karin Hochstatter entwarf für den Raum im Untergeschoß des Museums zwei skulpturale Boxen, die sich je an seiner Seite für den Besucher öffnen und sich zugleich aneinander beziehen. Einstülpungen und Hervorstehendes in den Holzelementen liefern den Anfang für die plastischen und materiellen Überwucherungen, die die Besucher selbst starten können. Monatliche Zwischenstände, die zum Abschluss der Ausstellung in gedruckter Form erscheinen, dokumentieren den Fortschritt der Installation.
POMP ist ein installatives Raumprojekt in Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen. Ausgehen von einer offenen Raumkonstruktion, Kuben mit reliefartigen Wänden, kann es sich mit unterschiedlichen plastischen Materialien zu einem Raumgeflecht entwickeln. Es ist ein progressives Projekt. POMP fragt nach der Grenze zwischen Skulptur und Raum, der Grenze zwischen Fläche und Dreidimensionalität, Grenze zwischen Zurückhaltung und Überschreitung. Wird eine Grenze überschritten, existiert POMP, die Überbordung. POMP fordert eine durchgängige Arbeitsmethode, die mit paradoxen Strategien arbeitet. Auf die Fülle agiert das Zersetzen, Zerschneiden, Zurücknehmen. Die Reduktion fertigt Komplexität. POMP trifft auf einen Betrachter in Bewegung, der Blicke sucht, die momentan, flüchtig und unberechenbar sind," stellt das Lehmbruck-Museum eine Ausstellung vor, die am Sonntag, dem 2. November um 15 eröffnet wird und vom 4. November 2008 bis zum 5. April 2009 läuft. "Ein umfassendes pädagogisches Vermittlungsprogramm begleitet die Ausstellung, die Anknüpfungspunkte an die kunsthistorische und kunsttheoretische Fragestellungen von Verpackung und Material (etwa wie bei Christo), Linie und Fläche (bei den Konstruktivisten) oder auch Material und Farbe (wie bei Jessica Stockholder) eröffnet."
"Das Kindermuseum gibt es nicht mehr," berichtet Ruth Gillberger, Kuratorin der Ausstellung. "Die Ausstellungswerkstatt soll Kunst für alle zum Nachvollziehen und zum Nachdenken bieten. Der Besucher soll Denkanstöße erhalten. Die Ausstellung wendet sich an Schulklassen, Kindergärten, aber auch Berufskollegs und Einzelbesucher. Die Idee: Man soll erst gucken und dann handeln. Jede Gruppe, die kommt, soll erst überprüfen, was vorhanden ist und ob und ggfs. wie es verändert werden kann. Materialien können hinzugefügt oder entfernt werden. Grenzüberschreitungen sind möglich. Es ist ein experimentelles und offenes Konzept. Da nicht feststeht, was am Ende dabei herauskommt, birgt es auch ein gewisses Risiko. Skulpturen sind in allen Medien möglich. Meine Kunstwerke befragen die Welt und das Wahrnehmen von Raum. Der Betrachter ist aufgefordert, sich seine Welt zu konstruieren."
Karin Hochstatter ist Jahrgang 1960. Sie lebt und arbeitet in Köln. 1980 bis 1987 studierte sie Bildende Kunst an der Kunstakademie und Philosophie an der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität. Seit 1991 führt sie Einzelausstellungen durch. Daneben nimmt sie Gastprofessoren und Lehraufträge wahr. Andreas Rüdig

"Die Brücke" - Expressionistische Malerei

Sonntagsführung, 2. November, 11.30 Uhr - Mit Hiltrud Lewe - Eintritt: 6,- / 3,- Euro
Duisburg, 30. Oktober 2008 -Die Sonntagsführung am 2. November widmet sich der expressionistischen Malerei in der Sammlung des Lehmbruck Museums. Im Zentrum des Rundgangs steht die Künstlervereinigung „Die Brücke“, um 1905 in Dresden entstanden. Herausragende Werke von Künstlern wie Erich Heckel, Ernst-Ludwig Kirchner, Otto Müller, Emil Nolde oder Max Pechstein sind im Lehmbruck Museum zu sehen, anhand derer Hiltrud Lewe interessierte Besucher mit den Themen und Ausdrucksmitteln der Brücke-Künstler vertraut machen wird.
Am Beispiel „Die Windmühle von Dangast“ (1909) von Erich Heckel etwa lässt sich der expressive Farbauftrag der Brückekünstler verdeutlichen. Die norddeutsche Landschaft mit einer Mühle im Hintergrund erstrahlt in leuchtenden Farben, bewegt und kräftig aufgetragen. Das Gemälde, das anschaulich die Spontaneität und Vitalität der Brücke-Künstler zum Ausdruck bringt, macht aber auch die Einflüsse der Künstler, wie z.B. Vincent van Gogh, deutlich.

In der Sammlung des Lehmbruck Museums sind darüber hinaus immer wieder Blicke auf die Gattung der Skulptur möglich. Neben Wilhelm Lehmbruck sind zahlreiche weitere expressionistische Bildhauer zu entdecken: Werke von Käthe Kollwitz oder Ernst Barlach lassen sich ebenfalls zu den expressionistischen Gemälden in Bezug setzen.

(Erich Heckel, Die Windmühle von Dangast, 1909, Öl auf Leinwand, Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum, Duisburg)

Das Orion-Quartett aus Essen spielt im Hundertmeister
Triumph und Totenklage: Alun Francis dirigiert die Duisburger Philharmoniker

Das Orion-Quartett aus Essen spielt im Hundertmeister
Duisburg, 30. Oktober 2008 - In ungewöhnlichem Ambiente eröffnet das Orion-Quartett, am 1. November 2008 um 20.30 Uhr mit "4Play!", die Konzertreihe der Duisburger Philharmoniker und der Kulturaffäre. In lockerer Atmosphäre gibt es Klassik auf die Ohren: das ist das Motto der Kulturaffäre, einer Initiative junger Kulturwirt-Studentinnen der Universität Duisburg/Essen in Kooperation mit den Duisburger Philharmonikern.
"4Play!" heißt das erste Konzert, in dem vier preisgekrönte Instrumentalisten als Orion-Quartett spielen. Das Orion-Quartett sind Mariko Sudo am Klavier, Esiona Stefani an der Violine, Harald Hufnagel an der Viola und Tobias Sykora am Cello. Mit Werken von Schnittke, Fauré und Mendelssohn Bartholdy bieten die Musiker einen wahrhaften Ohrenschmaus.
Kulturwirtschaft im zweiten Sinn des Wortes wird es geben, denn für Augen- und Gaumenfreuden sorgt die Kulturaffäre, wenn sie die Zutaten für ihr Geheimrezept der Konzerte zusammenmixen: exklusive Künstler, tolle Werke, coole Club-Location und leckere Getränke.
Nach dem Konzert ist vor der Party, wenn die Zuschauer die Musiker im anschließenden "Meet the Artist" im Gespräch treffen können.
Wer schon während des Konzertes die Füße nicht stillhalten konnte, schwingt bei der anschließenden Party das Tanzbein. Der Preis dafür ist im Ticket enthalten. Diese gibt es für 9 Euro an allen bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse.

Triumph und Totenklage: Alun Francis dirigiert die Duisburger Philharmoniker
Heldenlob und Heldenklage stehen im Zentrum des vierten Philharmonischen Konzertes am Mittwoch 5. und Donnerstag 6. November 2008 in der Philharmonie Mercatorhalle Duisburg im CityPalais. Gastdirigent der Duisburger Philharmoniker ist der walisische Maestro Alun Francis, der u.a. Chefpositionen in Seattle, Mailand und Berlin bekleidete und seit diesem Jahr in Mexico City wirkt. Francis arbeitet darüber hinaus regelmäßig mit bedeutenden Orchestern in Europa und den USA und hat bereits eine große Zahl von CD-Produktionen eingespielt - bevorzugt mit Musik jenseits des Standard-Repertoires.
In Duisburg widmet sich Alun Francis zwei Werken, die Licht und Schatten des deutschen Heroismus besonders eindrucksvoll widerspiegeln. Mit glühender Anteilnahme hatte Ludwig van Beethoven den Aufstieg des Korsen Napoléon Bonaparte vom Offizier der Revolutionsarmee zum Konsul der französischen Republik verfolgt. Schon 1798 wollte er ihm eine Sinfonie widmen, aber erst in den Jahren 1803/04 kam der Plan zur Ausführung. Nachdem sich Napoléon allerdings am 2. Dezember 1804 in der Pariser Kathedrale Nôtre Dame zum Kaiser gekrönt hatte, durchstrich Beethoven voller Wut die Widmung. Veröffentlicht wurde die Sinfonie schließlich unter dem Titel "Sinfonia eroica - komponiert, um das Andenken eines großen Mannes zu feiern". Beethovens Heroismus drückt sich nicht in Schlachtenlärm und Siegesjubel aus. Er ist eigentümlich gebrochen, wechselt beständig zwischen Vitalität und Resignation. Im Zentrum des Werkes steht bezeichnenderweise kein Triumphgesang, sondern ein Trauermarsch, der sich zu bewegender Totenklage verdichtet.
In der "heroischen" Tonart Es-Dur hebt auch Richard Strauss' "Ein Heldenleben" an. Aber bei allem kriegerischen Getümmel, das der Komponist hier entfaltet: Strauss' Held ist kein tapferer Krieger, kein stolzer Feldherr, kein kühner Befreier. Der Komponist feiert in der 1899 uraufgeführten Tondichtung einen Helden ganz anderer Art - nämlich sich selbst. Seine Kämpfe um Anerkennung, sein Streit gegen die Widersacher, sein Ringen um Vollendung werden mit hinreißendem Schwung gezeichnet. Eine besondere Rolle spielt dabei auch "des Helden Gefährtin"; und das ist niemand anderes als Strauss' geliebte und gefürchtete Ehefrau Pauline.
Die Karten für das vierte Philharmonische Konzert kosten zwischen 8 und 30 Euro und sind im Servicebüro des Theaters Duisburg, dem Opernshop an der Düsseldorfer Straße sowie an allen anderen bekannten Vorverkaufsstellen zu bekommen

TEMPORÄRE STADT AN BESONDEREN ORTEN
Erster internationaler Dialog der Kulturhauptstädte Europas 2010

Städtebauliches Symposium 31. Oktober 2008, 10.00 Uhr
Duisburg, 24. Oktober 2008 - Die drei Kulturhauptstädte Europas im Jahr 2010 - Pecs, Istanbul und das Ruhrgebiet -führen ab 2008 zum ersten Mal eine gemeinsame Projektreihe durch, die sich mit der Zukunft des öffentlichen Raums befasst. Dieser Dialog der Kulturhauptstädte ist eine Fortsetzung der Reihe „Temporäre Stadt an besonderen Orten", einem Projekt der Landesinitiative StadtBauKultur NRW, das in den vergangenen Jahren in Kooperation mit verschiedenen Hochschulen und nordrhein-westfälischen Städten durchgeführt wurde.

Die Projektreihe sucht nach neuen, experimentellen Ideen, die mit dem Verändern oder Inszenieren von Stadträumen zu einer lebendigen und qualitätvollen Stadtbaukultur beitragen, und bietet Studierenden die Gelegenheit, ihre kreativen Fähigkeiten in der Realität des Bauens zu erproben und ein temporäres (Bau) Projekt bis zur Umsetzung zu begleiten. An dem dreijährigen Projekt, das nacheinander in Duisburg, Pecs und Istanbul stattfinden wird, sind insgesamt sechs Hochschulen aus Aachen, Dortmund, Istanbul, Pecs, und Siegen beteiligt.
Zum Auftakt findet am 31. Oktober 2008 ein international besetztes städtebauliches Symposium statt. Die Veranstaltung beschäftigt sich mit der Frage, welchen kulturellen Wert temporäre räumliche Inszenierungen in den so unterschiedlichen Städten Europas besitzen können und legt dabei einmal mehr den Fokus auf die öffentlichen Räume der Stadt.
Dem Symposium schließt sich ein internationaler Studentenworkshop zum ersten Projektstandort an. Vom 2. bis 5. November 2008 werden sich ca. 60 Studierende und ihre betreuenden Dozenten im stadtbauraum in Gelsenkirchen mit der Frage befassen, wie der Duisburger Binnenhafen zu einem in der angrenzenden Innenstadt sehr viel stärker präsenten Stadtraum werden kann.

Das Symosium findet am 31.Oktober 2008 von 10 - 17 Uhr im stadtbauraum (Schacht Oberschuir), Boniverstraße 30 in 45883 Gelsenkirchen statt.

Sonntagsführung: Rolf Szymanski zum 80. Geburtstag - "Antigone" im Theater Duisburg

Sonntagsführung: Rolf Szymanski zum 80. Geburtstag
Mit Gottlieb Leinz - Sonntag, 26. Oktober, 11.30 Uhr  Eintritt: 6,- / 3,- Euro
Duisburg, 22. Oktober 2008 - An diesem Sonntag widmet sich die Sonntagsführung im Lehmbruck Museum dem in Berlin lebenden Künstler Rolf Szymanski, der am 22. Oktober 2008 seinen 80. Geburtstag feierte. Anlässlich des Rundgangs werden die beiden Skulpturen, die sich in der Sammlung des Museums befinden, eigens vorgestellt werden.

Szymanskis Arbeitsmethode ist geprägt von einer barocken „Knetlust“, der lebendigen Bearbeitung von Oberflächen, die sich insbesondere in seinen vitalen weiblichen Standbildern ausdrückt. In der Gegenüberstellung der „Stehenden weiblichen Figur“ von 1957/59 (seit 1964 im Besitz des Museums) und der 2007 als Dauerleihgabe der Tochter des Künstlers erworbenen „Figur in großer Höhe I“ (1999) lässt sich die künstlerische Entwicklung Szymanskis anschaulich nachvollziehen: von den anfangs noch ganzheitlich und geglättet erscheinenden Körpern hin zu einer geschuppten, rauen und schorfigen Bronzehaut großgestaltiger Figurationen, die Formfragmente aus Zerstörung und Verletzung mit einbezieht.

Rolf Szymanski wurde 1928 in Leipzig geboren, erhielt seine künstlerische Ausbildung an der Kunstgewerbeschule Leipzig und der Hochschule für Bildende Künste, Berlin, an der er zwischen 1986 und 1996 auch als Professor tätig war. Eine erste große Retrospektive seines Werkes fand 1989 in der Berlinischen Galerie im Martin-Gropius-Bau in Berlin statt.
(Abb. Rolf Szymanski, Figur in großer Höhe I, Bronze, 1999, 203 x 50 x 53 cm, Ex 1/6, Galerie Brusberg Berlin, Foto: Roman März)

"Antigone" im Theater Duisburg
Am 28. und 29.10.2008, 19:30 Uhr gastiert das Schauspiel Essen mit "Antigone" im Theater Duisburg
Der Krieg um Theben ist beendet. Antigones Brüder Eteokles und Polyneikes sind im Kampf gefallen. Kreon, der neue Herrscher, erlässt die Weisung, dass der treue Eteokles ein prunkvolles Begräbniserhalte, während der Vaterlandsverräter Polyneikes unbestattet vor den Toren der Stadt liegen bleiben solle. Wer dieser Weisung zuwider handle, dem drohe der Tod. Doch Kreons Befehl steht im Widerspruch zu den ewigen Gesetzen der Götter, die eine Bestattung aller Toten vorschreiben. Und so setzt sich Antigone, die Schwester der gefallenen Kämpfer, über das weltliche Gesetz ihres Onkels Kreon hinweg und bestattet eigenhändig den toten Bruder. Antigone ist leidenschaftlich, kompromisslos und fanatisch und folgt einem höheren Ziel, für das sie bereit ist, ihre Liebe und ihr Leben zu opfern. Mit seiner im Jahr 442 v. Chr. verfassten Tragödie hat Sophokles einen Text geschaffen, der alle wesentlichen Konflikte menschlicher Existenz versammelt: Die Konfrontation zwischen Männern und Frauen, Alter und Jugend, Gesellschaft und Individuum, Lebenden und Toten, Mensch und Gott (Göttern). Ein großes Stück über Mut und das Einstehen für Ideale.
Der Regisseur David Bösch, geboren 1978 in Lübbecke/Nordrhein-Westfalen, ist in Duisburg inzwischen ein guter Bekannter. Seit vier Jahren sind regelmäßig Inszenierungen von ihm hier zu Gast, zuletzt sein beeindruckender ?Woyzeck. David Bösch studierte Regie an der Hochschule für Musik und Theater in Zürich. In nur knapp anderthalb Stunden weiß er sein Publikum durch alle Höhen und Tiefen der Geschwisterliebe und des Leids zu führen. Nicht nur das während der Premiere im April gefeierte Ensemble mit Nicola Mastroberadino, Aalto-Preisträger 2008 und einer herausragenden Sarah Viktoria Frick als Antigone, sondern auch das Musik- und Videoarrangement verspricht einen fesselnden Theaterabend. Karten zum Preis von 6,50 - 21,50 Euro.

Inhalt und Bühnenbild
Der Krieg um Theben ist beendet. Antigones Brücher Eteokles und Polyneikes sind im Kampf gefallen. Kreon, der neue Herrscher, erläss die Weisung, dass der treue Eteokles ein prunkvolles Begräbnis erhalten, während der Vaterlandsverräter Polyneikes vor den Toren der Stadt liegen bleiben solle. Wer dieser Weisung zuwider handle, dem drohe der Tod. Doch Kreons Befehl steht im Widerspruch zu den ewigen Gesetzen der Götter, die eine Bestattung aller Toten vorschreiben. Und so setzt sich Antigone, die Schwester der gefallenen Kämpfer, über das weltliche Gesetz ihres Onkels Kreon hinweg und bestattet eigenhändig den toten Bruder. Antigone ist leidenschaftlich, kompromisslos, fanatisch und folgt einem höheren Ziel, für das sie bereit ist, ihre Liebe und ihr Leben zu opfern. Mit seiner im Jahre 442 v. Chr. verfassten Tragödie hat Sophokles einen Text geschaffen, der alle wesentlichen Konflikte menschlicher Existenz versammelt: Die Konfrontation zwischen Männern und Frauen, Alter und Jugend, Gesellschaft und Individuum, Lebenden und Toten, Mensch und Gott (Göttern).
Der Regisseur David Bösch, geboren 1978 in Lübbecke / Westfalen, ist in Duisburg inzwischen ein guter Bekannter. Seit vier Jahren sind regelmäßig Inszenierungen von ihm hier zu Gast. David Bösch studierte Regie an der Hochschule für Musik und Theater in Zürich," stellt das Duisburger Theater das Stück, das vom Schauspiel Essen gegeben wird, in einer Presseankündigung vor.
Sehr modern ist das Bühnenbild: Ein roter Teppich, eine blau bestrahlte Wand (für die Videoeinspielungen) im Hintergrund, je ein angedeutetes Eintrittsportal auf jeder Bühnenseite bilden die Kulisse. Das Theater ist gut besucht - Horden von Schulklassen bevölkern die Sitzplätze.
Sarah Viktoria Frick ist eine wunderhübsche junge Dame; in der Tragödie spielt sie die Antigone. Zusammen mit Holger Kunkel ist sie der unbestrittene Star des Stücks.
Der historische Stoff wird gnadenlos modernisiert und um zeitgenössische Elemente bereichert. Dies geht soweit, dass Video und E-Gitarre, Pistole und Camcorder eingesetzt werden. Die Folge: Ist das jugendliche Publikum hellauf begeistert, ist bei den lebensälteren Besuchern deutliche Zurückhaltung und Distanz zu spüren.
Doch keine Sorge: wer mit diesem vermeintlich neumodischen Quatsch nichts anzufangen weiß, wird schnell erkennen: Die Grundaussagen des Sophokles sind erhalten geblieben. Wer die Klassiker auf moderne Weise interpretiert sehen möchte, sollte sich dieses Schauspiel durchaus ansehen. Andreas Rüdig

Programmänderung für das 1. Kammerkonzert
Getanzte Chormusik in der Liebfrauenkirche

Programmänderung für das 1. Kammerkonzert
Duisburg, 21. Oktober 2008 - Ein Konzertabend ist ohnehin immer spannend. Mitunter wird es aber auch schon mal bereits vor manchen Konzerten besonders spannend. Besonders dann, wenn die Organisatoren im Hintergrund Tage vor dem betreffenden großen Moment ins Rotieren kommen.
So wie jetzt geschehen. Arcadi Volodos, Solist des 1. Kammerkonzertes am kommenden Sonntag, hat heute kurzfristig sein Programm geändert. Anstelle der Werke von Alexander Scriabin und Robert Schumann spielt der Weltklasse-Pianist die Sonate G-Dur, op. 84, D894 von Franz Schubert.
Das ist selbstverständlich auch schön.
Schön war auch, dass die Abendprogramme noch nicht gedruckt waren und dieser Vorgang kurz vor seinem Start für die Änderung der Werke gestoppt werden konnte. Neue Texte mussten her und diese auch noch schnell zur Druckerei, damit die Abendprogramme rechtzeitig geliefert werden können. Nur waren leider die Medien bereits über das Konzert eingehend informiert worden, was nun einer Ergänzung bedurfte. Zum Trost für alle sei aber versichert: Ansonsten ändert sich am Konzert nichts. Es beginnt am 26. Oktober um 20 Uhr in der Philharmonie Mercatorhalle Duisburg im CityPalais und Arcadi Volodos wird am Flügel sitzen.

Getanzte Chormusik in der Liebfrauenkirche
Zu einem außergewöhnlichen Konzert lädt die Niederrheinische Musik- und Kunstschule am Samstag, 25. Oktober, um 17 Uhr in die Liebfrauenkirche am König-Heinrich Platz ein. Die Chöre des St. Hildegardis- und des Elly-Heuss-Knapp Gymnasiums sowie der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Gesamtschule und die Young Voices der NMKS treffen sich zu Musik und Tanz. Sie präsentieren in einer gemeinsamen Chorformation europäische, südamerikanische und afrikanische Folklore, Klassik und Pop. Vier Paare der Tanzschule Paulerberg setzen diese Musik in schwungvolle, ästhetische Bewegung um und sorgen somit für optischen Genuss.

Dazu geben pianistische Solobeiträge einen Eindruck der tänzerischen Inspiration in der Klavierliteratur von Franz Liszt, Claude Debussy und Johannes Brahms. Durch das Programm führt Bernhard Quast. Die Karten an der Tageskasse kosten 8 Euro, ermäßigt 4 Euro

WDR Rundfunkchor: Kanon der Kulturen
"Eine Welt in Musik errichten": Arcadi Volodos eröffnet die Reihe der Duisburger Kammerkonzerte

Samstag, 25. Oktober, 19 Uhr, Lehmbruck-Trakt
Unter der Leitung von Rupert Huber - Eintritt: 12,- / 6,- EUR

Duisburg, 17. Oktober 2008 - Der WDR Rundfunkchor Köln erstmals zu Gast im Lehmbruck Museum. Im „Kanon der Kulturen“ werden verschiedene Kulturen musikalisch verknüpft und verwoben. Die arabische Kultur, die japanische und die europäische nähern sich in verschiedensten Konstellationen einander an.
Das Programm bestreiten Makiko Goto mit dem japanischen Instrument Koto, einer 13- oder 21-saitige Wölbbrett-Zither, Jeremias Schwarzer mit Blockflöten für die arabische Kultur stehend und der WDR Rundfunkchor Köln mit den Solisten Boris Pohlmann (Tenor) und Rolf Schmitz-Malburg (Bass), die europäische Einflüsse vertreten. Dabei steht jeder Kulturkreis für sich und geht gleichermaßen auf die beiden anderen zu - getragen von gegenseitiger Wertschätzung und Akzeptanz.

Programmablauf:
o Benedic anima mea, Domino, Psalm 103 im gregorianischen Choral
o Jeremias Schwarzer: Bearbeitungen orientalischer Ney-Musik für Blockflöte solo
o Minao Shibata: Aki kinuto für Koto und Frauenchor
o Mohamed Saad Basha: Ya Laytani für Flöte und Männerchor (Uraufführung), Kompositionsauftrag des WDR
o Rupert Huber: Al-Ardu, Modem nach einem Gedicht von Khalil Gibran für gemischten Chor, Blockflöte, Koto und Tam-Tam
o Misato Mochizuki: Toccata für Blockflöte und Koto
o Yatsuhashi Kengyo: Hachidan no shirabe für Koto

Das Eigene leben sowie das Fremde erleben und mit gestalten, lautet das Motto des „Kanon der Kulturen“. Die Annäherung der drei Kulturen zueinander bedeutet für Chefdirigenten Rupert Huber (Foto)zugleich zu demonstrieren, dass der Verzicht auf die intolerante Position des Kulturprimats durchaus gewinnbringend sein kann.
Der WDR Rundfunkchor Köln ist ein hochkarätiges Vokalensemble mit 48 Sängerinnen und Sängern. Das Konzert im Lehmbruck-Trakt ist Teil des Saison-Programms 2008/2009 mit mehr als 20 Auftritten in ganz Nordrhein-Westfalen. Das Spektrum reicht von der Musik des Mittelalters bis zu zeitgenössischen Kompositionen.
Rupert Huber, Dirigent, Komponist und Performance-Künstler, ist seit der Saison 2004/2005 Chefdirigent des WDR Rundfunkchores und war zuvor u.a. Professor für Chordirigieren in Graz und Chordirektor der Salzburger Festspiele.
Das Konzert im Lehmbruck-Trakt wird aufgezeichnet und am 07.11.2008 um 20.05 Uhr im Hörfunk auf WDR 3 ausgestrahlt und findet in Zusammenarbeit mit dem Westdeutschen Rundfunk Köln statt.  Fotos WDR

"Eine Welt in Musik errichten": Arcadi Volodos eröffnet die Reihe der Duisburger Kammerkonzerte
Der Superstar der internationalen Klavierszene kommt nach Duisburg: Arcadi Volodos eröffnet am Sonntag, dem 26. Oktober um 20 Uhr in der Mercatorhalle den traditionellen Reigen der Duisburger Kammerkonzerte. Wenn von dem 1972 geborenen St. Petersburger die Rede ist, dann häufen sich die Superlative: Grenzenlos ist seine Virtuosität, unerschöpflich die Energie, mit der er seine Klavierabende bis zur letzten Zugabe durchglüht. Am Anfang seiner steilen Weltkarriere hat man Volodos oft mit Vladimir Horowitz verglichen. Durchaus zurecht: Als suggestiver Hexenmeister und charismatischer Klangzauberer hat er zweifellos das Erbe des großen Vorgängers angetreten. Und wenn er seine Konzerte mit einer waghalsig nachfrisierten Version von Horowitz' legendärer "Carmen-Fantasie" beendet, dann wird noch einmal eine verloren geglaubte Tradition großer Klavierkunst lebendig. Arcadi Volodos war kein Wunderkind. Erst mit 15 Jahren hat er begonnen, sich ernsthaft mit dem Klavier zu beschäftigen.
So zählte er auch nie zum Heer sportlich-athletischer Jungvirtuosen, die sich bei den internationalen Wettbewerben um die Medaillen streiten. Mit Kollegen dieses Schlages hat Volodos überhaupt wenig im Sinn "Die sind", so sagt er, "in einem Zirkus besser aufgehoben." Für ihn bedeutet Virtuosität, "eine Welt in Musik zu errichten" - so wie es Franz Liszt getan hat, dem er sich besonders verbunden fühlt. Ein pianistisches Weltgemälde ist auch Liszts grandiose "Dante-Sonate", mit der Arcadi Volodos seinen Duisburger Klavierabend beschließt - zumindest dessen offiziellen Teil. Zuvor widmet er sich der fragilen Nervenmusik seines Landsmannes Alexander Skrjabin und der nostalgisch verklärten Tanzstimmung in Maurice Ravels "Valses nobles et sentimentales". Wie nahe dem russischen Meisterpianisten indessen auch die Innigkeit und Poesie der deutschen Klavierromantik stehen, beweist er mit den selten zu hörenden "Waldszenen" von Robert Schumann. Dieses kontrastreiche Programm hatte Arcadi Volodos bereits im August dieses Jahres bei den Salzburger Festspielen präsentiert - mit einem triumphalen Erfolg, der in die Annalen des Festivals eingegangen ist.
Die Karten für die Kammerkonzerte kosten zwischen 8,50 und 18 Euro und sind im Servicebüro des Theater Duisburg, dem Opernshop an der Düsseldorfer Straße sowie allen anderen bekannten Vorverkaufsstellen zu bekommen.

Öffentliche Generalprobe der Duisburger Philharmoniker heute lockte Besucher an
 
Matti Hannula  spielt Werke finnischer und deutscher Komponisten

Öffentliche Generalprobe der Duisburger Philharmoniker lockte Besucher an
Duisburg, 15. Oktober 2008 –  Wie angekündigt boten die Duisburger Philharmoniker am Mittwoch, dem 15. Oktober um 12 Uhr eine öffentliche Generalprobe. Tatort: die Mercatorhalle im CityPalais. Leiter: Jonathan Darlington. Geprobt wurde das Programm, das am selben Abend in einem Konzert geboten werden soll.
Überraschend gut besucht ist die Veranstaltung. Ich hätte nicht gedacht, dass an einem Werktag zu dieser Uhrzeit so viele Zuhörer kommen würden. Aber egal. Darlington gibt eine kurze Einführung in das Programm. Und dann geht es auch schon los mit der Musik. Ich bin nun wirklich kein Experte auf dem Gebiet der klassischen Musik. Für mich hört sich die Darbietung nicht (mehr) wie eine Probe anm. Die Musik hört sich so gut an, dass sie schon den Charakter einer eigenen Aufführung hat.

Matti Hannula  spielt Werke finnischer und deutscher Komponisten
Werke finnischer und deutscher Komponisten spielt Matti Hannula bei seinem Konzert am Dienstag, dem 14.10.2008 in der Hamborner Friedenskirche. Heikki Klemetti (1876 - 1953), Joonas Viitala (1921 - 1996), Felix Mendelssohn (1809 - 1847) und Johann Sebastian Bach (1685 - 1750) sind einige der Komponisten, deren Werke hier erklingen.
"Matti Hannula (geb. 1943 in Elimäki / Ostfinnland) studierte Kirchenmusik und Sologesang (Bariton) an der Sibelius-Akademie in Helsinki, wo Enzio Forsblom (Orgel) und Matti Tuloisela (Gesang) seine Lehrer waren. Weitere Aufbaustudien in Deutschland, Holland und Italien absolvierte der in Gesang bei Licinio Francardi, Giorgio Favaretto, Kim Borg, Birgit Nilsson, Matti Lehtinen und Tom Krause, in Orgel bei Anton Heiller und Hannes Kästner. 1967 wurde er Organist an der Alexanderkirche in Tampere, seit 1974 wirkt er in der selben Stadt als Domorganist und 1986 - 2007 auch als Lehrer am dortigen Konservatorium. 1970 gründete er in Tampere die Musikschule "Pirkanmaan musiikkiopisto", deren nebenberuflicher Direktor er für sieben Jahre war. Seine 129 Konzertreisen führten Matti Hannula in fast alle Länder Europas, nach Kanada in die USA und nach Japan," stellt ein Begleitheft den Organisten vor. Leider ist das Konzert nur schwach besucht.
Ist die Friedenskirche ein reformiertes Kirchengebäude? Wie Wände sind komplett weiß gestrichen; lediglich die Kanzel, die Säulen und die Ballustrade an den Emporen sind in grau gehalten. Einziger Farbtupfer: die grünen Kirchenbänke. Das Konzert beginnt um 18 Uhr. Hannula bietet die klassische Konzertvariante: Der Organist sitzt an seinem Instrument und bietet die Musik dar; Showeinlagen sind nicht vorgesehen. Der reformierte Anstrich der Kirche bietet den Rahmen, um sich voll auf die Musik zu konzentrieren. Lediglich die hereinbrechende Dunkelheit läßt erkennen, wie die Zeit vergeht. Ein Konzert wie dieses hätte mehr Zuhörer verdient.

Virtuosenfutter und Klangstudien - Duisburger Philharmoniker spielen Musik aus Skandinavien und England
Swetlana Nawassardjan - Klavier-Recital
"Commedia Picasso"

Virtuosenfutter und Klangstudien - Duisburger Philharmoniker spielen Musik aus Skandinavien und England
Duisburg, 10. Oktober 2008 – Man könnte es fast ein "nordatlantisches Musikbündnis" nennen, das die Duisburger Philharmoniker beim dritten Philharmonischen Konzert am Mittwoch 15. und Donnerstag 16. Oktober um 20 Uhr in der Philharmonie Mercatorhalle Duisburg im CityPalais schmieden. Generalmusikdirektor Jonathan Darlington hat dazu Werke aus den meerumspülten Ländern England, Dänemark und Finnland zusammengestellt - entsprechend naturhaft und bildkräftig geht es bei diesem spannenden und entdeckungsfreudigen Programm auch zu.

Gewissermaßen zur höheren Ehre des Schilfrohrs schrieb der Däne Carl Nielsen seine sinfonische Dichtung "Pan und Syrinx", Sinfonische Dichtung op. 49. Zum Schutz vor den Nachstellungen des Naturgottes Pan wird der griechischen Sage nach die Nymphe Syrinx in ein Schilfrohr verwandelt. Aus diesem vielseitigen Werkstoff werden die Mundstücke vieler Holzblasinstrumente gefertigt, die in Nielsens Partitur dann auch eine prominente Rolle spielen.
Während Carl Nielsens Musik erst in den letzten Jahrzehnten auf den deutschen Konzertpodien heimisch wurde, gelang seinem gleichaltrigen finnischen Kollegen Jean Sibelius der internationale Durchbruch wesentlich früher. Sein berühmtes Violinkonzert d-Moll op. 47, 1904 in Helsinki uraufgeführt, ist zugleich furioses Virtuosenfutter und atmosphärische Klangstudie, funkelnd und glitzernd im Solopart, raunend und webend im Orchester. Der Solist James Ehnes ist beim Duisburger Publikum als kompetenter Sachwalter des spätromantischen Violinrepertoires schon bestens eingeführt: Dem Briten gelang hier im Januar 2007 eine eindrucksvolle Interpretation des Violinkonzerts von Edward Elgar.
Mit der fünften Sinfonie D-Dur von Ralph Vaughan Williams bricht Jonathan Darlington wieder einmal eine Lanze für die Meisterwerke der britischen Musik, die hierzulande viel zu wenig bekannt sind. Obwohl weite Teile der - übrigens Jean Sibelius gewidmeten - Sinfonie während des zweiten Weltkriegs entstanden, atmet sie doch eine große Gelassenheit und fast heitere Ruhe.
Die Karten für die Philharmonischen Konzerte kosten zwischen 8 und 30 Euro und sind u.a. im Servicebüro des Theaters Duisburg und im Opernshop an der Düsseldorfer Straße zu bekommen.

Swetlana Nawassardjan - Klavier-Recital
Sparkassen-Konzerte der Folkwang Hochschule, in Kooperation mit dem Freundeskreis des Wilhelm Lehmbruck Museums e.V.

Mit dem Klavier-Recital von Swetlana Nawassardjan am Dienstagabend im Lehmbruck-Trakt startet nach der Sommerpause erneut die erfolgreiche Reihe "Große Klaviermusik". Ein abwechslungsreiches Konzertprogramm erwartet die Besucher des Lehmbruck Museums in diesem Herbst.
Swetlana Nawassardjan, Preisträgerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe, gibt in Fortsetzung der großen Tradition von Heinrich Neuhaus in Meisterklassen, die sie an bekannten Konservatorien verschiedener Länder abhält, ihr Wissen um die Geheimnisse der Musik jungen Musikern aus aller Welt weiter.
Im Lehmbruck-Trakt spielt Nawassardjan folgendes Programm:
Wolfgang A. Mozart - Sonate C-Dur KV 309
Johannes Brahms - Klavierstücke op. 76
Frédéric Chopin - Polonaise cis-Moll op. 26 Nr. 1 / Nocturnes op. 9 Nr. 1 und Nr. 2 / Polonaise As-Dur op. 53 / Mazurka e-Moll op. 17 Nr. 2 / Mazurka G-Dur op. 67 Nr. 1 / Mazurka a-Moll op. 67 Nr. 4 / Mazurka Des-Dur op. 30 Nr. 3 / Mazurka a-Moll op. 17 Nr. 4 / Vales op. 34 Nr. 1 und Nr. 2

Das Konzert ist der Auftakt einer vielfältigen Konzertsaison im Lehmbruck Museum. Als nächstes folgt das Konzert des WDR Rundfunkchors Köln "Kanon der Kulturen" am 25.10.08, das "Forum für junge Pianisten" mit Daniel Klein am 16.11.08 sowie das Abschlusskonzert der Duisburger Masterclass mit dem Cellisten Antonio Meneses am 23.11.08. Nächstes Klavier-Recital ist am 16.12.08 mit Prof. Boris Bloch.

Als Publikumswunsch zeigt das Theater Duisburg in Kooperation mit dem Theater Kreuz & Quer noch einmal "Commedia Picasso".
Drei Figuren auf Leinwand gebannt. Durch den Pinsel Pablo Picassos. Musikanten mit Masken: Arlecchino, Pierrot und Capucino, der Mönch. Plötzlich muss Arlecchino niesen und sie erwachen zum Leben. Sie können sich bewegen. Sie können sehen, fühlen, reden. Und sie geraten aneinander. Denn unterschiedlicher könnten die drei nicht sein. Arlecchino, der Lust betonte Revoluzzer, Pierrot, der melancholische Träumer und Capucino, der strenggläubige Gottesmann. Was ist zu tun? Die Freiheit ruft. Arlecchino will sich ins Leben stürzen, nach all den Jahren der Starre und Unbeweglichkeit die verpassten Momente nachholen. Pierrot würde ihm gerne folgen, wäre da nicht seine schwärmerische Liebe zu der Frau, in der er sich verliebt hat, als sie vor langer Zeit das Bild betrachtete. Sie könnte ja wiederkommen - und Capucino wagt nicht einmal daran zu denken, das Bild zu verlassen. Das hieße die göttliche Ordnung zu zerstören. Also zurück ins Bild des Herrn Picasso??Musiciens aux masques malte Pablo Picasso im Sommer 1921 in seinem Feriendomizil in Fontainebleau. Es gilt als Meisterwerk des synthetischen Kubismus und bildet den Ausgangspunkt für Rainer Besels Commedia Picasso, die auch Einblicke in Leben und Werk des großen spanischen Malers liefert, der die Gaukler und Harlekine liebte. Einer Komödie, die leichtfüßig die große philosophische Frage nach der Freiheit stellt: Was täten wir, wenn wir plötzlich die Möglichkeit der absoluten Freiheit hätten? Niemandem verpflichtet wären? Könnten wir damit umgehen? Blieben wir in unseren Lebensmuster gefangen?
Die Duisburger Presse schwärmte nach der mit Begeisterung aufgenommenen Uraufführung am 14. Oktober 2007 von einer liebevollen Inszenierung und Ausstattung, die einen intelligenten Theaterabend für Hobbymelancholiker mit Sinn für Komik verspricht und den großen Bogen von der Commedia dellarte über die Clowns bis hin zu Samuel Beckett spannt. Das ?Mimen-Trio zeigt sich in Höchstform und bietet den Freunden des Lachens einen kleinen, aber feinen Theaterabend.
Noch einmal zu sehen am Freitag, 17.10., Samstag, 18.10. und Sonntag 19.10.2008, jeweils um 20:00 Uhr. Karten unter Tel. 0203 3009100, unter www.theater-duisburg.de, im Servicebüro des Theaters Duisburg, Neckarstr.1 oder an der Abendkasse.

Lehmbruck-Museum und Reiner Ruthenbeck  - Willi Meyer

Lehmbruck-Museum und Reiner Ruthenbeck
Duisburg, 9. Oktober 2008 – Reiner Ruthenbeck heißt ein rheinischer Künstler, der 1937 in Velbert geboren wurde. Ihm widmen das Duisburger Wilhelm Lehmbruck Museum und die Kunsthalle Düsseldorf eine Ausstellung bis zum 11.1.2009
"Im Herbst 2008 präsentieren die Kunsthalle Düsseldorf und die Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum, Duisburg, eine retrospektiv angelegte Werkschau des Bildhauers Reiner Ruthenbeck.
Ruthenbeck zählt zu den bedeutendsten deutschen Bildhauern seiner Generation, der sein Werk von den 1960er Jahren bis heute konsequent weiterentwickelt hat. Schon während seines Studiums bei Joseph Beuys an der Kunstakademie Düsseldorf fand er zu einer unverwechselbaren Sprache, die früh Anregungen aus dem Surrealismus und vor allem aus Minimal- und Concept-Art verarbeitete. Ruthenbeck greift bildhauerische Themen der 1960er Jahre wie die Hinwendung zu unkonventionellen Materialien aus der Alltagswelt und die Reduzierung auf das Material als Form auf. Bemerkenswert sind dabei seine anspielungs- und variantenreiche Formensprache und die oft humorvolle Leichtigkeit, mit der er seine Objekte und Rauminstallationen in Spannung bringt und in labilem Gleichgewicht hält. In der Vergangenheit war Reiner Ruthenbeck auf der documenta und der Biennale Venedig vertreten und lehrte von 1980 bis 2000 als Professor an der Kunstakademie in Münster. Im Jahre 2006 erhielt er den renommierten Wilhelm Lehmbruck - Preis der Stadt Duisburg.
In den zwei parallel stattfindenden Ausstellungen legen die Institutionen ihren jeweiligen Schwerpunkt auf unterschiedliche Aspekte im Werk Ruthenbecks: Die Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum konzentriert sich auch Ruthenbecks plastische und fotographische, innovative Werke aus den 1960er Jahren. Die Ausstellung im Wechselausstellungsraum des Hauses zeigt rund 40 Objekte und Installationen, ergänzt durch eine Reihe von Fotographien und Zeichnungen aus dem Besitz des Künstlers.

Die Kunsthalle Düsseldorf zeigt, ihrer besonderen architektonischen Situation entsprechend, große raumbezogene Arbeiten, die Ruthenbeck ab den 1970er Arbeiten entwickelte. In enger Zusammenarbeit mit dem Künstler werden so zentrale Werke wie das "Nasse Tuch" oder die "Kissen" mit Bezug auf die Architektur der Ausstellungsräume präsentiert. Ergänzend werden wichtige Werkgruppen der konzeptuellen Objekte, darunter die "Geräuschestücke" und die "Kinetischen Objekte", vorgestellt, die Ruthenbecks charakteristische Verbindung von konzeptueller Strenge und spielerischer Umsetzung anschaulich machen.
Anlaß der Duisburger Ausstellung ist die Verleihung des Wilhelm Lehmbruck - Preises der Stadt Duisburg an Reiner Ruthenbeck im Jahre 2006. Der Preis für herausragende bildhauerische Leistungen, der in Erinnerung an den in Duisburg geborenen Bilder Lehmbruck 1966 erstmalig gestiftet wurde, wird in einem Turnus von fünf Jahren verliehen. Als bisherige Preisträger wurden Eduardo Chillida (1966), Norbert Kricke (1971), Jean Tinguely (1976), Claes Oldenburg (1981), Joseph Beuys (1986), Richard Serra (1991), Richard Long (1996) und Nam June Paik (2001) jeweils mit einer Ausstellung im Wilhelm Lehmbruck Museum geehrte; außerdem erwarb Museumsdirektor Christoph Brockhaus von allen Preisträgern auch Werke für die Museumssammlung.
Die Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum konzentriert sich in der Ausstellung auf Ruthenbecks innovative plastische und fotographische Werke aus den 1960er Jahren. Die Ausstellung im Wechselausstellungsraum des Hauses zeigt rund 40 Objekte und Installationen, ergänzt durch eine Reihe von Fotographien und Zeichnungen aus dem Besitz des Künstlers.

Die Ausstellung in der Kunsthalle Düsseldorf setzt mit Werken ab Anfang der 1970er Jahre ein, die durch ein zunehmend konzeptuelles und raumbezogenes Denken geprägt sind - so zum Beispiel die "Umgekippten Möbel" (1971), eine Gruppe im Raum verteilter Möbelstücke, deren äußeres Erscheinungsbild lediglich durch Umkippen verändert wurde.
Ruthenbecks Werk kennzeichnet eine Vorliebe für das Alltägliche und den Lebens- und Wohnraum des Menschen. Die `TischeŽ, die in den 1980er Jahre entstanden und hier gemeinsam präsentiert werden, sind jedoch weder als Design-Objekte noch als ready-mades zu verstehen. Sowohl der `Tisch auf StahlstäbenŽ wie auch der `Tisch auf gelber KugelŽ haben ihre solide Stabilität, eine Grundbedingung der Tischform, verloren. Beide befinden sich in einem Zustand fast unwahrscheinlichen Gleichgewichts: der eine, indem er sich mit nur einem Tischbein auf der gelben Kugel am kritischen Punkt des Umkippens balanciert, der andere, indem er sein eigenes Gewicht zu überwinden und auf den gebogenen Stahlstäben in der Luft zu schweben schein," stellt die Pressemappe die Ausstellung vor.
"Es gab bisher noch keine so große und retrospektiv angelegte Ausstellung des Künstlers. Ruthenbeck erhielt 2006 den Lehmbruck - Preis. Damit ist auch immer eine Ausstellung verbunden," berichtet Prof. Dr. Christoph Brockhaus. "Ruthenbeck ist ein Beuys -Schüler. Ruthenbeck arbeitet also mit einem erweiterten Objektbegriff. Er spielt mit der Dualität. Er strebt nach zunehmender Abstraktion. `Ich bin ein Freund der Konzeptkunst. Es braucht nichts da zu sein. Es reicht das Konzept.Ž Mit diesen Worten lässt sich Ruthenbeck zitieren. Es gibt also auch kunsthistorische Gründe für diese Ausstellung. Es gibt ein Chaos auf dem Finanzmarkt und ein Durcheinander auf dem Kunstmarkt. Der Papst sagt: `Geld ist nicht alles.Ž Ruthenbeck bringt mit seiner Kunst wesentliche Erfahrungen auf den Punkt."

Willi Meyer
Ein guter Journalist kann über jedes Thema schreiben. Schließlich ist er gut vorbereitet, hat alle wichtigen Unterlagen beisammen und weiß, worauf er achten muß. Oder? Die Einladung kommt kurzfristig und überraschend: "Übermorgen spielt Willi Meyer bei uns" heißt es in dem elektronischen Brief des Stadttheaters. Ob ich wohl kommen würde? Willi Meyer - nie gehört. Wer ist das? Trotz meiner Unkenntnis nehme ich die Einladung an und gehe hin.
"Man muss alt sein und aus der Hamborner Szene kommen," erfahre ich von meiner Sitznachbarin, als ich Bühnenshow beginnt. Martin Semmelrogge ist zwar als Moderator des Abends angekündigt, fehlt aber. Axel Herrig (ein Falco - Double), Norbert Fimpel (ein Gitarrist) und Renee Kaup sind als Stars angekündigt und treten auch auf. Rock, Pop, Jazz, A-capella, Klassik - groß ist das musikalische Repertoire, das in dem Programm geboten wird. Die Musik ist wirklich hervorragend, das Publikum begeistert.

Doch oh wehe: Ein paar Haare in der Suppe gibt es dennoch. Der rote Faden, der die einzelnen Stücke miteinander verbindet, ist für mich als Außenstehenden nicht zu erkennen. Das Publikum scheint aus dem Bekannten- und Freundeskreis Meiers zu stammen; ich mit meinen 40 Jahren bin wohl einer der jüngsten Besucher und einer der wenigen Zuhörer, der Meier nicht persönlich kennt. Liegt hier etwa eine Insiderveranstaltung vor? Aber was soll`s? Als die Veranstaltung so gegen 22.30 Uhr zu Ende ist, kann ich (endlich?) nach Hause. Ein angenehmer Abend geht seinem Ende entgegen. Andreas Rüdig

Sonntagsführung: Zeitgenössische Positionen in der Kunst

Sonntag, 12. Oktober, 11.30 Uhr - Mit Hiltrud Lewe - Eintritt: 6,- / 3 Euro

An diesem Sonntag werden in der öffentlichen Führung im Lehmbruck Museum zeitgenössische Positionen in der Sammlung vorgestellt.
Beginnend mit Mario Merz, einem Vertreter der Arte Povera, entdecken die Besucher gemeinsam mit Hiltrud Lewe die Ansätze eines neuen Bewusstseins im Werk des italienischen Künstlers. Merz setzt sich in seiner Installation „8-5-3“ (drei Iglus aus Glas, Reisig und Stein) aus dem Jahr 1985 mit dem Phänomen der Zivilisation auseinander.
Weitere Bespiele im Rundgang sind die Arbeit der amerikanischen Künstlerin Jessica Stockholder, die in ihrer vielschichtigen Installation aus Einrichtungs-gegenständen, Farben und Stoffen eine Art Nomadentum dokumentiert, die Installation von Yves Netzhammer, die Elemente der Medienkunst, denen der traditionellen Skulptur gegenüber stellt oder die Arbeiten Richard Longs. Der Wilhelm Lehmbruck-Preisträger 1996 machte sich auf Spurensuche und dokumentierte während seiner Reisen seine „Landscape Pieces“ als künstlerisches Statement in der Landschaft. Im Lehmbruck Museum realisierte Long den „River Avon Mud Circle“, eine Arbeit aus Schlamm, die der Künstler direkt auf die Wand des Museums auftrug.

(Abb.: Mario Merz, 8-5-3, 1985, dreiteilige Iglu-Installation, © Fondazione Merz 2008, Foto: W.J. Hannappel)

Bekannte Autoren aus der Türkei zu Gast im Ruhrgebiet

Zülfü Livaneli liest am 10. Oktober im Kulturzentrum "Alte Feuerwache"
Duisburg, 2. Oktober 2008 – Nicht nur die Frankfurter Buchmesse, auch das Ruhrgebiet empfängt in diesen Wochen erstklassige Autoren aus der Türkei. Auf Initiative des Referats für Integration der Stadt Duisburg findet derzeit in zehn Ruhrgebietsstädten die "Buchmesse Ruhr" statt. Das Motto: die Türkei zu Gast im Ruhrgebiet. Offizieller Kooperationspartner ist das Organisationskomitee des Gastlandes der diesjährigen internationalen Frankfurter Buchmesse: die Türkei.

Zülfü Livaneli, vielbeachteter Musiker, Sänger und Schriftsteller, liest im Rahmen der Buchmesse Ruhr am 10. Oktober, 19.30 Uhr, im Kulturzentrum "Alte Feuerwache" auf der Friedenstraße 5 in Duisburg-Hochfeld. Der Autor stellt seinen neuen Roman "Glückseligkeit" vor. Ausgehend von einem Ehrenmord verdeutlicht Livaneli darin die Widersprüche der heutigen Türkei anhand einer ergreifenden Emanzipationsgeschichte. Die Lesung ist zweisprachig, in deutsch und türkisch. Der Eintritt kostet im Vorverkauf 4 Euro und an der Abendkasse 7 Euro.

Frisch gezapft! – Duisburger Bier- und Brauereigeschichte(n)

Duisburg, 21. September 2008 – Zum 150-jährigen Jubiläum der König Brauerei Duisburg zeigt das Kultur- und Stadthistorische Museum vom 21.9. bis 25.2.2009 die Ausstellung Duisburger Bier- und Brauereigeschichte(n) “Frisch Gezapft“.
Heute wurde die Ausstellung von OB Adolf Sauerland und Guido Christiani dem Geschäftsführer Technik der König Brauerei (Foto 2.v.r.) sowie der Museumsdirektorin Dr. Susanne Sommer (Foto 4.v.r.) eröffnet.

Sonntagsführung im Stadtmuseum: „Frisch gezapft“
Das Kultur- und Stadthistorische Museum lädt am kommenden Sonntag, 5. Oktober, um 15 Uhr in die neue Ausstellung „Frisch gezapft!“ ein, die bereits in den ersten Tagen über 1000 Besucher anzog. Die Historikerin Stefanie Paufler, die mit viel Engagement in Archiven, bei Sammlern und Duisburger Brauereifamilien recherchiert hat, führt durch die sehenswerte Präsentation, in deren Mittelpunkt die Geschichte der König-Brauerei steht.
Duisburg hatte vor 100 Jahren weit über 50 Brauereien und eine unübersehbare Anzahl von Gaststätten. Die zahlreichen Objekte, Fotos und Dokumente sind eindrucksvolle Zeugen des sozialhistorischen und wirtschaftlichen Wandels der Stadt. Der Eintritt beträgt drei Euro. Kultur- und Stadthistorisches Museum, Johannes-Corputius-Platz 1, Duisburg-Innenhafen.


Zahlreiche bisher unentdeckte Exponate konnte die Kuratorin und Volontärin des Museums, Stefanie Paufler (Foto 3.v. r.) für diese Ausstellung zusammentragen. Es wurden eine komplette Theke samt Rückfront aus den 1950er Jahren, eine Flaschenabfüllanlage und alte Kneipeneinrichtungen aufwendig für die Ausstellung herbeigeschafft.
Bei einem Rundgang durch die Ausstellung wird sich auch der „König Kenner“ wundern, denn um 1900 gab es in Duisburg noch über 50 Brauereien. Historische Schätze u.a. der Brauereien Böllert, Dampf-Bierbrauerei Werth, Rheingold-Brauerei, National Brauerei und natürlich auch der König Brauerei werden gezeigt.

Die Ausstellung gibt auch exklusive Einblicke in die Nachtbars von Duisburg aus den 1950er Jahren, die von dem Duisburger Rudolf Holtappel aufgenommen wurden. Seine Fotografien erinnern an das damals teils anrüchige Nachtleben, dass weit über die Grenzen von Duisburg hinaus bekannt war.
Vorgestellt wird auch die älteste Traditionsgaststätte in Neudorf „Zur Linde“ auf der Koloniestraße, gegründet von Johann Bütefür im Jahre 1875 (Foto: Innenansicht um 1950)


Es wird auch ein Begleitprogramm geben. Infos: www.stadt-museum-duisburg.de   Text u. Fotos von Hans-Willi Bütefür

"Offenes Atelier Duisburg"
Bereits zum fünften Mal öffnen die Duisburger Künstler am Wochenende des 18. und 19. Oktober, jeweils von 12 bis 18 Uhr, im gesamten Stadtgebiet wieder ihre Ateliers. Interessierte können die Künstler kennen lernen und in Gesprächen etwas über die verschiedenen Arbeitstechniken erfahren. In vielen Ateliers gibt es außerdem Ausstellungen bereits vollendeter Werke.

Wer sich gerne einer Gruppe Kunstinteressierter anschließen möchte, dem bietet sich hier die Gelegenheit. Wegen des großen Interesses haben die Kulturbetriebe Duisburg in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule und dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) noch einmal das Angebot der geführten Gruppen erweitert. So werden an beiden Tagen jeweils drei geführte Radtouren durch den ADFC angeboten, die an zahlreichen Ateliers zur Erkundung anhalten. Für Fußgänger bietet die VHS einen etwa dreistündigen geführten Rundgang zu zentral gelegenen Ateliers in Neudorf an. Wegen zahlreicher Anfragen wird darüber hinaus am Samstag eine Bustour stattfinden, in der mehrere Atelierhäuser angefahren werden. Diese Tour wird ebenfalls geführt und bietet eine hervorragende Möglichkeit, die etwas entfernteren Ateliers in Rheinhausen, Baerl und Rumeln in Augenschein zu nehmen. Eine Anmeldung bei der VHS unter (0203) 283-2206 oder vhs@stadt-duisburg.de ist unbedingt erforderlich, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist.
Anmeldungen für die Radtouren, deren Teilnahme auf eigenes Risiko erfolgt, nimmt der ADFC KV Duisburg unter (0203) 77 42 11 oder kv.duisburg@adfc-nrw.de entgegen. Gegen eine Leihgebühr in Höhe von acht Euro pro Tag besteht außerdem die Möglichkeit, sich ein Fahrrad an der Radstation auszuleihen. Eine rechtzeitige Reservierung unter (0203) 8071790 ist zu empfehlen.
Ein Faltblatt mit einer Übersicht der teilnehmenden Künstler und Ateliers sowie allen Informationen zum Programm ist in den Bürgerservicestellen, Stadt- und Bezirksbibliotheken, in der Volkshochschule und anderen Kultureinrichtungen erhältlich. Weitere Informationen gibt es bei Stefan Dahmann von den Kulturbetrieben Duisburg unter (0203) 3009269 oder per Mail: s.dahmann@stadt-duisburg.de.

„Zeitreisen“ im Museum der Deutschen Binnenschifffahrt - Museum für alle Sinne
Eine spannende Ausstellung, kurzweilig erläutert: Die öffentliche Führung durch das Museum der Deutschen Binnenschifffahrt beginnt am kommenden Sonntag, 5. Oktober, um 15 Uhr im Foyer des ehemaligen Hallenbades. Sie umfasst die gesamte Ausstellung. Zu sehen ist beispielsweise ein alter holländischer Frachtsegler unter vollen Segeln in der ehemaligen Herrenschwimmhalle. Ein mehrere tausend Jahre alter Einbaum und viele hochwertige Modelle.
Die Besucher erfahren Wissenswertes und Überraschendes aus dem Leben an Bord. Verschiedene Medien, originalgetreue Inszenierungen und zahlreiche Exponate zum Anfassen machen den Museumsbesuch zu einem spannenden Erlebnis für alle Sinne. Die Teilnahme an der Führung kostet pro Person einen Euro (zusätzlich zum Eintrittspreis). Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.
Museum der Deutschen Binnenschifffahrt, Apostelstraße 84, 47119 Duisburg-Ruhrort, Tel. (0203) 808890, www.binnenschifffahrtsmuseum.de.

Jazz, Pop und Klassik mit der Tuba

Jazz, Pop und Klassik mit der Tuba
Duisburg, 29. September 2008 -Unter dem Titel "What a Wonderful World" präsentiert das Melton Tuba Quartett am kommenden Sonntag, dem 5. Oktober 2008 um 18 Uhr, im Großen Saal des Theaters Duisburg Unterhaltsames, Virtuoses und nicht immer Ernstgemeintes aus der Welt des ganz tiefen Blechs. Im 1. Familienkonzert der neuen Spielzeit zeigt das Melton Tuba Quartett, dass ihr Instrument zwar gemeinhin als der Elefant unter den Blechblasinstrumenten gilt, es aber viel geschmeidiger und flinker ist, als man glaubt.

So ist es jedenfalls, wenn es solche erstklassigen Virtuosen zeigen wie die vier Herren des Melton Tuba Quartetts. Seit gut zwanzig Jahren zeigen die Mitglieder großer deutscher Sinfonieorchester, darunter Ulrich Haas von den Duisburger Philharmonikern, wie leichtfüßig und elegant ihr so behäbig aussehendes Instrument durchs Repertoire tanzen kann - ganz gleich, ob bei Klassik, Jazz oder Pop. Diese Klangprobe macht nicht nur viel Spaß, man lernt dabei auch eine ganze Menge über ein erstaunlich vielseitiges Instrument.
So stehen Werke von Johann Sebastian Bach, Henry Mancini, Franz Liszt, Nikolai Rimsky- Korsakow, Sergej Prokofjew, Vittorio Monti und Ingo Luis auf dem Programm.

Das Konzert ist für Familien mit Kindern ab 5 Jahren geeignet und dauert ca. 2 Stunden mit einer Pause.
Die Einzelkarte kostet 8 Euro, Kinder 4 Euro, Familien (2 Erwachsene, 2 Kinder) zahlen 20 Euro.

EarPort-Konzert: passages - this sky
 Konzert zum 50. Geburtstag von Kunsu Shim
Mit Werken von Michael Oesterle, Franz Schubert, Kunsu Shim und Gerhard Stäbler und einem Grußwort von Karl Janssen, Kulturdezernent der Stadt Duisburg
Eintritt: 5,- / 2,50 Euro
Am Samstag, 4. Oktober sind EarPort zu Gast im Lehmbruck Museum. Anlässlich des 50. Geburtstages von Kunsu Shim präsentieren die Duisburger Künstler ein Konzert im Rahmen der Muziek Biennale Niederrhein.
Zeit und Ort sind die wichtigsten Koordinaten auf dem Weg nach "Ithaka", einem Weg, der - wie es der alexandrinisch-griechische Dichter Konstantin Kavafis wünschte - "lang sei, voll Sommermorgen, Vergnügungen, Freude, berauschendem Essenzen und vielen Reisen". Zeit und Ort sind immer in Bewegung. Die Geburt markiert zwar einen Beginn und damit einen bestimmten Ort, eine bestimmte Zeit und pflanzt damit einen Menschen zufällig in ein kulturelles Umfeld, das - selbst wenn der Ort wechselt, sich die Zeiten ändern - nachwirkt. Aber: neue Orte, neue Zeiten verändern, führen Kulturen zusammen, schärfen Sinne und Verstand und schaffen neue Orte, ein neues Verständnis von Zeit. Erst dadurch ereignet sich Leben.
Ausführende an diesem Abend sind:
Rita Balta (Sopran), Quartett der Duisburger Philharmoniker mit Tonio Schibel und Matthias A. Bruns (Violine), Sophia Reuter (Viola) und Anja Schröder (Violoncello), das "Schlagquartett Köln" mit Thomas Meixner, Boris Müller, Dirk Rothbrust und Achim Seyler sowie Gerhard Stäbler (Klangregie).
Im Anschluss an das Konzert laden EarPort um 21 Uhr zu der Performance "Here" von Bernd Bleffert und Kunsu Shim in den Garten der Erinnerungen (EarPort, Philosophenweg 17a, 47051 Duisburg) ein. Der Eintritt ist frei!  EarPort-Ensemble bei einer Performance im Lehmbruck Museum, Foto: EarPort, 2007)

Traumzeit-Auftragskomposition "Blauklang" im Handel

Duisburg, 26. September 2008 - Als gefeiertes Traumzeit-Highlight im Jahr 2007 präsentierte sich die WDR3-Auftragskomposition "Blauklang" des amerikanischen Stararrangeurs, Komponisten und vierfachen GRAMMY Gewinners Vince Mendoza. Das Auftragswerk ist jetzt beim Label ACT auf der CD "Blauklang" erschienen und ab sofort im Handel erhältlich.
Mendozas "Blauklang"-Suite geht auf ein Gemälde des berühmten deutschen Künstlers Ernst Wilhelm Nay zurück, das Teil der ACT ART+MUSIC COLLECTION von Labelchef Siggi Loch ist.

In enger Zusammenarbeit mit Dr. Bernd Hoffmann von WDR3 wurde diese Idee dann Wirklichkeit. Bereits in seinem Namen - "Blauklang" - verweist das Gemälde auf synästhetische Beziehungen zwischen Musik und Kunst. Ein Großteil von Mendozas Kompositionen prägt das Überlagern unterschiedlicher Stimmungen, Mischungen von Tonfarben und Farbtönen. Er beherrscht das souveräne Spiel mit Licht und Schatten, mit Hellem und Dunklem. Und es ist kein Zufall, dass diese CD mit Musik eines Klassikers eröffnet wird, dessen Titel bereits Farbe bekennt: "All Blues" aus dem erfolgreichsten Jazzalbum aller Zeiten "Kind of Blue" von Miles Davis. Ergänzt wird die Bluesounds-Suite durch zwei zusätzliche Eigenkompositionen Mendozas, "Habanera" und "Ollie Mention", ein katalanisches Volkslied "Lo Rossinyol" und durch Musik eines weiteren Miles Davis-Klassikers, "Blues for Pablo". aus "Miles Ahead".
Mendoza gelingt mit "Blauklang" einmal mehr die Balance zwischen Anspruch und Ansprechendem.
Blauklang - Vince Mendoza - ACT 9465-2 - LC 07644

"18 aus Duisburg"  - Konzert im Opernfoyer präsentiert sich variantenreich

Duisburg, 18. September 2008 - "18 aus Duisburg" gehören dem Duisburger Künstlerbund an. Diese 18 Künstler präsentiert das Museum Küppersmühle ab dem 19. September in einer umfangreichen Gruppenschau. Damit wird die Reihe von Ausstellungen der Duisburger Künstlerschaft fortgesetzt, die seit 2002 wechselweise im Museum Küppersmühle, in der Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum und der Cubus Kunsthalle stattfinden.
Wie reich die Duisburger Kunstszene ist, drückt sich auch in der vielfältigen Selbstorganisation ihrer Künstler aus. Der in der aktuellen Ausstellung präsentierte Duisburger Künstlerbund wurde bereits 1923 gegründet und ist die älteste Künstlervereinigung der Stadt. Daneben existieren seit 1958 die Duisburger Sezession und seit 1975 die Interessensgemeinschaft Duisburger Künstler, der Künstler aller drei Gruppen sowie `freieŽ Künstler angehören.
Die Ausstellung ist eine Kooperation mit der Stadt Duisburg und der Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum. Den Direktoren beider Häuser, Dr. h. c. Walter Smerling und Prof. Dr. Christoph Brockhaus, geht es bei dem Projekt wesentlich um die künstlerische Identität der Region.
Chinmayo, Wolf-Diethard Lipka, Regina Strehlow-Lorenz, Horst Inderbieten und Ulrike Waltemathe sind nur einige der Künstler, die hier ausstellen.
"Die Künstler zeigt jeden Künstler autark, stark und individuell und doch die Gruppe zusammen," berichtet Smerling bei der Ausstellungseröffnung. Video ist hier genauso zu sehen wie Materialcollage, Skulptur und Fotographie. "Die Räume mit den Kunstwerken wirken. Sehr intensiv sogar. Wer durch die Räume geht, erlebt, wie lebendig die Region ist." Andreas Rüdig

Konzert im Opernfoyer präsentiert sich variantenreich
Die Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach stehen am kommenden Sonntag, dem 21. September um 11 Uhr, im Mittelpunkt des 1. Konzertes im Opernfoyer dieser Spielzeit. Das Trio Amarte widmet sich diesem Werk, dessen Beiname auf folgende Anekdote zurückgeführt wird: Angeblich schrieb Bach das Werk auf Bitten seines Schülers Johann Theophil Goldberg, der damit seinem Dienstherrn, dem kränkelnden russischen Gesandten in Dresden, über seine schlaflosen Nächte hinweghelfen sollte. Die Goldberg-Variationen sind ein Gipfelwerk der Variationskunst, wobei die Streichtrio-Fassung des russischen Geigers Dmitry Sitkovetsky das dichte Liniengeflecht der originalen Klavierversion zu einer besonderen Klarheit entwirrt.

Neben der Musik wird Werner Strenger aus dem Buch ?Der Untergeher von Thomas Bernhard lesen. Das Buch erzählt aus dem Leben des außergewöhnlichen Pianisten Glenn Gould, der zwischen Genie und Wahnsinn lebte, früh mit dem Konzertieren aufhörte, weil er das für unwürdig hielt, und zu einem wahren Kontrollsüchtigen wurde. Die berühmteste Aufnahme des Exzentrikers, dessen Markenzeichen das hörbare Mitsummen war, waren eben die Goldberg-Variationen. Karten gibt es für 7,50, ermäßigt 4,25 Euro, im Servicebüro des Theaters Duisburg und dem Opernshop an der Düsseldorfer Straße. Andreas Rüdig

"16 x 2 x Aquarelle"
"16 x 2 x Aquarelle" Ausstellung des Kurses unter der Leitung von Barbara Wolf-Meyer' heißt eine Ausstellung, die noch bis zum 26. September 2008 in Foyer der Duisburger Volkshochschule am König-Heinrich-Platz zu sehen ist.
"In den letzen zwei Jahren entstandne in unserem Aquarellkurs Werke, die individuell und vielfältig in ihrer Handschrift sind, die immer ein Stück Persönlichkeit in sich tragen und die wir jetzt präsentieren wollen," erfahre ich in einem Aushang. Evelyn Kretzschmar, Marianne von Suntum, Angelika Richmann, und Elisabeth Funders sind nur einige der Damen, die hier ausstellen. Hansgerd Theves ist als Mann schon ein Exot unter den Teilnehmern.
Stilleben ist hier genauso vertreten wie Landschaftsmalerei. Schön und auf jeden Fall hübsch anzusehen sind die Bilder. Die Volkshochschule zeigt hier eine sehenswerte Ausstellung, die einen Besuch durchaus lohnt. Andreas Rüdig

Kulturförderung in Duisburg
Geld ist nicht alles. Ohne Geld geht aber auch nichts. "Der Kulturbeirat verfügt über einen Etat in Höhe von 60.000 Euro. Damit kann er die freien Künstler fördern," berichtet Daniel Jung vom Kulturbüro der Stadt Duisburg.
Die Lokalpolitiker Udo Vohl, Christa Pfeffer (beide SPD), Helga Maria Poll, Dr. Claudia Schaefer (beide CDU), Bürgermeisterin Doris Janicki von den Grünen, die Künstler Gerd Losemann und Rainer Besel sowie Ute Saalmann von der Stadt gehören dem Kulturbeirat an. Sie entscheiden darüber, welche Projekte in Duisburg finanziell oder durch Sachleistungen unterstützt werden. Ganz egal, ob es um Musik, Theater, Tanz, Bildende Kunst, Literatur, Fotographie, Film / Video oder Kultur- und Stadtgeschichte geht - dem Grunde nach kann die ganze Bandbreite der Kultur unterstützt werden. "Doch Vorsicht! Workshops und Veröffentlichungen in Druckkostenzuschussverlagen sind Beispiele dafür, was überhaupt nicht finanziert wird. Tanzveranstaltungen, Lesungen, Theateraufführungen und Performances haben da schon eher eine Chance," berichtet Jung. "Wer Details zur Förderung wissen will, dem stehe ich gerne Rede und Antwort."

Rund 500 freie Künstler gibt es in Duisburg; die meisten davon sind bildende Künstler. "Die genaue Zahl ist allerdings schwierig zu ermitteln. Viele Musiker gehören keiner Künstlergruppe an."
"Düsseldorf ist Landeshauptstadt. Damit können wir uns nicht vergleichen. Wir Duisburger können uns mit den Ruhrgebietsstädten vergleichen. Da sind wir in Duisburg schon rege," betont Jung, nur um fortzufahren: "Kultur ist eine freiwillige Sache. Da können wir froh sein, daß es das Geld für die Kulturförderung überhaupt gibt."
Läßt sich Erfolg im Kulturbereich messen? Ist ein Konzert erfolgreich, wenn es viele Besucher anlockt? Ist eine Ausstellung sehenswert, wenn viele Besucher kommen? Ist ein Buch erfolgreich, wenn viele Exemplare davon verkauft werden? Ist ein Theater erfolgreich, wenn es ohne stattliche Zuschüsse auskommt? "Ohne Zuschüsse wird es nicht gehen," betont Jung. Und hat damit wohl auch recht. Daher bleibt zu hoffen, dass die Kulturförderung auch in den kommenden Jahren erhalten bleibt.  Andreas Rüdig

Duisburger Philharmoniker mit internationalen Gästen
Die Geschichte von der Schüssel und vom Löffel

Duisburg, 12. September 2008 – Illustre Musizierpartner können die Duisburger Philharmoniker und GMD Jonathan Darlington beim zweiten Philharmonischen Konzert am Mittwoch 17. und Donnerstag 18. September um 20 Uhr in der Mercatorhalle begrüßen. Mit dem Italiener Giuliano Carmignola ist ein international gefragter Violinsolist in Duisburg zu Gast. Der Schüler Nathan Milsteins und Henryk Szeryngs gilt nicht nur als brillanter Virtuose, sondern zugleich als glänzender Stilist, der in der Musik des 18. Jahrhunderts ebenso zuhause ist wie bei den großen romantischen Solokonzerten. Giuliano Carmignola widmet sich einem besonderen Solitär der Konzertliteratur: Dem späten Violinkonzert von Robert Schumann, das die Erben des Meisters der Öffentlichkeit Jahrzehnte lang mit falscher Pietät vorenthielten. Erst 1937 wurde das kühne und zukunftsweisende Werk aus der Taufe gehoben.

Robert Schumann war keineswegs der einzige romantische Feuerkopf, mit dem die Zeitgenossen ihre Schwierigkeiten hatten. Auch der Franzose Hector Berlioz kämpfte ein Leben lang vergeblich um seine Anerkennung als Komponist und schlug sich stattdessen als Musikschriftsteller durch. Seine lebenspralle Oper über den Renaissancekünstler Benvenuto Cellini erlebte bei ihrer Uraufführung 1838 ein Fiasko. Leichter hatte es Berlioz mit der schwungvollen Ouvertüre ?Römischer Karneval, die er aus den Hauptthemen der glücklosen Oper formte.

Die Farben und Verlockungen des Südens mit musikalischen Mitteln zu malen - diese Aufgabe hatten sich auch zwei polnische Komponisten gestellt, die um 1900 an der Warschauer Musikakademie gemeinsam die Schulbank drückten. Ludomir Rózycki huldigte in seiner sinfonischen Dichtung ?Mona Lisa Gioconda mit üppig blühendem Orchesterklang dem berühmtesten Lächeln der italienischen Renaissance. Sein Kollege Karol Szymanowski stand der europäischen Moderne deutlich näher, blieb aber im Kern seiner Künstlerpersönlichkeit gleichfalls stets ein Romantiker: Seine dritte Sinfonie nach Worten des altpersischen Dichters Dschelaleddin Rumi beschwört mit ekstatischen, dunkel glühenden Klängen die Atmosphäre einer orientalischen Nacht. Die sinnlich-farbige Chorpartie wird vom philharmonischen chor duisburg gestaltet. Tenorsolist ist der Amerikaner Steven Harrison aus dem Ensemble der Deutschen Oper am Rhein, der mit den großen Partien des italienischen und französischen Fachs regelmäßig an bedeutenden Opernbühnen gastiert.
Die Eintrittskarten für die Philharmonischen Konzerte kosten zwischen 8 und 30 Euro und sind u.a. im Servicebüro des Theaters Duisburg sowie im Opernshop an der Düsseldorfer Straße zu bekommen. Für alle Besucher gibt es noch folgenden Hinweis: Aufgrund der Eröffnung des Einkaufszentrums Forum an der Königstraße am 18. September kann es zu Parkplatzengpässen in der Tiefgarage des CityPalais kommen. Allen Besuchern wird daher eine vorzeitige Anreise und die Nutzung der Parkmöglichkeiten in der Umgebung empfohlen.

Die Geschichte von der Schüssel und vom Löffel
Die Theaterwerkstatt der Niederrheinischen Musik- und Kunstschule zeigt am Samstag, 21. September, um 15 und um 17.30 Uhr im Kammermusiksaal des Instituts auf der Duissernstraße 16 „Die Geschichte von der Schüssel und vom Löffel“ von Michael Ende.
Die 8 bis 12 jährigen Schüler haben eine Eigenbearbeitung der Geschichte vorgenommen. Neue Szenen und ungewöhnliche Figuren sind dazu gekommen, das Bühnenbild wurde von den Jugendlichen entworfen und gestaltet.
Die Geschichte der beiden Königshäuser, die zur Kindstaufe einen verzauberten Löffel und eine verzauberte Schüssel geschenkt bekommen, ist so alt wie die Welt. Denn nur im gemeinsamen Gebrauch, dass die Schüssel stets mit Suppe gefüllt ist, erfüllen sie ihren Zweck. Da beide Königshäuser miteinander verfeindet sind, gibt es reichlich Verwirrung, bis sie sich auf eine gemeinsame Lösung geeinigt haben.
Für Kinder ab 7 Jahren. Der Eintritt ist frei Da die Anzahl der Zuschauerplätze gering ist, wird bis zum 16. September um telefonische Voranmeldung unter (0203) 283-2525 gebeten.

Start der neuen Saison des Vereins für Literatur und Kunst: Autorenlesung mit Judith Kuckart
Kafka - zum Lachen - Vortrag und Lesung mit Dr. Hans-Gerd Koch
Nackte Tatsachen – klassische Zeichentechnik vor dem Modell

Kafka - zum Lachen - Vortrag und Lesung mit Dr. Hans-Gerd Koch
Duisburg, 10. September 2008 – Einen Vortrag über Franz Kafka bietet der Verein für Literatur und Kunst Duisburg am Montag, 22. September, um 20 Uhr in der Zentralbibliothek auf der Düsseldorfer Straße 5-7, an. Mittelpunkt des Vortrags von Hans-Gerd Koch sind die unbekannten Seiten im Werk des Prager Schriftstellers.
Franz Kafka (1883-1924) gilt vielen Literaturliebhabern als schwieriger Autor. Oft enthalten seine Erzählungen und Romane absurde und tragische Geschichten. Doch für Kafka selbst spielte hintergründiger Humor eine nicht unwesentliche Rolle und auch in seinen literarischen Texten finden sich zahlreiche Beschreibungen von Menschen und Erlebnissen, die zum herzhaften Lachen einladen.
Hans-Gerd Koch, 1954 geboren, ist promovierter Literaturwissenschaftler. Seit 1982 betreut er an der Universität Wuppertal die Kritische Kafka-Ausgabe, die im S. Fischer Verlag erscheint. Nach Klaus Wagenbach ist er die "zweitdienstälteste Witwe" Kafkas. 2008 erschien sein Buch "Kafka in Berlin" (Wagenbach Salto). Im Düsseldorfer Patmos Verlag ist Koch Programmleiter für die Hörbücher. Der Eintritt an der Abendkasse beträgt 5 Euro, 4 Euro im Vorverkauf über die Zentralbibliothek.

Start der neuen Saison des Vereins für Literatur und Kunst:
Autorenlesung mit Judith Kuckart

Auf Einladung des Vereins für Literatur und Kunst Duisburg stellt Judith Kuckart am Freitag, 19. September, um 20 Uhr in der Zentralbibliothek auf der Düsseldorfer Straße 5-7 ihren neuen Roman „Die Verdächtige“ vor. Der 39-jährige Polizeihauptkommissar Robert arbeitet im Morddezernat. Dort soll er nach einem jungen Mann fahnden, der auf einer Kirmes nach einer Geisterbahnfahrt verschwunden ist. Seine Freundin Marga Krug, die die Vermisstenanzeige aufgibt, gerät zunehmend selbst in den Verdacht, ihren Freund Mathias Böhm beseitigt zu haben. Liebesgeschichte und Kriminalgeschichte verbinden sich zu einem spannenden Geflecht von Beziehungen, das den Leser in seinen Bann zieht.
Judith Kuckart, 1959 in Schwelm geboren, lebt in Berlin und in Zürich. Sie ist freie Schriftstellerin und Theaterregisseurin. Ihre mehrfach ausgezeichneten Romane und Erzählungen sind immer Geschichten menschlicher Obsessionen vor dem Hintergrund deutscher Zeitgeschichte. Moderiert wird die Lesung von dem Literaturwissenschaftler Professor Dr. Werner Jung von der Universität Duisburg-Essen. Der Eintritt an der Abendkasse beträgt 5 Euro, 4 Euro im Vorverkauf über die Zentralbibliothek.

Samstag/ Sonntag, 20. und 21. September, jeweils 11 bis 15 Uhr
Nackte Tatsachen – klassische Zeichentechnik vor dem Modell - Workshop für Jugendliche und Erwachsene - Mit Susanne Ristow


Kaum ein Thema der Kunst ist von der Steinzeit bis zur Gegenwart so aktuell geblieben wie die Darstellung des nackten menschlichen Körpers. Für angehende Künstler ist das Aktzeichnen auch heute noch eine der wichtigsten Grundübungen.
Susanne Ristow, die ihr Kunststudium als Meisterschülerin bei Jannis Kounellis an der Düsseldorfer Kunstakademie abgeschlossen hat, übernimmt die künstlerische Leitung des Workshops für Jugendliche (ab 14 Jahren) und Erwachsene, der am vorletzten Septemberwochenende im Lehmbruck Museum stattfindet.
Ristow, deren Arbeit schwerpunktmäßig von den verschiedenen zeichnerischen Techniken geprägt ist, wird die Teilnehmer in die Grundlagen des klassischen Aktzeichnens einführen, Materialien und Techniken erläutern und die Workshopteilnehmer an ihre, möglicherweise ersten Erfahrungen mit dem Aktzeichnen, heranführen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich!
Teilnahmegebühr für beide Tage: 70,- EUR (inkl. Eintritt und Material), Ermäßigung für Mitglieder des Freundeskreises und JugendKunstKlub-Mitglieder (30,- EUR).
Anmeldung und Information ab sofort unter T. 0203 283 2195 oder per E-Mail mp@lehmbruckmuseum.de - Abb.: Workshopergebnisse des letzten Workshops, Foto: Museum

VHS-Dia-Vorträge jetzt auch am Nachmittag

Die länderkundlichen Dia-Vorträge des Fachbereichs interkulturelle Bildung werden jetzt zusätzlich freitags um 17 Uhr im Vortragssaal der Volkshochschule auf der Königstraße 47 präsentiert. Dieser Zeitpunkt ist für alle gedacht, die im Herbst und Winter abends lieber zu Hause sein möchten.

Den Auftakt bildet Heinz Schulte mit „Das Prag Franz Kafkas“ am Freitag, 26. September.
Weiter geht es mit Dietrich Rühls „Kamerun“ am 24. Oktober. Es folgen „Spaniens Küsten“ von Stefan Roggenbuck am 31. Oktober und „Frühling in Oberbayern“ am 21. November von Karl-Wilhelm Specht. Der Eintritt beträgt fünf Euro.

 

Begeisternde Premiere für „Elvis - Die Show!“
"INSIDE // OUTSIDE. Innenraum und Ausblick in der zeitgenössischen deutschen Fotografie

Duisburg, 5. September 2008 – Und Elvis lebt doch! – Zumindest vom 04. bis zum 14. September 2008 im Duisburger Theater am Marientor (TaM). Durch den Iren Grahame Patrick wird Elvis Presley verkörpert, der seinem Vorbild täuschend ähnlich sieht und dessen Stimme verblüffend der von Elvis gleicht. Selbst Augenaufschlag und der weltbekannte Hüftschwung wirken echt. Eine nahezu perfekte Inszenierung, bei der sich die Zuschauer der Illusion hingeben können, Elvis – der King of Rock´n´Roll sei wiederauferstanden. In der über zweistündigen Hommage an Elvis Presley, lässt Grahame Patrick das musikalische Leben des legendären Künstlers Revue passieren. Ob Gospel, Blues oder Rock´n´Roll, in „Elvis – Die Show“ werden die wichtigsten Stationen der Karriere des unvergessenen Musikers präsentiert. Mit Hits, wie zum Beispiel „Love me tender“, „In the Ghetto“, „Jailhouse Rock“ oder der mitreißenden Version von „Bridge Over Troubled Water“, wurden bei der Premiere, viele Erinnerungen an alte Zeiten wach. Schon als erste musikalische Takte diverser Hits erklangen, brandete Applaus auf, für Grahame Patrick, der von Elvis Presleys ehemaligem Gitarristen John Wilkinson, als „bester Elvis-Darsteller seit Elvis“ bezeichnet wird.
„Sonny West“, früherer Bodyguard von Elvis, der beim Duisburger Gastspiel als „Special Guest“ mitwirkt, erzählte dem Publikum Anekdoten aus seiner Zeit mit dem King.

Elvis die Show ist ein Entertainment-Erlebnis der besonderen Art. Immer wenn Grahame Patrick mit seinem unwiderstehlichen Charme in das Scheinwerferlicht tritt und mit Gesang und Tanz seine Performance darbietet, spendet das Publikum spontan Beifall. Die vielen Zugaben des Künstlers und seiner Bandmitglieder, am Duisburger Premierenabend, wurden von den Gästen mit „Standing Ovations“ gefeiert.
Eine Zuschauerin, normalerweise bekennender Carpendale-Fan äußerte sich zu der Show wie folgt: „Howie ist Spitze! – Aber Grahame Patrick ist besser!“
Das „Elvis – Die Show“ nun im Theater am Marientor spielt, ist dem Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland zu verdanken. Sauerland hatten den Produzenten der Show, Bernhard Kurz und sein Ensemble zu dem Gastspiel nach Duisburg eingeladen.
Fazit: „Elvis – Die Show“ – ein Muss für jeden Elvis-Fan.

Showkarten zum Preis von 18,50 bis 42,00 Euro sind unter der Ticket-Hotline 0203 / 282 5107 – Im Internet unter www.stars-in-concert.de und www.duisburgticket.de erhältlich. Manfred Schneider (Text und Fotos)

Standing Ovations für eine großartige Show von Grahame Patrick mit vielen Zugaben für das Duisburger Publikum

"INSIDE // OUTSIDE. Innenraum und Ausblick in der zeitgenössischen deutschen Fotografie
31. Oktober 2008 - 18. Januar 2009 PK: 30. Oktober, 11.00 Uhr / Eröffnung: 30. Oktober, 19.00 Uhr
Uta Barth/ Laurenz Berges/ Thomas Demand/ Hans-Peter Feldmann/ Thomas Florschuetz/ Günther Förg/ Andreas Gursky/ Candida Höfer/ Sabine Hornig/ Edgar Lissel/ Wiebke Loeper/ Beatrice Minda/ Ricarda Roggan/ Hans-Christian Schink/ Florian Slotawa/ Heidi Specker

MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst
Philosophenweg 55 / Duisburg Innenhafen - www.museum-kueppersmuehle.de
Kontakt: Tina Franke / Tel 0228-9345512 / t.franke@stiftungkunst.de

Raumdarstellungen zählen seit der Erfindung der Fotografie zu den großen Themen des Mediums. Die Übersetzung realer Räumlichkeit in die Fläche des Bildraumes ist eine besondere mediale Herausforderung. Bis heute setzen sich Künstler mit den Paradigmen Raum und Fotografie auseinander. Das zweidimensionale Medium Fotografie ist ihnen dabei ein Mittel die Qualitäten und Grenzen des Räumlichen auszuloten.
Raum, und insbesondere Innenraum, kann zum einen ein Spiegel analytisch-konstruktiver Kategorien sein. Die Manipulation von Räumen durch den Künstler lässt dabei die Möglichkeiten des Fotografischen aufscheinen. Zugleich kann der Innenraum aber auch als Metapher emotionaler Empfindungen oder narrativer Erinnerungen gesehen werden. Spuren im Raum verweisen auf dort Geschehenes, auf die Identität des Raumes, sie machen den Raum zu einem definierten Ort. Künstler entdecken, erhalten, erfinden oder konstruieren Räume. In ihren Fotografien lassen sie die Grenzen und Übergänge zwischen Raum und Ort sichtbar werden und uns die Vielfalt räumlicher Zusammenhänge wahrnehmen.

Ausgehend von der Arbeit ?Villa Malaparte von Günther Förg aus der Sammlung Ströher und der Architektur des Museums Küppersmühle von Herzog & de Meuron werden in der Ausstellung zudem künstlerische Positionen fokussiert, die die Schnittstelle von Innen und Außen und den Blick nach draußen thematisieren. Die Erfahrung von Raum und Ort, die Wahrnehmung von Innenraum und Außenwelt findet ihre vielfältige Übersetzung und Interpretation durch das fotografische Bild.
Die Ausstellung INSIDE//OUTSIDE präsentiert Werkgruppen und mehrteilige Werke von zeitgenössischen Künstlern und Fotografen aus dem deutschsprachigen Raum, die sich seit den 1990er Jahren mit dem Thema fotografisch auseinandersetzen: Uta Barth, Laurenz Berges, Thomas Demand, Hans-Peter Feldmann, Thomas Florschuetz, Günther Förg, Andreas Gursky, Candida Höfer, Sabine Hornig, Edgar Lissel, Wiebke Loeper, Beatrice Minda, Ricarda Roggan, Hans-Christian Schink, Florian Slotawa und Heidi Specker. Ihre Arbeiten umreißen in unterschiedlichsten Ausprägungen das Spannungsfeld zwischen Ort und Raum, zwischen Dokumentation, konzeptionellem Ansatz, Manipulation und Inszenierung. Die Ausstellung zeigt Werke aus den 1990er Jahren bis in die jüngste Gegenwart," lädt das Museum Küppersmühle ein.

Open Air-Konzert der Duisburger Philharmoniker
Abtei-Serenade

Open Air-Konzert der Duisburger Philharmoniker
Duisburg, 2. September 2008 - Im Rahmen der 1125 Jahr-Feier der Stadt Duisburg geben die Duisburger Philharmoniker am Sonntag, dem 7. September um 20 Uhr auf dem Burgplatz vor dem Rathaus ihr jährliches Open Air Sommer-Proms-Konzert. Das Konzert wird geleitet und moderiert von Antony Hermus, der bereits im vergangenen Jahr das Open Air-Konzert während der Kanu WM im Sportpark Wedau dirigiert hat. Für dieses Jahr hat Hermus ein entsprechend feierliches Programm zusammengestellt: Die "Champagnerpolka" und den "Kaiserwalzer" von Johann Strauß sowie die Ouvertüre aus den "Meistersingern" von Richard Wagner werden zu hören sein. Daneben gibt es noch Werke von Haydn, Schumann, Händel, Smetana, Tschaikowsky, Brahms, Arban und Monti. Gleich zwei Solisten werden Antony Hermus in diesem Jahr zur Seite stehen. Zum einen den "Paganini..." oder den "Caruso der Trompete", bei den Vergleichen sind sich die Kritiker nicht ganz einig, Sergej Nakariakov. Der 31jährige Russe ist jedenfalls an seinem Instrument überragend. Der zweite Solist wird das Publikum sicherlich in Staunen versetzen: Geert Chatrou ist mehrfacher Weltmeister im Kunstpfeifen und wird u.a. das "Concerto c-moll" von Antonio Vivaldi und die Arie der "Königin der Nacht" aus Mozarts "Zauberflöte" pfeifen. Der Eintritt für das Open Air Konzert ist kostenlos.

Abtei-Serenade
Beim dritten Serenadenkonzert am Freitag, dem 5. September um 20 Uhr in der Abtei Hamborn erwartet die Zuhörer des Duisburger Studio-Orchesters ein abwechslungsreicher Abend. Er beginnt mit einem Adagio für Streicher und Harfe. Solistin ist die Aachener Harfenistin Manou Liebert. Komponiert hat es der langjährige Leiter des Orchesters, Peter Baberkoff, in Erinnerung an seine Mutter.
Im Mittelpunkt des Abends steht Mozarts Violinkonzert A-Dur.
 In seiner klassisch dreisätzigen Form verbirgt es einige unerwartete Ideen des Komponisten. Diese setzt Solist Florian Geldsetzer mit Eleganz und Selbstverständlichkeit um und schafft damit ein einzigartiges Klangerlebnis. Duisburger Konzertbesuchern ist Geldsetzer als Konzertmeister der Philharmoniker bekannt.
Das musikalische Programm endet mit Haydns "Feuersinfonie", ebenfalls in A-Dur. Die Ecksätze überraschen mit außergewöhnlichen Klangeffekten. Man glaubt, die vom Feuer aufgescheuchten Hühner zu hören.

Eröffnung der Ausstellung „16 x 2 x Aquarell“ in der VHS
Der Homo Sapiens lebt nicht vom Broterwerb allein - das kreative Potential, das ein integraler Bestandteil des menschlichen Wesens ist, gilt es auszuloten. Unter diesem Motto wird am Montag, 8. September, um 19.30 Uhr im Foyer der Volkshochschule an der Königstraße 47 in Duisburg-Mitte eine Ausstellung des Aquarellkurses mit dem Titel „16 x 2 x Aquarell“ eröffnet. In den letzten zwei Jahren entstanden unter der Leitung von Barbara Wolf-Meyer Werke, die individuell und vielfältig in ihrer Handschrift sind und die immer ein Stück Persönlichkeit in sich tragen. Der Eintritt ist frei.