BZ-Home Polizei - Meldungen - Blitzer Immer aktuell



BZ-Sitemap

Immer aktuell

Immer aktuell 2010-13










 
 

Beeck: Igel zu Tode gequält
PETA setzt Belohnung aus

Duisburg, 22. Oktober 2019 - Vor einer Woche (10. Oktober, 14:35 Uhr) riefen Zeugen die Polizei: Sie hatten eine Gruppe von vier Jungen im Alter von sechs bis zehn Jahren und eine Jugendliche (zwölf bis 14 Jahre) an der Lehnhofstraße beobachtet, die einen Igel gequält hatten. Vor Ort fanden die Beamten das tote Tier vor. Die Zeugen gaben an, dass die Gruppe den lebendigen Igel eingesperrt, geschlagen und dann mit Schnürsenkeln an den Laternenpfahl gebunden hätte.

Die Polizei bittet nun um Hinweise: Wer kann genauere Angaben zu den Kindern machen? Zeugen melden sich bitte bei der Kripo (ZKK) unter 0203 280-0.

1.000 Euro Belohnung!
Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise, die die Tierquäler überführen, aus. Zeugen werden gebeten, sich an die Polizei zu wenden und können sich telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierschutzorganisation melden – auch anonym.

„Es ist erschreckend, wenn Kinder ein hilfloses Lebewesen zu Tode quälen“, sagt Judith Pein im Namen von PETA. „Wir wollen dabei helfen, die jungen Täter zu finden. Ihnen sowie ihren Eltern muss klargemacht werden, dass Tierquälerei kein Jugendstreich, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes ist. Wirbeltiere empfinden Schmerzen und Angst wie wir. Psychologischen Studien zufolge haben viele Gewalttäter bereits in ihrer Kindheit Tiere gequält. Daher sollte man bei solchen Taten von Kindern und Jugendlichen genau hinschauen und diese einer psychologischen Beratung unterziehen.“

PETA wird im Laufe der Woche außerdem kindgerechtes Informationsmaterial für den Unterricht an Duisburger Schulen versenden, damit „tierische Themen“ schon frühzeitig in den Schulalltag integriert werden können. So sollen die Kinder für die Bedürfnisse von Tieren sensibilisiert werden und Tierleid gar nicht erst geschehen. Das Unterrichtsmaterial ist für Menschen, die mit Kindern arbeiten, kostenlos bei PETAkids erhältlich.

Tierquälerei kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren
Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Dr. Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwälte, Richter, Polizeibeamte und Sozialarbeiter dient.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.