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Gemeinsame Schwerpunkteinsätze gegen Clankriminalität
Polizei, Stadt, Steuerfahndung, Zoll und Staatsanwaltschaft

Duisburg, 5. Mai 2024 - Gemeinsam mit den Netzwerkpartnern des Bürger- und Ordnungsamtes der Stadt Duisburg, dem Hauptzollamt Duisburg und der Staatsanwaltschaft Duisburg war die Duisburger Polizei am Samstagabend (4. Mai) ab 17 Uhr im Großeinsatz. Das gemeinsame Ziel der Behörden: Die Bekämpfung krimineller Clanstrukturen, Aufhellung des Rotlichtmilieus und Bewachungsgewerbes im gesamten Stadtgebiet.
Hierbei kontrollierten die Netzwerkpartner insgesamt 15 Gewerbeobjekte im Duisburger Norden und Süden. Im unmittelbaren Umfeld eines kontrollierten Gewerbes mit Clanbezug nahmen die Ein-satzkräfte deutlichen Marihuanageruch wahr. Ein verständigter Rauschgiftspürhund hatte den richtigen Riecher und lokalisierte einen Betäubungsmittelbunker hinter einem verschlossenen Kellerabgang, der auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Duisburg gewaltsam geöffnet wurde. Auf einer Kellertreppe entdeckten die Beamten einen Karton mit einer nicht geringen Menge Cannabis und Kokain. Ein junger Mann (21), der im Verdacht stand die aufgefundenen Drogen zu veräußern, wurde vorläufig festgenommen. Seine Wohnung wurde ergebnislos durchsucht.

In einer Gaststätte fanden die Einsatzkräfte zur Fahndung ausgeschriebene Kfz-Kennzeichen auf und stellten sie sicher. Die Einsatzbilanz der Polizei im Detail:
- 16 Berichte
- Vier vorläufige Festnahmen - u.a. wegen Verdachts des illegalen Aufenthaltes und Verstoßes gegen das BtmG
- Neun Strafanzeigen - darunter wegen Verdachts des Handeltreibens mit Betäubungsmitteln, Verdachts des illegalen Aufenthaltes,
Verstößen gegen das Waffengesetz, Verstößen gegen das  Arzneimittelgesetz
- Eine Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen Verstoßes gegen das WaffG
- Acht Sicherstellungen  - darunter Betäubungsmittel, Butterflymesser, Pfefferspray, Potenzmittel und ein Autokennzeichen

In einer Diskothek konnten alle vier Türsteher nicht den erforderlichen Sachkundenachweis vorweisen, so dass die weitere Tätigkeit der Einlasskontrollen durch das Bürger- und Ordnungsamt untersagt wurde. Das Bürger- und Ordnungsamt leitete insgesamt acht Ordnungswidrigkeitenverfahren ein, u.a. wegen eines Versstoßes gegen die Vorgaben im Bewachungsgewerbe sowie eines Verstoßes gegen das Prostitutiertenschutzgesetz und nicht vorschriftsmäßig durchgeführter Abfragen im Spielersperrsystem OASIS bei zwei Geldspielgeräten. Weil in drei kontrollierten Betrieben die Verstöße so gravierend ausfielen, wurden sie zudem auf Weisung des Bürger- und Ordnungs-amtes geschlossen, zwei von ihnen wurden versiegelt.

Das Hauptzollamt Duisburg ahndete in den Betrieben zahlreiche Verstöße. Insgesamt erfassten die Beamtinnen und Beamten der Finanzkontrolle Schwarzarbeit sieben Ordnungswidrigkeiten. Darunter fielen Sofortmeldepflichtverstöße und nicht mitgeführte Ausweisdokumente. Weiterhin stellten die Zöllnerinnen und Zöllner circa 6 Kilogramm unversteuerten Tabak und 80 E-Zigaretten sicher. Hieraus resultierten weitere Ordnungswidrigkeiten und Steuerstrafverfahren.



Klare Kante gegen Clankriminalität im Stadtgebiet
Duisburg, 10. März 2024 - Die Duisburger Polizei hat am Samstag (9. März) und in der Nacht zum Sonntag (10. März) in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Duisburg, der Steuerfahndung Essen, dem Hauptzollamt Duisburg und der Staatsanwaltschaft Duisburg erneut klare Kante gegen Clankriminalität im Stadtgebiet gezeigt.

Nicht nur die Auseinandersetzung am Hamborner Altmarkt im Mai 2022 hat die Gruppierungen in den näheren Fokus gerückt. Häufig spielen sich illegale Machenschaften in den Hinterhöfen von diversen Gewerberäumen ab, wie zum Beispiel Teestuben, Spielhallen, Wettbüros, Restaurants, Barbershops und Shisha-Bars. Konsequent ziehen die Polizei und die Netzwerkpartner seit mehreren Jahren an einem Strang und gehen gegen kriminelle Strukturen vor.

Die gemeinschaftlichen Kontrollaktionen mit den Netzwerkpartnern sind unumgänglich für die konsequente Kriminalitätsbekämpfung. Dieses strategische Ziel betont der Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen Herbert Reul: "Heute haben wir wieder gezeigt, dass sich die Kriminellen nie sicher fühlen können. Bei der Bekämpfung der Clankriminalität brauchen wir einen langen Atem. Da fangen wir nicht jedes Mal die dicken Fische. Aber wir stören. Bei dem heutigen Einsatz in Duisburg sind ganz unterschiedliche Verstöße ans Licht gekommen. Viele, viele kleine, die aber dafür sprechen, dass hier Leute unterwegs sind, die meinen, sie können machen, was sie wollen. Das lassen wir nicht zu."

Auch die Stadt bezieht klar Stellung, so Oberbürgermeister Sören Link: ,,Wir haben uns zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit unseren Netzwerkpartnern gegen kriminelle Machenschaften ordnungs- und gewerberechtlich vorzugehen. Insbesondere wegen der immer wieder aufkeimenden Auseinandersetzungen im Rocker- und Clanmilieu ist hier ein konzertiertes und konsequentes Vorgehen angezeigt. Die 'Zusammenarbeit Sicherheit und Ordnung' in Duisburg hilft effektiv, Kriminalität zielgerichtet zu bekämpfen. Um die gute Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Behörden weiter auszubauen, habe ich deshalb die personelle Ausstattung im Bürger- und Ordnungsamt deutlich verbessert. Ich muss aber auch ganz deutlich sagen, dass ohne den großen persönlichen Einsatz aller Mitarbeitenden so erfolgreiche Einsätze wie heute nicht denkbar wären."

Insgesamt hatten die Behörden 23 Gewerbeobjekte unter anderen in den Stadtteilen Hochfeld, Hamborn und Beeckerwerth im Visier, bei denen ordnungsrechtliche und strafprozessuale Maßnahmen ergriffen wurden. Für kriminelle Machenschaften ist Mobilität von Relevanz: Deswegen war auch die örtliche Raser-, Poser und Daterszene im Fokus.

Die Gesamtbilanz des polizeilichen Einsatzes: acht vollstreckte Haftbefehle, zwei vorläufige Festnahmen, 16 Strafanzeigen, 16 Ordnungswidrigkeitenanzeigen, 20 Verwarngelder, fünf Fahrverbote sowie Sicherstellungen diverser Gegenstände wie Betäubungsmittel, ein Teleskopschlagstock und drei illegale Spielgeräte.

Außerdem wurden durch die Netzwerkpartner folgende Maßnahmen getroffen: Vier Strafanzeigen, 30 Ordnungswidrigkeitenanzeigen, acht Verwarngelder, zwei versiegelte Geldspielgeräte, sechs Schließungen von Betrieben und es konnten ausstehende Rückstände in Höhe von 10.000 Euro vollstreckt werden.