Düsseldorf/Duisburg, 26. Juni 2020 - Die
Schulden der Gemeinden und Gemeindeverbände
Nordrhein-Westfalens beliefen sich Ende 2019 auf
60 Milliarden Euro. Wie Information und Technik
Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt,
war das eine Milliarde Euro bzw. 1,6 Prozent weniger als ein
Jahr zuvor.
Rein rechnerisch ergibt sich damit für
jeden Einwohner des Landes eine Verschuldung von
3 344 Euro (2018: 3 402 Euro). Bei dieser
Betrachtung werden neben den Schulden der Kernhaushalte auch
die Schulden der kommunalen Eigenbetriebe, der
eigenbetriebsähnlichen Einrichtungen und der kommunalen
Anstalten öffentlichen Rechts berücksichtigt.
Die durchschnittliche Pro-Kopf-Verschuldung war Ende 2019 um
14,4 Prozent höher als zehn Jahre zuvor (damals:
2 923 Euro). Im Jahr 2009 hatte der Schuldenstand in NRW bei
52 Milliarden Euro gelegen. Ende vergangenen Jahres
beliefen sich allein die Schulden der kommunalen
Kernhaushalte auf 47,6 Milliarden Euro. Sie setzten sich aus
Kassenkrediten (21,6 Mrd. Euro), mittel- und langfristigen
Krediten (Investitionskrediten; 24,0 Mrd. Euro) sowie
Wertpapierschulden (2,0 Mrd. Euro) zusammen.
Im
Vergleich zum Vorjahr verringerten sich die Kassenkredite um
6,2 Prozent. Die Kredite stiegen um 4,0 Prozent und die
Wertpapierschulden um 7,0 Prozent. Sie werden sowohl für
investive Zwecke als auch zur Überbrückung von
Liquiditätsengpässen eingesetzt.
Gegenüber 2009
erhöhten sich sowohl die mittel- und langfristigen Kredite
(+2,7 Prozent), als auch die zur Überbrückung
kurzfristiger Liquiditätsengpässe aufgenommenen
Kassenkredite (+25,5 Prozent).
Kredite,
Kassenkredite und Wertpapierschulden der Gemeinden und
Gemeindeverbände NRWs 2009, 2018 und 2019
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