Duisburg, 07. Januar 2020 - Nach dem Motto: "Bund und
Land – Hand in Hand“ fand am gestrigen 6. Februar 2020 ein
gemeinsamer Fahndungs- und Kontrolltag von Bundes- und
Landespolizei NRW statt. Von Gronau bis nach Aachen
kontrollierten über 1000 Einsatzkräfte im
Rahmen einer Schwerpunktaktion im Grenzraum zu Belgien und
den Niederlanden. An den zahlreichen stationären und mobilen
Kontrollstellen waren neben den Kräften von Landes- und
Bundespolizei auch Kräfte der Bundeszollverwaltung, der
belgischen Polizei sowie der Königlichen Marechaussee der
Niederlande eingesetzt.
Dabei griffen die
Einsatzkräfte knapp 40 gesuchte Personen
auf, stellten etwa 40 verbotene Sachen bzw.
Beweismittel sicher und fertigten 65 Straf-
und rund 550 Ordnungswidrigkeitenanzeigen.
Hierzu NRW-Innenminister Herbert Reul: „Die Bekämpfung von
Kriminalität ist Teamarbeit. Ganz unterschiedliche Behörden
greifen hier wie die Finger einer Hand ineinander und bilden
so ein perfektes Werkzeug. Wir sind gut aufgestellt, das ist
wirklich wichtig, denn offene Grenzen brauchen Vertrauen,
und Vertrauen braucht Sicherheit.“
Andreas Jung,
Präsident der für Nordrhein-Westfalen zuständigen
Bundespolizeibehörde mit Sitz in Sankt Augustin ergänzte:
„Der gemeinsame Einsatz hat wieder mal gezeigt, dass wir mit
unseren Sicherheitspartnern im gesamten Grenzraum äußerst
wirkungsvoll agieren, sowohl in Einsätzen wie gestern als
auch in der täglichen Routine.“
Im Zuge der rund acht Stunden andauernden Fahndungs- und
Kontrollaktion überprüften die Einsatzkräfte knapp 2900
Fahrzeuge und rund 3500 Personen. In 16 Fällen erfolgte eine
Strafanzeigenerstattung wegen Verstoß nach dem Aufenthalts-
und in 18 Fällen nach dem Betäubungsmittelgesetz. Sieben
Personen wurden per Haftbefehl gesucht.
Einzeln ausgewählte Feststellungen: Am
Grenzübergang Aachen-Vetschau kontrollierten die
Einsatzkräfte einen Pkw Audi A3, der im November 2019 in
Frankfurt gestohlen wurde. Die vier polizeibekannten
marokkanischen Insassen wurden vorläufig festgenommen und
der Pkw sichergestellt. Die Ermittlungen dauern an.
Während der Kontrolle eines Pkw am Grenzübergang
Aachen-Lichtenbusch nahmen die Einsatzkräfte einen
23-jährigen Marokkaner fest, der per Haftbefehl von der
Staatsanwaltschaft Frankfurt gesucht wurde. Der Verhaftete
muss wegen einer Verurteilung nach dem Aufenthaltsgesetz
noch eine 158-tägige Freiheitsstrafe verbüßen. Zudem
erfolgte eine Strafanzeige aufgrund der unerlaubten Einreise
in das Bundesgebiet.
Mit einem weiteren Haftbefehl
wurde ein 37-jähriger Rumäne gesucht, der den Fahndern auf
der BAB 52 ins Netz ging. Haftbefehl zur
Strafvollstreckung mit 30 Tagen Haft oder ersatzweise 900,-
Euro Geldstrafe lautete die Fahndungsnotierung.
Bei
einer Kontrollstelle am Grenzübergang Kleinlichtenbusch (bei
Aachen) nahmen die Einsatzkräfte einen 37-jährigen Mann
fest. Die Staatsanwaltschaft Aachen suchte den türkischen
Staatsangehörigen wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis. Hier
stehen zur Strafvollstreckung 70 Tage Freiheitsstrafe oder
2.100,- Euro Geldstrafe an.
An der gleichen
Kontrollstelle kontrollierten die Einsatzkräfte einen
Linienbus aus Belgien kommend. Hier stellten sie vier
algerische Jungen/Männer im Alter von 15, 15, 16 und 25
Jahren fest, die ohne Ausweisdokumente einreisten. Die Vier
wurden wegen unerlaubter Einreise angezeigt und äußerten ein
Asylbegehren.
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