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Für eine tatsachengestützte Aussage gibt es ein 40.000 Euro Geldstrafe vom DFB
Wie lange will man sich diesen Fußballbund noch antun?

Heinrich Scheinhardt

Duisburg, 7. Dezember 2021 - Gerade habe ich gelesen, dass der Dortmunder Fußballspiel Jude Bellinghem vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes wegen "unsportlichem Verhalten" zu einer Geldstrafe in Höhe von 40.000 Euro verurteilt wurde.

Hintergrund ist die Aussage von Bellingham nach der Niederlage der Dortmunder gegen Bayern München, resultierend aus den sehr zweifelhaften Elfmeterentscheidungen des Schiedsrichters Zwayer.
"Man gibt einem Schiedsrichter, der schon mal Spiele verschoben hat, das größte Spiel in Deutschland. Was erwartest du?" sagte Bellingham in einem Interview mit den norwegischen Sender Viaplay.

Diese Aussage fußt auf der Tatsache, dass auch Zwayer, damals, 2005, Assistent von Schiedsrichter Hoyzer, der im damaligen Wettskandal gegen Geld Spiele in der 2. Liga, in der Regionalliga und im DFB-Pokal verschoben hatte, Geld angenommen und die Machenschaften Hoyzers verschwiegen hatte. Dass Zwayer im Zuge der Ermittlungen für sechs Monate gesperrt worden war, wurde indes nicht an die "große Glocke" gehängt.

Ex-Schiedsrichter Manuel Gräfe, der an der vom DFB festgesetzten Altersgrenze, die nur für Schiedsrichter, nicht aber für die ganzen Pöstchen-Schacherer, gilt, hatte vor ein paar Monaten im 'Zeit Magazin' dazu gesagt: "Wer einmal Geld angenommen und Hoyzers Manipulation ein halbes Jahr verschwiegen hat, sollte keinen Profifußball pfeifen."

Jude Bellingham bekommt also eine Geldstrafe aufgebrummt, obwohl er lediglich eine tatsachengestützte Aussage gemacht hat. Von einem Fußballbund, der einen Schiedsrichter, der Gelder für das unmittelbare Beeinflussen von Spielen angenommen hat, weiterbeschäftigt.

Einem Fußballbund, der selber mit Korruptionsvorwürfen in Bezug der Vergabe der WM 2006, in diesem Thema auch mit Bilanzfälschung zu tun hat. Nach acht Jahren suchte Zwanziger sehr kurzfristig das Weite, Niersbach musste nach drei Jahren gehen, Grindel stolperte nach drei Jahren nicht nur über ein exklusives Uhr-Geschenk und Keller scheiterte bereits nach zwei Jahren an 'Vizepräsident Koch' und den vorhandenen Seilschaften - die DFB-Präsidenten geben sich in den letzten Jahren die Klinke in die Hand.

Da stellt sich einem Menschen mit einem gesunden Menschenverstand dann doch die Frage, warum diese, anscheinend doch korrupte, möglicherweise sogar kriminelle Organisation noch nicht zwangsaufgelöst wurde.
Weil es die UEFA und die FIFA auch noch gibt?