Duisburg, 4. September 2021 - Wer sich in Finanzforen Rat bezüglich eines
gemeinsamen Girokontos für Paare einholt, wird oftmals von vermeintlichen
Experten aufgeklärt: Das Eheleute-Konto sei ein Relikt alter Zeiten und der
heutigen Realität nicht mehr angepasst. Frauen sollen auf eigenen Beinen stehen
und ihre Finanzen – getrennt von denen des Mannes – eigenständig verwalten.
Im Rahmen der Feminismus-Debatte scheint diese Argumentation nicht abwegig,
doch wer sich genauer mit dem Thema Gemeinschaftskonto auseinandersetzt, erkennt
schnell, dass es kein altmodisches Modell sein muss, sondern individuell genutzt
werden kann. So bietet es nicht nur Eheleuten eine gute Basis für die
gemeinsamen Finanzen, sondern auch all denjenigen, die ein gemeinsames
Finanzziel verfolgen und zusammen den Überblick darüber bewahren möchten.
Was ist ein Gemeinschaftskonto überhaupt? Bei einem
Gemeinschaftskonto handelt es sich um ein normales Girokonto. Im Gegensatz zum
herkömmlichen Ein-Personen-Konto haben auf das Gemeinschaftskonto mehrere
Kontobevollmächtigte Zugriff. In der Praxis bewährt sich dieses Modell vor allem
für Paare oder allgemein für Personen, die sich einen Haushalt oder ein Ziel
teilen.
![](../00_div_Fotos/date.jpg) Gemeinschaftskonten finden deshalb auch vermehrt Anklang bei
Erbengemeinschaften, bei Wohngemeinschaften, bei Freunden, die zusammen auf
etwas sparen möchten oder eben ganz klassisch bei Paaren, die ihren
Lebensunterhalt gemeinsam stemmen. Auf
https://girokonto-wissen.de/dkb-gemeinschaftskonto finden Interessenten alle
wichtigen Informationen zu einem der beliebtesten Gemeinschaftskonten, dem Konto
der DKB. Mit diesen Informationen lässt sich einfach ermitteln, ob das Girokonto
für die betreffende Personengruppe in Frage kommt.
Patriarchalisches Girokonto oder nicht? Auf der ganzen Welt kämpfen
Menschen für die Gleichberechtigung von Frauen. Das ist wichtig und gut so. Und
tatsächlich könnte die Verwendung eines Eheleute-Kontos die finanzielle Freiheit
einer Frau einschränken. Dies kann aber nur dann passieren, wenn die Frau
ohnehin finanziell abhängig von ihrem Partner ist.
Und auch mit einem
Gemeinschaftskonto ist die strikte Trennung der persönlichen Finanzen möglich.
Immer mehr Paare entscheiden sich dazu, ihre eigenen Girokonten zu behalten und
zusätzlich ein Paar-Konto zu eröffnen. Beide Parteien zahlen dann monatlich eine
fixe Summe auf dieses Konto ein, um damit die Fixkosten zu decken. Dazu zählen
meist Miete, Lebensmitteleinkäufe, Nebenkosten und weitere regelmäßige
haushaltsbezogene Ausgaben. In manchen Fällen bilden beide Kontobevollmächtigten
außerdem Rücklagen für
größere Investitionen wie beispielsweise Umbauten oder auch Urlaubsreisen.
Einzahlungsmodelle Wer wie viel auf das
Gemeinschaftskonto einzahlt, sollte im Falle eines Haushaltskontos unbedingt
vorab besprochen werden. Einige Paare halten es für fair, 50:50 einzuzahlen.
Andere machen den monatlichen Betrag abhängig von der Einkommenshöhe:
Derjenige, der mehr verdient, steuert also einen größeren Anteil zur Deckung
der Fixkosten bei. So kann sich aus dem vermeintlich patriarchalischen
Gemeinschaftskonto ein maximal faires Modell bilden, dass niemanden
benachteiligt, dafür aber sehr praktisch ist.
![](../00_div_Fotos/cEC_Karten.jpg) Vorteile eines
Gemeinschaftskontos Neben der Fairness-Faktor bietet ein
Gemeinschaftskonto auf noch weitere Vorteile: Alle Beteiligten haben damit einen
perfekten Überblick über die gemeinsamen Einnahmen und Ausgaben. Dies fördert
einerseits die Kommunikation und führt andererseits dazu, dass jeder seinen Teil
zur Erreichung des gemeinsamen Ziels beitragen muss. Gemeinschaftskonten lassen
sich in aller Regel so einrichten, dass jeder der Bevollmächtigten eine EC-Karte
erhält und eigenständig Ausgaben tätigen kann. Ist das der Fall, spricht man von
einem Oder-Konto. Eine gewisse Vertrauensbasis sollte also vorhanden sein.
Handelt es sich um Erbengemeinschaften oder Freunde, die zusammen auf etwas
sparen, kann auf Wunsch der Gruppe eine Und-Regelung in Kraft treten. In diesem
Fall müssen alle Unterzeichneten zustimmen, um eine Zahlung auf den Weg zu
bringen – beispielsweise dann, wenn Beerdigungskosten bezahlt werden sollen. So
sind die gemeinsamen Finanzen sicher vor Veruntreuung und Überziehung.
Immer mehr Banken bieten ihren Kunden kostenlose Gemeinschaftskonten an. So
entstehen auch dann keine zusätzlichen Kosten, wenn das Girokonto als
Haushaltskonto eröffnet wird und die persönlichen Girokonten weiterhin bestehen.
Flexibles Kontomodell, das sich gut anpasst Das Prinzip
von Paar-Konten wird gerne als unflexibel und patriarchalisch dargestellt. Wer
etwas recherchiert, stellt aber fest, dass ein gutes Gemeinschaftskonto maximale
Transparenz, Fairness und Flexibilität bietet. Es lässt sich den persönlichen
Gegebenheiten der Bevollmächtigten perfekt anpassen, so dass es einen idealen
Überblick über die gemeinsamen Finanzen bietet. Aus diesem Grund findet das
Gemeinschaftskonto heute auch außerhalb von Haushaltsgemeinschaften immer mehr
Anklang.
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