Duisburg, 24. April 2020 - In dem
Ermittlungsverfahren gegen mutmaßliche Mitglieder und
Unterstützer der kalabrischen Mafia-Organisation `Ndrangheta
hat die Staatsanwaltschaft Duisburg Anklage gegen 14
Tatverdächtige zum Landgericht Duisburg erhoben. Die
Ermittlungen in diesem Verfahren sind in Form einer
Gemeinsamen Ermittlungsgruppe (= JIT „Joint Investigation
Team“) mit Italien und den Niederlanden unter Beteiligung
von Eurojust und Europol sowie in enger Kooperation mit
Belgien geführt worden.
Den Männern im Alter von 30
bis 56 Jahren werden u.a. bandenmäßiges unerlaubtes
Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge
- namentlich Kokainhandel in der Größenordnung von 1 kg bis
zu 220 kg pro Einzeltat - sowie Mitgliedschaft in bzw.
Unterstützung einer ausländischen kriminellen Vereinigung,
Betrug und Geldwäsche zur Last gelegt. Die ihnen
vorgeworfenen Taten sollen sie in wechselnder Beteiligung im
Zeitraum von Januar 2014 bis Dezember 2018 begangen haben.
Acht von ihnen befinden sich wegen dieser Vorwürfe
derzeit noch in Untersuchungshaft, vier weitere sind von dem
Vollzug der Untersuchungshaft gegen Auflagen verschont
worden. Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um
italienische, türkische, niederländische, marokkanische,
deutsche und portugiesische Staatsangehörige. Sie kommen
u.a. aus Duisburg, Mönchengladbach, Düsseldorf, Köln,
Solingen, Grevenbroich, Wesseling und Neuss.
Im
hiesigen Verfahren konnten gegen sie bislang
Vermögensarreste im Wert von rund fünf Millionen Euro
erwirkt und Vermögenswerte in Höhe von rund 700.000 Euro
gesichert werden.
Das Landgericht entscheidet nun
über die Eröffnung des Hauptverfahrens gegen diese 14
Tatverdächtigen.
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