Duisburg, 22. Dezember 2017 - Heute
teilte der DFB das Scheitern der chinesischen
Freundschaftsspielserie in der deutschen Regionalliga mit!
Nach eingehenden Gesprächen haben sich der Deutsche
Fußball-Bund (DFB) und der Chinesische Fußball-Verband (CFA)
darauf verständigt, die Freundschaftsspiel-Serie der
chinesischen U 20-Junioren gegen Mannschaften der
Regionalliga Südwest nicht fortzusetzen.
Bereits am
24. November 2017 war das Projekt, an dem Vereine der
Regionalliga Südwest auf freiwilliger Basis teilnehmen
konnten, bis zur Winterpause ausgesetzt worden. Die
Aussetzung wurde zwischen DFB und CFA nach dem Spiel beim
TSV Schott Mainz beschlossen, bei dem die chinesische
Mannschaft als Reaktion auf einige im Stadion sichtbare
tibetische Flaggen vorübergehend das Feld verlassen hatte.
|
Duisburg, 25. November 2017 - Gestern sah
sich der DFB gemüßigt, nachfolgende Pressemitteilung zu den
Freundschaftsspielen der Chinesischen U20 in der
Regionalliga Südwest herauszugeben.
DFB und
CFA setzen Freundschaftsspiele der chinesischen U 20 bis zur
Winterpause aus Der Deutsche Fußball-Bund
(DFB) und der Chinesische Fußball-Verband (Chinese Football
Association) blicken auf eine jahrzehntelange gute Beziehung
zurück. Durch die Unterzeichnung einer Partnerschaft vor
zwölf Monaten konnte die Verbindung der beiden großen
Verbände weiter gestärkt werden. Als eine von zahlreichen
gemeinsamen Unternehmungen im Rahmen dieser Kooperation
wurde eine Serie von Freundschaftsspielen der chinesischen U
20-Junioren gegen Mannschaften der Regionalliga Südwest
beschlossen. Diese Spielserie wurde besonders von der CFA
angestrebt. Von Beginn an war die oberste Zielsetzung des
Projekts, an dem die Vereine der Regionalliga Südwest auf
freiwilliger Basis teilnehmen konnten, die sportliche
Entwicklung der U 20 des Chinesischen Fußball-Verbandes
sowie die Beziehung zwischen beiden Nationen weiter zu
kultivieren.
Zum Bedauern aller beteiligten Parteien
hat das Projekt nicht die erwartete breite Zustimmung
erhalten. Tatsächlich wurde das Projekt von einigen
weniger Zuschauern genutzt, um Botschaften zu setzen, die
von den der chinesischen Mannschaft, den Offiziellen, dem
Betreuerstab des Chinesischen Fußball-Verbandes und auch den
chinesischen Zuschauern als verletzend empfunden wurden.
Weil nun beiden Verbänden substanzielle Hinweise auf
weitere Eskalationen vorliegen, kommen DFB und CFA
zum Schluss, dass diese Entwicklung nicht im Einklang mit
den ursprünglich angedachten Zielen und Absichten der
Freundschaftsspielserie steht.
Nach einer
umfangreichen Bewertung der Situation haben sich beide
Fußballverbände daher gemeinsam dazu entschlossen, die noch
für das Jahr 2017 geplanten Freundschaftsspiele der
chinesischen U 20 gegen FSV Frankfurt, TSG Hoffenheim II und
Wormatia Worms auf das Jahr 2018 zu verschieben. Beide
Verbände werden im Dialog klären, wie man das Projekt in
naher Zukunft fortsetzen kann. Es ist der feste Wille beider
Verbände, die gegenseitige Verbindung weiter zu stärken.
DFB Vizepräsident Ronny Zimmermann: „Wir bedauern
aufrichtig, die Serie verschieben zum müssen, insbesondere
wenn man bedenkt, was diese Spiele für die sportliche
Entwicklung der chinesischen U 20 und auch die mögliche
Entwicklung der Regionalliga Südwest bedeutet hätten.
Dennoch erachten wir die Verschiebung für zwingend, denn so
schaffen wir ausreichend Zeit, um die neu entstandene
Situation in aller Ruhe und Offenheit zu besprechen und um
im Sinne des Sports eine vernünftige Lösung zu finden. Wir
sind zuversichtlich, dass wir die hervorragende Beziehung
zwischen CFA und DFB weiterentwickeln werden.“
Soweit
die Pressemitteilung des DFB.
Lieber DFB, wir
haben das Glück, in einem Land mit einer demokratischen
Grundordnung zu leben, in einem Land, dass die
Meinungsfreiheit ins Grundgesetz geschrieben hat. Zur
Erinnerung: Grundgesetz (für die Bundesrepublik
Deutschland) Artikel 5 (1) Jeder hat das
Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu
äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen
Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und
die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film
werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt. (2)
Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der
allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum
Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.
(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei.
Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur
Verfassung.
Dazu zählt auch sicher das Zeigen und Schwenken einer
nicht-terroristischen, verbotenen Flagge, wie z. B. der
tibetischen Flagge. Das haben die Gäste, die unser Land
besuchen, auch die aus China, zu akzeptieren. Auch wenn die,
aus meiner Sicht, kommunistische Diktatur es in China anders
sieht.
Dabei von weiteren Eskalationen
zu schreiben, lieber DFB, hat schon ein deutliches
Geschmäckle! Wenn China mit unserem Grundgesetz, mit
unserer Meinungsfreiheit, mit unserem Demonstrationsrecht,
nicht umgehen kann, dann sollten sie sich andere
Möglichkeiten zur Fortbildung ihrer Sportmannschaften
suchen.
Beste Grüße an den Dalai Lama´!
|