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Neudorfer Chronik "OP DE HEID" - Bürgerverein Duisburg-Neudorf e.V. 2005 |
Der beste Platz und von vielen gut zu erreichen war das Ge lände zwischen Bahndamm und Mozartstraße. 1927 wurden die ersten Pläne für den Schulneubau gemacht. Wie sich herausstellte würde es ein Millionen teurer Bau werden. Es dauerte noch bis zum Herbst des Jahres 1929, bis man mit dem Bau begann. Da dachten vielleicht die Wenigsten daran, wie schnell die Hoffnung auf einen Schulneubau zerstört werden sollte. Denn bereits Anfang 1930 musste wegen fehlender Mittel der Baube- trieb eingestellt werden und lediglich die Pläne blieben, nach denen alles auf das Feinste hergerichtet werden sollte.
Verschiedentlich
hat dann der Schulneubau an der Mozartstraße zur Debatte gestanden, aber
stets fehlte die Initiative, den einmal begonnenen Bau fortzuset2en. Der
Teil der bereits
Durch die
tatkräftige Arbeit der Stadtverwaltung, besonders des Stadtrates
Rouenhoff war es nun gelungen. Ein Darlehen von der Regierung zu
erhalten, so dass die Finanzierung des Schulneubaues an der Mozartstraße
Nr. 30 gesichert war. 1930 wurde der Neubau unterbrochen, als man die
halbe Höhe des jetzigen Erdgeschosses erreicht hatte.
Im Innern des Neubaues waren die breiten Flure besonders auffallend. Die Schule erhielt zwei getrennte Treppenhäuser, drei Hauptein- und -ausgänge sowie getrennte Abortanlagen für Mädchen und Jungen. Im Untergeschoss waren acht Klassenräume vorgesehen, dazu zwei Lehrmittelzimmer und ein Dienstzimmer. Im Mittelbau wurde zudem eine Wohnung für den Hausmeister eingerichtet, Neben der Hausmeisterwohnung war der Kakaosaal, in dem die Kinder Kakao und später, nach Kriegsende, Quäkerspeise bekamen.
Im ersten
Obergeschoss befinden sich zehn Unterrichtsräume, dazu zwei
Lehrmittelzimmer. Im Mittelbau des ersten Obergeschosses wie auch im
zweiten sind in erster Linie größere Räume für Werkunterricht,
Nadelarbeiten, ein Zeichensaal und ein Gesangssaal vorgesehen. Alles
sollte den neuesten Anforderungen der Gesundheitspflege entsprechen,
wozu auch gehörte, dass Licht und Luft reichlich vorhanden sind. Die
Beheizung der Räume sollte durch eine Warmwasserheizung erfolgen, die an
die Leitungen der Einschornsteinsiedlung angeschlossen wird. Für tausend Schulkinder etwa wird der Schulneubau eine neue Unterrichtsstätte sein, die ganz den Ansprüchen für den Unterricht gerecht wird. Durch diesen Schulneubau wurde die Reihe der Neubauten, die bereits in Duisburg in den letzten Jahren errichtet wurden, fortgesetzt. Auf Grund der Ereignisse von 1940 wurde befohlen, im Hof der Schule eine Bunkeranlage für die Kinder und Lehrer zu errichten. Sie wurde ganz unter der Erde gebaut, um möglichst viel vom Schulhof zu erhalten, auf dem Kinder m den Pausen die Pausenzeiten verbringen. Der Boden lag 3,25 m unter dem Schulhof, es führten 18 Stufen hinunter. Rechts und links waren Sitzbänke angebracht. Später nach dem Krieg wurde den Bunker zugeschüttet und der oberirdische Teil abgetragen. Mancher Leser wird sich noch erinnern, wie er auf der Mauer saß und Schularbeiten machte...
Es dauerte noch bis
zum Jahr 1960, bis die neue Turnhalle gebaut werden konnte. Nach
Abschluss der Planungsarbeiten wurde am 12. Dezember 1962 der Grundstein
für die neue Halle gelegt. Die Kosten wurden mit 630000 Mark
veranschlagt. Den Auftrag erhielt der Architekt Kraputh. Ende Mai 1963
konnte die Halle in Betrieb genommen werden. |