14. Mai 2019 -
So Ministerin Heinen-Esser. Die
Verhandlung vor dem Bundesverwaltungsgericht findet am 16.
Mai statt. Jedes Jahr werden nach Angaben des
Bundeslandwirtschaftsministeriums in Deutschland etwa 45
Millionen männliche sogenannte Eintagsküken getötet.
"Diese Tierquälerei muss schnellstmöglich ein Ende
haben. Mit den ethischen Grundsätzen des Tierschutzes ist
diese Praxis nicht vereinbar", erklärt Landwirtschafts- und
Verbraucherschutzministerin Ursula Heinen-Esser im Vorfeld
der in dieser Woche anstehenden Entscheidung des
Bundesverwaltungsgerichtes zur Rechtmäßigkeit des
Kükentötens.
Unabhängig vom Ausgang des Verfahrens
ruft Ministerin Heinen-Esser Verbraucherinnen und
Verbraucher dazu auf, mit dem Einkaufsverhalten Einfluss
darauf zu nehmen, der Tötung der männlichen Küken ein Ende
zu setzen: "Schon heute gibt es Alternativen im
Lebensmitteleinzelhandel wie etwa die Mast von
Bruderhähnchen oder die Aufzucht von Hühnern, die sowohl
Eier legen als auch Fleisch ansetzen. Auch Methoden zur
frühzeitigen Geschlechtsbestimmung im Ei stehen kurz vor der
Marktreife." Die Rahmenbedingungen müssten so gesetzt
werden, dass die Wirtschaft möglichst schnell auf
tierschützende Praktiken umsteigt.
Das
nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerium hatte im
Jahr 2013 die zuständigen Veterinärämter angewiesen, die
Tötung männlicher Eintagsküken in Nordrhein-Westfalen zu
untersagen. Dagegen klagten Unternehmen, woraufhin das
Verwaltungsgericht Minden und das Oberverwaltungsgericht
Münster die Tötung männlicher Eintagsküken in Brütereien als
gesetzeskonform eingestuft haben. Sie sei nach Abwägung
aller Belange tierschutzrechtlich nicht zu beanstanden. Nun
entscheidet das Bundesverwaltungsgericht am 16. Mai
höchstrichterlich, ob die angeordnete Untersagung des Tötens
männlicher Eintagsküken rechtmäßig ist oder nicht. Zudem
wird die Klärung der grundsätzlichen Rechtsfrage erwartet,
ob für die Tötung ein vernünftiger Grund im Sinne des
Tierschutzgesetzes vorliegt und inwieweit wirtschaftliche
Interessen dabei zu berücksichtigen sind.
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