Duisburg, 21. März 2024 -
Der Frühling ist Brutzeit. Nicht nur Singvögel,
sondern auch die Tauben beginnen überall wieder mit
dem Nestbau. Auch in Duisburg ist die
Stadttaubenpopulation sehr groß. Natürliche Feinde
wie Greifvögel fehlen hier weitgehend. Stattdessen
stehen Nahrungsquellen, beispielsweise durch
verlorene oder achtlos weggeworfene Lebensmittel,
sowie zahlreiche Nistmöglichkeiten zur Verfügung.
Neben der Fußgängerzone in der Innenstadt leben auch
größere Populationen im Bahnhofsbereich und in
Homberg.
Grundsätzlich ist das
Füttern von Tauben im gesamten Stadtgebiet verboten.
Verstöße gegen das Fütterungsverbot stellen eine
Ordnungswidrigkeit dar und können mit einem
Verwarnungsgeld in Höhe von 50 Euro geahndet werden.
Das Füttern mit ungeeignetem Futter, wie
beispielsweise unachtsam weggeworfenen Brötchen,
stellt keinen sinnvollen Tierschutz dar, sondern
führt bei den Tieren unter anderem zu
Mangelerkrankungen. Das gezielte und regelmäßige
Füttern mit Getreide ohne begleitende
Populationskontrolle ermöglicht den vorhandenen
Tauben eine stark erhöhte Aufzuchtrate. Dadurch
vergrößern sich die bestehenden Bestände sehr
schnell, dies führt zu erhöhter
Krankheitsanfälligkeit und Stress unter den Tieren.
Außerdem führen große Ansammlungen von Tauben zu
Verschmutzungen von Fassaden und Gehwegen durch
Taubenkot. Ein wichtiger Baustein hierbei ist, das
verbotene Füttern der Tauben zu unterlassen und
Lebensmittelreste ordnungsgemäß zu entsorgen.
Die Reduktion einer Taubenpopulation kann nur durch
eine deutliche Senkung der Nachzuchtquote erreicht
werden. Sie kann daher nur als langfristige Maßnahme
einen Erfolg zeigen.
Das Ziel des
Veterinäramtes sind kleine und gesunde
Taubenbestände im Stadtgebiet. Hierzu
hat die Stadt Duisburg im vergangenen Mai ein
Pilotprojekt in der Nähe des Hauptbahnhofes
gestartet, bei dem eine Vogelfutterstation
installiert wurde und regelmäßig mit dem Futter
befüllt wird. Das Futter ist für die Tiere nicht
schädlich, aber die Eientwicklung wird unterbunden.
Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend. Aktuell
wird die Situation und Entwicklung weiter beobachtet
und begutachtet – abschließende Ergebnisse liegen
noch nicht vor.
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