Ausgleichende Gerechtigkeit nach 44 Jahren |
Gibt es das? Duisburg, 28.
Juni 2010 - Ja, das gibt es! Ich habe es gestern miterlebt.
27. Juni 2010 - In der 38. Minute im
WM-1/4-Final-Spiel Deutschland gegen England, beim Stand 2:1, geht
Lampards Schuss über Neuer hinweg an die Unterkante der Latte,
springt auf, wieder an die Latte, springt erneut auf, deutlich vor
der Torlinie, Neuer schnappt sich das Leder und wirft ab. Kein Tor,
das Spiel läuft mit 2:1 weiter. Und es war doch ein Tor! Die
Hintertorkamera zeigt deutlich, dass der Ball beim ersten
Aufspringen hinter der Torlinie war. Es war ein reguläres Tor
der Engländer, die das Spiel dann am Ende, verdient, mit 4:1
verlieren. Ganz nach der legendären Aussage von Gary Lineker,
einer der Legenden des englischen Fußballs:
„Fußball ist ein einfaches Spiel: 22
Männer jagen 90 Minuten lang einem Ball nach, und am Ende gewinnen
immer die Deutschen.“
30. Juli 1966 -
In der 11. Minute der Verlängerung im WM-Finale, beim Spielstand
von 2:2, geht der Schuss von Geoff Hurst an die Unterkante der
Latte, springt auf der Torlinie auf und wird vor Weber ins Toraus
geköpft. Obwohl der Ball, wie auf zahlreichen Aufnahmen zu
sehen, die Torlinie nicht überschritten hat, entscheidet der
Schiedsrichter nach Rücksprache mit seinem Linienrichter auf Tor.
England geht irregulär mit 3:2 in Führung, erhöht in der letzten
Spielminute auf 4:2 - zu diesem Zeitpunkt standen bereits Zuschauer
auf dem Spielfeld - und wird dadurch zum ersten und vorerst letzten
Mal Weltmeister.
Fast 44 Jahre liegen zwischen diesen beiden
Ereignissen. Ich habe beide erlebt. Und ich glaube ab sofort
daran, dass sich Fehlentscheidungen im Fußball, so wie "Kaiser
Franz" es immer sagt, ausgleichen. Aber demnächst bitte in einem
kürzeren Abstand. Nochmal 44 Jahre schaffe ich nicht! Mit
England sind wir quit. Aber da war ja noch die "Hand Gottes".
England schied dadurch gegen Argentinien aus, die im Finale gegen
Deutschland 1986 Weltmeister wurden. Da könnte man England doch
nach 26 Jahren im 1/4-Finale etwas zurück geben.
Jochem Knörzer
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Persönliche Mail von Altbürgermeister Heinz Pletziger |
Duisburg, 17.
Juni
2010 - Anlässlich unserem Bericht mit Fotostrecke
"Kaisermünzenpreis
von proDuisburg für Altbürgermeister Heinz Pletziger"
erhielt unser Mitherausgeber und Fotograf Manfred
Schneider folgende E-Mail:
Lieber Manfred Schneider,
der vergangene Sonntagmorgen ist wohl für alle,
die im Ratssaal dabei gewesen sind, das gewesen, was man gemeinhin
"so richtig schön" nennt. Das gilt sicher für alle proDUISBURGER
und aus besonderer Veranlassung natürlich auch für mich.
Wie schön ist es dann, wenn man neben der
Erinnerung, die im Kopf geblieben ist, auch noch zurückblicken kann
auf schöne Fotos und gute Berichte, die das Erlebte noch einmal
besonders wieder zurückbringen.
Deshalb freue ich mich sehr darüber, dass Sie
mir die prächtigen Fotos sogar ins Haus gebracht haben. Und das
noch sozusagen im Handumdrehen. Vielen und herzlichen Dank.
Besonderen Dank auch für den gut bebilderten
und bestens kommentierten Bericht bei Duisburgweb. Beides ist für
mich ein schönes Geschenk. Der einzige Gast, der auf allen Bildern
fehlt, der sind leider Sie. Aber so etwas lässt sich ja sicher bei
Gelegenheit nachholen.
Herzliche Grüße Ihr Heinz Pletziger
Lieber Altbürgermeister Heinz Pletziger, wir
haben wirklich lange gesucht, bis wir ein Foto von dem Herrn hinter
der Linse gefunden haben:
Manfred Schneider mit seiner Frau Sigrid
Jochem Knörzer, Foto BV Neudorf
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Sanierungsverfahren Duisburg-Bruckhausen und
-Beeck - Grüngürtel Nord |
Duisburg, 9.
Juni
2010 - Antrag auf vorläufige Unterschutzstellung:
Öffentlicher Brief des Vereins Nachbarn in Bruckhausen und Beeck
an die Mitglieder des Rates der Stadt Duisburg, Amt 62 für
Baurecht und Bauberatung, Oberbürgermeister Adolf Sauerland und
Untere Denkmalbehörde.
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„Höffner Möbelhaus“ - Schmach für Sir Norman Forster? |
Duisburg, 14.
Mai
2010 - Nicht nachvollziehbar in Bezug auf die
neue Variante „Höffner- Möbelhaus“ erscheint der Verkauf von
Aurelis an die Krieger Gruppe, des Filetgrundstücks nahe der
Duisburger City, wenn man hier vorbehaltlich die sicherlich
„entscheidenden kommerziellen Aspekte“ für Aurelis einmal außer
Acht lässt.
Warum hat man nicht schon vor einigen Jahren „Multi Casa“
den Zuschlag für die Nutzung des Geländes von unseren Politikern
gegeben?
Schon während der Planungsphase von Multi Casa war der
Karstadt-Konzern wirtschaftlich stark angeschlagen.
Eine „goldene Leiter“ konnte und wird das Forum mit einem
derartigen Ankermieter und seinem derzeitigen Warenangebot (z.B.
Damen Bekleidung für „Oma Plüsch“) nicht retten können.
Vorteil der neuen Variante „Höffner-Möbelhaus“, wäre sicherlich
jedoch die kurzfristigere Realisierung der neuen Gesamtbebauung
des Geländes am alten Güterbahnhof, gegenüber dem ursprünglichen
Projekt Duisburger Freiheit.
Die hierzu genannten, neu entstehenden wichtigen Arbeitsplätze
sind sicherlich nicht außer Acht zu lassen für unsere Stadt.
Ein Schlag ins Gesicht für „Sir Norman Foster“, dürften
derartige neuerliche Planungen in unserer Stadt jedoch
sicherlich sein.
Hans-Willi Bütefür
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Duisburger haben andere Sorgen als die Loveparade |
Duisburg, April
2010 - Nun soll die doch in Duisburg stattfinden,
die Loveparade 2010. Die einen - Duisburg Marketing, der
Deutsche Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA und natürlich
Björn Köllen, Sprecher der
”Loveparade”-Veranstaltungs-Gesellschaft
- sehen einen Riesen-Imagegewinn für Duisburg, der mit Geld gar
nicht zu bezahlen sei. Die anderen - die Bürger Duisburg - sind
da viel skeptischer und vor allem sehr realistisch. Wenn
64%
Duisburger/innen
dagegen stimmen - andere Umfragen kommen
auf beinahe identische Ergebnisse - dann ist die Einschätzung
der Bürger sonnenklar und bodenständig - selbst bei jungen
Duisburgern.
Diese sind nicht dagegen. Nein, das gerade nicht. Aber sie sehen
erstaunlicherweise auch über den Tellerrand der
Techno-Megaveranstaltung hinaus und monieren, dass hier sehr
viel Geld für ein einmaliges Ereignis ausgeben wird, das nichts,
aber gar nichts mit Nachhaltigkeit für die jungen Menschen in
dieser Stadt zu tun hat.
Das erstaunt.
Die Duisburger Jugend ist nachdenklich geworden, kann die
finanzielle Situation der Stadt doch gut einschätzen, auch wenn
die wenigsten sich mit Haushalt oder gar Nothaushalt auskennen -
und das auch gar nicht so im Detail wollen. Sie hinterfragen
aber, was so eine einmalige Veranstaltung ihnen bringt. Sie
sehen in ihrem direkten Umfeld, was es heißt wenn Geldnot die
Stadt zwingt, Jugendeinrichtungen, soziale und kulturelle
Angebote gar ihre lebenswichtige Hilfen im Alltag der Menschen
einstellen müssten. Das nehmen sie sehr ernst. Wie ihre Sorgen
was nach dem Schulabschluss passiert, ob sie hier in ihrer Stadt
einen Job oder einen Ausbildungsplatz finden können.
"Mit den in den Medien so oft beschrieben 840 000 Euro nur an
den Transportkosten des VRR wären hier in Duisburg eine Menge
Jugendeinrichtungen auf lange Zeit gesichert", heißt es da sehr
konkret von einem Abiturienten des Steinbart-Gymnasiums. "Wenn
Sponsoren aus Duisburg diese einmalige Sache finanziell
unterstützen, fehlt das Geld des Sponsors auch in naher Zukunft
den Sportvereinen", deutet der Stadtsportbund auch sehr gezielt
auf die finanzielle Wunde, die wieder Jugendliche nachhaltig
betrifft. Und eine weitere bange Frage der jungen Menschen: "Die
Skateranlage am Hauptbahnhof kommt wegen des Deckels auf der A59
weg. Wird diese für viele Jugendliche wegen de Geldmangels jetzt
ganz verschwinden?"
Fazit: Die Loveparade wird nicht generell abgelehnt, sie hat nur
das Pech zu einem Zeitpunkt an einem Ort stattzufinden zu
sollen, in dem die Menschen ganz andere Sorgen haben.
Harald Jeschke .
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CO-Pipeline: Noch mehr
"Bayer–Pfusch" |
Duisburg, 11.
März 2010 -Gerade einmal eine Woche ist es her, als
Bayer-Vertreter im Umweltausschuss des Landtages den Versuch
machten, die CO Initiativen als kleine, radikale Minderheit zu
verunglimpfen. Dafür mussten sie sich zwar entschuldigen, aber
einem von den Grünen beantragten Stopp der CO-Pipeline wollte
die Mehrheit aus CDU, FDP und SPD dennoch nicht zustimmen.
Jetzt melden Bayer und die Bezirksregierung, dass nicht nur
dünnere Rohre, sondern auch noch Rohre aus anderem Stahl
verwendet wurden. Das soll bei der „Vorlage des Rohrbuches“
aufgefallen sein. Dabei muss daran erinnert werden, dass die
Bezirksregierung im Jahr 2007 erst in der 47. Woche - etwa 40
Wochen nach Baubeginn - die ersten eigenen
Überwachungsprotokolle nachweisen konnte. Wer hat denn bis dahin
die Baustellenprotokolle, die eingebauten Materialien und vieles
Andere überhaupt amtlich überwacht? Welche Protokolle oder Teile
davon sind – wie bei den Kölner U-Bahn-Bauten – frei erfunden?
Also Unsicherheit überall. Wer soll das jetzt noch bei einer
Giftgas-Leitung mit Speicherfunktion unmittelbar an dicht
bewohnten Gebieten verantworten. Regierungspräsident Büssow will
das jetzt auch nicht mehr alleine machen
und ruft zum Ende des Verfahrens nach
Öffentlichkeitsbeteiligung. Und Bayer kommt zur gleichen Zeit
mit einer angeblichen „weiteren Verbesserung der Warn – und
Schutzfunktion“ daher. Bayer versucht zwar, die vom Gericht
festgestellten Fehler notdürftig zu überdecken - mit
zusätzlichem Geogrid -. Aber immer wieder tauchen weitere Fehler
auf - wie jetzt nicht genehmigte Stahlsorten.
Die Firma Bayer und Regierungspräsident Büssow sollten besser
auf eine Weisheit der Dakota-Indianer hören: “Wenn Du entdeckst,
dass Du ein totes Pferd reitest, steige ab.” Dieter Donner
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Frierende Einlaufkinder beim Länderspiel |
Duisburg, 18. Februar 2010 - Anlässlich des Frauen-Länderspiels Deutschland - Nordkorea in der MSV-Arena zeigten wir auf unserer Hauptseite dieses Foto:
Großer Auftritt der Kleinen beim Länderspiel
Dazu erreichte uns folgende Leser-Mail:
Hallo Herr Knörzer,
das Bild auf der Startseite bestätigt meinen Verdacht völlig. Man sieht deutlich, wie die Einlaufkinder frieren. Auch daran sieht man wieder einmal, dass dem Deutschen Fußball Bund der Blick für die Details fehlt.
So etwas passiert dem FC Bayern nicht! Alle Einlaufkinder hatten einen Pulli in T-Shirtfarbe und eine passende Strumpfhose an.
Da ist es geradezu ein Glück, dass meine Tochter zur Zeit an einem Magen- Darminfekt leidet, denn sie war eigentlich für dieses Frostprogramm eingeteilt.
Mit freundlichem Gruß
Volker Lohbeck
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Bürgerlich-Liberale: Die falsche Strategie des
Oberbürgermeisters Duisburg wird noch viel mehr leiden! |
OB/Rat
— Landesregierung/Ministerien
— Regierungspräsident
Duisburg,
Januar 2010 - Die Quadratur des Kreises oder politisches
Pi mal Daumen ergibt noch lange nicht einen genehmigten
Haushalt, wenn man unter Aufsicht steht. Dies gilt für Duisburg
nach dem Besuch des Regierungspräsidenten im Dezember 2008. Es
folgte die knallharte Anweisung an den OB und den Rat der Stadt,
bis zum März 2009 ein tragfähiges bzw. belastbares
Haushaltsicherungskonzept vorzulegen. Das geschah nicht, und es
gab ein dramatisches Abrutschen auf der Einnahmeseite. Nun muss man
sich das Szenario der Genehmigungen einmal analog zu einer
Komödie aus den 50er Jahren vor Augen halten, in der es die
Passage zur Belehrung der Schüler gab "stellen wir uns einmal
ganz dumm..." Wenn man das
auf Duisburg bezogen schlicht herunter bricht, sieht das
ungefähr wie folgt aus: Die Stadt Duisburg legt kein Konzept
vor, in dem die prüfende und genehmigende Instanz erkennen kann,
wo und wie gespart werden soll. Die Instanz
ist verärgert, bietet ihre Hilfe an, die nicht angenommen wird -
versagt dann der Stadt sämtliche freiwilligen Aufgaben. Das hat
einschneidende Maßnahmen zur Folge. So können dringend
notwendige Investitionen nicht vorgenommen werden, da es keine
Genehmigung gibt. Schlimmer noch: Es werden Fördergelder für
schon anvisierte Projekte nicht mehr genehmigt, da die Stadt den
gesetzlich vorgeschriebenen Eigenanteil nicht aufbringen
kann. Wunderbare Projekte gehen den Bach runter.
Stellen wir uns die Sache erneut ganz einfach vor:
Der OB mit dem CDU-Parteibuch wendet sich an den Landesvater -
ebenfalls CDU - und versucht über diesen den
Regierungspräsidenten anzuschwärzen. Die Ministerien - zum
Teil mit Gleichgesinnten besetzt - versuchen zu helfen, aber die
Finanzbehörde - mit dem etwas anderen Parteibuch an der Spitze –
sieht die unausweichliche Rechtslage und stellt die Ohren auf
Durchzug, dies übrigens schon seit dem Zeitpunkt, als die
"merkwürdig erkaufte Mehrheit" in Duisburg am RP vorbei die
Landesgartenschau an Land ziehen wollte. Nun gibt es
aber noch einen "Nebenkriegsschauplatz". Es gibt ein
gewisses Gesamtvolumen an Fördergelder des Landes. Die müssen in
einem bestimmten Zeitraum abgerufen werden. Um an solche Töpfe
zu kommen, muss man kreative Köpfe besitzen oder die bezahlen,
die Erfolg versprechende Projekt anbieten. Dann muss man, wie
erwähnt, in der Lage sein, den fälligen Eigenanteil bezahlen zu
können. Das aber können derzeit nur die nicht unter
Haushaltsaufsicht stehenden Städte. Heißt im Klartext, dass an
den armen Kommunen demnächst alles vorbeigeht, die reichen aber
durch hochwertige Projekte noch weiter gestärkt werden.
Wer leidet:
Wir Duisburger. Wer aber ist nun der, der den schwarzen Peter inne hat?
Die CDU sagt,
dass 50 Jahre SPD-Herrschaft die Stadt in den langfristigen Ruin
getrieben hat, vergisst aber, dass sie selber in den letzten 5
fetten Jahren keine nennenswerten Sparbeiträge geleistet hat. Wo sind denn
jetzt die Millionen aus dem Teilverkauf der Stadtwerke und der
Gewinn aus dem Cross-Border-Leasing-Geschäft?! Der
Strukturwandel unserer Stadt wurde schon vor Jahrzehnten
verschlafen, das ist aber keine Entschuldigung für die
Versäumnisse der letzten 5 Jahre, in denen bei
Hochkonjunkturlage und sprudelnden Gewerbesteuern, im Gegensatz
zur vorhergehenden Wahlperiode, sehr wohl noch die Trendwende zu
schaffen gewesen wäre. .
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CO-Pipeline und Kampfmittel:
Verantwortung sieht anders aus
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Duisburg, 19. Januar 2010 – Die Bürger entlang der CO-Trasse haben lange und eindringlich
gefordert den gesamten Trassenverlauf der CO-Pipeline auf
Kampfmittel aus dem 2. Weltkrieg auf Bomben aus dem 2. Weltkrieg zu
untersuchen. Die Bezirksregierung, vertreten durch den
verantwortlichen Leiter Herrn Büssow, hat nach langem Zögern sich
endlich bemüßigt gefühlt, einen Teil der Trasse zu untersuchen,
damit Wingas seine Erdgasleitung in Betrieb nehmen kann. Im
Planfeststellungsverfahren der Landesregierung ist auch klar
vorgeschrieben, den Trassenverlauf der Pipelines auf Kampfmittel
abzusuchen, und zwar vor einer Inbetriebnahme. Und das wurde vom
Gericht auch so verlangt.
• Geradezu kriminell ist, dass die Firma Wingas, der Erbauer und
Betreiber der neuen Erdgasleitung ankündigte, auch ohne diese
Prüfung die Erdgasleitung in Betrieb nehmen zu wollen. Es ist zu
erwähnen, dass streckenweise parallel zur CO-Pipeline eine
Erdgasleitung von 60 cm Durchmesser mit einem Betriebsdruck von 80
bar verläuft. Wenn diese Leitung, bedingt durch eine im Boden
liegende nicht geräumte Bombe beschädigt wird, kann durch eine
Explosion der angrenzende Ortsteil vollkommen platt gemacht werden.
In einigen Bereichen verlaufen zusätzlich neben der neuen
Hochdruck-Erdgasleitung die CO-Pipeline, sowie zwei alte
Erdgasleitungen, die nachweislich schon heute nicht mehr an allen
Stellen die geforderte Wanddicke wie berechnet aufweist.
• Zur tödlichen Gefahr der CO-Pipeline haben wir an vielen Stellen
auch noch die nicht zu unterschätzende Gefahr der
Erdgas-Hochdruckleitung. Wenn durch eine nicht geräumte Bombe aus
dem 2. Weltkrieg die Erdgasleitung hochgeht, glauben Sie, dass die
parallel verlaufende CO-Leitung heil bleibt? Sie haben noch nicht
mal Zeit zu beten. Eine Warnung durch Sirenen erübrigt sich dann
wohl auch.
Und all das lässt unser Ministerpräsident Jürgen Rüttgers ungestraft
geschehen, pfeift auf die Bevölkerung entlang der Pipeline und
taucht unter wie immer bei heiklen Themen. Und unsere
Wirtschaftsministerin Frau Thoben? Sie glaubt noch immer, dass die
Leitung nach den geltenden Vorschriften wohl schon nicht kaputt
gehen wird. Liebe Mitbürger, es ist Zeit aufzuwachen. Nicht nur an
diesem Bespiel sieht man, das wir uns nicht auf die Politik
verlassen können, obwohl gerade diese vom Volk gewählt und sich zum
Wohl der Bevölkerung einsetzen sollten.
Aber Sie wissen auch, die Bevölkerung bekommt die Regierung, die sie
sich verdient. Sie haben im Mai 2010 die Wahl.
Jürgen Ruthenberg
Duisburg-Süd
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König von Duisburg? |
Duisburg, 13. Januar 2010 – Wie zu erfahren war,
hat Oberbürgermeister Adolf Sauerland einen Teil, nur einen Teil,
der Fraktionen des Rates der Stadt Duisburg bereits vorab über die
„Liste der Tränen“, das Sparpaket für 2010 über 150 Millionen Euro
informiert. CDU, Grüne, FDP und DWG mit Ex-Junge Union’ler Stefan
Krebs, wurden bereits vom Oberbürgermeister über die
Einsparmaßnahmen informiert. Mit SPD, Bürgerlich-Liberale und
Linke blieben 36 Ratsfrauen und Ratsherren, fast 49% des Rates,
außen vor! Ausgerechnet die Grünen, die sich doch nach der
Kommunalwahl auf ihre Fahne geschrieben haben, nur nach Sachthemen
zu entscheiden, saßen in „alter“ Verbundenheit mit Dieter Kantel und
Ex-Bürgermeisterin Doris Janicki mit
am Tisch. Wie lange
schauen sich das wohl noch die Grünen der Basis und die Mitstreiter
in der Ratsfraktion der Grünen an? Von „Grüne pur“ ist da längst
nicht mehr Rede, wird doch das Schwarz-Grüne-Bündnis aus der
Legislaturperiode 2004 – 2009 offensichtlich fortgeführt.
Braun, die eher am rechten Flügel angesiedelte BU, zieht seit der
Wahl zwar nur noch mit einem Mandat mit, dafür konnte sich OB
Sauerland, dank CDU-Ratsherr Wedding, den EX-Junge Union’ler Krebs
sichern. Dazu noch EX-SPD’ler Hagenbuck und, damit auch der posten-
und Geld bringende Status der Fraktion erreicht werden konnte,
Rainer Grün von der DAL. Fertig war „DWG“, wobei es schon
unmittelbar nach Bekanntgabe der Fraktionsgründung hieß, die
Kürzel
ständen für „Die Wollen Geld“. Natürlich darf auch Gelb in dieser
Konstellation nicht fehlen, hat FDP-Chef Ellerbrock doch bereits
nach dem Machtwechsel auf Landesebene vehement darauf gedrängt, auch
in Duisburg mit Schwarz zusammenzuarbeiten. Koste es der CDU,
besser dem Oberbürgermeister, was es Gelb wolle.
Das alles zeugt
nicht gerade von einem tiefen Demokratieverständnis des
Oberbürgermeisters von Duisburg. Es erinnert vielmehr an einen
kleinen König, der sich seine Macht durch den Einkauf von einem
Söldnerheer sichern will und ab und an auch mal ein zusätzliches
Bonbon in Form von Informationen intern verteilt. Nur vergisst er
dabei wohl eins: Laut seinem Wahlergebnis wurde er gerade mal von
20% der wahlberechtigten Duisburger Bürger/innen getragen!
Und
diese Zahl dürfte sich mittlerweile noch reduziert haben.
Jochem Knörzer
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