Krefeld/Duisburg, 10.Januar 2018 -
Auf der heutigern Pressekonferenz gab Hans Stöcker,
Rheinischer Vorsitzender der Landesvereinigung der
Milchwirtschaft NRW e.V. (LV Milch NRW) folgendes bekannt: „
Die positive Entwicklung am Milchmarkt in 2017 lässt sich
durch eine extreme Entwicklung des des Buttermarktes und
eine rückläufige Milcherzeugung in der ersten Jahreshälfte
erklären“. Davon konnten alle am Milchmarkt beteiligten
Akteure, durch ein Angebot von hochwertigen Produkten,
profitieren.
Gut besuchte Pressekonferenz der LV Milch NRW
Nach dem außergewöhnlich hohen Strukturwandel auf der
Erzeugerseite im Jahr 2016, nachdem beinahe 10 Prozent der
Milchkuhhalter in NRW ihre Höfe schließen mussten, ist in
2017 eine leichte Abschwächung festzustellen. So ist laut
Novemberzählung des Statischen Landesamtes die Anzahl der
Milchkuhhalter in NRW in diesem Jahr um 5,4 Prozent auf
5.848 zurückgegangen, die Anzahl der Milchkühe jedoch um 0,1
Prozent auf 417.588 leicht gestiegen. Ebenso wie die Zahl
der Milchkühe stieg auch die durchschnittliche Kuhzahl je
Betrieb in NRW um 5,8 Prozent auf 71 Kühe. Der
Auszahlungspreis lag im Zeitraum Januar bis Oktober 2017 mit
34,57 Ct./kg für konventionell erzeugte Kuhmilch mit 4,0
Prozent Fett, ohne MwSt und ohne Nachzahlung, um 9,87 Ct./kg
bzw 40,0 Prozent über dem Preis des Vorjahreszeitraums.
Dr. Rudolf Schmidt: Trotz positivem Verlauf ist die Stimmung
zurückhaltend. Der weitere Vorstand: Wilhelm Brüggemeier
(2.v.li.) Hans Stöcker (2.v.re.) sowie Frank Maurer,
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Dazu Dr. Rudolf Schmidt, Geschäftsführer der LV Milch NRW:
„Trotz dieses für die Milcherzeuger positiven Verlaufs war
die Stimmung in der Branche nach den Krisenjahren eher
zurückhaltend – zu tiefgreifende Spuren haben die Jahre 2015
und 2016 hinterlassen“.
Auch Wilhelm Brüggemeier, Westfälischer Vorsitzender der LV
Milch NRW betonte: „Das Jahr 2017 ist für die
Milchwirtschaft positiv verlaufen. Ob jedoch längerfristig
„alles im Fluss ist“, bleibt abzuwarten. Wir kennen die
volatilen Schwankungen des Milchmarktes zur Genüge und
müssen uns auch auf die Kehrseite des Marktes einstellen“.
Erste schwächere Markttendenzen zeigten sich bereits im
vierten Quartal 2017 und scheinen sich auch Anfang 2018
fortzusetzen. Wichtig ist es deshalb, dass bereits jetzt für
die Zukunft vorgesorgt wird. Entweder durch die Absicherung
von Preisen an der Warenterminbörse, durch ein klares
Warnsignal der Molkereien an ihre Lieferanten zur
Mengenanpassung bei einer absehbaren Sättigung des Marktes
oder durch eine Branchenorganisation wie die
Interessengemeinschaft Genossenschaftliche Milchwirtschaft.
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