Duisburg, 13. April 2020 - Immer mehr
Luxusartikel werden schnell und bequem, abseits von
persönlichen Gesprächen und Öffnungszeiten, im Internet
gekauft. Dabei sind für Uhren Preise von 500.000 Dollar und
mehr kein Hindernis. Die Käuferschicht? Vor allem junge
Menschen sind vom exklusiven Onlinegeschäft begeistert. Das
hat selbstverständlich Auswirkungen auf lokale Händler.
Ständige Verfügbarkeit, immer dabei das Beste aus dem Leben
online zu stellen – Millennials zeigen, dass sie die Zukunft
der Luxusbranche sind. Das betrifft nicht nur Mode und
Accessoires, sondern vor allem auch Luxusuhren. Dabei trägt
die Generation Y nicht irgendwas.
Besonders der Mittelstand in Duisburg merkt, dass sich
das Geschäft wandelt. Denn immer mehr Luxus wird online
gehandelt. Von Kleidung diverser Labels über Luxusuhren, bis
hin zu ausladenden Yachten ist alles mit dabei.
Dass sich dieser Trend fortsetzen wird, zeigt etwa eine
Studie der Unternehmensberatung McKinsey. Diese
prognostizieren ein verdreifachtes Wachstum im
Onlineluxushandel bis 2025. Aktuell liegt der Anteil, der
über das Internet bezogenen Luxusartikel, allerdings erst
über zehn Prozent. Dennoch ist von einer gewaltigen
Steigerung auszugehen. Im Bereich der Luxusuhren ist einer
der erfolgreichsten der Branche Chronext. Das Onlineportal
vertreibt edle und elegante Chronographen, wie etwa
Grand Seiko
Modelle. 2019 konnte die Firma einen dreistelligen
Millionenumsatz verbuchen. Dabei zählt das Portal klar als
Profiteur junger Menschen, die ihren Lebensstil mit den
passenden Zeitmessern unterstreichen wollen.
Besonders begeistert zeigen sich, neben jungen Wilden aus
Hongkong, Shanghai, Sydney, Rangun oder Taiwan, Deutsche.
Die junge Generation hierzulande mit einem Vermögen von
300.000 Euro und mehr zeigt sich begeistert von den
klassischen Uhrenmarken. Bei vielen wurde der Grundstein
schon in der frühen Jugend gelegt. Die erste „richtige“ Uhr
am Handgelenk zu tragen prägte. So zeigt sich, dass gerade
Millennials noch immer auf traditionelle Statussymbole
setzten. Eine edle Uhr und ein tolles Auto etwa. Dabei sind
die begehrten Stücke, wenn es um Luxusuhren geht, oft nur
schwer aufzutreiben.
Zum einen liegt das an den limitierten Auflagen der
Uhrenmanufakturen. Somit gibt es Wartelisten, auf die man
sich eintragen lassen kann. Allerdings ist das nicht mehr
als ein allgemeines Interesse. Viele der Modelle namhafter
Hersteller sind schnell überzeichnet. Ohne gute Verbindungen
zu einem Juwelier oder persönliche Kontakte, sind viele
Ausführungen schlicht nicht zu bekommen. Viele Konzessionäre
nehmen die Aufträge zwar an,
haben aber wenig Hoffnung, die Wünsche auch erfüllen zu
können. Wer allerdings einen edlen Zeitanzeiger bekommt und
sein Eigen nennen darf, wird im Anschluss nicht selten zu
besonderen Veranstaltungen eingeladen. Eine außergewöhnliche
Luxusuhr ist also mehr als purer Schmuck am Handgelenk –
viel mehr kann diese ein Türöffner sein.
Junge Träger von Luxusuhren lassen sich aber nicht in
Schubladen stecken. Der Stilbruch gehört hier ebenso dazu.
Convers und edler Chronograph? Für viel kein Thema. Denn das
gezielte „Mashup“ gehört irgendwie einfach dazu. Wo es
früher Grungy, Preppie oder Popper gab, zeigen sich die
Millennials deutlich flexibler. Denn die Rollen werden an
die Events angepasst. Heute Smoking mit Dresswatch, morgen
Anzug mit klassischer Uhr.
Das Wissen darüber könnte heutzutage kaum klarer sein.
Schließlich ist die Generation der Menschen zwischen 19 und
39 Jahren und ihr Kaufverhalten, dank der Digitalisierung,
überall einsehbar. „Always on“, Instagram, Facebook und Co.
Überall zeigen sich Fans von Luxusuhren ganz offen und
bekennen sich zu Labels und Marken.
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