Archiv Medizinische Versorgung
Jan - April 2009

 

Schweinegrippe: Duisburg sieht sich gut vorbereitet

Duisburg, 30. April 2009 - Nachdem die ersten Krankheitsfälle in Deutschland bestätigt worden sind, weist die Stadt Duisburg darauf hin, dass sie für den Fall eines Ausbruchs der Schweinegrippe gut aufgestellt ist.
Info-Telefone
Neben Call Duisburg (Telefon 0203-94000) gibt es weitere Info-Telefone:
Das Bundesgesundheitsministerium hat eine Hotline unter der Telefonnummer 01805-996619 eingerichtet. Sie ist von Montag bis Donnerstag zwischen acht und 18 Uhr, am Freitag von acht bis zwölf Uhr erreichbar.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) informiert unter der Telefonnummer 030-187 544 161 über den aktuellen Stand der Schweine-Influenza. Diese Hotline ist von Montag bis Donnerstag zwischen acht und 18 Uhr besetzt.
Für Bürgeranfragen hat Call NRW, das Servicecenter der Landesregierung, eine Hotline geschaltet. Sie ist wochentags zwischen acht und 18 Uhr unter 0180-3100210 (9ct./Min, abweichende Tarife aus Handynetzen) zu erreichen.

v.l.: Oberbürgermeister Adolf Sauerland, Gesundheitsamtsleiter Dr. Rolf Behler, Stadtdirektor Dr. Peter Greulich und Beigeordneter Wolfgang Rabe informieren die Medien (Foto Manfred Schneider)

Der kommunale Pandemieplan der Stadt Duisburg, der zuletzt im Januar 2009 aktualisiert wurde, ist vom Gesundheitsamt aktiviert worden. Er ist ein Instrument, mit dem gegen die Ausbreitung solcher Infektionskrankheiten vorgegangen werden kann. Die Stadtverwaltung nimmt die mögliche Infektion durch die Virusvariante des bekannten Subtyps A/H1N1 ernst. Aufgrund der fortschreitenden Globalisierung ist es möglich, dass eine solche Infektion auch Duisburg erreicht. Zum derzeitigen Zeitpunkt ist von einem Fall in Duisburg jedoch nichts bekannt. In einem denkbaren Fall einer weiteren Ausbreitung der Schweinegrippe sieht der Pandemieplan Maßnahmen vor, die die Versorgung erkrankter Personen sichern, die Häufigkeit der Infektion in der Bevölkerung verringern, die Aufrechterhaltung wesentlicher öffentlicher Dienstleistungen sowie die Information der Bevölkerung gewährleisten sollen.
Das städtische Call-Center steht Bürgerinnen und Bürgern für Anfragen mit der Telefonnummer 0203 - 94000 zur Verfügung, von Montag bis Freitag in der Zeit zwischen sieben und 18 Uhr, Samstag von neun bis 16 Uhr (am 1. Mai steht dieser Service nicht zur Verfügung).

Ergebnisse der WHO

Der derzeitige Ausbruch der Schweinegrippe beim Menschen wird von einer neuen Virusvariante des bekannten Subtyps A/H1N1 ausgelöst. Zur Zeit ist allerdings unklar, wie leicht sich das Virus von Mensch zu Mensch ausbreitet. Bisher bereiten vor allem die erkrankten Menschen in Mexiko den Behörden Sorgen, da sich die Grippe vor allem auf junge, sonst gesunde Erwachsene ausbreitet, hieß es von der Weltgesundheitsbehörde WHO. In Deutschland sind einige bestätigte Erkrankungsfälle aufgetreten. Es handelt sich dabei um Reisende, die aktuell aus Mexiko angekommen sind.
Die WHO wertet derzeit die Ergebnisse der aktuellen Grippefälle in Mexiko aus. Allerdings machte die Behörde klar, dass es sich bei dem Geschehen um einen Ernstfall für das öffentliche Gesundheitswesen handelt - und zwar international. Die WHO stuft die Gefährdung als Phase fünf ein, was bedeutet, dass sich die Schweine-Influenza vermehrt von Mensch zu Mensch verbreitet. Unter Menschen verbreitet sich das aktuelle Virus offenbar ähnlich wie eine normale Grippe, das heißt durch Niesen und Husten sowie engen Kontakt mit bereits infizierten Menschen. Die Hand spielt bei der Übertragung eine große Rolle.

Die rezeptpflichtigen Arzneimittel Oseltamivir (Tamiflu®) und Zanamivir (Relenza®) sind offenbar wirksam gegen diese Krankheitserreger. Alle Grippemedikamente sollten innerhalb der ersten 48 Stunden nach den ersten Symptomen genommen werden. Diese verschreibungspflichtigen Arzneimittel sollen nur nach ärztlicher Verordnung eingenommen werden.
Ob ein Impfstoff gegen diese Viren wirkt, wird derzeit von den zuständigen Stellen geprüft.

Vorsichtsmaßnahmen
Was kann man tun? Vorsichtsmaßnahmen, wie auch bei einem grippalen Infekt, sind zu empfehlen: Beim Niesen Einmaltaschentücher verwenden und sofort entsorgen, häufiges Händewaschen, kein Händeschütteln oder Küssen. Ein Mund-Nasen-Schutz kann sinnvoll sein, ist zur Zeit in Duisburg aber noch nicht notwendig. Nach den bisherigen Erkenntnissen der Behörden und der WHO kann sich niemand über Schweinefleisch und daraus verarbeiteten Produkten mit der Influenza anstecken. Zudem vernichten Temperaturen ab 70 Grad Celsius die bislang bekannten Erreger.

Selbstmedikation nicht unterschätzen
Apotheker und BKK werben in Internet-Video für verantwortungsvollen Umgang mit Arzneimitteln

Düsseldorf/Duisburg, 29.  April 2009 - Egal, ob Kopfschmerztabletten, Präparate für Gelenkschmerzen oder sog. Gesundheits-Fitmacher: Der Trend zur Selbstmedikation nimmt zu. Doch im Umgang mit Arzneimitteln ist Vorsicht geboten. Der Apothekerverband Nordrhein e.V. und der BKK Landesverband Nordrhein-Westfalen haben daher einen Videobeitrag produziert, der auf Grenzen und Gefahren der Selbstmedikation hinweist. Der Videobeitrag kann kostenlos eingesehen werden unter www.bkk-webtv.de und www.av-nr.de.
"Arzneimittel sind keine herkömmlichen Konsumgüter. Ihre Risiken und Nebenwirkungen muss man ernst nehmen. Ein zu leichtfertiger Umgang kann erhebliche gesundheitliche Folgen haben. Die Betriebskrankenkassen empfehlen daher die Beratung durch Arzt oder Apotheker", so Karin Hendrysiak, Sprecherin des BKK Landesverbandes Nordrhein-Westfalen.
"Wir erleben derzeit einen verstärkten Trend zur Selbstmedikation, der eine unerfreuliche Nebenwirkung hat: Arzneimittel werden oft bagatellisiert. Wir werben daher im Sinne eines aktiven Patienten- und Verbraucherschutzes mit einem Videobeitrag für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Arzneimitteln", erklärt Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbandes Nordrhein e.V.

Vorsicht vor Zecken - Infektionsgefahr steigt
Beschwerden treten oft erst nach Monaten auf

Düsseldorf/Duisburg, 1.  April 2009 -Schon ein kleiner Stich kann zu einer ernsthaften Erkrankung führen: Infektionskrankheiten, die durch Zecken übertragen werden, nehmen deutlich zu. Darauf weisen die Apotheker in Nordrhein hin. Sobald die Temperaturen milder werden, erwachen die gefährlichen Blutsauger aus ihrem Winterschlaf. Bei Wald- und Wiesenspaziergängen, aber auch bei der heimischen Gartenarbeit steigt die Infektionsgefahr. "Zecken und die von ihnen übertragenen Krankheiten Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME genannt, breiten sich in Europa immer weiter aus", so Apotheker Werner Heuking, Pressesprecher der Apotheker in Nordrhein. Nach bisherigen Schätzungen infizieren sich jährlich mindestens 60.000 bis 80.000 Menschen in Deutschland durch einen Zeckenstich mit Borreliose.

Bei FSME sind Antibiotika wirkungslos

FSME beginnt oft wie eine leichte Sommergrippe: Erste Symptome sind Fieber, Kopf- und Gelenkschmerzen, Erbrechen und Schwindelgefühle. "Nach einer beschwerdefreien Zeit von einigen Tagen oder Wochen infizieren sich bei rund zehn Prozent der Patienten die Hirnhäute und das Gehirn", so Heuking. Bleibende Schäden wie Lähmungen oder Kopfschmerzen können auftreten. Da es sich um eine Virusinfektion handelt, sind Antibiotika wirkungslos. Behandelt werden können lediglich die Symptome. Vor FSME schützt aber eine rechtzeitige Impfung.

Warnzeichen bei Borreliose rechtzeitig erkennen

Gegen eine Infektion mit Borreliose gibt es derzeit noch keinen Schutz. Erste Reaktionen zeigen sich meist ein bis zwei Wochen nach einem Zeckenstich. "Rund um den Einstich bildet sich in der Regel eine ringförmige Hautrötung," erklärt der Apotheker. Weiter klagen Betroffene oft über Kopfschmerzen, Fieber, Gelenkschmerzen sowie Lymphknotenschwellungen. "Die Borreliose muss mit einem Antibiotikum behandelt werden. Je früher die Therapie beginnt, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass sie wieder vollständig ausheilt", sagt Heuking. Unbehandelt kann eine Borreliose noch Wochen oder Monate nach der Infektion zu neurologischen Störungen führen.

Vorsorge ist der beste Schutz

Die Zecken werden ab etwa acht Grad aktiv. "Besonders im Frühjahr und Herbst sind die winzigen Blutsauger gefährlich", warnt der Pressesprecher. Zecken leben in Bodennähe im hohen Gras, Unterholz, Sträuchern, Büschen oder im Laub. Gelangen sie auf die Haut von Menschen, saugen sie sich fest, bevorzugt in den Kniekehlen, am Haaransatz, den Ohren oder am Hals. "Der beste Schutz gegen eine Infektion durch einen Zeckenstich ist die Vorsorge", weiß Heuking. Damit es erst gar nicht zu einem Stich kommt, sollten Spaziergänger im Wald geschlossene Schuhe tragen. Die Bekleidung sollte Arme und Beine bedecken. Nach dem Ausflug ins Grüne sollte man die Kleidung ausschütteln und den Körper nach Zecken absuchen. Das gilt auch für Haustiere. "Wer eine Zecke findet, sollte sie so schnell wie möglich mit einer Pinzette oder noch besser mit einer speziellen Zeckenzange entfernen", rät Werner Heuking. Die Apotheker in Nordrhein klären auf, wie eine Zeckenzange richtig angewendet wird. Wichtig ist es dabei, die Zecke nicht zu quetschen, damit sie nicht noch mehr infizierten Speichel absondert.

Kommunale Gesundheitskonferenz: Zusammenarbeit tut Not!
Ärztekammer Nordrhein: Derzeit keine Kartenlesegeräte anschaffen

Duisburg, 11. März 2009 - Mit rund 40 Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wohlfahrtsverbänden und aus der Ärzteschaft wurde gestern bei der Tagung der Kommunalen Gesundheitskonfernz (KGK) über geplante und schon erfolgte Aktivitäten im Jahr 2009 gesprochen. Neben Themen wie stadtteil- und zielgruppenbezogener Gesundheitsförderung für Migranten, für Menschen ohne Aufenthaltsstatus und für ältere Menschen im Stadtteil wurde das neue Projekt der Krebsberatung in Duisburg vorgestellt. Seit dem 10. März findet einmal wöchentlich im Konferenz- und Beratungszentrum der Kleine Prinz von 15 bis 17 Uhr abwechselnd eine psychoonkologische, soziale und medizinische Beratung statt. Interessierte können sich unter (0203) 283-3938 anmelden.
Unter Leitung von Gesundheitsamtsleiter Dr. Rolf Behler diskutierten die Mitglieder der KGK über die unzureichende psychiatrische Versorgung für Kinder und Jugendliche in Duisburg. Markus Steinhoff, Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie im Klinikum Duisburg, entwickelte Lösungsmöglichkeiten für die Verbesserung der Behandlung. Insbesondere sollen Wartezeiten im stationären und ambulanten Bereich verkürzt werden. Eine Arbeitsgruppe der Gesundheitskonferenz wird konkrete Handlungsschritte vorbereiten.
Bettina Vootz, erste Vorsitzende der Alzheimer Gesellschaft Duisburg e.V., stellte die Situation der psychiatrischen und psychosozialen Versorgung älterer Menschen, die suchtkrank sind, vor. Die Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft in Duisburg hatte eine umfangreiche Befragung durchgeführt, die im wesentlichen den hohen Informationsbedarf aller Beteiligten und den großen Bedarf an Zusammenarbeit und Vernetzung zwischen Alten- und Suchthilfebereich nachweist. Bisher fallen zu viele alte Menschen mit Suchtmittel-Abhängigkeit durch das Hilfesystem. Das vorgestellte Wundkompetenznetzwerk für die Region stellte eine wertvolle Ergänzung der Aktivitäten zur Qualitätsverbessung durch Zusammenarbeit dar

Ärztekammer Nordrhein: Derzeit keine Kartenlesegeräte anschaffen
Die Ärztekammer Nordrhein (ÄkNo) empfiehlt den Ärzten im Rheinland, zurzeit keine Geräte zum Einlesen der elektronischen Gesundheitskarte anzuschaffen. Nach Auffassung der ÄkNo ist eine Denkpause erforderlich, solange wesentliche Systemfragen offen sind. Zum Beispiel ist unklar, wie die Forderung der Krankenkassen nach einer Online-Aktualisierung der Versichertenstammdaten mit der Vertraulichkeit der Patientendaten zu vereinbaren ist. Hier muss es nach Auffassung der ÄkNo eine Trennung der von den Krankenkassen zu Verwaltungszwecken geforderten Daten von den medizinischen Patientendaten in der Praxis geben.
In einem vom Landesgesundheitsministerium moderierten Gespräch mit der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, ärztlichen Verbänden, Datenschützern und den Krankenkassen im April soll über das weitere Vorgehen beraten werden. Noch zu treffende Entscheidungen werden wesentlichen Einfluss haben auf die Auswahl der zukünftigen technischen Ausstattung für die jeweilige Arztpraxis.
Solange wesentliche Punkte in der Diskussion sind, sollten die Ärztinnen und Ärzte nicht zu übereiltem Handeln gedrängt werden.

Neues Angebot der Kommunalen Gesundheitskonferenz: Krebsberatung in Duisburg

Duisburg, 6. März 2009 - Eine Krebserkrankung bedeutet für die meisten Betroffenen einen massiven Einschnitt in ihr bisheriges Leben. Seelische und soziale Belastungen sind häufig die Folge. Betroffene, Angehörige und Freunde fühlen sich oft allein gelassen mit ihren Fragen, die sich meist erst nach Abschluss der stationären Behandlung ergeben. (In Duisburg gibt es pro Jahr etwa 2.300 Krebsneuerkrankungen; im Jahr 2005 starben 1.600 Menschen an dieser Krankheit.)
In dieser Situation bieten Fachberaterinnen und Fachberater im Rahmen der Kommunalen Gesundheitskonferenz ab sofort Beratung und Unterstützung an. Die Ärzte und Sozialarbeiter mit langjähriger Erfahrung in der Behandlung von Krebserkrankungen zeigen Wege, mit der veränderten Lebenssituation umzugehen, unterstützen bei der Bewältigung krankheitsbedingter Probleme und Krisen und vermitteln Kontakte zu Selbsthilfegruppen. Die Krebsberatung beginnt am 10. März mit der psychoonkologischen Beratung durch Dr. Gisela Kremer und wird wöchentlich dienstags in der Zeit von 15 bis 17 Uhr im Konferenz- und Beratungszentrum „Der Kleine Prinz“ (Roter Raum) an der Schwanenstraße 5 – 7 in Duisburg-Mitte fortgesetzt. Die Gespräche sind vertraulich und kostenfrei. Falls erforderlich können interkulturelle Gesundheitsmediatoren beim Übersetzen behilflich sein.

Je nach Bedarf stehen zur Verfügung: ein Onkologe für medizinische Fragen (Dr. Michael Schroeder), ein Sozialarbeiter zur Beratung im sozialen Bereich (Stephan Fromm) sowie drei Psychoonkologinnen für die durch die Krankheit bedingten psychischen Probleme (Dr. Gisela Kremer, Ulrike Röhl und Ute Grießl). Die Arbeit der Berater ist ehrenamtlich. Eine Voranmeldung bei der Kommunalen Gesundheitskonferenz wird telefonisch unter (0203) 283-3938, jeweils in der Zeit von 9 bis 13 Uhr, erbeten. Hier sowie im Internet unter www.duisburg.de/Stichwort: Krebsberatung gibt es die weiteren Termine.

Termine März - Juni 2009 und die telefonische Anmeldung (0203 283 3938):

Psychoonkologische Beratung

14.04. Stephan Fromm - Dipl. Sozialarbeiter

Beratung in sozialen Fragen

21.04. Dr. Gisela Kremer - Psychoonkologin

Psychoonkologische Beratung

28.04. Dr. Michael Schroeder - Internist und Onkologe

Medizinische Fragestunde

05.05. Ulrike Röhl - Psychoonkologin

Psychoonkologische Beratung

12.05. Stephan Fromm - Dipl. Sozialarbeiter

Beratung in sozialen Fragen

19.05. Dr. Gisela Kremer - Psychoonkologin

Psychoonkologische Beratung

26.05. Dr. Michael Schroeder - Internist und Onkologe

Medizinische Fragestunde

02.06. Ulrike Röhl - Psychoonkologin

Psychoonkologische Beratung

09.06. Stephan Fromm - Dipl. Sozialarbeiter

Beratung in sozialen Fragen

16.06. Dr. Gisela Kremer - Psychoonkologin

Psychoonkologische Beratung

23.06. Dr. Michael Schroeder - Internist und Onkologe

Medizinische Fragestunde

30.06. Dr. Gisela Kremer - Psychoonkologin

Psychoonkologische Beratung

Zusammenarbeit zur Gesundheits- und Vorsorgebewusstsein von Männern

Duisburg, 5. März 2009 - Die Stiftung Männergesundheit und die DAK - eine der größten deutschen Krankenkassen - haben eine Zusammenarbeit vereinbart, um das Gesundheits- und Vorsorgebewusstsein von Männern gemeinsam zu verbessern.
"Bei der Gesundheitsaufklärung und der männerspezifischen Vorsorge kommt den gesetzlichen Krankenkassen entscheidende Bedeutung zu. Die Angebote der Kassen sollen so gestaltet werden, dass sie Männer auch ansprechen", fordert der Wissenschaftliche Vorstand der Stiftung Männergesundheit, Professor Lothar Weißbach. "Mit ihren etwa sechs Millionen Versicherten ist die DAK daher ein idealer Partner für unsere Stiftung", so Weißbach weiter.
Der DAK-Gesundheitsreport 2008 hat gezeigt, dass Männer die Gesundheitsangebote der Krankenkassen zu selten nutzen. Das mangelnde Gesundheitsbewusstsein führt oft zu vermeidbaren Erkrankungen oder Verletzungen, die nur schwer und mit hohen Kosten behandelt werden können.
Stiftung Männergesundheit und DAK wollen den besonderen Gesundheitsbedürfnissen von Männern mit vereinten Kräften begegnen: Beide planen gemeinsame
Medienkampagnen sowie eine genaue Analyse der gesundheitlichen Lage männlicher DAK-Versicherter. "Wir freuen uns, mit der Stiftung Männergesundheit einen Partner an unserer Seite zu haben, der fundierte Erfahrungen und ausgezeichnetes Expertenwissen vereint", sagt der DAK-Vorstandsvorsitzende Herbert Rebscher. Die Ergebnisse der Auswertung sollen helfen, Produkte der DAK anzupassen oder neue Leistungen zu entwickeln.

Die Stiftung Männergesundheit
Die gemeinnützige und unabhängige Stiftung Männergesundheit fördert das Gesundheitsbewusstsein bei Männern. Dazu unterstützt und entwickelt sie Vorsorgekampagnen, Früherkennungsprojekte und Forschungen zur Gesundheit des Mannes. Hierbei sind nicht allein medizinische oder psychologische Aspekte wichtig, sondern auch die sozialen und kulturellen Rahmenbedingungen. Deshalb versammelt die Stiftung Experten unterschiedlicher Lebensbereiche, die einen Dialog aus unterschiedlichen Perspektiven ermöglichen - darunter auch der Vize-Olympiasieger von 1996, Frank Busemann. Weitere Informationen unter www.stiftung-maennergesundheit.de. Andreas Rüdig

Gesundheitsbewusstsein bei jungen Menschen kaum ausgeprägt
3. Rheinischen Ärztetag

Duisburg, 27. Februar 2009 -Düsseldorf. Über 80 Prozent der 16 bis 29-Jährigen in Deutschland schätzt ihr Gesundheitsbewusstsein als gering ein. Das ist das Resultat einer repräsentativen Telefonumfrage des Meinungsforschungsinstitutes infas im Auftrag der ABDA (Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände). "Die Ergebnisse der Umfrage sind angesichts der eigentlich hohen Bedeutung der Gesundheitsvorsorge beunruhigend", sagt Werner Heuking, Pressesprecher der Apotheker in Nordrhein. Über die Details der Befragung informieren jetzt die Apotheker in Nordrhein.
Fast die Hälfte der 16 bis 29-Jährigen gibt an, keine Zeit für Gesundheitsvorsorge zu haben. Jeder Dritte der Befragten in dieser Altersgruppe weiß nicht, was man zur Prävention machen kann. "Ältere Befragte gehen verständlicherweise sensibler mit dem Thema um. Dabei lassen sich viele Krankheiten, wie zum Beispiel Diabetes, verhindern, wenn man gerade in jungen Jahren mehr auf seine Gesundheit achtet", erklärt Heuking. Das könne so einfach sein. "Eine gesunde und ausgewogene Ernährung sowie ausreichend Bewegung können schon viel bewirken. Zumal es immer mehr Diabetiker gibt, bei denen sich die Stoffwechselkrankheit schon früh durch Bewegungsmangel und Übergewicht entwickelt hat."

Da passt es ins Bild, dass sich laut Umfrage jeder dritte junge Erwachsene zu dick fühlt und nach eigener Meinung eigentlich abnehmen müsste. Außerdem werden wichtige Vorsorgeuntersuchungen auf Diabetes oder Bluthochdruck bei den 16 bis 29-Jährigen vernachlässigt. "Nicht einmal jeder Dritte hat schon einmal Cholesterin, Blutfettwerte oder Blutzucker messen lassen. Die junge Altersgruppe hat eindeutig Nachholbedarf in Sachen Gesundheitsbewusstsein", sagt der Apotheker.
Ähnlich sieht es beim Rauchverhalten aus. Die Zahlen sprechen für sich: 38 Prozent der jungen Menschen raucht gelegentlich bis dauerhaft. Das Erschreckende: Der Anteil der Raucher bei der jüngsten Gruppe der Befragten liegt dabei über dem aller anderen Altersgruppen. Je älter die Befragten, desto geringer wird der Tabakkonsum. Bei den 30 bis 49-Jährigen sind es noch 33 Prozent Raucher, bei den 50 bis 64-Jährigen 28. Bei den Befragten über 65 Jahren rauchen nur noch neun Prozent.
"Das Ziel sollte es sein, rechtzeitig das Bewusstsein zu schärfen, eigenverantwortlich etwas für seine Gesundheit tun zu können", rät Werner Heuking. Die Apotheker in Nordrhein stehen mit Rat und Tat zur Seite. Sie bieten jeder Zeit Blutzuckertests an oder messen Body Maß Index (BMI), Blutdruck und Cholesterinwerte. Auch über gesunde Ernährung und gesunde Lebensweise beraten die Apotheker in Nordrhein gerne in einem persönlichen Gespräch.
Infas-Telefonumfrage:
- Das Oberthema der Umfrage lautete Gesundheit und Prävention.
- Insgesamt wurden 3.372 Menschen in ganz Deutschland befragt und die Ergebnisse regional und nach Altersklassen unterteilt.
- Die Befragten wurden in verschiedene Altersgruppen unterteilt: 16 bis 29 Jahre, 30 bis 49 Jahre, 50 bis 64 Jahre und 65+

3. Rheinischen Ärztetag
unter dem Motto „Wir sind für Sie da!“ richtet die Ärztekammer Nordrhein am Samstag, 28. Februar 2009 ab 11:00 Uhr den 3. Rheinischen Ärztetag im Haus der Ärzteschaft in Düsseldorf aus. Der 3. Rheinische Ärztetag ist als Mitgliedertag konzipiert. Schwerpunkt der Veranstaltung sind die persönlichen Fragen und Wünsche der Ärztinnen und Ärzte an Service und Hilfe für ihre ärztliche Berufsausübung. In einigen kurzen Vorträgen werden den Kammermitgliedern die wesentlichen Tätigkeitsbereiche der Ärztekammer vorgestellt.

Neues Angebot: Gesundheitstreff Wedau-Bissingheim
UDE: Neues Buch „Irrtum Übergewicht“ - Schlankheitsideale machen dick

Duisburg, 8. Januar 2009 - Die Kommunale Gesundheitskonferenz lädt alle Bürgerinnen und Bürger, insbesondere aus den Stadtteilen Wedau und Bissingheim, die sich angesprochen fühlen von den Themen Ernährung, Bewegung, Entspannung, Wohnen, Pflege und verschiedene Krankheitsbilder zu einem regelmäßig, zweimal im Monat, stattfindenden Gesundheitstreff ein. Geboten werden Vorträge mit fachkundigen Referenten. Bürgerinnen und Bürger können Fragen stellen und es darf praktisch geübt werden.
Zum Start der Reihe am Montag, 12. Januar, wird Dr. Wolfrid Schröer, Geriater am Klinikum in Wedau, zum Thema „Gesund und Fit im Alter“ Empfehlungen zu einer gesunden Lebensführung ab 50 Jahren aufwärts geben.

Gesundheitstreff  an folgenden Standorten:

Seniorenzentrum „Haus am See“ - Masurenallee 255, 47279 Duisburg, Tel.: 0203 994230

Seniorentreffpunkt Bissingheim, Hermann-Grothe-Straße 96, 47279 Duisburg, Tel.: 0203 722094

Restaurant Saalbau

 

Termine:
Mittwoch, 22.04.2009
Seniorentreffpunkt Bissingheim  „Ernährung – Fit und gesund die nächsten 50 Jahre“

Referentin: Petra Schorsch, Lebensmittelchemikerin

Ideen für einen kleinen Imbiss zu Hause, es werden kalte Snacks angeboten

(Fingerfood)
 

Montag, 04.05.2009 Seniorenzentrum „Haus am See“ „Gehirnjogging“

Referent: Dr. Wolfried Schröer, Geriater

Wie kann ich mir Dinge leichter merken und meine Gedächtnisleistung

steigern? Dazu werden Übungen angeboten.
 

Mittwoch, 20.05.2009 Seniorentreffpunkt Bissingheim „Finanzierung von Pflege- und Betreuungsleistungen“

Referent: Heribert Tönshoff, Pflegeteamleiter

Vortrag über Informationen und Leistungen der Pflegeversicherung

und zusätzliche Betreuungsleistungen, Fragen und Antworten
 

Donnerstag, 18.06.2009 Restaurant Saalbau „Der kluge Mann sorgt vor“

Referent: Dr. Rolf Behler, Amtsleiter des Gesundheitsamtes der Stadt Duisburg

Männer vernachlässigen häufiger ihre Gesundheit als Frauen, regelmäßige

Vorsorge und Früherkennungsuntersuchungen sind aber unerlässlich für

ein gesundes Leben, Fragen und Antworten

Im Rahmen unserer Stadtteilarbeit des Runden Tisches Wedau Bissingheim

laden wir herzlich zum Thema „Wohnberatung“ (Badausbau, Eingangsbereich;

Sicher und bequem Wohnen; Selbstbestimmtes Wohnen im Alter) ein.

Anschließend stehen wir beratend zur Verfügung.
 

Montag  29.06.2009 Seniorentreffpunkt Bissingheim „Wohnberatung“

Referentinnen:

Dagmar Danes, Stadt Duisburg

Maria-Brigitte Parlo, Ratsfrau

Geschäftsstelle der Kommunalen Gesundheitskonferenz

Landfermannstraße 1

47051 Duisburg

www.gesundheitskonferenz-duisburg.de

www.duisburg.de - Telefon 0203 283-3938


UDE: Neues Buch „Irrtum Übergewicht“ - Schlankheitsideale machen dick
16 Eier aß Reichskanzler Bismarck mitunter bei einem einzigen Frühstück. Er schien sich über Diäten kaum Gedanken zu machen. Heutzutage haben Abnehmversprechen hingegen Hochkonjunktur. Dass man auch ohne Idealfigur gesund leben kann, zeigt ein aktuelles Buch des international renommierten Gewichtsforschers Prof. Johannes Hebebrand von der Uni Duisburg-Essen. In „Irrtum Übergewicht“ beantwortet er mit dem Journalisten Claus Peter Simon äußerst lesenswert biologische, medizinische und psychologische Fragen. Die Autoren erklären, warum Diäten versagen und wie man sich trotzdem leicht fühlen kann, liefern Fakten gegen den Schlankheitswahn und Strategien für eine gesündere Gesellschaft.

Hebebrand redet Klartext: „Diäten funktionieren nicht. Keine einzige zeigt dauerhaft Erfolg.“ Natürlich verliere man mittels mancher Abmagerungskur einige Kilogramm – allerdings meist nur für einen beschränkten Zeitraum. „Denn wir können unser Gewicht genauso wenig beliebig manipulieren wie unsere Körpergröße.“ Es ist biologisch vorgegeben und lässt sich langfristig kaum willentlich verändern. Keine Diäten sondern regelmäßige Bewegung empfehlen daher die Experten.

Übergewicht – eine Frage der Definition? Auf dem neuesten Stand der biomedizinischen Forschung räumen Hebebrand und Simon mit Vorurteilen auf. Sie zeigen auf rund 250 Seiten, wie Biologie und Umwelt das Körpergewicht regulieren und was das für das tägliche Essverhalten bedeutet. Sie schildern, warum spezielle Aufklärungskampagnen für die wirklich Gefährdeten scheitern und welche staatlichen Eingriffe sinnvoll sind. Und sie belegen eindrucksvoll, wie weit sich das Schönheitsideal von der Realität entfernt hat und warum es krank macht. „Ein Buch für Menschen, die erfahren möchten, wie ein gesünderes Leben bei jedem Gewicht möglich ist. Die gelassener mit ihrem Körpergewicht umgehen wollen und keine Lust mehr auf Diätlügen haben“, so der Verlag.
Prof. Dr. med. Johannes Hebebrand ist Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters in den Rheinischen Kliniken Essen. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehört die Gewichtsregulation bei essgestörten und fettleibigen Kindern und Jugendlichen. Johannes Hebebrand, Claus Peter Simon: Irrtum Übergewicht, ISBN 978-3-89883-219-9, 19,95 Euro