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2. Klasse malte
ihre Nöte:
Kinder und Güterzuglärm Was tut die Politik? Eine Grundschule mit den täglichen Nöten der Kinder - Pisa lässt grüßen! Patricia:
Judith:
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In Duisburg-Neudorf rührt sich der Widerstand
gegen den immer stärker die Menschen belastenden Güterzuglärm und die
bedrohlichen Erschütterungen. Seit einigen Monaten hat sich auch eine
Bürgerinitiative in Bissingheim mit dieser Thematik an die
Öffentlichkeit gewandt. Der Bürgerverein Duisburg-Neudorf hat den Petitionsausschuss des Bundestages sowie den Verkehrsausschuss eingeschaltet. Bundestagsabgeordnete Petra Weiß (Mitglied des Verkehrsausschusses des Bundestages, aber auch das Bundesverkehrsministerium wurden im Detail informiert. Anwaltsschreiben von Neudorfer Bürgern, die von Gebäudeschäden betroffen sind, prallen am Verursacher Bahn AG ebenso mit lapidaren Bemerkungen ab, wie bei einigen Politikern. Die FDP-Ratsfraktion Duisburg sowie die FDP-Bundestagsfraktion wollen per Antrag den "Schienenbonus" der Bahn in Frage stellen. Die Investitionen der Bahn AG an der Duisburger Strecke (Knotenpunkt) in Höhe von 50 Millionen Euro mit elektronischen Stellwerkseinrichtungen zielen nach Aussagen der Verantwortlichen darauf ab, die Frequentierung der Güterstrecke auf eine deutliche zweistellige Zahl ansteigen zu lassen. Die grundsätzliche politische Ausrichtung für den Güterverkehr "weg von der Straße und rauf auf die Scheine" ist nachvollziehbar, nur wird der Mensch, der bereits bis zu 50 oder mehr Jahre an der Strecke lebt, völlig außer Acht gelassen. Der Staatskonzern errichtet auf Entscheidung des Altbundeskanzlers für 750 Millionen Euro den neuen Hauptstadtbahnhof. Bahnchef Mehdorn kauft das US-Unternehmens bax global für 1 Mrd , um auf dem Welt-Transportmarkt konkurrenzfähig als so genannter global player auftreten zu können. Es wird aber zeitgleich behauptet, für Lärmschutz oder Modernisierung der Strecken oder der Bahnhöfe keine weiteren Gelder zu haben. Muss man sich über ansteigende Politikverdrossenheit wundern? Der Eindruck: Tausende von Duisburger
Haushalten und Kinder werden mit ihren Nöten und Ängsten allein
gelassen. Diverse Schriftwechsel mit dem Ministerium in Berlin, in denen
lapidar auf die Planfeststellungsverfahren hingewiesen wird und dem
Bürger nur den "aussichtlosen" Rechtsstreit vor Augen führt, sind da
nicht hilfreich. Versagt die Politik hier den Menschen eine Perspektive
zu bieten, muss sie sich nicht wundern, wenn es Wahlergebnisse mit
Wahlbeteiligung von unter 50 Prozent geben wird. |