Duisburg, 21. Februar 2022 - Weniger Straßenkriminalität,
weniger Einbrüche, weniger Diebstähle. In diesen und
weiteren Bereichen ist Duisburg sicherer geworden - und
erreicht dabei sogar rekordverdächtige Tiefstwerte.
Einen Anstieg gibt es hingegen bei den
Trickbetrügereien und den Urkundenfälschungen.
Grund dafür ist ein neues pandemiebedingtes
Kriminalitätsphänomen - Stichwort: gefälschte Impfpässe.
Der Bericht im Ganzen,
das Jahr 2021 im Überblick: Die Duisburger Polizei
blickt auf insgesamt 43.267 Straftaten zurück. Die Zahl ist
vergleichbar mit der aus dem Jahr 2020 (43.091) und erreicht
den drittniedrigsten Wert der vergangenen 20 Jahre. 57
Prozent der Fälle konnten aufgeklärt werden. Damit sind die
Ermittlerinnen und Ermittler nah am Rekordwert von 2020 (58
%) und über dem Landesdurchschnitt (53,6%).
Stellvertretender Behördenleiter Dirk Harder (Leiter der
Direktion Kriminalität): "Mich macht es stolz, dass wir
extrem nah am Zehnjahresbestwert sind und wir viele Fälle
aufklären konnten. Ermittlungsarbeit bedeutet nicht nur
einen Fingerabdruck zu nehmen und Zeugen zu befragen.
Mittlerweile gehören aufwendige Recherchen im Internet und
in den sozialen Medien zum Alltag - und das nicht nur bei
dem schwierigen Themenfeld der Kinderpornografie.
Wissenschaftliche Beweisführungsmethoden, auch im Hinblick
auf elektronische Spuren, und umfangreiche verdeckte
Maßnahmen gewinnen zunehmend an Bedeutung. Das ist eine
große Herausforderung, die alle Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter seither hoch motiviert angenommen haben."
Die fünf auffälligsten Fakten in Kürze: • Die Anzahl
der Mordkommissionen hat sich halbiert; die Zahl der
Tötungsdelikte geht zurück. • Die Zahl der
Wohnungseinbrüche ist so gering wie seit 30 Jahren nicht
mehr. • Gefälschte Impfausweise sind in 2021 ein neues
Kriminalitätsphänomen. • Trickbetrüger schlagen häufiger
bei älteren Menschen zu und erbeuten dabei mehr als doppelt
so viel wie im Jahr 2020. • Landesweiter Trend schlägt
sich auch in Duisburg nieder: Noch nie hat die Polizei so
viele Kinderpornografie-Delikte aufgeklärt - dank mehr
Personal und neuer Technik.
Rund um die Uhr war die
Kriminalpolizei im Einsatz, um unter anderem Straftäter zu
vernehmen, Drogendealer hochzunehmen und Einbrüche sowie
Morde aufzuklären.
Dabei waren vor allem diese fünf
Fälle besonders herausragend:
• Zwei
Festnahmen nach sexuellem Missbrauch von Kindern
Umfangreiche Ermittlungen im Darknet (EK "Kronprinz")
führten Beamte zu einem Kinderschänder und einem weiteren
mutmaßlichen Pädophilen. Einer der beiden wurde im März in
Thüringen festgenommen. Das Urteil: Sieben Jahre und
neun Monate Haft. Bei dem anderen Mann aus Frankenthal
(Rheinland-Pfalz) klickten die Handschellen im August. Sein
Computer konnte direkt vor Ort dank hochmoderner Technik
ausgewertet werden - in einem neuen Spezialfahrzeug des
Landeskriminalamtes. Der Tatverdächtige kam in
Untersuchungshaft; sein Prozess steht noch aus. (Wir
berichteten: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/50510/5110061)
• Schlag gegen bandenmäßige Betrüger und
Geldwäscher, Haftbefehle in Deutschland, Italien und Schweiz
Gemeinsam mit europäischen Behörden sind der Kripo im
November mutmaßliche europaweit agierende gewerbs- und
bandenmäßige Geldwäscher und Betrüger ins Netz gegangen. Die
"EK Grün" wertete im Vorfeld jahrelang Computer und
Datenträger aus und überprüfte hunderte Konten - dabei immer
im engen Kontakt mit der italienischen Finanzpolizei und
Behörden aus der Schweiz. Schließlich durchsuchten
Einsatzkräfte Wohnungen und Gewerbeobjekte, vollstreckten
fünf Haftbefehle und sicherten Vermögenswerte. (Wir
berichteten: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/50510/5080657)
• Serientäter überführt - Geldautomatensprenger
festgenommen Der Kripo ist im Juli ein Schlag
gegen Geldautomatensprenger gelungen. In Duisburg und
Neukirchen-Vluyn konnten zwei Männer festgenommen werden,
die für sechs Explosionen in zehn Bankfilialen in ganz NRW
verantwortlich sein sollen. Beide kamen in
Untersuchungshaft. Der Prozess wird in Kürze am Duisburger
Landgericht eröffnet. (Wir berichteten: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/50510/4975658)
• Brand im Pferdestall - Polizei fasst
Serientäter Ermittlerinnen und Ermittlern gelang
im Oktober ein Fahndungserfolg: Polizisten nahmen zwei junge
Männer fest, die einen Brand in einem Pferdestall gelegt
haben sollen. Vermutlich sind sie außerdem für mehrere
Diebstähle und Einbrüche verantwortlich. Für beide ging es
in Untersuchungshaft. Der Prozess steht noch aus. Den Tieren
ist bei dem Brand nichts passiert, sie konnten alle
rechtzeitig gerettet werden. (Wir berichteten: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/50510/5052080)
• Schlag gegen Rocker-Kriminalität
Nach acht Jahren akribischer Ermittlungsarbeit im
verschwiegenen Rockermilieu hat die Polizei im September und
November groß angelegte Einsätze bei Mitgliedern der Hells
Angels durchgeführt. Einige von ihnen stehen im Verdacht, an
einem versuchten Mord in zwei Fällen (2013) und an dem Mord
von Rocker Kai M. (2014) beteiligt gewesen zu sein. Gegen
vier Anhänger der Gruppierung wurden Haftbefehle
vollstreckt. Nach den Haupttätern wird weiterhin
international gefahndet. Die Mordkommission (MK) "Maik" war
die zeitintensivste im Jahr 2021 - und nur eine von
insgesamt 28 im vergangenen Jahr. (Wir berichteten: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/50510/5086173)
So haben sich die einzelnen Deliktsbereiche im Jahr 2021
im Detail entwickelt: • Mord und Totschlag
Der herausragende Rocker-Mordfall verdeutlicht: Die
Arbeitsbelastung bei der Kriminalpolizei ist hoch - auch
wenn sich die Zahl der Mordkommissionen fast halbiert hat:
nämlich von 55 auf 28. Davon fielen 15 in Duisburg und 13 im
Kreis Wesel an, für den die Duisburger Kripo bei einem
Verdacht auf ein Tötungsdelikt zuständig ist. Neun der 15
Duisburger Mordkommissionen wurden im Zuge der Ermittlungen
durch die Staatsanwaltschaft als Körperverletzungsdelikt
heruntergestuft. Die Zahl der Straftaten gegen das Leben ist
von 16 auf elf gesunken; alle konnten aufgeklärt werden!
Sechs Fälle davon wurden als vorsätzliches Tötungsdelikt
(zweimal Mord, viermal Totschlag) eingeordnet. Und auch bei
älteren Fällen ohne heiße Spur ließen die Beamtinnen und
Beamten nicht locker: Ermittlerinnen und Ermittler rollte
zwei tragische Cold-Case-Fälle wieder auf und baten die
Bevölkerung erneut um Hinweise zu zwei Baby-Leichen: Im Jahr
2000 bemerkten Zeugen ein neugeborenes Kind leblos am Ufer
des Weikensees in Hamminkeln-Ringenberg. Ein weiteres Baby
wurde 2002 in einer Böschung am Baerler Busch in einem
Müllsack gefunden. Der alles entscheidende Hinweis ist
bislang noch nicht eingegangen.
•
Wohnungseinbruch Da viele Menschen während der
Corona-Pandemie mehr Zeit zu Hause verbringen, haben es
Einbrecher schwerer: Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist
daher weiterhin im Sinkflug und erreicht seit 1990 (1.552)
einen Tiefstand von 807 (2019: 1.148 / 2020: 982). Bei etwas
weniger als jedem zweiten Einbruch (373) blieb es bei einem
Versuch, weil die Diebe an gut gesicherten Türen, Fenstern
und aufmerksamen Nachbarn scheiterten. Auch ein Verdienst
der Expertinnen und Experten der Kriminalprävention, die
kostenlos Tipps zum Thema Einbruchsschutz geben - während
der Pandemie vor allem übers Telefon, aber auch via
Social-Media-Sprechstunde. (Kontaktdaten und mehr
Informationen gibt es hier: https://duisburg.polizei.nrw/kriminalpraevention-9)
• Diebstahl Seit Jahren nimmt die
Zahl der Diebstähle einen großen Anteil der Straftaten ein,
sinkt aber stetig. Im Jahr 2021 beläuft sich die Zahl auf
14.451, das macht etwa 33 Prozent der gesamten Straftaten
aus und ist somit nur noch etwa halb so hoch wie 1990 (71
Prozent). Auch die Lage im Bereich Taschendiebstahl
entspannt sich seit 2017 kontinuierlich (2017: 2.196 / 2019:
1.346 / 2021: 1.154). Gesunken ist ebenso die Zahl der
Diebstähle von Autos: Mit 171 Fällen ist das der geringste
Wert der letzten zehn Jahre. Einen Rekordtiefstwert gibt es
außerdem bei den Fahrraddiebstählen (1.693). Leicht
angestiegen ist die Zahl der Diebstähle an und aus Autos.
Waren es im Vorjahr noch 2.388 Fälle, stieg die Zahl 2021
auf 2.426. Herausragende Fälle beschäftigten die Ermittler
im Dezember: Damals hatten Auto-Aufbrecher zwei BMW in
Rumeln-Kaldenhausen komplett ausgeschlachtet.
• Straßenkriminalität Schwere
Körperverletzung, Fahrraddiebstahl oder Raub - alles, was
auf Straßen, Wegen oder öffentlichen Plätzen passiert, wird
unter Straßenkriminalität gelistet. Diese Straftaten wirken
sich sehr stark auf das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen
und Bürger aus. Insgesamt ist festzustellen, dass die Anzahl
der Delikte, die sich überwiegend im öffentlichen Leben
ereignen, weiter rückläufig sind. Mit
insgesamt 9.087 Fällen ist die Zahl im Vergleich zum Vorjahr
(9.587) um rund fünf Prozent gesunken. Ein erfreulicher
Trend, der seit etwa sechs Jahren anhält (2016: 13.169
Fälle). Ein Grund dafür ist, dass es immer weniger
Raubdelikte gibt: Zwei Jahre in Folge sank die Zahl um
jeweils zwölf Prozent (2021: 338).
•
Sexualdelikte 757 Mal waren Ermittlerinnen und
Ermittler vergangenes Jahr im Einsatz, um Straftaten gegen
die sexuelle Selbstbestimmung nachzugehen (2020: 565). Wie
im letzten Jahr ist die Anzahl der angezeigten
Vergewaltigungen und sexuellen Nötigungen (59) stark
zurückgegangen (-27 Prozent). Die Zahl der
Kinderpornografie-Delikte ist hingegen gestiegen: Bei der
Verbreitung, dem Erwerb, dem Besitz und der Herstellung
kinderpornografischer Schriften haben die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter 140 Prozent mehr Fälle als 2020 beschäftigt,
nämlich 333 (Vergleich: 2019: 83 / 2020: 139). Ein Grund
dafür ist, dass die Bearbeitung solcher Fälle in diesem
Bereich stark intensiviert wurde - unter anderem durch mehr
Personal. Netzwerke von Tätern konnten so sichtbar gemacht
und dadurch viele Fälle überhaupt erkannt werden. Extrem
wichtig ist dabei die Anhörung der betroffenen Kinder, was
viel Erfahrung und Einfühlungsvermögen verlangt. Damit sich
die Kinder im Gespräch mit den Polizistinnen und Polizisten
in ungewohnter Umgebung wohlfühlen, hat die Duisburger
Polizei im vergangenen Jahr im Präsidium ein kindgerechtes
Anhörungszimmer neu gestaltet. In rund 91 Prozent der
Kinderpornografie-Fälle konnte die Kripo im vergangenen Jahr
Tatverdächtige ausfindig machen. Leitender Kriminaldirektor
Dirk Harder: "Bei der Kinderpornografie ist es, als ob Sie
in ein Wespennest stechen: Sie kommen einem Täter auf die
Spur und vor Ihnen breitet sich ein riesiges
Pädophilen-Netzwerk aus. Für uns hat der Schutz von Kindern
höchste Priorität und nimmt daher einen unglaublich
wichtigen Stellenwert ein. Unsere Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter ermitteln unermüdlich und graben immer tiefer,
um Tätern auf die Schliche zu kommen - da werden wir nicht
nachlassen!"
• Trickbetrug Auch
im zweiten Jahr der Pandemie sind Seniorinnen und Senioren
stärker ins Visier von Trickbetrügern geraten. Die Zahl
ist im Vergleich zum Vorjahr (67) erneut gestiegen,
nämlich um 39 Prozent. 93-mal sind ältere
Menschen Opfer von falschen Staatsanwälten, angeblichen
Telekom-Mitarbeitern und Co. geworden. Hier sind allerdings
nur Fälle erfasst, in denen es zu konkreten Tathandlungen
kam. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher sein, da sich
die Betroffenen oft schämen, sich bei der Polizei zu melden.
Bei etwa jedem fünften Fall konnten Tatverdächtige ermittelt
werden, wie zum Beispiel im März, als Polizeibeamte einen
falschen Polizisten überführten und eine 83-Jährige davor
bewahrten, ihre Goldbarren zu übergeben. Die Maschen der
Betrüger werden immer dreister und kreativer; auf allen
möglichen Wegen versuchen sie ihre Opfer zu drangsalieren.
Längst klingeln Betrüger nicht nur an der Tür, sondern
terrorisieren ihre Opfer über Stunden am Telefon oder auch
via WhatsApp und SMS. Oftmals schockieren die Täter ältere
Menschen mit einem vermeintlichen Unfalltod, für den ein
engstes Familienmitglied verantwortlich ist und fordern eine
Kaution. Lag die der Polizei bekannte Schadenssumme
in solchen Fällen im Jahr 2020 noch bei etwa 289.000 Euro,
ist sie 2021 auf rund 681.000 Euro
gestiegen.
• Häusliche Gewalt und
Körperverletzung Häusliche Gewalt ist in der
Kriminalitätsstatistik nicht als eigene Kategorie
ausgewiesen, sondern wird Delikten wie Körperverletzung oder
Bedrohung zugeordnet. Grund: Häusliche Gewalt findet sich
nicht als Tatbestand im Strafgesetzbuch wieder. 2021 war die
Polizei 872-mal wegen Gewalt in den "eigenen vier Wänden" im
Einsatz (2020: 1005). Die Gesamtzahl der Körperverletzungen
sank im vergangenen Jahr von 4.076 auf 3.947; die
Aufklärungsquote ist mit 85 Prozent anhaltend hoch.
• Gefälschte Impfpässe Im vergangenen
Jahr stand zur Diskussion, inwiefern der Gebrauch
gefälschter Impfausweise strafbar ist. Diese Frage ist seit
dem 24. November 2021 mit einem neuen Gesetz eindeutig
geklärt: Wer einen Impfausweis fälscht, einen falschen
verkauft oder benutzt, wird mit Geld- oder Freiheitsstrafe
bestraft! Seit diesem Stichtag verzeichnete die Polizei
Duisburg bis zum Jahresende 155 Verfahren. Bei einem Fall im
November fassten Beamte einen mutmaßlichen Impfpassfälscher
in seiner Wohnung in Oberhausen. Eine seiner Kundinnen
wollte zuvor ihren manipulierten Corona-Impfnachweis in
einer Apotheke in Marxloh digitalisieren lassen und flog
auf. In der Kriminalstatistik für 2021 sind gefälschte
Impfausweise noch in der Kategorie "Urkundenfälschung"
gelistet. Das wirkt sich auf die Zahl der Gesamtfälle aus.
Hier ist ein Anstieg von rund 51 Prozent zu verzeichnen.
Wurden im Jahr 2020 noch 610 Fälle von Urkundenfälschung
registriert, waren es im vergangenen Jahr 920. Ab kommendem
Jahr sollen gefälschte Impfausweise in einer gesonderten
Kategorie ausgewiesen werden.
• Rauschgift
Die Duisburger Polizei bearbeitete im vergangenen Jahr etwa
34 Prozent mehr Betäubungsmitteldelikte (2.872) als 2020
(2.144). Die Aufklärungsquote liegt bei 85 Prozent. Im
November verzeichneten die Rauschgiftfahnder einen großen
Ermittlungserfolg: Im Rahmen von umfangreichen
Durchsuchungen haben Polizisten insgesamt sechs Haftbefehle
vollstreckt. Den Männern wird vorgeworfen im großen Stil mit
Drogen gehandelt und sie auch selbst angebaut zu haben. In
Essen stießen Polizisten beispielsweise auf eine im Aufbau
befindliche Cannabisplantage, in Duisburg stellten sie
Bargeld in sechsstelliger Höhe sicher. Die EK "Glock" lief
unter der Leitung der Duisburger Kripo. Ein weiterer Erfolg:
Im Dezember erschnüffelte ein Diensthund 340 Gramm Kokain
mit einem Verkaufswert von etwa 17.000 Euro in der Wohnung
eines 32-Jährigen in Marxloh. Ein Richter erließ
Untersuchungshaft. 32 Menschen verstarben 2021 infolge ihres
Drogenkonsums (2020: 13)
• Widerstand und
tätlicher Angriff Die Zahl der tätlichen
Angriffe auf Polizistinnen und Polizisten ist im Vergleich
zu 2020 (36) um rund 19 Prozent gestiegen: 43-mal wurden
Einsatzkräfte angegriffen. So wie im November, als Beamte
wegen Ruhestörung an einer Wohnung in Röttgersbach
klingelten. Der 43-jährige Bewohner öffnete die Tür,
beschimpfte die Polizisten als "Wichser", spuckte, trat und
schlug nach ihnen. Die beiden Polizisten wurden dabei
verletzt und waren vorübergehend nicht dienstfähig. Eine
andere Polizistin kam im Mai stationär ins Krankenhaus, weil
ein Ladendieb sie zu Boden stieß und ihr gegen den Kopf
schlug. Neben den tätlichen Angriffen ist auch die Zahl der
Widerstände im vergangenen Jahr von 188 auf 200 angestiegen.
• Computer-Kriminalität In diese
Kategorie fallen unter anderem Delikte wie Hackerangriffe,
Verbrechen im Bereich Online-Banking und das Ausspähen von
Passwörtern und Zugangsdaten. Solche Straftaten nehmen immer
weiter zu: 2021 registrierte die Kripo 730 Fälle. Um dem
entgegenzuwirken, verstärkt sich die Polizei Duisburg
kontinuierlich mit neuen Experten. Längst arbeiten nicht nur
Polizeibeamtinnen- und beamte an den Vorgängen, sondern auch
Informatiker, die das Sachgebiet mit ihrem technischem
Knowhow unterstützen.
• Tatverdächtige
Insgesamt hat die Polizei im vergangenen Jahr 17.611
Tatverdächtige ermittelt (2020: 17.542). Davon waren etwa 75
Prozent männlich. Die meisten Tatverdächtigen waren im Alter
zwischen 30 und 39 Jahren (4.218; knapp 24 Prozent).
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