Duisburg, 4. Januar 2024 -
In der Silvesternacht 2023/2024 kam es
vermehrt zu Vorfällen, bei denen Einsatzkräfte von Polizei
und Stadt mit Feuerwerkskörpern beschossen und beworfen
wurden. Doch dabei sollte es
nicht bleiben: Bei einer nachträglichen Recherche in den
sozialen Medien konnten Videosequenzen festgestellt und
gesichert werden, auf denen zu erkennen ist, wie bislang
Unbekannte einen Brandsatz mit brennbarer Flüssigkeit auf
ein auf der Weseler Straße in Duisburg-Marxloh geparktes
Fahrzeug der Einsatzhundertschaft werfen. Die brennende
Flüssigkeit landete auf dem Fahrzeugdach, ein Teil schwappte
bis auf den Gehweg. Das Fahrzeug wurde hierdurch beschädigt;
Menschen kamen zum Glück nicht zu Schaden.
Der
Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet
Zeugen, die etwas Verdächtiges beobachtet haben, sich unter
der 0203 280 0 bei der Polizei zu melden.
Zeugen, die
zu diesem Vorfall Video- oder Fotoaufnahmen gefertigt haben,
können uns diese bis zum 15. Januar 2024 über das
Hinweisportal der Polizei NRW zur Verfügung stellen: nrw.hinweisportal.de
"Allein schon die Tatsache, dass jemand einen derartigen
Brandsatz bei sich trägt und bereit ist, diesen auch
einzusetzen, ist abscheulich. Dass Einsatzkräfte, die für
die Bürgerinnen und Bürger im Einsatz sind, um ihnen einen
friedlichen Jahreswechsel zu ermöglichen, in der Form
angegriffen werden, ist hochgradig kriminell und
aufs Schärfste zu verurteilen", betont der Leitende
Polizeidirektor Jörg Hansmeyer - Einsatzleiter des
Silvestereinsatzes.
Böller und
Raketen auf Einsatzkräfte - Strafanzeigen und Festnahmen bei
über 400 Einsätzen Duisburg, 1. Januar 2024 -
Festnahmen in Hochheide und Marxloh, nachdem Einsatzkräfte
mit Böller beworfen wurden. Ein 14-Jähriger beschoss
Einsatzkräfte in Marxloh und wurde mit zur Wache genommen.
Auf der Weseler Straße in Marxloh brannte ein Müllcontainer,
der auf der Fahrbahn stand. Nach Löscharbeiten durch die
Feuerwehr wurde er entfernt. In Wanheimerort verursachte
wahrscheinlich ein Feuerwerkskörper einen Garagenbrand auf
der Fliederstraße.
Auch in diesem
Jahr mussten die Einsatzkräfte von Polizei und Stadt
Duisburg in der Silvesternacht oft ausrücken: Zwischen
16 Uhr und 6 Uhr häuften sich über 400 Einsätze
an. Das unsachgemäße und regelwidrige Abbrennen und Abfeuern
von Feuerwerk, Körperverletzungen und Ruhestörungen waren
hierbei die häufigsten Anlässe.
Ein nicht
alltäglicher Einsatz ereignete sich bereits am
Sonntagnachmittag (31. Dezember, 15 Uhr): Die Polizei
Duisburg durchsuchte mit der Unterstützung von
Spezialeinheiten die Wohnung eines 30-jährigen in
Vierlinden. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg
ordnete ein Richter des AG Duisburg die Durchsuchung an,
weil der Mann zuvor in der Öffentlichkeit angekündigt hatte,
dass er am Silvesterabend mit einer Schusswaffe gegen
Einsatzkräfte von Polizei und Stadt vorgehen wolle. Bei der
Durchsuchung fanden die Polizisten zwei Schreckschusswaffen,
Munition und Betäubungsmittel und stellten alles sicher. Die
Beamten nahmen den Verdächtigen in Gewahrsam und leiteten
gegen ihn ein Strafverfahren ein.
Ab den frühen
Abendstunden wurden Polizei und der Außendienst des Bürger-
und Ordnungsamtes mehr als 50 Mal gerufen, weil sich
Anwohner über laute Musik in ihrer Nachbarschaft beschwerten
oder Personengruppen auf der Straße grölten. In mehr als 40
weiteren Fällen wurden Einsatzkräfte ins Stadtgebiet
entsandt, weil Personen weit vor dem Jahreswechsel
Feuerwerkskörper zündeten oder mit Schreckschusswaffen auf
der Straße in die Luft schossen. Ein solcher Fall ereignete
sich unter anderem um 23:30 Uhr an der Behringstraße in
Rheinhausen. Für das Abfeuern der Waffe in der
Öffentlichkeit schrieben die Beamten eine
Ordnungswidrigkeitenanzeige und stellten die Waffe sicher,
weil der Schütze keinen kleinen Waffenschein besaß.
Die Feuerwehr beschäftigten zahlreiche Brände im
Stadtgebiet. Bei einem Garagenbrand auf der Fliederstraße in
Wanheimerort (1. Januar, 1 Uhr) konnte durch das schnelle
Eingreifen verhindert werden, dass die Flammen auf das
darüber liegende Wohnhaus übergriffen und Menschen zu
Schaden kommen. Ursächlich hierfür könnte ein fehlgeleiteter
Feuerwerkskörper sein.
Einsatzkräfte mit
Feuerwerk gefährdet Je näher der Jahreswechsel
rückte, mehrten sich Vorfälle, bei denen Einsatzkräfte
vorsätzlich mit Feuerwerkskörpern beworfen oder beschossen
wurden. Auf der Weseler Straße in Marxloh wurden
Einsatzkräfte der Polizei mit pyrotechnischen Gegenständen
beworfen. Ein Beamter wurde hierbei leicht am Bein verletzt,
konnte seinen Dienst aber fortsetzen. Bei der anschließenden
Fahndung nach den Tatverdächtigen trafen die Polizisten
einen Tatverdächtigen an und nahmen ihn in Gewahrsam. Weil
er sich dagegen wehrte, muss er sich nicht nur wegen
gefährlicher Körperverletzung sondern auch wegen
Widerstandes gegen die Einsatzkräfte verantworten.
Auch die Kräfte der Feuerwehr blieben nicht verschont:
Während sie einen brennenden Müllcontainer auf der Weseler
Straße löschten, wurden sie ebenfalls mit Feuerwerkskörpern
beworfen. Auch hier schritt die Polizei konsequent ein.
Gegen 00:50 stellten die Beamten einen 14-jährigen zur
Rede, weil auch er mit Raketen auf Einsatzkräfte und deren
Fahrzeuge feuerte. Unter Hinzuziehung des Jugendamtes konnte
der Jugendliche an seine Eltern übergeben werden. Er muss
sich wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung
verantworten.
Auch im Stadtteil Hochheide griff die
Polizei konsequent ein: Als Einsatzkräfte auf der Moerser
Straße mit Pyrotechnik beschossen wurden, gelang es ihnen,
zwei Männer zu identifizieren und in Gewahrsam zu nehmen
sowie ein Strafverfahren einzuleiten. Beamte der
Bereitschaftspolizei räumten daraufhin den Markt und
erteilten einer Personengruppe Platzverweise.
Der
Einsatzleiter Jörg Hansmeyer findet für die Angriffe auf
Einsatzkräfte deutliche Worte: Unter jeder Uniform steckt
ein Mensch! Angriffe auf Einsatzkräfte von Polizei und Stadt
sind nicht tragbar und werden von uns konsequent verfolgt.
Aufgrund der starken Kräftelage war die Polizei immer
schnell vor Ort, um drohende Gefahren abzuwenden,
Tatverdächtige zu stellen und zu identifizieren sowie durch
Präsenz für einen geordneten Ablauf der Feierlichkeiten zu
sorgen.
Duisburg, 31. Dezember
2023 - In Hochfeld knallt es schon wieder lange vor
Mitternacht. Straßenbahnen werden mit Böller beworfen und
Feuerwerksraketen beschossen. Die ersten Fenster sind
geborsten. Wer hat was anderes erwartet? Schon vor gut 14
Jahren sagte Ex-OB Adolf Sauerland, dass man nicht alle
Stadtviertel retten kann. Hochfeld gehört wohl dazu.
Polizei und Stadt Duisburg gemeinsam
im Silvester-Einsatz Duisburg,
28. Dezember 2023 -
In der Nacht
von Sonntag auf Montag ist es so weit: Ein ereignisreiches
Jahr 2023 neigt sich seinem Ende zu. Die Einsatzkräfte von
Polizei und Stadt Duisburg haben sich intensiv vorbereitet
und sind für Ihre Sicherheit verstärkt auf den Straßen
Duisburgs unterwegs. Gemeinsam werden wir bei Gefahren
frühzeitig eingreifen und Straftaten konsequent verfolgen.
Neben den uniformierten Polizistinnen und Polizisten
sind auch zivile Beamte, Kräfte der Einsatzhundertschaft,
Mitarbeitende des Bürger- und Ordnungsamtes sowie Angehörige
der Feuerwehr Duisburg für Ihre Sicherheit im Einsatz.
Damit Sie den Jahreswechsel gut und sicher begehen
können, bitten wir Sie die nachfolgenden Hinweise zu
beachten: - Feiern Sie respektvoll und nehmen Sie
Rücksicht auf Nachbarn, Familien mit Kindern und
lebensältere Menschen! - Respektieren Sie die
Einsatzkräfte von Polizei, Bürger- und Ordnungsamt,
Feuerwehr und Rettungsdiensten sowie die
Mitarbeitenden der Duisburger Verkehrsbetriebe,
die für Sie an Silvester im Einsatz sind! - Gehen Sie
erkennbaren Konflikten aus dem Weg! - Sollten Sie dennoch
in eine bedrohliche Situation geraten, sprechen Sie die
Einsatzkräfte direkt an - wählen Sie die 110
und machen Sie Andere auf sich aufmerksam! - Prägen Sie
sich bei festgestellten Regelverstößen Details zu handelnden
Personen, deren Aussehen und Tatbeteiligung ein und
stellen Sie sich als Zeugin oder Zeuge zur Verfügung! -
Sollten Sie in diesem Zusammenhang Video- oder Fotoaufnahmen
zu polizeirelevanten Geschehnissen gefertigt haben, können
Sie uns diese am Silvesterabend ab 20 Uhr
über das Hinweisportal der Polizei NRW zur Verfügung
stellen:
nrw.hinweisportal.de - Seien Sie vorsichtig im Umgang
mit Feuerwerkskörpern und verwenden Sie ausschließlich nur
die durch die Bundesanstalt für
Materialforschung und -prüfung (BAM) geprüften
Feuerwerkskörper! - Hinweise und Regeln für den Umgang
mit Feuerwerkskörpern können Sie über den nachfolgenden Link
in deutscher, englischer, französischer und
arabischer Sprache abrufen:
https://www.polizei-beratung.de/medienangebot/detail/225-silvesterfeuerwerk/
- "Don't drink and drive!" - Kein Alkohol am Steuer - das
gilt auch für E-Scooter oder das Fahrrad!
Wir werden die Einhaltung der Verkehrsregeln auch in der
Silvesternacht kontrollieren.
Polizei und
Stadt Duisburg wünschen Ihnen und Ihren Familien einen guten
Rutsch ins Jahr 2024!
Illegale Böller in Marxloh sicher gestellt
Während einer Streifenfahrt auf
der Pestalozzistraße entdeckten Polizisten am Mittwoch (27.
Dezember, 21:50 Uhr) eine Gruppe junger Männer, von denen
einer (19) sichtlich nervös wurde, als er die Einsatzkräfte
sah. Der Heranwachsende hatte seine Hände in den
Jackentaschen und schien etwas vor den Beamten verbergen zu
wollen. Die Polizisten befragten ihn nach dem Grund seiner
Nervosität und stellten fest, dass er in den sich wölbenden
Taschen 28 erlaubnispflichtige Böller aufbewahrte. Die
Einsatzkräfte stellten die Knallkörper sicher und leiteten
ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Verstoßes gegen das
Sprengstoffgesetz ein. Bereits am 30. November fanden
Polizisten bei einer Verkehrskontrolle 544 nicht zugelassene
Böller und stellten sie sicher.
In diesem
Zusammenhang warnt die Polizei vor dem Erwerb und der
Benutzung erlaubnispflichtiger, ungeprüfter oder selbst
hergestellter Feuerwerkskörper. Sie machen sich mitunter
strafbar und können sich selbst oder Unbeteiligte durch das
Zünden verletzen.
Wie Sie zugelassene oder
erlaubnispflichtige Feuerwerkskörper erkennen, wann sie ein
Feuerwerk zünden dürfen und gegen welche Gesetze Sie beim
Umgang möglicherweise verstoßen, erfahren Sie hier: https://www.polizei-beratung.de/fileadmin/Medien/225-IB-Silvesterfeuerwerk-DE.pdf
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