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Martin Wiemann holt Silber mit der deutschen U-17-Florettmannschaft
In der Einzelendscheidung im Achtelfinale gescheitert

Duisburg, 06. Dezember 2016 - Gleich zu Beginn des zweitägigen internationalen Cadet Circuit in Halle/Saale zeigte  Eintrachtler Martin Wiemann seine derzeitige Form. Mit vier Siegen und nur einer Niederlage qualifizierte er sich im 139er Teilnehmerfeld für die Zwischenrunde. Auch der zweite Starter der Duisburger, Piet Leyendecker konnte sich mit vier Siegen und einer Niederlage weiter qualifizieren, scheiterte jedoch in der Folgerunde mit vier verlorenen Gefechten.

Drehte im Teamwettbewerb in Halle/Saale so richtig auf und motivierte das deutsche Team mit seiner kompromisslosen Art: Martin Wiemann, Bild rechts, verhalf der deutschen Mannschaft entscheidend zur Silbermedaille

Wiemann drehte jedoch auf. Mit nur neun Gegentreffern erreichte er die 128er KO-Runde und stand nach einem Freilos dem Stuttarter Phillip Hodak im 68er gegenüber. Souverän konnte er das Gefecht mit einem 15:8 für sich entscheiden, ebenso im 32er Tableau gegen Moritz Frohwein von der TG Dörnigheim. Unter den letzten 16 stand er jedoch seinem größten Widersacher, Kerem Ercan aus Weinheim gegenüber, an dem er allerdings mit 11:15 scheiterte. Das bedeutete zwar den 13. Platz und 24 Punkte auf der deutschen Rangliste, aber durch die Leistungen von Ercan, 7. Platz mit 32 Punkten und dem Berliner Markus Praus, 3. Platz mit 48 Punkten, rutschte Wiemann auf den dritten Platz.

Auch wenn es im Einzel nicht so lief wie erhofft, freut sich der Eintrachtler Martin Wiemann über das erkämpfte Silber in den Teammeisterschaften des internationalen Cadet Circuit in Halle/Saale (Fotos: EIDU/jeanstolte/Archiv)

Ganz anders lief es in der Nationen-Ausscheidung der Mannschaften. Gleich vier National- und vier Vereinsteams starteten unter deutscher Flagge. Zur Mannschaft GER 1 gehörten auf Grund der Einzelergebnisse Kerem Ercan, Markus Praus, Martin Wiemann und als Ersatz, Arwen Borowiak aus Tauberbischofsheim. In der Vorrunde konnten sie durch kompromisslose Siege über GER 4, 45:17 und der 2. Auswahl der Niederlande mit 45:25 überzeugen.

Unter den verbleibenden 16 Teams ging es nun im KO gegen das schwedische Team, das sich unspektakulär mit 45:19 geschlagen geben mußte. Große Probleme bereitete aber in der folgenden 8er Runde die Auswahl Dänemarks. Ein Entscheid besteht aus 9 Einzelgefechten, pro Team drei Fechter und jeder ficht gegen jeden.

Nach dem 4. Gefecht lag man bereits mit 10:20 zurück und die Medailllenträume schienen zu schwinden. Doch langsam erholte sich das deutsche Team, verkürzte und Wiemann gelang im vorletzten Gefecht der Ausgleich mit 38:38. Ercan führte dann die Entscheidung im letzten Gefecht mit einem 7:5 herbei.

Nicht weniger spannend verlief dann im Halbfinale die Begegnung mit Singapur. Neben den Fechtern Russlands hatten in den Einzelausscheidungen die Singapurer für Furore gesorgt und galten als Favoriten. Wieder lag GER 1 zurück. Wieder mit einer Treffer-Differenz von 10, mit 15:25 im 5. Gefecht. Doch dann verkürzte Martin Wiemann auf 22:28 und gab dem deutschen Team einen Motivationsschub sonder gleichen. Borowiak verkürzte auf 29:32 und im vorletzten Gefecht holte Wiemann alles aus sich heraus und realisierte mit einem furiosen Ergebnis von 9:0 gegen Jing Zhe Yeo erstmals die Führung. Cerem ließ gegen Jonathan Au Eong nur einen Gegentreffer zu und beendete die Begegnung so mit einem überraschenden 45:33; Silber war sicher.

Das deutsche Silberteam: v.l.n.r: Bundestrainer Konstantinos Lymperopoulos, Markus Praus, SC Berlin, Kerem Ercan, TSG Weinheim, Martin Wiemann, Eintracht Duisburg, Arwen Borowiak, FC Tauberbischofsheim und Trainer Aleksandr Perelman
(Foto: Peter Endig)

Zum Gold reichte es im Finale gegen Rußland1 dann nicht. Mit einem souveränen Sieg von 45:18 konnten die Mitglieder des Nationalkaders das deutsche Team problemlos bezwingen. Dennoch herrscht große Freude über das errungene Silber. Nicht nur bei Martin Wiemann, sondern auch bei vielen Eintrachtlern, die die nervenaufreibenden Gefechte aus der Ferne verfolgten.