Düsseldorf/Duisburg, 11. Mai 2021 - Wer
regelmäßig mit Bus und Bahn fährt und dabei die
Corona-Regeln einhält, wie das konsequente Tragen einer
FFP2-Maske, hat kein höheres Risiko sich mit dem
Corona-Virus zu infizieren, als Pendlerinnen und Pendler,
die mit Rad, Auto oder Motorrad unterwegs sind. Das ist das
Ergebnis einer in dieser Form einzigartigen Studie der
Charité Research Organisation (CRO). Das Forschungsinstitut
hat im Auftrag des Landes Nordrhein-Westfalen und anderer
Bundesländer sowie des Verbandes Deutscher
Verkehrsunternehmen (VDV) das konkrete Ansteckungsrisiko mit
Sars-CoV-2 von Fahrgästen untersucht und verglichen.
Verkehrsminister Hendrik Wüst: „Gute Nachrichten für
alle Pendlerinnen und Pendler, die auch in der Pandemie auf
Bus und Bahn angewiesen sind. Die Studie der Charité belegt,
dass der ÖPNV ein sicheres und zuverlässiges
Mobilitätsangebot ist, wenn sich alle an die Regeln halten
und ihre FFP2-Maske tragen. Trotz sinkender Fahrgastzahlen
während der Pandemie haben wir die Taktung im ÖPNV
beibehalten, damit möglichst großer Abstand eingehalten
werden kann. Das alles trägt dazu bei, dass Pendlerinnen und
Pendler in Bus und Bahn in Nordrhein-Westfalen sicher
unterwegs sind.“
Für die unabhängige epidemiologische
Studie hat die Research Organisation der Berliner Charité
seit Februar 2021 über einen Zeitraum von fünf Wochen
insgesamt 681 freiwillige Teilnehmerinnen und Teilnehmer im
Alter von 16 bis 65 Jahren im Gebiet des
Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) begleitet. Die
Infektionsgefahr sollte in der Realsituation und nicht im
Labor getestet werden. Die Probanden sind für einen Zeitraum
von vier Wochen werktags entweder mit dem ÖPNV oder mit dem
Individualverkehr (Auto / Fahrrad) zur Arbeit, Schule oder
Ausbildung gependelt.
Alle Teilnehmerinnen und
Teilnehmer sind zu Beginn und am Ende der Studie durch
PCR-Testung (akute Infektion) oder Antikörpertestung
(überstandene Infektion) medizinisch untersucht worden. Sie
führten ein digitales Tagebuch, in dem neben dem konkreten
Mobilitätsverhalten auch Kontakte, Erkältungssymptome oder
die Einhaltung von Hygieneregeln im ÖPNV festgehalten
wurden.
Die CRO hat in ihrer Studie keinen
Unterschied im Hinblick auf ein mögliches erhöhtes
Infektionsrisiko bei der ÖPNV-Nutzung im Vergleich mit dem
Individualverkehr festgestellt. Die regelmäßige Nutzung von
Bussen und Bahnen führte laut Studie nicht zu einer höheren
Ansteckungsgefahr. Auch im Vergleich verschiedener
ÖPNV-Verkehrsmittel (Busse, Straßenbahnen oder U- und
S-Bahnen) wurden keine Unterschiede festgestellt. Die zum
Zeitpunkt der Untersuchung gültigen Schutzmaßnahmen, also
die FFP2-Maskenpflicht, ausreichende Abstände und gute
Durchlüftung der Fahrzeuge im ÖPNV waren auf Basis der
Studienergebnisse wirksam.
Neben Nordrhein-Westfalen
haben auch die Länder Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen,
Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Baden-Württemberg,
Rheinland-Pfalz, das Saarland und der VDV die Studie
finanziert. Nähere Informationen zur Studie unter:
https://www.besserweiter.de
|