Düsseldorf/Duisburg, 15. April 2021 - Das
Innenministerium hat heute den Rockerverein „Bandidos
Motorcycleclub Hohenlimburg/Witten“ und seine
Teilorganisation „Los Compadres Hagen“ verboten und
aufgelöst. Der Grund für das Verbot: Die Mitglieder der
Rockergruppierungen stehen im Verdacht, schwere Straftaten
verübt und eine kriminelle Vereinigung gebildet zu haben.
„Das Gewaltmonopol hat der Rechtsstaat,
nicht die Rocker“ Innenminister Herbert Reul
sagte in Düsseldorf: „Auf das Konto der Mitglieder gehen
versuchter Mord und gefährliche Körperverletzung sowie
zahlreiche Verstöße gegen das Waffengesetz. Es gab
Schießereien auf offener Straße. Die Rocker spielen mit dem
Leben von unschuldigen Menschen und bedrohen die öffentliche
Sicherheit. Es ist die Pflicht des Staates, hier
durchzugreifen und die Bürgerinnen und Bürger zu schützen.
Brutal ausgetragene Feindschaften duldet die Polizei nicht.
Das Gewaltmonopol hat der Rechtsstaat, nicht die Rocker.“
Um 6.00 Uhr morgens am 15. April haben Einsatzkräfte
der Polizei Nordrhein-Westfalen begonnen, 28 Objekte in
Dortmund, Hagen und im Märkischen Kreis zu durchsuchen und
überbrachten zeitgleich das Vereinsverbot. Das Verbot
richtet sich gegen 28 Mitglieder des Vereins „Bandidos
Motorcycleclub Hohenlimburg/Witten“ und seiner
Teilorganisation „Los Compadres Hagen“.
Geleitet
wurde der Einsatz vom Polizeipräsidium Dortmund. 488
Polizistinnen und Polizisten waren im Einsatz, darunter
Kräfte der Spezialeinheiten und der Bereitschaftspolizei.
Sie beschlagnahmten das Vereinsvermögen. Sichergestellt
wurden bisher unter anderem mehrere Motorräder, Kutten und
geringe Mengen Betäubungsmittel. Das Verbot ist Bestandteil
der konsequenten Null-Toleranz-Strategie von Innenminister
Herbert Reul.
„Ich danke allen, die diesen Einsatz
unter strenger Geheimhaltung geplant und so professionell
durchgeführt haben“, sagte Reul.
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