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Der Zirkus war Gast beim 41. Duisburger Landhaustreff
Manfred Schneider

Duisburg, 07. November 2018 – Mit Bernhard Paul, dem Gründer und Direktor des bekannten 'Zirkus Roncalli' war ein Mann Gast beim 41. Duisburger Landhaustreff, der ganz aktuell mit dem Staatspreis die höchste Auszeichnung des Landes NRW erhalten wird. Was für ein Timing.

Freuen sich auf einen schönen Abend: Ivo Grlic,Torsten Lieberknecht, TV Versicherungsdetektiv Patrick Hufen, Sabine Hufen und Ralf Pape (v. li.)

110 Gäste erlebten im Hotel Milser einen von Zirkusluft umwehten 41. Landhaustreff. Unter den Gästen waren auch MSV Sportdirektor Ivica (Ivo) Grlic und MSV Cheftrainer Torsten Lieberknecht.

v. li. Rolf Milser, Holger Ries, Antonio Pelle, Bernhard Paul und Manfred (Manni) Breuckmann

Sabine Josten, Zeitzeugenbörse Geschäftsführerin ließ sich gerne mit MSV Trainer Torsten Lieberknecht abbilden

Kultmoderator Manni Breuckmann begrüßte die Anwesenden und sagte, bezogen auf Roncalli-Chef Bernard Paul: „Wer nicht verrückt ist, kann nicht normal sein!“ und wünschte guten Appetit zur Vorspeise: „Ochsenschwanzsuppe mit Madeira und Wurzelgemüse“.

Manni Breuckmann (re.) im Gespräch mit Bernhard Paul

Bei anschließenden Business-Talk erfuhren die Gäste, dass Bernard Paul eigentlich kein erfolgreicher Unternehmer werden wollte, sondern Zirkusclown. Denn in Wien gastierte damals ein wunderschöner Zirkus.

„Ich war sechs Jahre alt und habe für den Zirkus die Schule geschwänzt. Als er dann verschwunden war, machte mich todtraurig und habe mir damals geschworen: „Das machst du auch!“

Gemeinsam mit André Heller gründete er dann 1975 den Zirkus „Roncalli“. Doch schon einer Saison trennten sich Paul und Heller ist Streit. „Heller hat versucht alles kaputt zu machen“ sagte Bernard Paul. „Stimmt es, dass du die Plakate mit André Heller durch ein Kamel ersetzt hast?“, fragte Breuckmann. „André Heller ist ein mit fremden Federn geschmückter Heino der Scheinintellektuellen“ betonte Paul.

Durch die Trennung kam es zu finanziellen Schwierigkeiten. Heller nahm gleich 42 Artisten mit. „Es war das erste Programm, dass ich in den Sand gesetzt habe“, sagte Paul. Ab 1978 bereitete Bernard Paul die Zirkus-Neugründung in der Kölner Südstadt vor, in der 1980 die Premiere stattfand. Bis heute hat der Zirkus dort seinen Stammsitz. Unter dem Beifall der Gäste erklärte Paul, dass der Zirkus Roncalli seit einem Jahr tierfrei ist.

„Außerdem war Popcorn immer im Plastikbecher, jetzt nicht mehr!", betonte der Roncalli-Chef. Und weiter: „Plastik ist furchtbar, man muss was machen für die nächste Generation!“.

Was geschieht mit Roncalli wenn du mal im Sanatorium bist?, fragte Manni Breuckmann. „Das wird nicht passieren, ich habe drei wunderbare Kinder in die Welt gesetzt“, sagte Bernard Paul. Breuckmann wies das Publikum auf den 27.November hin, da wird dem Zirkus-Chef, von Ministerpräsident Armin Laschet, der Staatspreis NRW, „für den Erhalt und Wiederbelegung von Kulturgütern“, überreicht .   

In der nachfolgenden Pause  wurde als Hauptgang Kalbsfilet an Morchelschaum und Schwarzwurzelpürree serviert. Gut gelaunt ergriff Manni Breuckmann anschließend das Mikrofon und lobte die Organisatorin Sigrid Köllmann für den schönen Abend und sprach einen Dank an die Küche aus.

v. l. Sabine Hufen, Patrick Hufen, Arno Eich, Steinhof Geschäftsführer und Inge Harders genossen den Abend.

Der zweite Teil des Abends war der Kultur gewidmet. Holger Ries, Sänger und Musiker aus den Herzen des Ruhrgebiets erfreute die Gäste mit Songs von Ray Charles, Koe Cocker, Leonard Cohen und Ian Anderson. 

Letztmals am Abend betrat Moderator Manni Breuckmann die Bühne und verkündete, dass  nun als Dessert „Dreierlei von Pistazieneis auf Neapolitanischem Cheese-Cake und Granatapfel augetischt würde. Damit endete der offizielle Teil des 41. Duisburger Landhaustreffs.



Die zahlreichen Gäste hatten an diesem Abend ihren Spaß

Wieder war es dem Milser-Team um Sigrid Köllman, Rolf Milser und Antonio Pelle gelungen, ihren Gästen einen schönen und ereignisreichen Abend zu bereiten.