Düsseldorf/Duisburg, 15. Februar 2022 - Im Jahr 2021 wurden bei den
nordrhein-westfälischen Gewerbeämtern 145 975 Gewerbe
angemeldet.
Wie Information und Technik
Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt,
waren das 9 083 bzw. 6,6 Prozent mehr Anmeldungen als im
Jahr zuvor. Im Vergleich zum Jahr 2019 wurden 1 939 bzw.
1,3 Prozent mehr Gewerbe angemeldet; damit liegt die Zahl
der Gewerbeanmeldungen über dem Niveau von vor Beginn der
Pandemie.
Die Zahl der Gewerbeabmeldungen blieb mit
111 509 um 0,4 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres
(2020: 111 993) und sogar um 16,4 Prozent unter dem des
Jahres 2019 (damals: 133 349).
Das Gros der Anmeldungen im Jahr
2021 waren mit 124 406 Neugründungen (+7,5 Prozent
gegenüber 2020). Darunter befanden sich 26 209
(+9,9 Prozent) Betriebsgründungen, bei denen aufgrund der
voraussichtlichen Beschäftigtenzahl oder der Rechtsform
eine größere wirtschaftliche Substanz vermutet werden
kann.
Von den sonstigen 98 197 Neugründungen wurden
66 764 im Nebenerwerb angemeldet (+10,1 Prozent).
Der Anteil der durch ausländische
Staatsangehörige neu angemeldeten Einzelunternehmen lag
bei 23,8 Prozent. Dabei waren Gewerbetreibende mit
türkischer (17,5 Prozent), polnischer (17,0 Prozent) und
syrischer (12,8 Prozent) Staatsangehörigkeit am
häufigsten vertreten.
Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr
2019 meldeten 1 026 weniger rumänische, (−34,4 Prozent),
1 821 weniger polnische (−28,8 Prozent) und 718 weniger
türkische Staatsangehörige (−13,4 Prozent) Einzelunternehmen
an. Dagegen wurden von syrischen (+1 127 bzw.
+49,5 Prozent) und irakischen (+126 bzw. +19,7 Prozent)
Staatsangehörigen mehr Unternehmen gegründet als 2019.
Die Zahl der von Deutschen neu angemeldeten
Einzelunternehmen war im Jahr 2021 um 2 357 bzw.
2,9 Prozent höher als zwei Jahre zuvor. Der Frauenanteil
bei Gründungen von Einzelunternehmen lag im Jahr 2021 mit
35,3 Prozent in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (2020:
35,6 Prozent).
Bei der Interpretation der Zahlen
ist zu beachten, dass Gewerbemeldungen
Absichtserklärungen sind. Den Statistikern liegen keine
Informationen darüber vor, ob das an- bzw. abgemeldete
Gewerbe auch tatsächlich ausgeübt wird bzw. wurde.
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