Duisburg, 22. Dezember 2017 - "Die
Kameras am Pollmanneck in Marxloh haben den gewünschten
Erfolg gebracht", zeigte sich Polizeipräsidentin Elke
Bartels heute zufrieden nach einem Jahr Videobeobachtung in
Duisburg.
Durchschnittlich zehnmal pro Monat ergaben
sich aus der Beobachtung der Kameras polizeiliche Einsätze.
Daraus resultierten in den ersten drei Quartalen 84
Strafverfahren u.a. wegen Diebstahls, Körperverletzung,
Sachbeschädigung, Beleidigung aber auch Raub, Bedrohung oder
Nötigung.
"Dieses Ergebnis zeigt", so Dr.
Bartels, "dass wir den richtigen Ort gewählt haben". Die
Bilanz beweist aber auch, dass es keinen Verdrängungseffekt
gegeben hat und weiterhin Straftaten rund um das Pollmanneck
begangen werden. Damit besteht die Rechtsgrundlage für die
Videobeobachtung aus § 15a des POLG NRW weiter. Die
Polizeipräsidentin hat daher entschieden, die
Videobeobachtung bis zum 31.Juli 2018 fortzusetzen.
An den folgenden Beispielen zeigt sich das gesamte
Spektrum der polizeilichen Arbeit: Unmittelbar nach
Inbetriebnahme der Anlage, am 6. Januar 2017, versuchten
junge Männer offensichtlich herauszufinden, wie die
Videobeobachtung wirkt. Am Abend, gegen 19:30 Uhr, bildete
sich dort eine Ansammlung von Menschen. Bereits nach 60
Sekunden, also bevor etwas passieren konnte, erfolgte eine
polizeiliche Überprüfung.
Sechs Wochen später, am
19. Februar 2017, schlugen sich am frühen Abend mehrere
Personen in der Nähe des Pollmannkreuzes. In dem
Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung konnten die
Tatverdächtigen im Nachgang auf den Videobildern
identifiziert werden.
Am 7. April konnte der
Videobeobachter blitzschnell helfen, als am Pollmannkreuz
eine Frau kollabierte; ein Rettungswagen war schnell vor Ort
und brachte die Patientin in ein Krankenhaus.
Am 5.
Mai gab es gegen 23:50 Uhr auf der Wolfstraße einen größeren
Streit, bei dem auch scharf geschossen wurde. Zwar ereignete
sich die Schussabgabe außerhalb des videobeobachteten
Bereiches, allerdings konnten die flüchtigen Tatverdächtigen
mit ihren PKW von einer Kamera erfasst und aufgezeichnet
werden.
Quasi per "Livecam" konnte der
Videobeobachter am Donnerstag, den 7. September, einen
Tatverdächtigen beim Diebstahl live beobachten und zum
Ergreifen des Tatverdächtigen beitragen.
Ebenso
konnte der Videobeobachter am 13. Oktober, gegen 22:30 Uhr
nach einem Einbruch einen Tatverdächtigen auf dem Monitor
erkennen und die Streife zu seiner Festnahme dirigieren.
Am Dienstag, 17. Oktober, gegen 20:00 Uhr, zeigten die
Kameras einen Autokorso, bei dem mehrere Autos teilweise mit
Flaggen behängt waren. Bei den sofort eingeleiteten
Kontrollen stoppten die Beamten den Korso, sorgten für einen
ordnungsgemäßen Zustand der Fahrzeuge und schrieben
natürlich die entsprechenden Anzeigen.
Der bislang
letzte aus dem üblichen Rahmen fallende Vorfall ereignete
sich am Mittwoch, 25. Oktober. Um 16:41 Uhr wurde vor
laufenden Kameras ein Kind von einem PKW angefahren. Nachdem
der Videobeobachter umgehend die Rettungskette für das
schwerverletzte Kind in Gang gesetzt hatte, konnten die
Aufnahmen als Beweismittel für die weitere Bearbeitung des
Verkehrsunfalls verwendet werden.
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