Duisburg, 21. Februar 2017 – Und genau
aus diesem Grunde informierten sich Bundesumweltministerin
Barbara Hendricks und NRW-Umweltminister Johannes Remmel,
gemeinsam mit Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link und Uwe
Linsen, Vorstand der Wirtschaftsbetriebe Duisburg, über den
Stand der Bauarbeiten zur Deichrückverlegung in
Duisburg-Mündelheim.
Uwe Linsen, Vorstand Wirtschaftsbetriebe,
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks, NRW-Umweltminister
Johannes Remmel und Oberbürgermeister Sören Link (v.li.)
Die Maßnahme hat bereits im Jahr 2004 begonnen und soll in
diesem Jahr mit Arbeiten rund um die aufwändige
Deichrückverlegung gestartet werden.
Deichgrafik (Wirtschaftsbetriebe) - Repro
„Bevor das nächste große Hochwasser kommt, heißt es weiter
vorsorgen. Die Flüsse brauchen wieder mehr Fläche. Es ist
gut, wenn Bund und Länder dabei Hand in Hand gehen.
Hochwasser ist letztlich Ländersache. Der Bund engagiert
sich dabei überregional bedeutsame Projekte voranzubringen,
die gerade bei großen Flüssen, wie dem Rhein, wichtig
sind,“ sagte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks.
Bereits fertiger Deich
Die Stadt Duisburg schützt sich in enger Zusammenarbeit mit
der Stadt Düsseldorf vor Hochwasser.
Geplanter Deich
Die Lagerungsdichte des alten Deiches reicht nicht mehr. Die
Böschungen sind zu steil und es fehlt unter anderem auch ein
Deichverteidigungsweg. Der neue Drei-Zonen-Deich wird bis zu
600 Meter zurückverlegt. Die Deichlänge reduziert sich
dadurch von 7,75 km auf 6,75 km. Aufgrund der neugewonnenen
Überschwemmungsfläche senkt sich der Wasserstand
stellenweise bis zu 20 cm. Die nachstehende Grafik zeigt den
Querschnitt des Altdeiches (oben) im Vergleich zum neuen
Drei-Zonen Deich mit Dichtwand.
Die Dichtwand wird mit bis zu 20 m in die Tiefe gebaut.
Dadurch verlängert sich der Fließweg des Grundwassers und
schützt so den Mündelheimer Stadtteil vor nassen Kellern.
Von der Deichrückverlegung sind rund 19.500 Personen
betroffen.
Idyllisches Mündelheim
Deichrückverlegungen sind Teil des nordrhein-westfälischen
Hochwasserschutzkonzeptes. „Seit den Hochwasserereignissen
1993 und 1995 geben wir den Flüssen dort, wo es geht, mehr
Raum,“ erklärte NRW-Umweltminister Johannes Remmel.
Das Ende der Hauptbauarbeiten ist für 2021 geplant. Von den
Gesamtkosten in Höhe von rund 70 Mio. Euro trägt der Bund
etwa 42 Mio. Euro über den Sonderrahmenplan.
Rheinbogen Mündelheim (Wirtschaftsbetriebe) - Repro
|