Duisburg, 21. Oktober 2021 - Zeugenhinweise,
Videoaufzeichnungen, gemeinsame Ermittlungsarbeit: Unter
anderem aus diesen drei Puzzleteilen setzt sich ein
Fahndungserfolg der Duisburger Kriminalpolizei zusammen, der
nun dazu führte, dass ein 17- und ein 18-Jähriger in
Untersuchungshaft sitzen.
Alles begann mit zwei
Unbekannten, die in einer Nacht Ende Juli Fahrzeugpapiere,
eine Geldbörse und ein paar Münzen aus geparkten Autos in
Duisburg-Rumeln stahlen. Im Anschluss begab sich das Duo zu
einem Pferdestall am Sittardweg. Sie verschafften sich
gewaltsam Zutritt zu der Scheune und suchten dort nach
Diebesgut. Als sie nicht fündig wurden, verteilten sie
Heuballen im Gang und entzündeten diese. Nur weil ein
zufällig vorbeikommender Passant schnell reagierte, als er
den Qualm aus dem Stall ziehen sah und den Besitzer weckte,
konnten alle Tiere gerettet werden.
27.7.2021: Rumeln-Kaldenhausen: Brand nach
Brandstiftung verhindert
Einem 28-jährigen Autofahrer fiel am Montagmorgen (26.
Juli, 5:45 Uhr) auf, dass Rauch aus einem Pferdestall auf
dem Sittardweg in Rumeln-Kaldenhausen aufstieg. Er
benachrichtigte die Anwohner und rief die Feuerwehr, die
schnell vor Ort war und einen brennenden Heuhaufen löschte.
Tiere oder Menschen kamen nicht zu Schaden. Nach derzeitigem
Ermittlungsstand ist ein Unbekannter in den Stall
eingebrochen und hat den Brand gelegt. Das
Kriminalkommissariat 11 der Duisburger Polizei sucht Zeugen,
denen im Umfeld des Hofs verdächtige Personen aufgefallen
sind (Tel. 0203 2800).
Videokameras
zeichneten bei den Taten zwei Jugendliche auf, die in beiden
Fällen gleich gekleidet waren. Somit war davon auszugehen,
dass die Jugendlichen für die Diebstahlstat und die
Brandstiftung im Pferdestall verantwortlich waren. Dank
Zeugen gelang im Abstand von einigen Tagen auch die
Identifizierung der Verdächtigen anhand der Videoaufnahmen.
Etwa einen Monat nach dem Brand im Pferdestall
erwischten Streifenpolizisten die beiden Jugendlichen auf
frischer Tat bei einem Einbruch in ein Geschäft für
Autoteile. Die Tatverdächtigen wurden unter anderem wegen
des Verdachts des besonderes schweren Falls des Diebstahls
auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg dem zuständigen
Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ gegen beide
Haftbefehl.
Hand in Hand arbeiteten hier der Wach-
und Wechseldienst sowie die verschiedenen
Kriminalkommissariate der Duisburger Kriminalpolizei (KK 11
für Brandsachen, KK 14 für Einbruchsdelikte) und die
Staatsanwaltschaft Duisburg miteinander, um die Taten
aufzuklären. Es liegen weitere Straftaten vor, für die die
Beschuldigten als "dringend tatverdächtig" gelten.
So
soll einer der Jugendlichen Ende Juli in einem Ferienlager
in Norddeich in eine Grundschule eingebrochen sein und dort
unter anderem eine EC-Karte gestohlen haben. Mit dieser hob
er wenig später 200 Euro Bargeld von einem Geldautomaten ab.
Auch hier wurde er aufgezeichnet und wiedererkannt.
Auch das Gebäude eines Bauunternehmers auf der Duisburger
Straße in Krefeld war bei zwei weiteren Einbrüchen sein
Ziel. In der Nacht vom 20. auf den 21. Juni und am 9. Juli
soll er dort eingestiegen sein und Fahrzeugschlüssel
gestohlen haben.
Die Ermittlungen bei der Duisburger
Kriminalpolizei sind nun so gut wie abgeschlossen. Die
beiden Tatverdächtigen befinden sich weiterhin in
Untersuchungshaft.
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