Kriminalbericht 2022 Duisburg,
27. Januar 2023 - Nach der Pandemie kehrt die
Normalität zurück - das gilt auch für die Kriminalität in
Duisburg. Durch Homeoffice und zahlreiche Beschränkungen im
Zusammenhang mit der Pandemie, gab es 2020 und 2021 starke
Rückgänge bei vielen Straftaten - vor allem auf der Straße.
2022 nahm das Leben in Duisburg wieder Fahrt auf und bot
auch Kriminellen mehr Spielräume. In vielen Deliktsfeldern
erreichten die Zahlen das Vor-Corona-Niveau und die Polizei
setzte mit Ermittlungskommissionen, Präventionsmaßnahmen und
Kontrollen dagegen.
Das Jahr 2022 im Überblick:
Insgesamt 46.371 Straftaten registrierte die Polizei im Jahr
2022 und liegt damit noch weit unter dem Wert des Jahres
2015 mit 55.604 Fällen. Der Zuwachs von gut 3000 Straftaten
gegenüber dem Vorjahr (43.267) ergibt sich aus Anstiegen
beispielsweise beim Einbruch, Diebstahl oder bei
Körperverletzung. "Im Hinblick auf die Kriminalität ist die
Pandemie schon lange vorbei", sagt Polizeipräsident
Alexander Dierselhuis. "Auch wenn wir in der Vergangenheit
Erfolge einfahren konnten, zeigen die Entwicklungen: Wir
dürfen jetzt nicht locker lassen. Und das werden wir auch in
Zukunft nicht. Wir werden Veränderungen sehr genau
beobachten und unseren Ressourceneinsatz prüfen".
Die
wichtigsten Entwicklungen kurz zusammengefasst: -
Arbeitsbelastung steigt: Mehr Mordkommissionen und
zahlreichearbeitsintensive Ermittlungskommissionen bei der
Kripo - Menschen begegnen sich wieder: Mehr
Gelegenheiten für Räuber und für Schlägereien -
Einbrüche und Diebstähle sinken in langfristiger Betrachtung
- kurzzeitige Steigerungen nach Corona - Über das
Internet verübte Straftaten nehmen weiter zu - Fälle im
Zusammenhang mit Kinderpornografie: Kripo stellt sich besser
auf und richtet ein eigenes Kommissariat ein - Zahl der
jungen Tatverdächtigen steigt: Präventionskampagnen auf
Hochtouren
Herausragende Ermittlungs- und
Mordkommissionen: Ermittlungskommissionen ruft die
Duisburger Kripo immer dann ins Leben, wenn sie Fachwissen
aus vielen verschiedenen Kommissariaten und starke Kräfte
zum Abarbeiten vieler Ermittlungsansätze braucht. Im
vergangenen Jahr gab es 27 Ermittlungskommissionen bei der
Polizei Duisburg. Mordkommissionen werden separat gezählt
und sind Standard bei einem Verdacht auf ein Tötungsdelikt
(mehr dazu weiter unten). Hier einige herausragende Fälle,
in denen Kommissionen eingesetzt waren:
Schießerei: Am 4. Mai fielen mehrere Schüsse am
Hamborner Altmarkt; vier Menschen wurden verletzt. Zwei
Gruppen hatten ihre Streitigkeiten hier auf offener Straße
mit Schusswaffen ausgetragen. Auch Clan- bzw.
Rockerangehörige sollen beteiligt gewesen sein. Insgesamt
konnten 50 Verdächtige ermittelt werden - die Ermittlungen
zum Fall dauern noch heute an.
Femizid:
Am 25. Juli erschoss ein Mann seine Ehefrau auf dem
Parkplatz eines Krankenhauses in Bergheim, danach tötete er
sich selbst. Die Frau hatte sich zuvor von ihm getrennt.
Flugzeugabsturz: Am 4. September
stürzte in der Nähe des Bahnhofs ein Ultraleichtflugzeug ab.
Nur um wenige Meter verfehlte es das vollbesetzte
Zirkuszelt, in dem gerade eine Vorstellung lief. Der Pilot
und ein weiter Insasse starben bei dem Absturz. Offenbar
hatte der Pilot die Kontrolle über das Flugzeug verloren.
Kazim Tatar (Fall aus Moers): Am 12.
September verschwand der 56-jährige Moerser Kazim Tatar. Die
Kripo ging zunächst von einem Vermisstenfall aus, dann
verdichteten sich Hinweise auf ein Tötungsdelikt. Im
November wurde seine Leiche in einem Waldstück gefunden. Die
Kripo nahm unter anderem den Sohn des Toten fest. Das
Ermittlungsverfahren läuft.
Illegales
Glücksspiel Im Frühjahr startete eine
Ermittlungskommission zum Thema illegales Glücksspiel bei
der Polizei Duisburg. Bis zum Jahresende veranlasste das
Team Kontrollen in 235 Objekten, stellte 70.000 Euro Bargeld
sowie 90 illegale Glückspielautomaten sicher.
Die
Entwicklungen einzelner Delikte und Phänomene im Detail:
Einbruch: Auf lange Sicht geht die
Zahl der Einbrüche in Duisburg weiter zurück. Im Vergleich
zu 2015 mit 2.220 Fällen halbierte sie sich 2022 nahezu auf
1.135 Taten. Auch im Vergleich zu 2019, dem letzten Jahr vor
der Pandemie, gibt es einen Rückgang (damals 1.148 Fälle).
Gegenüber dem Rekordtiefstwert von 2021 mit 807 Fällen gibt
es jedoch einen Anstieg. Allerdings bleibt mittlerweile
knapp die Hälfte aller Taten im Versuchsstadium stecken -
dank gut gesicherter Türen und Fenster. Daran hat auch das
Präventionsteam der Polizei Duisburg einen großen Anteil.
Die Expertinnen und Experten berieten im vergangenen Jahr
mehr als 520 Menschen kostenlos und individuell, wie sie
ihre Häuser und Wohnungen besser schützen können.
Mittlerweile gehört auch eine wöchentliche
Online-Sprechstunde (jeden Freitag um 13 Uhr) zu ihrem
Angebot. Infos und Kontaktdaten gibt es hier: https://duisburg.polizei.nrw/kkkpo.
Ein weiterer wichtiger Baustein im Kampf gegen
Einbruchskriminalität sind Verkehrskontrollen, um reisenden
Einbrecherbanden auf die Spur zu kommen und Erkenntnisse zu
sammeln. Diese hat die Duisburger Polizei 2022 wieder
verstärkt und sich zum Beispiel an überregionalen Fahndungs-
und Kontrolltagen beteiligt.
Diebstahl:
Eine ähnliche Entwicklung wie beim Einbruch zeigt sich auch
im Bereich der Diebstähle: Die Zahl bleibt mit 16.770 Fällen
etwa auf dem Niveau von 2019 (16.588), auch wenn es im
Vergleich zum Vorjahr - unter anderem durch den Wegfall
vieler pandemiebedingter Einschränkungen und möglicherweise
auch bedingt durch die Inflation - einen Anstieg gab (2021:
14.451). Spitzenwerte wie der aus 2015 mit 23.945
Diebstahlsdelikten in Duisburg sind in weite Ferne gerückt.
Randnotiz: Die Einbruchszahlen sind in den Diebstahlszahlen
enthalten, da der Einbruch in der Polizeistatistik als
Wohnungseinbruchdiebstahl geführt wird, er ist sozusagen nur
eine Form des Diebstahls.
Mord- und
Totschlag: Mit insgesamt 39 Mordkommissionen
(MK) hatten die Ermittlerinnen und Ermittler der Kripo im
vergangenen Jahr wieder mehr zu tun (2021: 29). Bei 31
dieser Mordkommissionen lag der Tatort in Duisburg; achtmal
im Kreis Wesel, für den die Duisburger Kripo bei Mord und
Totschlag ebenfalls zuständig ist. Auch wenn viele Fälle am
Ende aufgrund der umfangreichen Ermittlungsergebnisse von
der Staatsanwaltschaft zu Körperverletzungen heruntergestuft
wurden und damit als Zahlen nicht mehr bei Mord und
Totschlag auftauchen, zeigt der Fall Kazim Tatar, wie
arbeitsintensiv und langwierig eine einzige Mordkommission
sein kann.
Im Jahr 2022 zählte die Kripo 15
Straftaten gegen das Leben (2021: 11), darunter sechs Morde
und sieben Fälle von Totschlag (beide inklusive Versuche),
die allesamt aufgeklärt wurden. Zusätzlich rollte die Kripo
in 2022 einen Cold Case wieder auf: den des 1998 ermordeten
Stahlarbeiters Ahmet Tuncer aus Hüttenheim.
Gewalt- und Straßenkriminalität: Im Laufe des
Jahres 2022 verlor die Pandemie ihren Schrecken und mehr
Menschen trafen sich wieder in Gruppen. Mit mehr Kontakten
nahmen auch Gewalt- und Straßenkriminalität zu. Im Bereich
der Gewaltkriminalität registrierte die Polizei insgesamt
1.970 Taten. Das ist ein Anstieg sowohl gegenüber dem
Vorjahr (1.494) als auch gegenüber 2019 (1.766). Die meisten
Übergriffe ereigneten sich im Bereich der Innenstadt, wo es
mit dem Ende vieler pandemiebedingter Einschränkungen wieder
deutlich mehr Leben gab. Unter den Begriff der
Straßenkriminalität fallen alle Delikte, die "draußen", also
auf Straßen, Wegen oder Plätzen passieren - vom
Fahrraddiebstahl bis zum Raub. 2022 fielen 10.337 Fälle in
diese Kategorie. Das ist zwar ein Anstieg im Vergleich zum
Vorjahr (9.087), entspricht aber in etwa dem Niveau vor der
Pandemie (2019: 10.360).
Erfreulich aus Sicht der
Kripo: Die Zahl der Straftaten, bei denen ein Messer im
Spiel war, sank auf 170 erfasste Taten. Darunter waren 17
Messer, die nach dem Waffengesetz verboten sind. Die Zahl
sank sowohl im Vergleich zum Vorjahr (219 Taten) als auch im
Vergleich zu 2019 (279).
Raub:
Raubstraftaten traumatisieren - oft leiden Betroffene noch
lange nach der Tat unter psychischen Folgen. Umso
erfreulicher ist es, dass die Kripo zwei Fälle mit großer
medialer Aufmerksamkeit aufklären konnte: Im Fall eines
brutalen Tankstellenüberfalls an der Biesenstraße in
Meiderich sammelten die Ermittlerinnen und Ermittler
wochenlang Spuren und Hinweise, durchstöberten soziale
Medien, sichteten Videos, durchsuchten Wohnungen, stellten
Telefone sicher und nahmen schließlich vier Verdächtige
fest. Auch im Fall eines Mannes, der durch ein
vermeintliches Sex-Date in eine Falle gelockt und ausgeraubt
wurde, kam die Kripo drei Verdächtigen durch langwierige
Ermittlungsarbeit auf die Spur. In beiden Fällen laufen noch
Prozesse.
Auch in diesem Deliktsbereich hatte die
Entwicklung rund um Corona negative Auswirkungen auf die
Zahlen. 2022 gab es 488 Fälle von Raub oder räuberischer
Erpressung (2021: 338), Gegenüber dem Vor-Corona-Niveau
relativiert sich dieser Anstieg.
Häusliche
Gewalt und Körperverletzung: Die häusliche
Gewalt ist kein eigener Straftatbestand und deswegen als
separate Zahl nicht Teil der Kriminalstatistik. Wenn die
Polizei wegen einer häuslichen Gewalt im Einsatz ist, können
sich verschiedene Delikte daraus ergeben, wie
Körperverletzung oder Bedrohung. Im vergangenen Jahr gab es
einen Anstieg der Fälle der häuslichen Gewalt auf 1.161
(2021: 872, 2019: 1070). Die Zahl der Körperverletzungen in
der Kriminalstatistik stieg auf 5.100 Fälle (2021: 3.947,
2019: 4.277).
Widerstand und tätlicher
Angriff: Tritte, Schläge, Beiß- und
Spuckattacken, fliegende Steine oder Silvesterraketen -
Gewalt richtete sich im vergangenen Jahr wieder häufiger
gegen Einsatzkräfte. 2022 sind Polizistinnen und Polizisten
64-Mal tätlich angegriffen worden und mussten sich in 199
Fällen mit einem Widerstand auseinandersetzen. Der
Gesamtwert von 264 Fällen ist der dritthöchste der
vergangenen zehn Jahre.
Sexualdelikte und
Kinderpornografie: Ein Plus registrierte die
Polizei auch bei den Sexualdelikten. Die Zahl stieg von 757
auf 901 Fälle. Ein Grund: Die Duisburger Kripo bringt - auch
dank des Austauschs mit anderen Behörden - immer mehr Fälle
im Zusammenhang mit Kinderpornografie ans Licht. Seit 2022
gibt es bei der Kripo ein eigenes Kommissariat dafür - mit
mehr Personal und einer hochmodernen technischen
Ausstattung. Zuvor waren Delikte rund um Kinderpornografie
ein Teilbereich des Kommissariats für Sexualstraftaten.
"Kein Mensch, der einem Kind so etwas antut, soll sich mehr
sicher fühlen. Wir sind den Täterinnen und Tätern auf den
Fersen", sagt Polizeipräsident Alexander Dierselhuis. In
Zahlen bedeutet das für das Jahr 2022: Insgesamt 355
aufgedeckte Fälle, in denen kinderpornografisches Material
erstellt, verbreitet, erworben oder besessen worden sein
soll (2021: 333). Viele dieser Fälle ziehen weitere
Ermittlungen und Hinweise auf andere Täterinnen und Täter
nach sich - zu großen Teilen auch in anderen Städten oder
Bundesländern. Einen Anstieg gibt es beispielsweise auch
bei den sexuellen Belästigungen (von 85 auf 122). Das Thema
wird seit einiger Zeit in der Gesellschaft stärker
diskutiert und nach Einschätzung der Ermittler hat sich auch
das Anzeigeverhalten seit der im Jahr 2017 angestoßenen
Me-too-Debatte verändert.
Betrug und Straftaten zum
Nachteil älterer Menschen: Nach wie vor geben Seniorinnen
und Senioren in Duisburg immer wieder teils fünfstellige
Summen und manchmal auch den letzten Notgroschen für das
eigene Begräbnis in die Hände von perfiden Betrügern. Die
Zahl der Betrugsdelikte, bei denen Seniorinnen und Senioren
von Kriminellen ausgenommen wurden, stieg von 93 auf 104.
Eine Zahl, die vermutlich nicht die Realität zeigt, weil
hier nur die Fälle enthalten sind, in denen es zu konkreten
Tathandlungen kam. Außerdem schämen sich viele Senioren und
erstatten keine Anzeigen. Die Zahl der betrügerischen Anrufe
falscher Polizisten, die Seniorinnen und Senioren erreichen,
dürfte weitaus höher liegen.
Betrugsdelikte im
Allgemeinen sanken 2022 auf ein Rekordtief von 6.649 Fällen
- so wenige Fälle gab es in den vergangenen zehn Jahren
nicht mehr. Mitverantwortlich dafür: ein starker Rückgang
(von 4.690 auf 1.362 Fälle) bei den
Beförderungserschleichungen (das Fahren mit Bus und Bahn
ohne gültiges Ticket). Ein denkbarer Einflussfaktor: Die
öffentlichen Verkehrsbetriebe haben zu Zeiten des
9-Euro-Tickets weitgehend auf Kontrollen verzichtet. In
anderen Unterkategorien des Betrugs gibt es aber auch
Anstiege: Beim Tankbetrug beispielsweise gab es ein Plus von
etwa 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (273 auf 460
Fälle). Da dürften die extrem gestiegenen Benzin- und
Dieselpreise eine Rolle gespielt haben.
Außerdem
fällt auf, dass vor allem bei Betrugsdelikten - aber auch im
Bereich der Sexualdelikte - die Zahl der im Internet
verübten Straftaten steigt. Der Trend ist bereits seit
Beginn der Pandemie erkennbar. 2022 gab es insgesamt 3.476
Fälle, bei denen das "Tatmittel Internet" eine Rolle
spielte, 2021 waren es 2.105.
Clankriminalität: Straftaten, die durch
kriminelle Clan-Mitglieder begangen wurden, standen auch im
vergangenen Jahr im Fokus der direktionsübergreifenden und
der netzwerkpartnerschaftlichen Zusammenarbeit. Aus den
intensiven Kontrollen - zum Beispiel auch im Beisein des
Innenministers im März: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/50510/5169339 -
resultierten insgesamt 150 Berichte mit wichtigen
Erkenntnissen, die zu diversen Anzeigen führten. Kriminellen
Clanmitgliedern konnten 2022 insgesamt 424 Straftaten
zugeordnet werden - vor allem Körperverletzungen oder
Bedrohungen, aber auch Drogendelikte, Sachbeschädigungen
oder Widerstände. Polizeipräsident Alexander Dierselhuis
setzt im Kampf gegen die kriminellen Strukturen auf das
Zusammenwirken von Prävention, Kontrollen und Ermittlungen:
"Gemeinsam mit unseren Netzwerkpartnern, der
Staatsanwaltschaft, dem Zoll, der Steuerfahndung, der Stadt
Duisburg und einer breit aufgestellten Polizei graben wir
den Kriminellen von allen Seiten das Wasser ab."
Junge Tatverdächtige: Einen Zuwachs gibt
es - ähnlich wie landesweit - bei den Taten, die Kinder und
Jugendliche begangen haben: Die Zahl der tatverdächtigen
Kinder unter 14 Jahren stieg auf 871 (2021: 623). Außerdem
gab es 1.719 tatverdächtige Jugendliche zwischen 14 und 18
Jahren (2021: 1.363). Im Herbst des vergangenen Jahres hat
die Polizei Duisburg drei Jugendliche Intensivtäter gefasst,
die für rund 60 Straftaten in der Stadt verantwortlich sein
sollen, darunter Sachbeschädigungen, Diebstähle,
Raubüberfälle oder Körperverletzungen. Die Prozesse dauern
zum Teil immer noch an. "Wir hatten hier ein Problem und
dem haben wir einen Riegel vorgeschoben. Die Jugendlichen,
die wir als Intensivtäter identifizieren, haben jeweils
einen eigenen Sachbearbeiter bei der Polizei, der all ihre
Straftaten im Blick hat. So sind wir effizienter, schneller
und haben mehr Überblick", sagt Polizeipräsident Alexander
Dierselhuis. Er verweist auch auf das Präventionsprogramm
"Kurve kriegen", welches ansetzt bevor Kinder und
Jugendliche zu Intensivtätern werden. Es zielt darauf, die
Betroffenen wieder von der schiefen Bahn oder aus
kriminellen Strukturen zu holen. Im Schnitt werden im Rahmen
von "Kurve kriegen" in Duisburg jährlich etwa 35 Jugendliche
durch Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sowie die
Polizei begleitet. "Diese Menschen haben ihre Zukunft noch
vor sich. Es ist schön zu sehen, wenn sie die Kurve noch
kriegen. Schaffen Sie es nicht, greifen wir hart durch und
zeigen ihnen das Ende der Sackgasse". Übrigens:
Landesweit ist die Zahl der Absolventen von "Kurve kriegen"
vierstellig - der 1.000. Absolvent stammt aus Duisburg.
Polizeipräsident Alexander Dierselhuis bilanziert: "Die
Statistik zeigt ein weiteres Mal: Gesellschaftliche Umstände
ändern sich radikal schnell und die Polizei muss immer die
Antwort haben. Ich bin froh, dass meine hochmotivierten
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Polizei Duisburg jeden
Tag hart, aber mit viel Fingerspitzengefühl daran arbeiten,
dass unsere Stadt immer sicherer wird und lebenswert
bleibt."
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