Duisburg, 29. März 2017 - Gegen die Hautevolee des
deutschen Fechtsports antreten zu können, bleibt durch die harten
Qualifikationskriterien nicht jedem Fechter vergönnt. Aber durch die guten
Leistungen der Saison konnten sich gleich drei Eintrachtler die Teilnahme an den
diesjährigen Deutschen Aktiven-Meisterschaften im Florett sichern.
Dabei ist es im begrenzten Pool der 72 Teilnehmer auch möglich, sich als
A-Jugendlicher bzw. Junior für die Teilnahme zu qualifizieren. Das haben Laura
Adler, Jahrgang 2001, und Martin Wiemann, Jahrgang 2000, in der vergangenen
Saison realisiert. Die dritte im Bunde war die 21jährige Duisburgerin Lucie
Neuhaus.
In der Vorrunde traf
Laurs Adler (Foto) auf beachtenswerte Konkurrenz, konnte
sich aber in 3 von 6 Gefechten überzeugend durchsetzen. Das schien ihr
Selbstbewusstsein so gefördert zu haben, dass sie in der folgenden 64er Runde
absolut unbeeindruckt gegen die Weinheimerin Leilanie Hohenadel antrat. Diese
hatte in der Vorrunde alle sechs Gefechte gewonnen, doch Adler vernichtete deren
Hoffnungen mit einem überzeugenden 15:08. Die Freude der Coaches vor Ort war
grenzenlos.
„Als A-Jugendliche bei den DM der Aktiven in die 32er Runde
zu kommen, ist schon ein beachtenswerter Erfolg“, kommentiert dann auch Trainer
Adriaan van Barnefeld die Leistung Adlers. Auch in der folgenden Runde bewies
sie ihre Nervenstärke und ihr Können, musste sich allerdings mit einem stolzen
13:15 gegen die 23jährige Marike Wegener, FC Leipzig, geschlagen geben. In der
Gesamtwertung positionierte sie sich so auf Platz 32.
Martin Wiemann
erging es ähnlich. Er glänzte durch eine überzeugende Vorrunde mit vier Siegen
und nur zwei Niederlagen. Dabei waren seine Gegner durchweg wesentlich älter und
nehmen gute Plätze in der Deutschen Rangliste ein.
Auch ohne Bodenhaftung Treffer landen ist eine Spezialität Martin Wiemanns,
rechts; hier im Duell gegen den Münchener Justus Olbrich.
Fotos EIDU/jeanstolte
Als Drittbester in
seiner Runde zog Martin Wiemann (Foto) in die 64er Runde ein und traf dort auf Justus Olbrich, der
in der Rangliste Platz 28 einnimmt. In einem dramatischen Gefecht unterlag
Wiemann mit nur 13:15. Für ihn ein großer Erfolg, der ihm den 35. Platz
sicherte.
Lucie Neuhaus ist mit ihrem 54. Platz ebenfalls zufrieden.
Knappe Entscheidungen brachten ihr in der Vorrunde zwei Siege und vier
Niederlagen. Dennoch zog sie in die 64er Runde ein. Hier traf sie auf die
ehemalige Junioren-Weltmeisterin und dem B-Bundeskader angehörende Sandra
Bingenheimer vom Gastgeber FC Tauberbischofsheim. Gegen die 29jährige, spätere
Drittplatzierte, hatte sie keine Chance und verlor mit einem 03:15.
In
den Mannschaftsentscheiden brauchen sich die Duisburger ebenfalls nicht zu
verstecken. Die Damen Adler, Neuhaus und Leonie Ebigt bezwangen die Auswahlen
vom TSV Winsen (Luhe) und KTF München. In der 8er Runde aber stießen sie auf das
Team Tauberbischofsheim, später erstplatziert, und mussten sich mit dem 8. Platz
zufrieden geben.
Auch das Herrenteam hatte durch die Konstellation der
Mannschaften Pech. Wiemann, Christian Boy, Lars Ebigt und Philipp Gorray
drängten zwar das Team des TV Haueneberstein aus dem Wettbewerb, trafen dann
aber sofort auf die überaus starken Heidenheimer, unterlagen mit 29:45 und
mussten sich mit dem 11. Platz abfinden.
„Gemessen an dem äußerst hohen
Niveau dieser Meisterschaften brachten unsere Athleten und Athletinnen wirklich
bemerkenswerte Leistungen, die wir wertschätzen.“, war dann auch aus dem
Trainerteam zu hören.
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