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Krieg in Europa! Putins Russland überfällt die Ukraine

 

Krieg in der Ukraine - 26. Februar 2022
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA)

Verbündete schließen russische Banken aus SWIFT aus
In Reaktion auf die fortgesetzten Angriffe der russischen Streitkräfte in der Ukraine haben die Vereinigten Staaten, Frankreich, Kanada, Italien, Großbritannien, die EU-Kommission und Deutschland heute (Samstag) Abend weitere harte Finanz-Sanktionen gegen Russland beschlossen.

So werden all die russischen Banken, die bereits von der internationalen Gemeinschaft sanktioniert sind und, soweit erforderlich, weitere russische Banken vom internationalen Zahlungsdienstleistungssystem SWIFT ausgeschlossen. Damit sollen diese Institute von den internationalen Finanzströmen abgeklemmt werden, was ihr globales Agieren massiv einschränken wird. 

Darüber hinaus legten die Länder fest, die Möglichkeiten der russischen Zentralbank weiter einzuschränken, mit internationalen Finanzgeschäften den Kurs des Rubel zu stützen. Die beschlossenen Sanktionen richten sich zusätzlich auch gegen Individuen und Einrichtungen in Russland und andernorts, die den Krieg gegen die Ukraine unterstützen. Insbesondere die Möglichkeit wohlhabender Russen, sich und ihren Familienangehörigen einen so genannten goldenen Pass und damit eine europäische Staatsbürgerschaft zu verschaffen, sollen beendet werden.

Es wird darüber hinaus eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der USA und der Europäischen Union eingesetzt, um die zügige Umsetzung der Sanktionen zu gewährleisten und die Vermögenswerte von sanktionierten Individuen, ihren Familien und Firmen einzufrieren. Die Länder betonten ihre Bereitschaft, weitere Maßnahmen zu ergreifen, sollte Russland seinen Angriff gegen die Ukraine und damit gegen die europäische Friedensordnung nicht beenden.


Bundesregierung liefert Waffen aus Bundeswehr-Beständen an die Ukraine
Die Bundesregierung hat heute (Samstag) entschieden, zur Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte 1000 Panzerabwehrwaffen sowie 500 Boden-Luft-Raketen vom Typ „Stinger“ aus Beständen der Bundeswehr an die Ukraine zu liefern. Die Waffen werden so schnell wie möglich an die Ukraine geliefert.

„Der russische Überfall auf die Ukraine markiert eine Zeitenwende. Er bedroht unsere gesamte Nachkriegsordnung. In dieser Situation ist es unsere Pflicht, die Ukraine nach Kräften zu unterstützen bei der Verteidigung gegen die Invasionsarmee von Wladimir Putin. Deutschland steht eng an der Seite der Ukraine“, erläuterte Bundeskanzler Olaf Scholz die Entscheidung.


Gespräche mit Litauen und Polen über die Verstärkung der Ostflanke der NATO

Bundeskanzler Scholz hat heute den litauischen Staatspräsidenten Nauseda und den polnischen Ministerpräsidenten Morawiecki zu Gesprächen im Bundeskanzleramt empfangen.

Im Mittelpunkt des Austauschs stand die Lage in und um die Ukraine nach dem russischen Überfall auf das Land. Die drei Regierungschefs waren sich einig, dass der Angriffskrieg der Russischen Föderation gegen die Ukraine durch nichts zu rechtfertigen ist. Sie forderten Russland auf, alle militärischen Handlungen unverzüglich einzustellen, die Streitkräfte und Militärausrüstung bedingungslos aus dem gesamten Hoheitsgebiet der Ukraine abzuziehen und die territoriale Unversehrtheit, Souveränität und Unabhängigkeit der Ukraine innerhalb ihrer international anerkannten Grenzen uneingeschränkt zu achten.

Sie würdigten die schnelle und entschlossene Reaktion der Europäischen Union und das gestern verabschiedete Sanktionspaket, welches in Umfang und Tiefe eine neue Qualität darstelle.  Sie waren sich einig, dass weitere zielgerichtete und wirksame Maßnahmen vereinbart werden sollten.

Der Bundeskanzler und seine Amtskollegen sprachen außerdem über die Notwendigkeit, die Ostflanke der NATO zu verstärken.